Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bus Buffer parallel schalten?


von Primasens (Gast)


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Servus,

ich habe folgendes in einem seriösen Schaltplan gefunden und wollte 
wissen warum man die Bus Buffer parallel schaltet und ob das so Usus 
ist?

Danke.

PS: Schaltplan-Quelle kann ich euch später verraten.

von Bürovorsteher (Gast)


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1. Erhöhung des Ausgangsstromes
2. Ja, das ist nicht unüblich
3. Es funktioniert sogar

von Guest (Gast)


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Sollten aber möglichst 3 Buffer in einem IC sein, sprich auf einem 
Wafer. Dadurch haben sie annähernd das gleiche propagation delay. 
Ansonsten kann es zu ungewollten Querströmen beim umschalten kommen.

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Guest schrieb:
> sprich auf einem
> Wafer

wafer? wohl besser die!

das szenario "ungewollten Querströmen" sehe ich nicht?!

gleiches delay wäre nur thema, wenn ein fan-out gefordert ist der die 
drei treiber jederzeit braucht oder die geforderte signal anstiegzeit 
bzgl. der lastcapazität die drei stromtreiber fordert.

Primasens schrieb:
> ob das so Usus
> ist?

usus - näh, aber normal!
die gründe warum man das macht sind einige mehr als hier angedeutet.

wichtiger wäre aber noch zu verstehen warum da noch 33R am ausgang 
hängen!?


mt

von Egon D. (Gast)


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Primasens schrieb:

> ich habe folgendes in einem seriösen Schaltplan
> gefunden [...]

Stark suboptimale (für die Schweiz: schwachsinnige)
Lösung.

Man hätte auch zu jeden Gatterausgang einen Widerstand
mit 100 Ohm in Reihe schalten und die Zweige HINTER
dem Widerstand verbinden können. Das vermeidet alle
Probleme mit Querströmen, ist aber -- horribile dictu --
1 ct teurer...

von Guest (Gast)


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Apollo M. schrieb:
> wafer? wohl besser die!

Wo kommt das die her? Richtig von dam Wafer aus dem die ausgeschnitten 
werden....

Apollo M. schrieb:
> das szenario "ungewollten Querströmen" sehe ich nicht?!

Wenn die unterschiedliche Gatterlaufzeiten haben und einer schneller ist 
als der andere hat einer push high und der andere pull low also gibt es 
einen Kurzschluss....

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Guest schrieb:
> Wenn die unterschiedliche Gatterlaufzeiten haben und einer schneller ist
> als der andere hat einer push high und der andere pull low also gibt es
> einen Kurzschluss....

nix kurzschluss, in der realen pysikalischen welt ist das unsinn.

was passiert ..., e.g.

1) einer der 3 driver will für e.g. 1ns früher auf high gehen
dann wird der von den beiden anderen auf low geclipt/gehalten, der kann 
gegen die zwei auf low stehenden driver nicht ankommen und auf high 
treiben.

2) zwei stehen auf high und der 3. driver geht 1ns früher auf low
dann zieht der die beiden anderen mit in richtung low!

die ausgangstreiber haben einen innenwiderstand und der begrenzt sowohl 
den strom in den beschriebenen szenarios und sorgt auch dafür das die 
driver outputs quasi logisch AND verknüpft sind.

das kannst du dir mit einem oszi und drei separaten chips mal alles 
anschauen.



Guest schrieb:
> Wo kommt das die her? Richtig von dam Wafer aus dem die ausgeschnitten
> werden....

ok, stimmt auch wieder, :-)


mt

: Bearbeitet durch User
von Maxim (Gast)


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Apollo M. schrieb:
> 1) einer der 3 driver will für e.g. 1ns früher auf high gehen
> dann wird der von den beiden anderen auf low geclipt/gehalten, der kann
> gegen die zwei auf low stehenden driver nicht ankommen und auf high
> treiben.
>
> 2) zwei stehen auf high und der 3. driver geht 1ns früher auf low
> dann zieht der die beiden anderen mit in richtung low!
>
> die ausgangstreiber haben einen innenwiderstand und der begrenzt sowohl
> den strom in den beschriebenen szenarios und sorgt auch dafür das die
> driver outputs quasi logisch AND verknüpft sind.

Wovon träumst du Eigentlich nachts?
Die wenigsten Gatter haben nur 1ns Verzögerung. Ich habe selbst schon 
meine Erfahrungen bei solchen Dingen gemacht und auch schon den ein oder 
andere Buffer damit zerstört weil er auf Dauer durch die kurzen 
Stromspitzen thermisch zerstört wurde. Natürlich kann es auch mit 
einzelnen funktionieren aber wenn man Pech hat und welche erwischt die 
zu weit auseinander liegen dann wird das nichts.

Als nächstes erzählst du den Leuten auch noch das eine Halbbrücke keine 
dead time braucht.

von Hp M. (nachtmix)


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Maxim schrieb:
> Natürlich kann es auch mit
> einzelnen funktionieren aber wenn man Pech hat und welche erwischt die
> zu weit auseinander liegen dann wird das nichts.

Vor allem erhöht man damit den Rauschpegel auf den Versorgungsleitungen 
und reduziert so auch bei anderen ICs den Störabstand der 
Eingangsstufen.
Selbst im gleichen IC kann das passieren. Ground Bounce ist nicht neu, 
ich kenne das seit 40 Jahren

von Primasens (Gast)


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Apollo M. schrieb:
> wichtiger wäre aber noch zu verstehen warum da noch 33R am ausgang
> hängen!?

Ich denke um auf 50 Ohm zu kommen.


Die Meinungen gehen hier ja scheinbar auseinander.

Der Schaltplan ist vom CERN White Rabbit Projekt.

von Horst (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Man hätte auch zu jeden Gatterausgang einen Widerstand
> mit 100 Ohm in Reihe schalten und die Zweige HINTER
> dem Widerstand verbinden können.

Und wo ist dann der Sinn dahinter? Ich schalte Gatter parallel um den 
Ausgangsstrom zu erhöhen, begrenze dann aber den Strom auf eine Wert 
kleiner als den eines einzelnen Gatters.


Apollo M. schrieb:
> nix kurzschluss, in der realen pysikalischen welt ist das unsinn.

Was? Deine Erklärung?
Du beschreibst wie man erkennt, daß zwei Gatter gegeneinander arbeiten 
und so über die Ausgänge einen Kurzschluß erzeugen.
Das macht aber nichts, weil

Apollo M. schrieb:
> die ausgangstreiber haben einen innenwiderstand und der begrenzt sowohl
> den strom in den beschriebenen szenarios und sorgt auch dafür das die
> driver outputs quasi logisch AND verknüpft sind.

Alle Stromquellen haben einen Innenwiderstand und trotzdem kann man 
interessante Efekte erleben, wenn man die gegeneinander Arbeiten läßt.

Der Innenwiderstand von Bustreibern ist nicht hoch genug, um die 
Zerstörungsfrei gegeneinander arbeiten zu lassen, nichts Quasi-Und, der 
stärkere gewinnt bis einer kaputt ist und die anderen Folgen weil sie 
den Strom nicht tragen können.

Und das hat dann nichts mit 'realer Physik' zu tun, sowas zu bauen ist 
einfach Unfähigkeit.

Das parallelschalten von Treibern aus einem IC wird gerne gemacht, weil 
irgendwie immer einer übrig ist und man die BOM klein halten kann.

von Weg mit dem Troll (Gast)


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-Man moechte das Gatter nicht im Kurzschlussbetrieb laufen lassen.
-Kurzschlussbetrieb bedeutet langsamer.
-Man moechte 50 Ohm treiben koennen, weil das Kabel eben 50 Ohm hat.

von Tobias P. (hubertus)


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Horst schrieb:
> Das parallelschalten von Treibern aus einem IC wird gerne gemacht, weil
> irgendwie immer einer übrig ist und man die BOM klein halten kann.

NEIN. Wenn man sich mal die Signalnamen im Schema anschaut, sieht man, 
dass es 1PPS Signale sind. Der Entwickler wollte steile und saubere 
Flanken der 1PPS Pulse erwirken, vmtl. weil damit irgendwas getriggert 
wird. Um die schönen Flanken zu erzielen, hat er mehrere Buffers 
parallel geschaltet, nicht um den DC-Ausgangsstrom zu erhöhen, sondern 
um im Umschaltmoment die parasitären Kapazitäten schnell umladen und so 
schnelle Flanken erzeugen zu können. Und nicht, weil er lustig war und 
ein paar übrig hatte.

Die 33 Ohm sollen eine Zwangsanpassung auf 50 Ohm realisieren; 
allerdings für mich auch erstaunlich, dass sowas vom CERN kommt. Besser 
wäre es gewesen, jedem Buffer seinen eigenen Seriewiderstand zu 
spendieren. Eben wegen der Querströme.

von Christian W. (orikson)


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Ähnliches Beispiel, allerdings mit vier OPAs parallel und einer 
Verbindung nach einem Widerstand je OPA: 
https://www.beis.de/Elektronik/LNPA40dB/LNPA40dB.html#CircuitDiagram

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Maxim schrieb:
> Ich habe selbst schon meine Erfahrungen bei solchen Dingen gemacht und
> auch schon den ein oder andere Buffer damit zerstört weil er auf Dauer
> durch die kurzen Stromspitzen thermisch zerstört wurde.
Dann hattest du aber noch irgendwelche andere bösen Bugs in dieser 
Schaltung. Oder mit welcher Frequenz hast du da herumgeschaltet?

> eine Halbbrücke keine dead time braucht.
Die potentiellen Querströme einer Halbbrücke und ein paar parallele 
74LVT spielen ja doch in anderen Ligen. Oder muss jetzt jede 
TTL/CMOS-Endstufe (ist ja nix anderes als eine Halbbrücke) eine Totzeit 
haben?

Hp M. schrieb:
> Ground Bounce ist nicht neu
Wer Buffer so parallelschaltet, der braucht Leistung auf der Leitung 
(für steile Flanken oder für entsprechende Lasten). Da muss er sich 
sowieso um ein brauchbares Layout samt Abblockung kümmern.

Ich habe auf jeden Fall zigtausend Steuerungen völlig problemlos mit 
parallelgeschalteten Treibern ähnlich dem Screenshot am laufen.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Ich habe auf jeden Fall zigtausend Steuerungen völlig problemlos mit
> parallelgeschalteten Treibern ähnlich dem Screenshot am laufen.

Ich habe die obige Schaltung in bisher ca 10.000 Geräteexemplaren 
freigesetzt und damit noch nie das geringste Problem gehabt. Anmerkung: 
den 74ACTQ gibt es mittlerweile nicht mehr, bei mir sind es 
ACT-Exemplare. Diese Schaltung läuft bei mir mit geringen Modifikationen 
bei einer Datenrate von 120 Mbit/s.
Die LED wird mit 60 mA getriebenDas ganze ist auf einer MLL4 aufgebaut.

Alles andere ist Bedenkenträgerei bis auf den Umstand, dass die Gatter 
nur einem Schaltkreis zugehören sollten.

von jemand (Gast)


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Guest schrieb:
> Apollo M. schrieb:
>> wafer? wohl besser die!
>
> Wo kommt das die her? Richtig von dam Wafer aus dem die ausgeschnitten
> werden....
>
> Apollo M. schrieb:
>> das szenario "ungewollten Querströmen" sehe ich nicht?!
>
> Wenn die unterschiedliche Gatterlaufzeiten haben und einer schneller ist
> als der andere hat einer push high und der andere pull low also gibt es
> einen Kurzschluss....

"Kurzschluss" ist übertrieben, denn die meisten (nicht alle!!!) Buffer 
können nur wenig Strom liefern- Vielleicht 50 oder 100mA. D.h. die gehen 
nicht sofort in die Luft, nur weil sie 1ns gegeneinander treiben.
Erfahrungegemäß sterben solche Bauteile nicht besonder schnell, nur weil 
der Ausgang kurzgeschlossen ist. Das dauert hunderte ms, s oder passiert 
nie, je nachdem.
Andererseits werden sie ziemlich warm wenn das passiert, und produzieren 
Störungen.

Wie hoch die Verluste sind, hängt davon ab, wie lange der Querschluss 
dauert, und wie hoch die Frequenz ist.

Verwendet man mehrere Buffer aus einem DIE (z.B. ein einzelnes 74HC14), 
dann solltes es nicht zu nennenswerten Querschlüssen kommen, weil die 
ungefähr gleich schnell schalten werden.
Oder sind niedrige Schaltfrequenzen beteiligt, sind die Verluste 
soweieso klein- die hohe Verlustleistung tritt ja nur sehr kurz beim 
Umschalten auf.
Letztendlich hängt es auch davon ab, wieviel Strom ein solcher Buffer 
treiben kann, und daher gilt das Gesagte auch nicht allgemein immer und 
überall.

Wenn man also ein paar Randbedingungen beachtet, kann man das tun. Aber 
nicht blind und dumm nach Bauernregeln.

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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jemand schrieb:
> Wenn man also ein paar Randbedingungen beachtet, kann man das tun. Aber
> nicht blind und dumm nach Bauernregeln.

... das gefällt mir und trifft genau den punkt!

also randbedingungen kennen und beachten - oh oh, hallo bastler echt 
ganz wichtig auch für euch!

nicht blind und dumm nach bauernregeln, ich denke, das wird schwer für 
die meisten.

wenn ich von 1ns delay spreche (habe gerade für ein bastelproject 
inverter mit 400/600ps verbaut), dann denkt - ach nee nimmt MANN die 
bauernregel und schlussfolgert auch gleich induktiv, der typ weiss nicht 
das meine bastelkiste voll ist von 74xxx,/ls/hc/... und wir über einige 
10ns oder us sprechen sollten.


meine welt/messmittel geht bis 1,5GHz und ist digital - äh, nee jetzt, 
ist ja auch nur analog!!!


mt

: Bearbeitet durch User
von Egon D. (Gast)


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Horst schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> Man hätte auch zu jeden Gatterausgang einen Widerstand
>> mit 100 Ohm in Reihe schalten und die Zweige HINTER
>> dem Widerstand verbinden können.
>
> Und wo ist dann der Sinn dahinter?

Der Sinn dahinter ist, die Querströme zu vermeiden.


> Ich schalte Gatter parallel um den Ausgangsstrom zu
> erhöhen, begrenze dann aber den Strom auf eine Wert
> kleiner als den eines einzelnen Gatters.

Rechne es nach: Es ist für den Innenwiderstand der
Quelle völlig egal, ob man die Ausgänge ZUERST
parallelschaltet und DANN einen 33 Ohm in Serie
schaltet, oder ob man ZUERST zu jedem der Gatter (!)
einen 100 Ohm in Reihe schaltet und HINTER den
Widerständen zusammenführt.

Der Innenwiderstand ist in jedem Falle Rg/3+33 Ohm.

von Egon D. (Gast)


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Lothar M. schrieb:

> Ich habe auf jeden Fall zigtausend Steuerungen
> völlig problemlos mit parallelgeschalteten Treibern
> ähnlich dem Screenshot am laufen.

Das mag wohl sein.

Da es aber eine lächerlich einfache Möglichkeit gibt,
allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen, wüsste ich
außer pathologischem Sparzwang keinen Grund, auf
getrennte Längswiderstände zu verzichten.

von Joachim B. (jar)


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Tobias P. schrieb:
> allerdings für mich auch erstaunlich, dass sowas vom CERN kommt.

für mich nicht, dort arbeiten Physiker und mir sagte mal einer ist doch 
egal wenns kaputt geht, man ist ja schliesslich Experimentalphysiker :)

Aber ohne Physiker hätten wir wohl kaum so kleine Chipstrukturen die 
nach und nach immer weiter weg vom Licht erzeugt werden, zuerst optisch, 
später mit Röntgenlithographie

https://de.wikipedia.org/wiki/Next-Generation-Lithografie.

von jemand (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Da es aber eine lächerlich einfache Möglichkeit gibt,
> allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen, wüsste ich
> außer pathologischem Sparzwang

Platzbedarf kann ein Grund sein.
Ansonsten bevorzugen viele Leute Schaltungen ohne Schnörkel. Die 
Einzelwiderstände kann man durchaus auch als Schnörkel sehen. Weil es 
eben auch ohne möglich ist (praktisch wie theoretisch).

Es gibt sogar Appnotes vom Hersteller dazu:
http://www.ti.com/lit/an/scla007a/scla007a.pdf
Auf S27 findet man die Empfehlung, die klassischen Gatter parallel zu 
schalten für mehr Strom. Im "HCMOS Design Considerations" direkt vom 
Hersteller.
Wenn du das unsauber nennen willst, bitteschön. Ich sehe es als unnötig 
an, Widerstände zu verwenden, weil der Hersteller die Parallelschaltung 
eigens als Möglichkeit aufführt. Ein Hersteller wie TI tut das nur, wenn 
es auch möglich ist.
Gilt so jetzt erst mal nur für die genannte Logikfamilie (74HC), andere 
darf man selber nachlesen.

Man liest die Literatur, und entscheidet nach Faktenlage. Nicht nach 
Hormonspiegel ("Ich bin ein toller Hecht und schalte alles parallel") 
oder nach Angst ("Bei einem Kurzschluss gibt es immer gefährliche 
Explosionen").

von dudu (Gast)


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Texas Instruments (TI), Philips, and a number of other manufacturers 
implement output-damping-resistor options in several logic families.
(Quelle: http://www.ti.com/lit/an/scba012a/scba012a.pdf )

Im Bild R2, der den Ausgangsstrom begrenzt. Nutzt man nur die Gatter 
eines IC kann von Kurzschluss keine Rede sein.

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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jemand schrieb:
> Man liest die Literatur, und entscheidet nach Faktenlage.

nur das machen viele nicht und kennen daher die randbedingungen nicht!

Hp M. schrieb:
> ich kenne das seit 40 Jahren

äh, völker hört die signale wortmeldungen, immer schon so, oder ich 
weiss auch was, ...

meister, ground bouncing passt zu dem context hier eher nicht, weil das 
ist immer thema und zu bedenken!

jemand schrieb:
> Ich sehe es als unnötig
> an, Widerstände zu verwenden, weil der Hersteller die Parallelschaltung
> eigens als Möglichkeit aufführt. Ein Hersteller wie TI tut das nur, wenn
> es auch möglich ist.

das ist mir auch auch zu platt und ist nicht zu verallgemeinern! ich sag 
nur randbedingungen kennen/beachten


mt

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Tobias P. schrieb:
> Horst schrieb:
>> Das parallelschalten von Treibern aus einem IC wird gerne gemacht, weil
>> irgendwie immer einer übrig ist und man die BOM klein halten kann.
>
> NEIN. Wenn man sich mal die Signalnamen im Schema anschaut, sieht man,
> dass es 1PPS Signale sind. Der Entwickler wollte steile und saubere
> Flanken der 1PPS Pulse erwirken, vmtl. weil damit irgendwas getriggert
> wird. Um die schönen Flanken zu erzielen, hat er mehrere Buffers
> parallel geschaltet, nicht um den DC-Ausgangsstrom zu erhöhen

Albern. Niemand hier hat vor dir vom DC Ausgangsstrom gesprochen. 
Durch das parallelschalten von Gattern erhöht sich der verfügbare 
Ausgangsstrom. Punkt. Wofür der höhere Strom nachher gebraucht wird, ist 
doch eine ganz andere Frage und davon vollkommen unabhängig.

> Die 33 Ohm sollen eine Zwangsanpassung auf 50 Ohm realisieren

Richtig. Anscheinend ist da ein Kabel mit 50Ω Impendanz vorgesehen.

> allerdings für mich auch erstaunlich, dass sowas vom CERN kommt. Besser
> wäre es gewesen, jedem Buffer seinen eigenen Seriewiderstand zu
> spendieren. Eben wegen der Querströme.

Das parallelschalten von Gattern/Buffern ist vom Hersteller explizit 
erlaubt - solange sie im gleichen Package sind. Der Grund für diese 
Einschränkung wurde auch schon richtig genannt. Insofern ist das normale 
Schaltungspraxis. Von Praktikern halt.

Drei Serienwiderstände vom dreifachen Wert und danach zusammenschalten 
hätte man auch machen können. Das würde dann ebenfalls die gewünschten 
50Ω Ausgangsimpedanz ergeben. Auf der Kostenseite stünden dann zwei 
zusätzliche Widerstände (+ Boardspace + Bestückungskosten). Querströme 
sind irrelevant, weil die Gatter laufzeitmäßig gleich sind. Wenn der 
Hersteller solche Widerstände für nötig halten würde, dann hätte er es 
in die Appnote geschrieben. Hat er aber nicht.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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dudu schrieb:
> Texas Instruments (TI), Philips, and a number of other manufacturers
> implement output-damping-resistor options in several logic families.
Da wird einfach der von der Technologie abhängige Bahnwiderstand der 
implementierten p- und n-Kanal-FET extra angepriesen...

von jemand (Gast)


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Apollo M. schrieb:
> das ist mir auch auch zu platt und ist nicht zu verallgemeinern! ich sag
> nur randbedingungen kennen/beachten

Und das ist nur platt, weil du den Satz aus dem Zusammenhang des 
gesamten Textes gerissen hast.
Muss man zukünftig alles in einen Schachtelsatz verpacken, damit man 
nicht falsch zitiert werden kann?
Ich hoffe nicht!

von dudu (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Da wird einfach der von der Technologie abhängige Bahnwiderstand der
> implementierten p- und n-Kanal-FET extra angepriesen...

Die LVT Familie ist BiCMOS > Transistor Ausgangstreiber.

von dudu (Gast)


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...BiCMOS >BipolarTransistor Ausgangstreiber.
sorry!

von Egon D. (Gast)


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jemand schrieb:

> Wenn du das unsauber nennen willst, bitteschön. Ich
> sehe es als unnötig an, Widerstände zu verwenden,
> weil der Hersteller die Parallelschaltung eigens als
> Möglichkeit aufführt. Ein Hersteller wie TI tut das
> nur, wenn es auch möglich ist.

Okay... mein Urteil ("schwachsinnig") war vorschnell.

Vielleicht können wir uns auf folgendes einigen: Die
Lösung mit getrennten Längswiderständen hat den Vorteil,
dass sie allgemeingültig ist -- sie funktioniert mit
völlig beliebigen Quellen in beliebiger Technologie.

In vielen praktischen Fällen ist die vereinfachte
Schaltung mit einem gemeinsamen Längswiderstand möglich;
sie hat den Vorteil, dass man Platz und Bauteile spart,
erfordert aber vorherige Prüfung, ob sie mit den konkret
eingesetzten ICs anwendbar ist.

Ich komme aus einem Bereich mit kleinen und kleinsten
Stückzahlen; dort war eine universell anwendbare Lösung
immer nützlicher als die Einsparung von 5ct und 7mm^2
Platz. In anderen Bereichen werden die Prioritäten aber
anders liegen.

von Joachim B. (jar)


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Egon D. schrieb:
> Die
> Lösung mit getrennten Längswiderständen hat den Vorteil,
> dass sie allgemeingültig ist -- sie funktioniert mit
> völlig beliebigen Quellen in beliebiger Technologie.

und den Nachteil das es keine sauberen steilen Flanken gibt und wie der 
Pegel wechselt eben undefiniert sein kann.

von jemand (Gast)


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Egon D. schrieb:
> jemand schrieb:
>
>> Wenn du das unsauber nennen willst, bitteschön. Ich
>> sehe es als unnötig an, Widerstände zu verwenden,
>> weil der Hersteller die Parallelschaltung eigens als
>> Möglichkeit aufführt. Ein Hersteller wie TI tut das
>> nur, wenn es auch möglich ist.
>
> Okay... mein Urteil ("schwachsinnig") war vorschnell.
>
> Vielleicht können wir uns auf folgendes einigen: Die
> Lösung mit getrennten Längswiderständen hat den Vorteil,
> dass sie allgemeingültig ist -- sie funktioniert mit
> völlig beliebigen Quellen in beliebiger Technologie.
>
> In vielen praktischen Fällen ist die vereinfachte
> Schaltung mit einem gemeinsamen Längswiderstand möglich;
> sie hat den Vorteil, dass man Platz und Bauteile spart,
> erfordert aber vorherige Prüfung, ob sie mit den konkret
> eingesetzten ICs anwendbar ist.
>
> Ich komme aus einem Bereich mit kleinen und kleinsten
> Stückzahlen; dort war eine universell anwendbare Lösung
> immer nützlicher als die Einsparung von 5ct und 7mm^2
> Platz. In anderen Bereichen werden die Prioritäten aber
> anders liegen.

Genau da liegt das Problem, wenn man eine Lösung als "universell" 
verkauft. Denn sobald die Stückzahlen größer werden, gehen auch die 
Kosten nach oben.
Wer nur die Bauteile rechnet, liegt grob falsch:
- Jemand muss das platzieren und routen
- Jemand muss die kaufen, lagern, in den Automaten einspannen
- Testen muss man das auch
Bei mittleren Stückzahlen läppert sich das.

Oder sobald die Platine kleiner werden muss, machen auch die Widerstände 
auch Probleme.

--> Für dich passt die "universell anwendbare" Lösung vielleicht. Für 
Andere nicht. Also ist sie nicht universell, und sollte auch nicht als 
solche beworben werden.

Was universell anwendbar ist: Nachdenken, welche Lösung man denn 
verwenden will. Und darum sollte man nicht einfach behaupten "Gatter 
kann man nicht parallel schalten, man muss Widerstände vewenden".

von Egon D. (Gast)


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Joachim B. schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> Die
>> Lösung mit getrennten Längswiderständen hat den Vorteil,
>> dass sie allgemeingültig ist -- sie funktioniert mit
>> völlig beliebigen Quellen in beliebiger Technologie.
>
> und den Nachteil das es keine sauberen steilen Flanken
> gibt und wie der Pegel wechselt eben undefiniert sein
> kann.

Dafür sehe ich keinen Grund.

Wenn die Schaltung mit getrennten Widerständen unsaubere
Flanken liefert, dann liegt das an verschiedenen Schalt-
zeiten der Gatter -- dann liefert aber eine direkte
Parallelschaltung auch unsaubere Flanken (und zusätzlich
noch Stromspitzen für die Versorgungsspannung).

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Egon D. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Egon D. schrieb:
>>> Die
>>> Lösung mit getrennten Längswiderständen hat den Vorteil,
>>> dass sie allgemeingültig ist -- sie funktioniert mit
>>> völlig beliebigen Quellen in beliebiger Technologie.
>>
>> und den Nachteil das es keine sauberen steilen Flanken
>> gibt und wie der Pegel wechselt eben undefiniert sein
>> kann.
>
> Wenn die Schaltung mit getrennten Widerständen unsaubere
> Flanken liefert, dann liegt das an verschiedenen Schalt-
> zeiten der Gatter -- dann liefert aber eine direkte
> Parallelschaltung auch unsaubere Flanken

Nein. Die direkte Parallelschaltung ist dann unzulässig.
Dein Vorteil ist keiner. Die Parallelschaltung von Gattern
mit (zumindest potentiell) unterschiedlicher Laufzeit ist
auch mit getrennten Längswiderständen nicht sinnvoll.

von Egon D. (Gast)


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Axel S. schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> Joachim B. schrieb:
>>> Egon D. schrieb:
>>>> Die
>>>> Lösung mit getrennten Längswiderständen hat den Vorteil,
>>>> dass sie allgemeingültig ist -- sie funktioniert mit
>>>> völlig beliebigen Quellen in beliebiger Technologie.
>>>
>>> und den Nachteil das es keine sauberen steilen Flanken
>>> gibt und wie der Pegel wechselt eben undefiniert sein
>>> kann.
>>
>> Wenn die Schaltung mit getrennten Widerständen unsaubere
>> Flanken liefert, dann liegt das an verschiedenen Schalt-
>> zeiten der Gatter -- dann liefert aber eine direkte
>> Parallelschaltung auch unsaubere Flanken
>
> Nein.

Doch.

Das eine bestimmte Konfiguration unzulässig ist, macht aus
einer wahren Aussage über diese Konfiguration keine falsche
Aussage. Soviel Zeit sollte bleiben.


> Die direkte Parallelschaltung ist dann unzulässig.

Korrekt, aber irrelevant.


> [...] Die Parallelschaltung von Gattern mit (zumindest
> potentiell) unterschiedlicher Laufzeit ist auch mit
> getrennten Längswiderständen nicht sinnvoll.

Richtig, aber das war nicht das Thema -- sondern Joachims
Behauptung, getrennte Widerstände führten zu unsauberen
Flanken.

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Egon D. schrieb:
> unsauberen
> Flanken.

... ich glaube, ein problem hier ist auch das sprachliche niveau, daraus 
folgt dann wohl auch, dass man sich nicht verstehen kann.

unsaubere/saubere flanken verstehe ich schon mal nicht, sind die jetzt 
zu flach oder doch zu steil? ich bekenne, putzen ist nicht mein hobby!

Egon D. schrieb:
> Das eine bestimmte Konfiguration unzulässig ist, macht aus
> einer wahren Aussage über diese Konfiguration keine falsche
> Aussage.

was macht den hier eine aussage zu einer wahren?
aber vorsichtig, ich schiesse zurück ... ich bin studierter philosoph 
und kenne mich gut aus in wissenschafts- und erkenntnistheorie sowie in 
formaler logic.

ich sag mal, der wahrheitsbegriff ist sehr problematisch, die wahrheit 
heute ist ja bekanntlich die lüge von morgen, es gibt in der 
wissenschaft wenig wahres, das über die zeit nicht negiert wurde. selbst 
die mathematik erlebt dazu ihre albträume

also besser den ball schön flachhalten mit solchen postulaten, die für 
sich die wahrheit behaupten!

oder glaubt ihr an einen wohlwollenden gott ... ?


mt

von Joachim B. (jar)


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Apollo M. schrieb:
> oder glaubt ihr an einen wohlwollenden gott ... ?

wenn man der Urknalltheorie folgt wo alles aus Nichts entstand und es 
keine Zeit und keinen Raum gab, alles was unserere Physik ausmacht, dann 
kommt man nur zu einem Ergebnis. Wenn man der Evolutionstheorie folgt 
Darwin und dann die Wissenschafft befragt bekommt man auch Zweifel
https://www.youtube.com/watch?v=RVv0-OVFObQ

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Apollo M. schrieb:
> unsaubere/saubere flanken verstehe ich schon mal nicht, sind die jetzt
> zu flach oder doch zu steil?

Wenn die Signale zu unterschiedlichen Zeiten kommen, addieren sie sich 
zu ungültigen Pegeln. Bei 3 Signalen kann man dann "Plateaus" bei 1/3 
Vcc und 2/3 Vcc als Zwischenwerte erwarten.


Joachim B. schrieb:
> wenn man der Urknalltheorie folgt wo alles aus Nichts entstand und es
> keine Zeit und keinen Raum gab, alles was unserere Physik ausmacht, dann
> kommt man nur zu einem Ergebnis. Wenn man der Evolutionstheorie folgt
> Darwin und dann die Wissenschafft befragt bekommt man auch Zweifel

Häh? Seit wann stehen Evolution und Urknall denn zueinander im 
Widerspruch?

von Rudolph R. (rudolph)


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Alter Falter, bevor man so ein Stuss Video postet solltet man sich 
erstmal minimal informieren.
Mal davon ab, dass sowas in den Off-Topic Bereich gehört.

von Joachim B. (jar)


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Axel S. schrieb:
> Häh? Seit wann stehen Evolution und Urknall denn zueinander im
> Widerspruch?

interessant was du rausliest, von Widerspruch dieser 2 Beiden zueinander 
schrieb ich nichts.

Ich habe halt Verständnisschwierigkeiten mir NICHTS vorzustellen zum 
Zeitpunkt als der Urknall gewesen sein soll wo Raum und Zeit erst 
entstanden, genauso wie die Ausdehnung des Universum, denkt man das 
weiter ist hinter der Ausdehnungsgrenze ja wieder NICHTS.

Es ist immer mehr unklar ob es eine vertikale Evolution gab von 
Einzeller zum Menschen, da gibt es Widersprüche in der Forschung, damals 
unter Darwin hörte sich das plausibel an.

Das meinte ich mit Zweifeln, ist wie im Studium, je mehr man lernte umso 
mehr sah man das man eigentlich nichts weiss, vorher war immer alles 
klar.
Lustig immer die Frage am Ende der Vorlesung, "haben Sie noch Fragen?" 
je mehr wir hörten umso mehr Fragen taten sich auf, und die Gesichter 
meiner Kommilitonen sagten mir selbiges.

von Rudolph R. (rudolph)


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Joachim B. schrieb:
> Es ist immer mehr unklar ob es eine vertikale Evolution gab von
> Einzeller zum Menschen, da gibt es Widersprüche in der Forschung, damals
> unter Darwin hörte sich das plausibel an.

Diskutiert das woanders.
Am besten mit den Flache-Erde Jungs.

von Joachim B. (jar)


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von Rudolph R.
wow 2 Beiträge im Thread aber nichts zum gefragten Thema.....
Dann hat auch keiner auf deine Beiträge gewartet!

Tatsache oft, funktioniert es BusBuffer auf einem Chip parallel zu 
schalten, immer glaube ich nicht, aber wen interessiert es wenns 
funktioniert, wenn nicht muss man andere Wege finden.

: Bearbeitet durch User
von Bürovorsteher (Gast)


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Na, das war doch endlich mal wieder ein Thema, wo wirklich jeder 
mitreden kann!

von Joachim B. (jar)


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Bürovorsteher schrieb:
> wo wirklich jeder
> mitreden kann

Bus Puffer? (Kartoffel)Puffer oder Darwin? ;)

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