Forum: HF, Funk und Felder Defekt am R&S CMT 54?


von Kevin B. (dorgar)


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Hallo liebe Gemeinschaft.
Ich habe gerade in meiner Werkstatt ein R&S CMT 54 zu stehen mit dem 
regelmäßig VHF-Funkgeräte auf Funktion geprüft werden. Nun sollte zum 
Jahresende erneut ein Funkgerät getestet werden, aber leider schaffte es 
niemand den Sender-(Transmitter-)Test durchzuführen.
Nun liegt das Gerät bei mir und ich habe das Gefühl wie der berühmte 
Ochs vor dem Berg zu stehen.

Erstmal eine Fehlerbeschreibung:
Das Funkgerät wird am RF-Anschluss angeschlossen.
Der Empfänger-(Receiver-)Test funktioniert problemlos. Ich kann im Feld 
„FREQUENCY“ die Sendefrequenz (156,8MHz) und einen 1kHz-Ton einstellen. 
Im Feld „RF POWER“ kann ich dann mittels des VAR-Rades die 
Ausgangsspannung erhöhen, bis ich aus dem Funkgerät den Ton sauber hören 
kann. (Hier konnte ich auch die Rauschunterdrückung testen, aber das hat 
ja nichts mit dem CMT zu tun.)
Wenn ich mit dem VHF-Gerät sende springt das CMT schonmal NICHT 
automatisch in den Sender-Test. Nach manueller Umstellung wird beim 
Senden auch keine Frequenz erkannt und die Leistung wird mit 0W 
angezeigt. Allerdings wenn dBmW umschalte, steigt die Anzeige beim 
Senden von -1dBm auf 1,3dBm, mitunter auch bis 4,3dBm (das Entspricht 
etwa einer gemessenen Leistung von etwa 1,3mW bis 2,6mW).
Nun könnte man sagen „Dann funktioniert das Funkgerät eben nicht“. 
Jedoch sagt das zwischengeschaltete Messgerät eine Ausgangsleistung von 
25W+. Und die Lüfter des vorgeschalteten Netzteils machen auch deutliche 
Geräusche im Sendebetrieb ;-)

Meine Vermutung:
Da ich einen Leistungspegel von ~3dBm am CMT sehen kann und das 
Funkgerät definitiv Ausgangleistung hat, gehe ich von einem Fehler im 
„Attenuation Set“ (Manual Vol1, Kap 5) aus.
Mein Chef sieht eher einen Einstellungsfehler. Das würde zumindest 
korrelieren mit dem Umstand das man 40dB Dämpfung (in Etwa die 
vorliegende Differenz) einstellen kann. Das sehe ich aber im 
Blockschaltplan nur für dem Pfad des Synthesizers.
Ich kann leider nicht zu 100% ausschließen, dass die Dämpfung der 
verwendeten Adapter zu groß ist. Ich denke allerdings nicht das diese 
gemeinsam um 40dB dämpfen. Ich wollte einen Funktionsgenerator 
vorschalten, leider steht im Handbuch des CMT das der Tx-Test erst ab 
400kHz (0,4MHz) funktioniert und der Funktionsgenerator geht nur bis 
maximal 110kHz.

Da ich auch wenig Lust habe ohne konkrete Erwartungen in dem Gerät zu 
messen/rumzustochern, wollte ich hier mal Fragen was ihr meint wo das 
Problem liegen könnte und/oder ob es vielleicht doch ein 
Einstellungsfehler ist und ich nur etwas übersehen habe. (Ich habe 
zwischendurch per [99 SPEC] die Werkseinstellungen wieder hergestellt, 
jedoch ohne Effekt für das Problem)

Vielen Dank
Kevin

: Bearbeitet durch User
von Petra (Gast)


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Die Leistung wird beim CMT breitbandig mit einer Diode gemessen. Wenn 
die Leistung gemessen wird, muss der Rest der Empfängerschaltung des CMT 
noch lange nicht funktionieren.
Ist schon Ewigkeiten her, dass ich einen CMT bedient habe. Funktioniert 
der empfindliche Eingang? Vorsicht mit der Eingangsleistung. Eventuell 
einen Abschwächer vorschalten.

von Kevin B. (dorgar)


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Was ist denn "der empfindliche Eingang"?
Meinst du damit Input 2?

Ich muss mal schauen was der Eingang an Leistung verträgt, dann kann ich 
ggf eine Antwort geben ob oder was er anzeigt.
Vielen Dank schonmal für den Hinweis

von Petra (Gast)


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Ja, den Eingang 2. Der müsste das Gleiche wie der Eingang 1 können nur 
ohne Leistungsmessung und max 13 dBm.
Wenn ich mich nicht täusche kann man auch die Empfangsfrequenz vorgeben. 
Ist dann ein Empfang möglich?

von Kevin B. (dorgar)


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Hallo Petra,
ich habe jetzt nach einer gefühlten Ewigkeit herausgefunden, dass die 
maximale Eingangsspannung am Eingang 2 gerademal 1V beträgt. Und da wir 
keine Dämpfungsglieder hier haben, werde ich mir wohl etwas ausdenken 
müssen.

Zu deiner Frage: Auch mit voreingestellter Frequenz ändert sich nichts 
an der Messung. Der Messwert ist nach wie vor viel zu gering (im Schnitt 
etwa 3dBm).


Bitte auch nicht wundern - ich habe gerade neue "Notfälle" reinbekommen 
und werde mich voraussichtlich zu diesem Thema erst wieder kommende 
Woche mit neuen Erkenntnissen melden können. Bis dahin habe ich dann 
hoffentlich auch eine Antwort ob und wie der Eingang 2 Ergebnisse 
bringt.
Ich freue mich natürlich trotzdem über weitere Anregungen.

edit: Der Markt sieht sehr schlecht aus für Dämpfungsglieder mit 25-30W 
Eingangsleistung. Oder sind die Angaben tatsächlich nur die 
Verlustleistung? Dann verstehe ich die Angabe der Spitzenleistung nicht. 
(Welcher Idiot schaltet denn auch einen Dämpfer direkt hinter den 
Sender?!)

: Bearbeitet durch User
von R_ (Gast)


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Hallo,

erstmal bringts du einiges bei deinen Pegeln durch einander, 0dbm = 1mW, 
Pegeldifferenzen werden in db angegeben, auch sonst gewinnt man den 
Eindruck,"denn sie wissen nicht was sie tun".

Dämpfungsglieder werden nach Dämpfung/Leistung ausgewählt, für deine 
Messungen benötigst du ein mind. 40db/25-50W Abschwächer, bei einem 100W 
Sender sollten es mind. 50db/100W sein, die +13dbm entsprechen ja 20mW 
max. an 50ohm.

von Kevin B. (dorgar)


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Hallo R_,
ich habe meinen Text gerade nochmal überflogen und keine Stelle gesehen 
in der ich absolute (dBm) und relative (dB) Pegel durcheinanderbringe. 
Auch das 0dBm = 1mW entsprechen würde ich nicht in Abrede stellen. 
Allerdings habe ich in meinem Text die Anzeigen wiedergegeben. Die sind 
nunmal 0W (als Leistung) und -1dBm (als Pegel). Ich gehe mal davon aus, 
dass das eben jeweils die geringst möglichen Anzeigen darstellen.
Und wie ich auch geschrieben habe, benötige ich einen Dämpfer für über 
25W. Ob das am Ende 40dB oder 50dB sind ist ja sekundär, da man das 
einfach rausrechnen kann. (Ist schließlich ein relativer Pegel, gell?)

Das mit dem 1V maximaler Eingangsspannung am Eingang 2 war von mir blöd 
formuliert und sollte lediglich Petras Aussage stützen.

Was ich nutzbringend aus deinem Post entnehmen kann ist, dass es 
offenbar Dämpfer in diesen Größenordnungen zu kaufen gibt. In meiner 
ersten Marktsichtung habe ich nur Dämpfer mit maximal 30dB/2W gefunden.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Kevin B. schrieb:
> Wenn ich mit dem VHF-Gerät sende springt das CMT schonmal NICHT
> automatisch in den Sender-Test. Nach manueller Umstellung wird beim
> Senden auch keine Frequenz erkannt und die Leistung wird mit 0W
> angezeigt. Allerdings wenn dBmW umschalte, steigt die Anzeige beim
> Senden von -1dBm auf 1,3dBm, mitunter auch bis 4,3dBm (das Entspricht
> etwa einer gemessenen Leistung von etwa 1,3mW bis 2,6mW).
> Nun könnte man sagen „Dann funktioniert das Funkgerät eben nicht“.
> Jedoch sagt das zwischengeschaltete Messgerät eine Ausgangsleistung von
> 25W+. Und die Lüfter des vorgeschalteten Netzteils machen auch deutliche
> Geräusche im Sendebetrieb ;-)

könnte es eventuell sein, das dein Koaxialkabel zwischen dem 
zwischengeschaltetes Messgerät und dem CMT54 eine Macke hat?

Die Tatsache das du mit dem CMT54 nur eine Leistung im einstelligen 
Miliwattbereich misst, und das Gerät nicht automatisch auf Sendermessung 
umschaltet ( weil er eben keinen Sender erkennt ) läst schon darauf 
schließen.

Andernfalls würde ich vermuten, das zwischen Eingangsbuchse und 
HF-Erkennung eine Unterbrechung vorliegt, bzw das Relais in der HF 
Erkennung selbst defekt ist.

Sonst wäre der Eingang des Empfängers im dem Funkmessplatz längst 
gehimmelt.

Ralph Berres

von Kevin B. (dorgar)


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>
> könnte es eventuell sein, das dein Koaxialkabel zwischen dem
> zwischengeschaltetes Messgerät und dem CMT54 eine Macke hat?
Ich will das nicht ausschließen. Daher werde ich vor Feierabend das 
Kabel vorsorglich mal tauschen. Allerdings glaube ich aktuell noch nicht 
das es fehlerhaft ist, da mit dem selben Kabel in Empfangsrichtung der 
1kHz-Ton sauber übertragen wird (mit ebenfalls 156,8MHz).

> Andernfalls würde ich vermuten, das zwischen Eingangsbuchse und
> HF-Erkennung eine Unterbrechung vorliegt, bzw. das Relais in der HF
> Erkennung selbst defekt ist.
>
> Sonst wäre der Eingang des Empfängers im dem Funkmessplatz längst
> gehimmelt.
>
> Ralph Berres
Das werde ich ebenfalls gern prüfen, allerdings werde ich diese Woche 
vermutlich nicht mehr dazu kommen. Ich melde mich wie oben geschrieben 
gern in der kommenden Woche dazu.
Falls du mit dem "gehimmelt" die Sendeleistung meinst - der benutzte 
Eingang verträgt bis zu 50W.

Danke sehr

von Ralph B. (rberres)


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Kevin B. schrieb:
> Falls du mit dem "gehimmelt" die Sendeleistung meinst - der benutzte
> Eingang verträgt bis zu 50W.

Dazu muss aber am Meßport des CMT54 die Leistung des Funkgerätes als 
solches erkannt werden, und den Eingangsabschwächer in den Meßport 
schalten.

Wenn keine HF anliegt, dann liegt ja der Signalgenerator des VMT54 
direkt am Meßport( und somit an der Antennenbuchse des Funkgerätes ) 
und nicht über ein 50db Abschwächer.

Wird die Leistung des Funkgerätes am Meßport nicht zuverlässig erkannt, 
so liegt diese Leistung direkt am Ausgang des Signalgenerators, welcher 
dann ablebig werden wird, es sei denn er hat seinerseits auch einen 
Schutz gegen rückwärts eingespeißte Leistung.

Ralph Berres

von Kevin B. (dorgar)


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Ach du dingeling!
Vielen Dank für den Hinweis. Ich denke ich mach dann auch mal fix noch 
ein Schild an den Messplatz das bitte keine auf die Idee kommen soll 
dort Leistung drauf zu geben.

von Kevin B. (dorgar)


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Die 'alten' Kabel habe ich noch an einen Funktionsgenerator 
angeschlossen und sie sind bis 100kHz voll funktionsfähig*. Mehr macht 
der Funktionsgenerator leider nicht und ich wollte nach der Warnung 
keine Leistung auf den Messplatz geben. (Auch wenn es vermutlich eh 
schon zu spät wäre)

*also keine Verzerrungen oder nennenswerten Dämpfungen

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Kevin B. schrieb:
> edit: Der Markt sieht sehr schlecht aus für Dämpfungsglieder mit 25-30W
> Eingangsleistung.
Dämpfungsglieder gibt es in fast jeder Leistungsklasse die du möchtest.
Bis zu einigen hundert Watt sogar "von der Stange"...
Bis etwa 50Watt/500Mhz(ggf. 1GHz) noch relativ gut bezahlbar. Wenn man 
mehr Leistung oder deutlich über 1GHz hinaus will wird es aber schnell 
sehr sehr teuer.

> Oder sind die Angaben tatsächlich nur die
> Verlustleistung? Dann verstehe ich die Angabe der Spitzenleistung nicht.
Ich weiß jetzt nicht auf welches Angebot du dich beziehst.
Aber ich kenne das zum einen die Leistung angegeben ist die das 
Dämpfungsglied über einen längeren Zeitraum unbeschadet verträgt. Also 
die "Dauerleistung" (Wenn Umgebungstemperatur und ggf. Belüftung stimmen 
natürlich).
Und daneben wird noch die Leistung angegeben mit der man das 
Dämpfungsglied für ein kurze ZEit (z.B. 1s, 10s, usw. steht dann immer 
dabei) belasten darf ohne das es Schaden nimmt. Danach muss man dem 
Abschwächer aber erst einmal etwas ZEit zum Abkühlen geben.

Die Vermutung liegt nahe das es bei deiner Frage darum geht.

> (Welcher Idiot schaltet denn auch einen Dämpfer direkt hinter den
> Sender?!)
Na, so einer der ein Problem hat wie du ;-)
Aber viel häufiger jemand der sein Ausgangssignal hinter der Endstufe 
untersuchen will. Beispielsweise in dem er sich das Spektrum mit einem 
Spektrum Analyzer anschauen will um herauszufinden wie groß sein 
Oberwellenabstand ist/was an Intermodulationsprodukten in der Endstufe 
entstehen.
Für solche Messungen an einer Endstufe geht es nun einmal nicht ohne das 
diese in verschiedenen Aussteuermodi -inkl. Vollaussteuerung- betrieben 
wird. Und da Handelsübliche SpektrumAnalyzer je nach Typ nur etwa 1Watt 
oder sogar deutlich weniger vertragen (+/-, aber in dem Bereich bewegt 
es sich) benötigt man dann halt ein 20 oder besser 30dB Dämpfungsglied 
um das 100Watt Signal anzusehen.

Wobei zumindest bei mir im Bekanntenkreis (inkl. mir selbst) viele ein 
Leistungsfähiges 10dB und 20dB Dämpfungsglied besitzen uum je nach 
Anwendungsfall 10, 20, oder 30dB abzuschwächen, und dann noch einige 
nicht so belastbare (günstigere oder Schaltbare) Dämpfungsglieder falls 
noch mehr Dämpfung oder andere WErte benötigt werden. Mit dem 10 und 
oder 20dB Abschwächer wird der Großteil der Leistung in Wärme umgesetzt 
und die kleinen Dinger müssen dann ja selbst bei 100Watt 
Ausgangsleistung nur noch mit 100mW Eingangsleistung klarkommen.


Aber es wäre vielleicht gar nicht so dumm einfach mal anzugeben woher du 
denn kommst? Vielleicht findet sich jemand in deiner Näher der für ein 
paar Kekse,Schokolade oder Gefallen aushelfen kann. (andere Funkgeräte, 
Dämpfungsglieder, anderer Messplatz an den du "dein" Funkgerät zum 
Vergleich anschließen kannst oder ähnliches )

Gruß
Carsten

von Manfred L. (mandi007)


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Vielleicht ist im empfangsbetrieb des cmt auf die empfindlichs bnc 
buchse geschaltet  und drum misst du nichts wenn du mit dem funkgerät 
sendest

von Petra (Gast)


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Hier ist das Manual:
http://www.ko4bb.com/manuals/10.17.66.17/Rohde_Schwarz_CMT52548284_RS_CMT52548284_Radiocomm._Tester_Service_Manual.pdf

Am Anfang gibt es ein Blockschaltbild, das aber meiner Meinung nicht 
ganz komplett ist. Mir fehlt der Empfangsteil.

Bei der Baugruppe  802.8435.02 Seite 5.2 siehst Du den Verlauf des 
Eingangssignals.
Der Eingang 2 umgeht den Eingangsabschwächer (802.4223.02 Seite 5.2) und 
geht direkt in den Zähler und Mischer. Wenn der Eingang 2 überlastet 
wird, tut sich auch am Eingang 1 außer der Leistungsmessung nichts mehr.

von Ralph B. (rberres)


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Petra schrieb:
> Hier ist das Manual:
> 
http://www.ko4bb.com/manuals/10.17.66.17/Rohde_Schwarz_CMT52548284_RS_CMT52548284_Radiocomm._Tester_Service_Manual.pdf

Hallo Petra

Ich bin das auch momentan am studieren.

Der Empfängerteil scheint zusätzlich noch einen Schutz gegen zu hohe 
Spannung zu haben, und schaltet noch vor dem Dämpfungsglied ab.

Insofern stehen die Chancen nicht schlcht, das der Empfänger und die 
Eichleitung das überlebt hat.

Aber da ist ja noch ein Leistungsdämpfungsglied, welches reingeschaltet 
werden kann.

Wo wird die Information gewonnen, das das Dämpfungsglied reingeschaltet 
wird?

Von der Schutzschaltung im Dämpfungsglied kann es ja eigentlich nicht 
kommen, da diese ja nicht mehr anspricht, wenn das 
Leistungsdämpfungsglied aktiviert ist.

Ralph Berres

von Petra (Gast)


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Da gibt es keinen Eingangsschutz an RF1. Die Leistung wird an den ersten 
4db und den 12dB Teiler verheizt.
Schau Dir 802.4223.02 Seite 5.2 an.
Der 50W Abschwächer ist fix eingebaut. Erst hinterher wird geschalten.
Der Rechner kann nur hinterher die Eichleitung aufmachen. Ist aber mehr 
Kosmetik.
Darum meine Eingangsfrage: Funktioniert Eingang 2? Dann kann  man grob 
feststellen ob die Eichleitung mit dem Eingangsteiler defekt ist, oder 
der Empfangsteil selbst.

von Kevin B. (dorgar)


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Ich bin kurzfristig auf Montage geshcickt worden.
Daher melde ich mich vorerst bis Montag aus dem Kreis - Vielen Dank für 
die viele Anregungen und ich werde so schnell wie möglich dazu Stellung 
nehmen.

Carsten S. schrieb:
> Aber es wäre vielleicht gar nicht so dumm einfach mal anzugeben woher du
> denn kommst? Vielleicht findet sich jemand in deiner Näher der für ein
> paar Kekse,Schokolade oder Gefallen aushelfen kann.

Ich arbeite im Bereich Kiel. Und wenn es ein privates Problem wäre, dann 
würde ich gern darauf zurückgreifen. Allerdigns ist es da nicht und so 
darf mein Chef gern ein paar Euro für das Dämpfungsglied ausgeben.

von Manfred L. (mandi007)


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Es kann auch sein dass er nicht auf automatik gestellt ist dann musst du 
die frequenz manuel eingeben da zählt er nicht und stellt sich 
automatisch nicht  ein  wäre eine möglichkeit

von Manfred L. (mandi007)


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Die Bedienung der CMT ist etwas eigen

von Petra (Gast)


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99 Spec sollte das Problem ausschließen. Wurde offensichtlich 
durchgeführt.

von Kevin B. (dorgar)


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Hallo,
ich habe heute das Dämpfungsglied (30dB/100W) erhalten, 2 neue Kabel 
gebaut um Adapter zu sparen und eine erste Testmessung am Eingang 2 
gemacht. Dort wurde auch prompt die Frequenz von 156,8MHz erkannt. 
Allerdings wird bisher noch kein Pegel gemessen (Anzeige: -1dB).
Das kann allerdings auch noch eine Einstellungsfrage sein. Ich wälze 
mich nun erstmal weiter durch das Manual -danke dafür- und schaue ob und 
wie ich die Leistungs-/Pegelmessung einstellen kann.

von Ralph B. (rberres)


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Kevin B. schrieb:
> erste Testmessung am Eingang 2
> gemacht. Dort wurde auch prompt die Frequenz von 156,8MHz erkannt.

Sinnvoll wäre es wohl, den Fehler zu finden, weshalb Der Haupteingang 
nicht das macht, was er soll.

Ralph Berres

von Kevin B. (dorgar)


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Ralph B. schrieb:
> Sinnvoll wäre es wohl, den Fehler zu finden, weshalb Der Haupteingang
> nicht das macht, was er soll.

Ist in Arbeit! Da wir jetzt aber über Krücke (Leistungsmesser) Leistung, 
Frequenz und Modulation testen können ist die Priorität für den 
Messplatz bei meinem Chef etwas nach hinten gerückt.
Wir sind uns trotzdem darüber einig, dass der Messplatz repariert werden 
sollte. Daher werde ich diese Sache nicht aus dem Auge lassen.

von Petra (Gast)


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Da ist die Eichleitung oder das Dämpfungsglied auf der Eichleitung oder 
die Leistungsmesselektronik defekt.
Der Eingang 2 hat keine direkte Leistungsmessung.
Hat der HF Eingang 1 noch 50 Ohm? Ohmmeter genügt.
Die HF Leistungsmessung kannst Du auch mit DC am HF Eingang 1 messen. 
Der Leistungsmesser ist eine HF Diode.
Wenn Du einen Spektrum Analyzer hast, kannst Du die Eichleitung wie 
folgt kontrollieren: CMT Auf Empfängertest (CMT sendet), zuerst im 
Bereich von 5 MHz die Ausgangspegel prüfen und dann bei >800 MHz.

von Kevin B. (dorgar)


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Am Eingang 1 liegen 50Ohm an!

Und eigentlich wollte ich DC messen. Allerdings musste ich feststellen 
das der "DC"-Ausgang des Funktionsgenerators ebenfalls das 
400Hz-Sinus-Signal ausgibt (Oszi sei Dank). Nach kurzer Recherche habe 
ich dann herausgefunden, dass der AC-Ausgang mit 600 Ohm belegt ist und 
der DC-Ausgang mit 50 Ohm.

Insofern kann ich jetzt allerdings sagen, dass die Leistungsmessung 
ebenfalls funktioniert. Ich bekomme einen sinnvollen Wert von 0,067W am 
CMT auf Eingang 1 angezeigt (Quercheck mit Oszi und T-Stück).

Das sagt mir vom Fehlerbild her, dass die Eichleitung einen Fehler haben 
müsste?! Schließlich wird diese erst ab 0,5W zugeschalten.
Was ich jetzt noch nicht kontrolliert habe ist, ab wann der 
Frequenzcounter anspringt. Dieser zeigt nämlich bisher 0MHz an, das Oszi 
dagegen 400Hz-40kHz in mehreren Messungen.

Edit: Ein Specci hab ich hier leider nicht.

: Bearbeitet durch User
von Kevin B. (dorgar)


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Ich traue mich fast nicht das hier zu schreiben:
Ich habe gerade meinen Messaufbau (an Eingang 1) nach und nach reduziert 
um meine Messwerte auch mit anderen Konfigurationen zu bestätigen. Da 
ich weiterhin plausible Messergebnisse erhalten habe, war ich irgentwann 
mutig genug das Dämpfungsglied aus der Messanordnung zu nehmen da:
Petra schrieb:
> Der 50W Abschwächer ist fix eingebaut. Erst hinterher wird geschalten.
> Der Rechner kann nur hinterher die Eichleitung aufmachen. Ist aber mehr
> Kosmetik.
Und siehe da: Ich messe ~42dBm und 156,8MHz. Beides sind gute Messwerte.
Jetzt lasse ich Funkgerät und Messplatz ein wenig in Ruhe und versuche 
dann nach Möglichkeit den Fehler zu reproduzieren.

von Petra (Gast)


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Möglicherweise ein Riss im Keramik Substrat des Dämpfungsgliedes.

von Kevin B. (dorgar)


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Petra schrieb:
> Möglicherweise ein Riss im Keramik Substrat des Dämpfungsgliedes.

Als ich das gelesen habe musste ich ehrlicherweise zuerst an Ambossfett, 
Frequenzbiegezange und co denken. Aber du sprichst von dem 
Träger-Material.

Wenn dem so ist, dann werden wir wohl damit leben müssen, oder?
Ich habe zumindest noch nicht davon gehört das jemand soetwas mal 
repariert hätte. Oder gibt es dort eine Lösung? Und die Option "Platine 
tauschen" scheidet vermutlich altersbedingt ebenfalls aus.

von Soul E. (Gast)


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Kevin B. schrieb:

> Wenn dem so ist, dann werden wir wohl damit leben müssen, oder?
> Ich habe zumindest noch nicht davon gehört das jemand soetwas mal
> repariert hätte. Oder gibt es dort eine Lösung? Und die Option "Platine
> tauschen" scheidet vermutlich altersbedingt ebenfalls aus.

Es gibt durchaus Leute, die sich an solche Reparaturen gewagt haben. 
Z.B. http://www.bymm.de/documents/50/RS_FSEK_V1_5.pdf

von Mario H. (rf-messkopf) Benutzerseite


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soul e. schrieb:
> Es gibt durchaus Leute, die sich an solche Reparaturen gewagt haben.
> Z.B. http://www.bymm.de/documents/50/RS_FSEK_V1_5.pdf

Der gute Michalzik hat auch mal bei einem CMS eine Leiterbahn auf dem 
Keramiksubstrat geflickt, das vor der Eichleitung sitzt (Seite 8):

http://www.bymm.de/documents/13/Reparaturbericht_CMS_V1_9.pdf

von Kevin B. (dorgar)


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Mario H. schrieb:
> soul e. schrieb:
>> Es gibt durchaus Leute, die sich an solche Reparaturen gewagt haben.
>> Z.B. http://www.bymm.de/documents/50/RS_FSEK_V1_5.pdf
>
> Der gute Michalzik hat auch mal bei einem CMS eine Leiterbahn auf dem
> Keramiksubstrat geflickt, das vor der Eichleitung sitzt (Seite 8):
>
> http://www.bymm.de/documents/13/Reparaturbericht_CMS_V1_9.pdf

Ich habe mir die beiden Berichte gerade sehr interessiert durchgelesen. 
Und bin sehr schnell zu dem Schluss gekommen: Das werde ich mit den mir 
zur Verfügung stehenden Mitteln nicht machen können!
Das einzige "Werkzeug" das ich davon in der Werkstatt habe ist der 
Heißluftlötkolben. Und der hat dem Autor zumindest bei dem Riss nicht 
geholfen.

Da ich ohne Specki vermutlich eh keine genauere Diagnose abgeben kann 
und/oder die Eichleitung 'öffnen' müsste, werde ich noch versuchen den 
alten Fehler zu reproduzieren und mich dann mit einer möglichst genauen 
Eingrenzung zufrieden geben.
Oder bis mich der Stolz packt und ich das Teil zur Hochschule schleppe. 
;-)

Ich melde mich trotzdem ob das mit der Fehler-Reproduktion funktioniert 
hat.

von Petra (Gast)


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Frag bei RS nach was ein Austauschteil kostet. Keine Ahnung ob es noch 
Ersatzteile gibt. Wird aber vermutlich im Bereich eines gebrauchten 
Gerätes sein.

von Kevin B. (dorgar)


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Wenn du meinst das das klappen könnte werde ich versuchen ein Angebot zu 
bekommen.
Danke

von Manfred L. (mandi007)


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Ich hätte einen cmt 43 abzugeben  ich hoffe ich werde nicht geschimpft 
weil ich hier ein Angebot mache  ist im Markt hier zu finden  mfg

von Kevin B. (dorgar)


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Hallo ihr Lieben.
Hier ein kleines (unbefriedigendes) Update:
Ich schaffe es nicht den Fehler jetzt noch zu reproduzieren.
Weder im kalten, noch im warmen Zustand, weder mit den (exakt) 
ursprünglichen Kabeln und Adaptern, noch mit den neu gebauten Kabeln.

Ich habe das Gefühl, jetzt wo ich das Dämpfungsglied hier habe, weiß der 
Eingang 1 einfach das er redundant geworden ist und benimmt sich 
anständig. Anders kann ich mir das auch nicht erklären.

Zwischendurch habe ich noch gedacht, dass der Fehler einfach mal wieder 
vor dem Gerät sitzt. Allerdings habe ich im Gespräch erfahren das ein 
anderer Kollege sich dem Problem (vor Beschaffung des Dämpfungsgliedes) 
auch kurz angenommen hatte und mehrere Kabel & Adapter durchprobiert 
hatte. Er hat mir auch glaubhaft versichert, dass er die Konfiguration 
wieder komplett in den Ursprung versetzt hat.
Insofern sind wir entweder gleich doof oder es gab eine göttliche 
Intervention.
Dementsprechend habe ich auch in Rücksprache mit meinem Chef kein 
Angebot für eine Eichleitung von R&S eingeholt. Auch wenn mich insgeheim 
der Kostenpunkt interessiert hätte.

Nun bleibt mir wohl nichts anderes mehr übrig als allen Beteiligten für 
die tolle Unterstützung zu danken und dieses Kapitel bis auf weiteres zu 
schließen.

Danke sehr!

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Nichts ist schlimmer, als Fehler die von selbst verschwinden.

Denn sie tauchen garantiert immer dann wieder auf, wenn man es am 
wenigsten gebrauchen kann.

Das hat was mit Mc. Murphy zu tun.

Ralph Berres

von Manfred L. (mandi007)


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Regelmässige Benützung beugt auch vor solchen Fehlern vor    mfg

von Soul E. (Gast)


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Weiter oben gab es die Vermutung, dass Du zuviel Dämpfung hast wegen 
eines Bruchs im Substrat der Eichleitung. Das wäre ein guter Kandidat 
für einen thermischen Fehler. D.h. wenn der interne Abschwächer 
ordentlich heiss wird (weil Du gerade einen 50W-Sender misst), dann 
müsste der Fehler wieder auftreten.

Vermeidungsmaßnahme um die Reparatur rauszuzögern wäre dann Erwärmung 
vermeiden und bei größerer Leistung mit externer Dummyload arbeiten.

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