Forum: Markt ELV Dual-Power-Supply DPS 5315 Bausatz


von Bastian S. (tigger5)


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Hallo,

Ich biete einen Bausatz des ELV Netzteils an.

Ich gebe ihn ausdrücklich als nicht vollständig ab, da ich dies einfach 
nicht geprüft habe. Meines Wissens sind aber Platinen, Gehäuse, Trafo, 
Bauteile usw... da, Anleitung ist auch dabei, der Bau wurde nie 
begonnen, da keine Zeit.

Jetzt hab ich erst recht keine Zeit mehr und gebe es daher zum 
selbstlosen Preis von 10€ an jemanden ab, der Zeit aber kein Geld hat ;) 
. Ich will es nicht wegschmeißen, dafür ists zu schade.

Also 10€ für das Paket mit Versand und Paypal.  Bedingung ist, dass 
hinterher nicht kommt, „ Uhhhh, ich will mein Geld zurück da fehlt ein 
Transistor“, findige Leute werden damit klarkommen denk ich

PM an mich genügt, sollten mehrere Interesse haben seid so nett und 
schreibt ein paar Sätze über euch und wofür ihr das Teil braucht.

Viele Grüße,

von Dirk T. (helipage)


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Hi...
Hätte das Gerät gern.
Könnte ich sehr gut gebrauchen.
PN ist unterwegs. ;-)

Grüße
Dirk

: Bearbeitet durch User
von Lukas E. (lukas_e147)


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Verdammte Axt, jetzt bin ich doch zu spät. Ich bräuchte das Gerät, Damit 
ich mal ein brauchbares Dual-Netzteil habe, was auch ein bisschen 
Leistung hat, da ich gerne mit dem Bau von Verstärkern anfangen würde, 
gute Netzteile sind leider so verdammt teuer und Geld ist auf 
Schülerkonten oft Mangelware, zumindest für solche Dinge ...

LG

Lukas

von Andrew T. (marsufant)


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Hallo, Bastian hat mich angeschrieben und möchte den Bausatz dem 
hiesigen Repair Cafe
Lauchäcker zurr Verfügung stellen.

Ich habe ihn um eine kurze Bestätigung in diesem Thread gebeten.

von Bastian S. (tigger5)


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Hallo,

Ich freue mich es dem Repair Cafe (marsufant) zur Verfügung zu stellen!

Thread ist hirrmit geschlossen, danke fürs mitmachen!

Viele Grüße,
Bastian

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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So, das Gerät ist nun zusammengebaut und ich hatte Bastian versprochen 
das Ergebnis hier kurz vorzustellen. Bevor hier ein shitstorm losbricht 
von elv Fans: Die nachfolgende Schilderung stellt lediglich meine 
subjektiven Eindrücke dar.

Die Sendung kam hier unbeschädigt an, im Verlaufe des Zusammenbaus 
stellte sich heraus das die USB Platine leider nicht dabei war – ist 
wohl im Laufe der Zeit verlorengegangen, doch dies ist kein Beinbruch: 
Das Gerät wird hier sowieso ohne Fernsteuerung bedient.

Wichtig für den Zusammenbau (und als Tip für alle die sich mit dem 
Bausatz beschäftigen wollen): Unbedingt die Beiträge zum DPS 5315 im elv 
Forum ALLE lesen. Es sind etliche Nachbesserungen nötig. Ich habe für 
den Zusammenbau 10 Stunden genutzt, da ich stets ausgeruht an die Aktion 
gegangen bin und jede der (t.w. sehr kleine) Lötstellen lieber 2x 
kontrolliert habe.

Umgesetzt habe ich sofort das Setzen der Lötbrücken J1 bis J4 (Bastians 
Bausatz scheint einer der „frühen“ zu sein, da ist nämlich kein Hinweis 
drin) sowie die Plazierung der 5A Wickmann Sicherungen AUSSERHALB der 
Hauptplatine (in normalen 5x20 Sicherungshaltern sind nun Standard 
Glasrohrsicherungen).

elv läßt ich im Bauplan lang und breit über die Netzplatine aus – 
verliert aber kein Wort über den Verzicht auf den PE Anschluß am 
Gehäuse. Man kann darüber streiten ob dieser nötig ist (SK II ja oder 
nein). Ich persönlich finde bei Metallgehäusen das Auflegen des PE sehr 
wichtig. Es macht EMV einfacher handhabbar, und im Labor…eh klar. Die 
mitgelieferte Zuführung IEC-60320 C7 wurde deshalb durch ein IEC-60320 
C5 (“Kleeblatt”) ersetzt und dies innen hinter der Rückwand Durchführung 
montiert und mechanisch zusätzlich fixiert. Ich habe lange überlegt, den 
C5 in der Rückwand selbst einzurasten – und dann wegen der nötigen 
Umarbeitung des Blechs darauf verzichtet. Der vorhandene Durchbruch ist 
so groß das – sofern der C5 sorgfältig eingepaßt ist – genau die 
Kabelkupplung durchlässt. Dazu oben ein Bild.

Interessant ist das die Bodenplatte eine 6.3mm Stecker für PE 
angeschweißt hat, dieser aber nicht genutzt wird im Original. Ich habe 
die Netzplatine  so angepaßt, daß ein PE Kabel angeschlossen werden kann 
welche dann den Gehäusedeckel kontaktiert.

Damit zum Gehäuse: Das Thema Gehäuse ist da IMHO wenig ansprechend 
gelöst. Das Metallblech ist dünn, und die Rückwand an drei schwächlichen 
Winkeln an der Bodenplatte verbunden. Das verbiegt sich während des 
Zusammenbaus sehr schnell und wirkt wenig wertig. Erst wenn wirklich 
alle Gehäuseteile zusammengesetzt sind, wird das stabil. Ein halber 
Millimeter dickeres Blech und das Theme wäre besser gelöst worden. Bei 
einem Bausatz dieser Preisklasse finde ich sowas enttäuschend.

Der übrige Zusammenbau verläuft ohne gravierende Probleme. Die kurzen M3 
Zylinderkopfschrauben waren so „China-Maß-toleranzig“, ich habe sie 
ausgetauscht. Den Netztrafo ebenfalls mit besseren Unterlegscheiben 
montiert. Beim  LCD Display hat elv keinen präzisen Hinweis im Text des 
Bauplans was nun oben oder unten ist. Ich habe mir derart beholfen, eine 
kleine Spannung an die Display Kontakte zulegen bis ein paar Segmente 
kurzzeitig sichtbar waren – damit ist danach der Einbau leicht machbar. 
Die gummierten Displayverbinder hatten massive Kontaktprobleme – 
erneuter Ausbau und „Reiben auf Baumwolltuch“ beseitigte dies.

Der Anschluß der Flachbandkabel (Verbindung Front- zu Hauptplatine) 
führt zu einer sehr hässlichen Kreuzung (siehe Bild). Da ist wohl in 
letzter Sekunde beim Layout bemerkt worden, das Master- und Slave 
Steuerung seitenverkehrt geroutet wurde – und dies wurde dann durch die 
unglückliche Kabelführung „bereinigt“.  Hätte man die Stecker auf der 
Hauptplatine getauscht, sähen die Flachbandleitungen sauber parallel 
verlegt aus. So wirkt es auf mich nicht professionell und ist nicht 
schön anzusehen.

Die Leistungshalbleiter am Kühltunnel: Es sind als original elv 8 
Glimmerscheiben mit Wärmeleitpaste beidseitig einzustreichen, das ganze 
etwas frickelig einzupassen und somit ideal um sich an der Paste 
einzusauen. Ich habe mir das gespart, und 8 Silikonpads genommen – ist 
sauber, und sollte man mal die Halbleiter wechseln müssen, keine 
Schmiererei mit der Paste. Apropos Transistoren/Gleichrichter wechseln: 
Dazu muß man dann die großen Netzteil Elkos erst wieder auslöten – wenig 
servicefreundlich.

Hat man dann alles verkabelt, kommt der Abgleich. Da fehlt im Text der 
wichtige Hinweis, daß man diesen Abgleich KOMPLETT durchführen muß ohne 
zwischendurch zu unterbrechen – mag selbstverständlich sein, aber wäre 
schon schön auf solche Dinge am Beginn der Prozedur deutlicher 
hinzuweisen.

Der praktische Betrieb und Rückmeldung vom RC: Die Bedienung ist für 
alle Nutzer hier sehr gewöhnungsbedürftig, das Konzept wenig intuitiv 
und wird als nicht komfortabel bezeichnet.
Ein Beispiel: Stellt man Master und Slave auf unterschiedliche 
Spannungen ein (wenn man eine unsymmetrische Versorgung benötigt, kommt 
sowas häufiger vor als man denkt), endet man in der Einstellung Slave. 
Und will dann die Spannung am Master ändern, muß man per Drucktaster 
zwangsläufig über die Dual/Par Stufen tasten – und schon springt der 
Slave auf die Spannung die der Master vorher hatte. Nicht schön wenn man 
z.B. für Analog-Schaltungen 12V am Master hatte und für Digital- 
Schaltungen z.B. 3,3V am Slave hatte: Nun sind 12V auf beiden Ausgängen, 
meist überlebt die angeschlossene Schaltung dies nicht.

In der Betriebsart „Serie“ haben beide Regler gleiche Ausgangsspannungen 
– möchte man also eine unsymmetrische Speisequelle, geht das nur mit von 
aussen gestecktem Brückenkabel, nicht mit dem internen Relais.

Der Bausatz ist mit rund 250€ wirklich hochpreisig, über die 
Ausgestaltung habe ich ja bereits oben einiges geschrieben. Ob man 
soviel für ein derartiges Gerät mit der beschriebenen Funktionalität 
ausgeben will, muß letztlich jeder für sich entscheiden. Die 
Aufbauhinweise oben sind in dem Fall sicher hilfreich.

An dieser Stelle nochmals meinen herzlichen Dank an Bastian dies Gerät 
dem RC zur Verfügung zu stellen.

von Sebastian E. (s-engel)


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Andrew T. schrieb:
> Ein Beispiel: Stellt man Master und Slave auf unterschiedliche
> Spannungen ein (wenn man eine unsymmetrische Versorgung benötigt, kommt
> sowas häufiger vor als man denkt), endet man in der Einstellung Slave.
> Und will dann die Spannung am Master ändern, muß man per Drucktaster
> zwangsläufig über die Dual/Par Stufen tasten – und schon springt der
> Slave auf die Spannung die der Master vorher hatte. Nicht schön wenn man
> z.B. für Analog-Schaltungen 12V am Master hatte und für Digital-
> Schaltungen z.B. 3,3V am Slave hatte: Nun sind 12V auf beiden Ausgängen,
> meist überlebt die angeschlossene Schaltung dies nicht.

Ich habe den Bausatz ebenfalls aufgebaut in der afaik aktuellsten 
Version.
Wenn ich vom Slave zum Master wechsele, drücke ich relativ schnell, so 
im 0,5 s bis 1 s takt, den Taster. Erst wenn ich für eine gewisse Zeit 
nicht mehr drücke, wird der neue Modus aktiviert.
Villeicht gab es hier eine Firmware-Änderung? Zu Hause kann ich mal 
nachschauen, was bei meiner Version geflasht ist.

Andrew T. schrieb:
> In der Betriebsart „Serie“ haben beide Regler gleiche Ausgangsspannungen
> – möchte man also eine unsymmetrische Speisequelle, geht das nur mit von
> aussen gestecktem Brückenkabel, nicht mit dem internen Relais.

Bei mir wird da das zweite Display komplett abgeschaltet (Beleuchtung 
und Anzeige sind aus) und die Master-Steuerung geht dann bis 30 V.

Den Aufbau fand ich insgesamt sehr schlüssig und ohne Foren-Posts oder 
Sonderkniffe machbar. (Villeicht haben die hier nachgebessert?)
Die Jumper-Geschichte steht bei mir schon in der Anleitung.

Was mich am meisten gestört hat: Die Temperatursensoren muss man kleben. 
Erfährt man aber erst beim Bau. Eine Lösung mit Clips o.ä. wäre hier 
schöner gewesen. Die M3-Schrauben für den Gehäusedeckel habe ich auch 
ersetzt, aber eher aus optischen Gründen :-)

Andrew T. schrieb:
> Die Sendung kam hier unbeschädigt an, im Verlaufe des Zusammenbaus
> stellte sich heraus das die USB Platine leider nicht dabei war – ist
> wohl im Laufe der Zeit verlorengegangen

Die gabs/ gibts nur als Zubehör für 12,95 €. Ist nicht beim Bausatz 
dabei. Finde ich bei dem Preis schon etwas blöd.

Noch eine Beobachtung, die mir nicht so gefällt: Beim Abschaltes des 
Netzteils mit dem Netzschalter werden die Ausgänge kurz eingeschaltet 
bis die Spannung dann wegsüffelt.
Auf der Makerfaire 2019 in Hannover habe ich kurz mit dem Entwickler des 
Bausatzes gesprochen. Er meinte da gibts wohl einen Fix. Ich muss ihn 
nochmal anschreiben, hab das bisher leider nicht geschafft.

von Andrew T. (marsufant)


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Sebastian E. schrieb:
> (Villeicht haben die hier nachgebessert?)
> Die Jumper-Geschichte steht bei mir schon in der Anleitung.

Das hat ELV.
Steht ja so auch im Forum, siehe meinen Text oben.

> Villeicht gab es hier eine Firmware-Änderung?

Sehr wahrscheinlich: Ja. Ist bei elv ja öfters der Fall.

> Den Aufbau fand ich insgesamt sehr schlüssig und ohne Foren-Posts oder
> Sonderkniffe machbar.

"Machbar" ist auch bei mir fast alles. "Sehr schlüssig" würde ich nicht 
als Prädikat vergeben, da geht einiges. Natürlich kann Deine Anleitung 
etwas anders aussehen.


Frage an Dich:
- J1 bis J4 bei Dir erwähnt?
- Display Einbaurichtung im Text vermerkt?
- Über PE nie nachgedacht/überlegt?

> Noch eine Beobachtung, die mir nicht so gefällt: Beim Abschaltes des
> Netzteils mit dem Netzschalter werden die Ausgänge kurz eingeschaltet
> bis die Spannung dann wegsüffelt.

Kann ich bestätigen.

> USB: Die gabs/ gibts nur als Zubehör für 12,95 €. Ist nicht beim Bausatz
> dabei. Finde ich bei dem Preis schon etwas blöd.

OK, war mir bis dato nicht bekannt und ist in meiner Anleitung auch 
NICHT erwähnt das es so ist -- ein kurzer Satz a la "Falls Sie das USB 
Modul mitgeordert haben, nun der einbau..." wäre da sicher nützlich 
gewesen.
Insbesondere, da etliche Seiten in der Anleitung folgen die die Nutzung 
via Software und Datentransfer beschreiben.

Aber wie gesagt: USB ist hier kein Verlust, da das Gerät während der 
Veranstaltungen eh "von Hand" bedient wird.

> Was mich am meisten gestört hat: Die Temperatursensoren muss man kleben.
Erfährt man aber erst beim Bau.

Bei mir hatte der Sensor eine Clip für die Befestigung am Kühlkörper.
Für die Trafo lösung wurde Kleben genannt - jedoch ein Hinweis auf die 
Temperaturbeständigkeit des Klebstoffes fehlt komplett :-((

Mach ja wenig Sinn da Heißkleber einzusetzen...
Loctite für 150 C hatte ich aber zur Hand :)

: Bearbeitet durch User
von Sebastian E. (s-engel)


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Andrew T. schrieb:
> Frage an Dich:
> - J1 bis J4 bei Dir erwähnt?
> - Display Einbaurichtung im Text vermerkt?
> - Über PE nie nachgedacht/überlegt?

Da habe ich mich geirrt. Es steht in meiner Rechnung, nicht in der 
Anleitung:
"*Hinweis: Bitte beachten Sie, dass auf der Anzeigeplatine
die Brücken J1 bis J4 gesetzt werden müssen, um eine
einwandfreie Funktion zu erlangen.*"

Display nicht in Text-Form. Ich habe mich an der Skizze orientiert. Da 
haben die Displays eine kleine Kante an der linken Seite. Die Displays 
an sich haben so eine Gußstelle am Glas. Das hat gepasst :-)

Über PE nein. Hab das so hingenommen. ;-) Allerdings habe ich auch schon 
bei einigen Konsumer-Geräten sowas gesehen. Typisch Sat-Receiver oder 
DVD-Player.

Für den Kühlkörper hatte ich auch den Clip dabei. Hab den fürs Netzteil 
mit Silikon angeklebt. Also Sensor drauflegen und ein Blob drüber.

---
Zum USB, falls ein "googler" hier hin findet, noch etwas. Das protkoll 
ist, warum auch immer, nicht offengelegt. Wenn die ihre Software 
verkaufen würden, könnte ich es etwas nachvollziehen. Zum Glück haben 
andere das Protokoll entschlüsselt und Biliotheken gebastelt.
Hier z.B. eine Python-Version: https://github.com/dickshaydle/pyDPS5315

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