Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Makita 18V Stern Technik Schutzeinrichtung


von felix (Gast)


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Hallo,
ich bin gerade dabei mechanisch und elektrisch ein Gerät für die 18V 
Makita Akkus fit zu machen und würde dabei gerne die integrierten 
Schutzeinrichtung der Akkupacks nutzen. Hat sich schon mal jemand damit 
befasst wie Maschine und der Akku bei Makita kommunizieren? Bzw. wie man 
wohl die Schutzeinrichtung der Akkus auswerten könnte?
Die Makita Maschinen erhalten wohl über den "3ten" Kontakt an den Akkus 
eine Art Freigabe. Jedoch läuft die Maschine auch an wenn der Akku nur 
halb steckt, also keine Verbindung zur Maschine hat oder Akku diesen 
Kontakt gar nicht hat. Aus diesem Grund schließe ich vorerst ein 
einfaches High/Low Signal aus.

Grüße Felix

von c r (Gast)


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Fürgewöhnlich führt der dritte Pin bei Lipo-Akkus zum Temperaturfühler, 
woher die Annahme, das wäre hier anders?

von felix (Gast)


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Ich hatte Kontakt mit dem Makita Support. Die haben mir bestätigt das 
der Kontakt die Akkus vor Tiefenentladung, Überlastung und eben 
Übertemperatur schützt. Mehr wollten dir aber nicht verraten.

Ein voller Akku führt an diesem Kontakt auch das gleiche Potential wie 
an der Plusklemme.

von c r (Gast)


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felix schrieb:
> Die haben mir bestätigt das
> der Kontakt die Akkus vor Tiefenentladung, Überlastung und eben
> Übertemperatur schützt.

Warum sollte irgendjemand vom Support solche technischen Details wissen? 
Da sitzen sicher keine Elektrotechniker. Die erzählen dir alles was
a) hochwertig klingt
UND
b) dich auf keinen Fall ermutigt irgendwas dran zu verändern

felix schrieb:
> Ein voller Akku führt an diesem Kontakt auch das gleiche Potential wie
> an der Plusklemme.

Ja, weil der Thermistor zwischen Pluspol und dem dritten Kontakt hängt. 
Um daraus einen Spannungsteiler zu machen, fehlt noch der zweite 
Widerstand zwischen Thermistor und Minuspol.
Der steckt im Akkuschrauber.

von Harald (Gast)


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Die 18V Makita-Akkus, die ich bisher kenne, haben 3 Hauptanschlüsse und 
den gelben Balanceranschluss. Neben +/- der schon genannte Thermistor. 
Die in den größeren Packs zu findende Elektronik ist in den kleinen 
Packs nicht vorhanden, es waren aber definitiv Originale. Daher sehe ich 
eine Freischaltung nicht, die Spannung lag bisher bei allen Packs immer 
an.

Auffällig war bei den größeren Packs mit Elektronik, dass die 
Abschaltung bei Unterspannung nicht so funktionierte wie erwartet. Ich 
habe mal einen 4Ah Pack bis unter 7V entladen, bevor ich den Versuch 
abbrach. Es kam nicht zur erhofften Abschaltung, die ja schon bei 
spätestens 12V hätte kommen müssen.

Man kommt also nicht umhin, eine eigene zuverlässige Abschaltung zu 
integrieren. Diese sollte unterhalb der Abschaltung einen SEHR geringen 
Eigenverbrauch haben, denn Akkus mit deutlicher Unterspannung werden vom 
Makita-Ladegerät nicht mehr akzeptiert (kann man meist mit ein paar 
Sekunden 1A Konstantstrom vom Labornetzgerät retten, aber das sollte ja 
nicht so sein).

von c r (Gast)



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Harald schrieb:
> Auffällig war bei den größeren Packs mit Elektronik, dass die
> Abschaltung bei Unterspannung nicht so funktionierte wie erwartet.

Ich kann nicht garantieren, dass das bei allen Größen so ist, aber da 
scheint überhaupt keine Abschaltung vorgesehen zu sein (Siehe Bild im 
Anhang). Die Lötfahnen gehen direkt von den Zellen auf die 
Blechkontakte.
Es gibt für die Elektronik garkeine Möglichkeit das zu trennen.

Soweit ich mich erinnere zeigen manche Makita Akkugeräte einen leeren 
Akku ja auch per roter LED an, das ginge garnicht, wenn der Akku selbst 
abschalten würde.

Um Schutz gegen Tiefentladen muss sich also das Gerät kümmern.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Es gibt Geräte mit 2 Fahnen, 3 Fahnen und 3 Fahnen wobei eine 
doppelt/stiftig ist.
Bei den Akkus dann am 3. Kontakt "vorne", "hinten" und "zwei".

Irgendwas war mir, das die Geräte mit 2 Fahnen jeden Akku total 
plattsaugen können, die 3-Fahner dagegen nicht, aber die Abschaltung ist 
im Gerät und wird über die 3. Fahne gesteuert.
Die Geräte mit der Doppelfahne tuns nur mit Akku mit 2 Federn im 
Kontakt, weil der Akku wohl auch eine Freischaltung erfordert, der 
falsche Akku geht im Gerät nur, wenn er nicht ganz steckt.

Der Trick ist also, das die Akkuüberwachung den 3. Kontakt nutzt, die 
Abschaltung des Motors aber im Gerät erfolgt, weil da ja eh eine 
entsprechende leistungsfähige Schaltvorrichtung drin ist.
Am Akku sind die "Powerkontakte" direkt an den Zellen, alleine schon der 
Bleastbarkeit wegen.

von Harald (Gast)


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c r schrieb:
> Ich kann nicht garantieren, dass das bei allen Größen so ist, aber da
> scheint überhaupt keine Abschaltung vorgesehen zu sein (Siehe Bild im
> Anhang). Die Lötfahnen gehen direkt von den Zellen auf die
> Blechkontakte.

Die Ausführung im Bild habe ich auch schon gesehen, es gibt aber auch 
Packs, wo tatsächlich ein Haufen mehr Elektronik mit leistungsstarken 
MOSFETs verbaut sind.

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