Hallo, an meiner Video Türstation Siedle VSS 711-01 ist das Netzteil abgeraucht. Eingebaut war im Verteilerschrank das Steckernetzteil VSNG 711-01. Alternativ kann auch das Hutschinennetzteil VSNG 600-0 verwendet werden. Laut Siedle und Google sind diese Netzteile nicht mehr erhältlich und es gibt auch keine Nachfolger. Siedle bietet lediglich an, dass ich das verschweißte Steckernetzteil einschicken kann und man würde dann schauen, ob es reparabel ist. Das klingt nach langer Odysse mit ungewissem und vermutlich teurem Ausgang. Die Türstation benötigt eine Stromversorgung (lt. Handbuch) von 31-33V DC bei 1A. Das Steckernetzteil lieferte 32V DC bei 1,12A. Grundsätzlich müssten aber ja auch anderer Netzteile funktionieren, die diese Spezifikation erfüllen? Es könnte natürlich sein, dass besondere Qualitätsansprüche an das NT bestehen und Brummen in der Gegensprechanlage zu vermeiden. 32V DC gehört aber leider nicht zum Output von Standardnetzteilen. Suchen bei Mouser u. a. führten bisher zu keinem Ergebnis. Daher hier die Frage: Hatte jemand schon mal das Problem und kennt jemand ein verfügbares Alternativnetzteil? (Ob Hutschiene oder Stecker ist dabei erstmal egal - sollte aber im Verteilerschrank verbaut werden können)
Michael V. schrieb: > Hatte jemand schon mal das Problem und kennt jemand ein verfügbares > Alternativnetzteil? Meine Sprechanlage ist ein Selbstbau - aber bei z.B. Pollin gibts ein 27V Netzteil in OpenFrame: https://www.pollin.de/p/schaltnetzteil-meanwell-eps-35-27-27-v-1-3-a-352089 Wenn die Anlage mit 27V nicht anspringt, kann man dieses Netzteil sicher auf 30V modifizieren, aber das müsste schon mit dem Teufel zugehen. Open Frame ist natürlich nicht ganz so einfach zu verbauen, aber gross ist dieses Netzteil nicht und kosten tut es auch nicht viel. Brummen tut es jedenfalls nicht, da Schaltnetzteil.
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Danke für die Idee. Das NT soll aber in den Verteilerschrank meiner Hausinstallation. Ich würde meinen Bastelarbeiten sicher noch vertrauen und traue mir das auch zu, aber wenn es irgendwann einmal brennt, weiß ich nicht, ob meine Versicherung das genauso sieht. Nach Möglichkeit sollte das also Out of the Box (mit CE Kennzeichnung und am besten noch VDE) kommen. Basteln wäre für mich eine absolute Notlösung. Da würde ich ich dann aber wahrscheinlich im Netzspannungsbereich ein geprüftes 24V Qualitäts-NT mit mit einem Step-Up bzw. Buck Boost Converter im Niedervoltbereich kombinieren. Z. B. so einen XL6009 mit einem LM2577 (China). Idealerweise sollte - da 24/7 Betrieb - auch der Wirkungsgrad im Auge behalten werden. Habe gerade noch dieses hier gefunden: https://www.elektronlinestore.com/hp-netzteile-c-1_10/32v-1560ma-hp-09572271-09504476-81210889-netzteil-original-kabel-p-233716.html?gclid=EAIaIQobChMI2eH83u3z5gIVh7PtCh1pwwu0EAQYBCABEgKWg_D_BwE Schalt-NT von HP. Müsste doch eigentlich funktionieren.....
Michael V. schrieb: > Hatte jemand schon mal das Problem und kennt jemand ein verfügbares > Alternativnetzteil? > (Ob Hutschiene oder Stecker ist dabei erstmal egal - sollte aber im > Verteilerschrank verbaut werden können) Zwei Meanwell DR30-15, Sekundärseitig in Reihe geschaltet, haben bei mir dies Problem gelöst.
@Andrew: Bei der gleichen Siedle Anlage? Dann würden der also 30V am Eingang reichen.... Ich würde ggf. nach anderen Modellen schauen wollen. Die DR30-15 sind mit 78mm Breite mal 2 ganz schön mächtig. Muss man etwas beachten bei der Auswahl, wenn man in Reihe schalten möchte?
Dann nimm doch das HP-Netzteil. Hat die optimale Ausgangsspannung. Oder etwas teurer: https://www.feas.de/Netzteile/Ausgang-32-VDC/Eingang-230-VAC:::1_29_220.html
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Michael V. schrieb: > Dann würden der also 30V am > Eingang reichen.... Lies das DaBla: Die DR kann man feineinstellen. Somit auch 31, 32, 33 V erreichbar > Muss man etwas beachten bei der Auswahl, wenn man in Reihe schalten möchte? Klar. Das man die Teile in Reihe schalten kann. Daher meine Auswahl.
Das HP schaue ich mir noch mal an. Gibt da aber Unterschiede zwischen Original und "passend für HP". Letztere sind China Wundertüten.... @Andrew: Das mit der einstellbaren Sek. Spannung habe ich im DB gelesen. Aber woraus entnimmst du die Tauglichkeit für Reihenschaltung? M. E. kommt es ja darauf an, dass die Sek. Ausgänge nicht mit Schutzerde verbunden sind. Ich meine das nennt sich SELV. Habe dazu im DB aber nichts gefunden. Hast du auch noch Leistungsdioden zum Schutz an jedem Sek. Ausgang parallel in Sperrichtung geschaltet?
Ich habe mir gestern das defekte Siedle 711-01 nochmal angesehen. Es ließ sich doch öffnen und war nicht verschweißt. Die Primärsicherung ist durch, da zwei Dioden des Gleichrichters die Grätche gemacht haben. Die Hochvoltkondensatoren sahen auch nicht mehr gut aus. Das dürfte für 5-6 Euro auch zu reparieren sein. Die Siedle NT sind hochwertig aufgebaut - könnte sich vielleicht auch lohnen. Falls es interessiert, hier die Teile: - 4x Diode 1N4006 - 1x Picofuse 2A Träge - 1x Elko 400V, 47uF, 16x25mm - 1x Elko 400V, 1uF, 6,5x12mm Danke für die Hilfe und den Tipp mit den zwei Meanwell, ich sollte nun klarkommen. Entweder Meanwell, HP oder reparieren. Letzteres wäre natürlich nachhaltiger....
Michael V. schrieb: > Die Primärsicherung ist > durch, da zwei Dioden des Gleichrichters die Grätche gemacht haben. [...] > - 4x Diode 1N4006 > - 1x Picofuse 2A Träge > - 1x Elko 400V, 47uF, 16x25mm > - 1x Elko 400V, 1uF, 6,5x12mm Von den Teilen her dürfte das also ein Schaltnetzteil und kein klassisches Trafonetzteil sein. Wenn da die Dioden durch sind, dann ist es nicht unwahrscheinlich daß die nur ein Folgefehler sind und das eigentliche Problem ein durchlegierter Transistor ist. Ich schlage also vor die Dioden auszulöten und dann mit dem Durchgangsprüfer den Transistor durchzumessen.
Ja, es ist ein Schaltnetzteil. Den Transistor habe ich mir gestern noch angeschaut (Danke für den Hinweis). Es ist ein N-Channel Mosfet 2SK 2996 von Toschiba. Zwischen allen Ausgängen habe ich einen Widerstand im Megaohm-Bereich. Zwischen S-D ist eine Forward Spannung um 0,5V messbar. Sieht soweit gut aus denke ich. Die Hochvoltstrecke über Filter, Gleichrichter, Glättung und Transistor ist also soweit abgegrast. Ich habe mir aber aber die Steuerungselektronik für den Transistor noch mal mit der Handylupe genauer angesehen und Bilder angefügt. Scheinbar hat es dort eine von vier Schottky-Diode (SMD) zerlegt. Habe ich ohne Schaltplan mit vertretbarem Aufwand überhaupt eine Chance herauszufinden, um was für eine Diode es sich genau handelt?
Michael V. schrieb: > Habe ich ohne Schaltplan mit vertretbarem Aufwand überhaupt eine Chance > herauszufinden, um was für eine Diode es sich genau handelt? >IMG_6683.jpg Vermutlich nicht, dabei ist die Diode noch das geringste Problem. Aber da sind auch Leiterbahnen runtergerissen und die Lötstellen sehen nicht so aus, als ob du das schon öfter gemacht hast. Mein Vorschlag wäre, in das Gehäuse ein neues Netzteil einzubauen. Denn die Reparatur eines Schaltnetzteils ist wirklich nichts für Anfänger. Dieses Netzteil soll ja dann wieder viele Jahre im Dauerlauf zubringen. Michael V. schrieb: > eine von vier Schottky-Diode (SMD) Warum sollen das Schottky Dioden sein?
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Ich hatte gedacht bei diesen Minimelf Gehäusen handelt es sich um Schottky. Habe auch gesehen, dass es alles mögliche sein kann. Von daher dürfte an dieser Stelle das Ende erreicht sein. Ich habe jetzt eben ein gebrauchtes Siedle VSNG 600-0 (Hutschiene) gebraucht bekommen für kleines Geld. Wenn es da ist erneuere ich ggf. die Kondensatoren und hoffe, dass es noch ein paar Jahre macht. Alternativ bleibt dann noch das HP NT oder das hier: Phönix Contact STEP-PS/ 1AC/48DC/2 - 2868680 https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de/?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=2868680&library=dede&pcck=P-22-03-04-01&tab=1&selectedCategory=ALL Das läßt sich bis 30V runter regeln. Kostet um 70 Euro, dürfte qualitativ aber besser sein als das HP und läßt sich auf Hutschiene ordentlich montieren.
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