Hallo, in einer Schaltung fällt manschmal ein normaler 1206 Widerstand 1000 Ohm aus. Er ist dann hochohmig ohne Anzeichen einer Überhitzung. Vermutlich kurze Stromimpulse / Impulsbelastung. Kann mir jemand einen Tip für einen impulsfesten Ersatztyp (Kohleschicht oder Drahtwiderstand) nennen, der auf das vorhadene 1206 Layout passt. Am Besten mit Bezugsquelle. Danke euch.
farnell.de -> widerstände -> SMD -> Bauform wählen -> Leistung wählen
Anselm 6. schrieb: > farnell.de -> widerstände -> SMD -> Bauform wählen -> Leistung wählen Auswahlmöglichkeit für Kohlemassewiderstand oder Drahtwiderstand fehlt im Selektor
Muss man halt suchen. z.B. https://www.vishay.com/company/press/releases/2016/160801ThickFilm/de oder https://www.isabellenhuette.de/praezisions-leistungswiderstaende/standardprodukte/smd-montage/ Sinnvoll wäre halt wenn man wüsste wie diese Dirk F schrieb: > Vermutlich kurze Stromimpulse / Impulsbelastung. aussieht, sonst ist es nur blindes Gestochere
Anselm 6. schrieb: > SMD -> Bauform wählen -> Leistung wählen Ja, so einfach ist das nicht. Denn vermutlich ist das Problem hier die Impulsleistung: wenn der SMD Widerstand für 10ms 10W aushalten müsste, und sonst immer nur 5mW, dann ist die mittlere Leistung gerade mal knapp über 100mW und ein normaler Filmwiderstand trotzdem kaputt... Dirk F schrieb: > Kann mir jemand einen Tip für einen impulsfesten Ersatztyp (Kohleschicht > oder Drahtwiderstand) nennen, der auf das vorhadene 1206 Layout passt. Wie impulsfest muss der sein? Passen die nicht, die Google mit "1206 widerstand 1kOhm impulsfest" findet? https://www.digikey.de/product-detail/de/yageo/SR1206JR-071KL/311-1KNLCT-ND/2828095 https://www.digikey.de/product-detail/de/bourns-inc/CRS1206-FX-1001ELF/CRS1206-FX-1001ELFTR-ND/5778733
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Dirk F schrieb: > Kann mir jemand einen Tip für einen impulsfesten Ersatztyp (Kohleschicht > oder Drahtwiderstand) nennen, der auf das vorhadene 1206 Layout passt. Du brauchst mehr Leistungsfestigkeit. Melf ist vermutlich zu groß. Das einzige, was mir einfällt, wäre 1206er zu stapeln. Bei 2 gestapelten 1206er mußt Du natürlich 2000 Ohm je Wert nehmen um wieder auf Deine 1000 Ohm zu kommen. Wie bei jedem Widerstand gibt es bei den Bauformen auch maximal zulässige Spannungen. Die liegen bei 1206er Widerständen vielleicht bei 200V. Aber dies hätte man beim Entwurf der Schaltung in der Regel mit berücksichtigt. Schau in die Datenblätter. Wir kennen die Schaltung ja nicht. Kann man Überspannungen nicht gegen Masse ableiten? Hängt aber von der Schaltung ab! mfg Klaus
Der Link auf Isabellenhütte von mir war Unsinn, das sind alles nur kleine Strommesswiderstände. Aber Melf Bauformen haben meist eine hohe Impulsfestigkeit. zu 1206 müsste MiniMELF 0204 passen.
Hi. Bei Vishay findest du einen passenden. http://www.vishay.com/resistors-fixed/0402-to-1206/ Für die richtige Auswahl ist es notwendig zu wissen wie hoch der Leistungspuls und lang der ist. Vishay hat als einer der Wenigen meistens sehr gute Datenblätten mit Pulslastdiagrammen.
Es gibt Impulsfeste SMD-Widerstände. Die findet man unter "High Pulse load resistor". Jene zum Beispiel: http://www.mouser.com/pdfdocs/PWC.PDF Lesestoff: https://www.vishay.com/docs/28870/pulseloadsmdlimit.pdf Generell: Dickschicht ist meist besser als Dünnschicht. Details weiß das jeweilige Datenblatt.
Udo S. schrieb: > Aber Melf Bauformen haben meist eine hohe Impulsfestigkeit. > zu 1206 müsste MiniMELF 0204 passen. ACK.
hinz schrieb: > Udo S. schrieb: >> Aber Melf Bauformen haben meist eine hohe Impulsfestigkeit. >> zu 1206 müsste MiniMELF 0204 passen. > > ACK. Und Vishay/Beyschlag MMA oder TT/Welwyn WRM gibts bei den üblichen Katalogdistris.
Hallo, danke für die zahlreichen Antworten. Als Anlage ein Teil der Gesamtschaltung. Es handelt sich um eine Gleichstrommessung die für eine Stromregelung verwendet wird. Der eingespeiste Strom (oben links) fließt über verschiedene Shunt Widerstände, um dann bei maximalen Strom einen Spannungsabfall von 400 mV für die nachgeschaltete Regelung zu erzeugen. Es gibt mehrere Messbereiche von 2µA bis 2 A. Die gezeigte Schaltung verhindert Messfehler durch die Kontaktwiderstände der Relais, da das 400 mV Sighnal über unbelastete Relaiskontakte zum hochohmigen OP Eingang geführt wird. Der Problemwiderstand ist der R99. Habe schon versucht, irgendwelche Impulse beim Umschalten der Messbereiche am R99 zu messen, keine gefunden.... Wo könnte das Problem liegen ?
Könnt an den Relaiskontakten liegen, wenn der eine vor dem anderen des Paares schließt, hast du dich kurzzeitig sowas wie den 200uA Bereich, oder? Geht das gut, wie werden die Relais gesteuert? Zeig Mal den sketch ?
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Die Schaltlogik beim Umschalten von einem Bereich in den anderen ist: Erst das Relais vom aktuellen Strombereich abschalten, dann das Relais des neuen Strombereiches einschalten. Beim Strombereichwechsel wird also über R99 der 2µA Bereich wirksam, um die Regelung weiterhin mit einem Signal zu versorgen. Ich könnte mir folgendes vorstellen: Durch Kontaktprellen kann es sein, dass der rechte Kontakt eines Strombereiches kurzzeitig geschlossen, während der linke Kontakt noch offen ist. Dann würde ja der gesamte Strom über R99 fließen....
Hmm. Schwierig zu sagen, wass es da hat. Ich tippe auf Stromspitzen beim Einschalten oder dergleichen mehr. Mein Vorschlag wäre daher, eine Schutzschaltung gegen sowas zu verbauen: Schalte parallel zu den betreffenden Shunts eine Siliziumdiode mit hoher Strombelastbarkeit. In Flussrichtung Im Fehlerfall (Hoher Strom durch den 200µA Messbereich) begrenzt diese die Spannung an den Shunts auf <1V, weil sie irgendwann ab 0,6V beginnt den Strom zu übernehmen. So kannst du deinen 200µA-Messbereich problemlos gegen 10A schützen. Wichtig: Dazu musst du sicherstellen, dass im Normalbetrieb dein Spannungsbereich am Shunt klein ist, z.B. <0,3V wäre sinnvoll, sonst verfälscht die Diode deine Messung. Passt das nicht, nimmst du halt zwei Dioden in Serie. Dann muss dein Shunt aber mit 2V leben können. Du solltest bedenken, dass es z.B. beim Einschalten zu sehr hohen Stromspitzen kommen kann, wen Kapazitäten geladen werden und dergleichen. Da würde die Schaltung natürlich helfen. Wenn Verpolung möglich ist, verwende zwei Dioden, eine in Flussrichtung, eine in Sperrrichtung. Dann begrenzt du die Spannung am Shunt auf +-1V, was man üblicherweise überleben könnte. Kombiniert mit einer passenden Sicherung kannst du das dann "unkaputtbar" bekommen.
HAllo jemand, danke für Deinen Bericht. Aber die Shunt Widerstände sind doch gar nicht das Problem....R99 ist kein Shunt Widerstand.
Dirk F schrieb: > HAllo jemand, > danke für Deinen Bericht. > Aber die Shunt Widerstände sind doch gar nicht das Problem....R99 ist > kein Shunt Widerstand. Ok habe ich überlesen, danke für die Korrektur. Könnte trotzdem ein ähnliches Problem sein. Wenn du im µA-Bereich bist, und schaltest eine Last hart drauf und es fließen viele A, hast du eine relativ hohe Spannung an R99. Es kann auch ein Transient sein, der R99 tötet, etwa ein ESD, oder das Schalten einer induktiven Last. Die erwähnte Diodenschaltung würde dir in dem Fall das Problem lösen, weil sie die Spannung an R99 im worst-case auf die Summe der Flussspannungen der Dioden begrenzen. Mit den irgenwas <7V tötet man keinen 1k5. Du kannst auch probieren, ob eine einfache Erhöhung von R99 ausreicht. Ich würde den Überstromschutz+Verpolschutz verbauen. Mir haben diese Dinge schon viel magischen Rauch erspart ;-)
Hallo jemand, ja, hört sich gut an. Dazu muss aber das Layout geändert werden. Für die bestehenden Geräte würde ich halt gerne eine Nachrüstung über eine Verbesserung des R99 machen. Gruß Dirk
was passiert wenn dein Kontakt vom K36 4/5 zuerst zu geht?
Thomas S. schrieb: > was passiert wenn dein Kontakt vom K36 4/5 zuerst zu geht? 1. Alle Kontakte offen 2. Stromregelung auf 2 µA 3. K36 Kontakt 4/5 schließt 4. Das Strom-IST-Signal zum OP fällt stark ab 5. Der Regler versucht den Strom hochzuregeln, um wieder auf die 400 mV zu kommen. 6. Quellspannung ist +5 V über Leistungstransistor. 7. Aktuelle Last = 1K5 + 0R2 = 1500,2 Ohm 8. Max Strom = 5V / 1500,2 Ohm = 3,3 mA 9. 3,3 mA an R99 = 16 mW Leistung
Dirk F schrieb: > Für die bestehenden Geräte würde ich halt gerne eine Nachrüstung über > eine Verbesserung des R99 machen. Dann nimm doch die miniMELF 0204, die ich erwähnt hatte.
Dirk F schrieb: > Hallo jemand, > ja, hört sich gut an. > Dazu muss aber das Layout geändert werden. > Für die bestehenden Geräte würde ich halt gerne eine Nachrüstung über > eine Verbesserung des R99 machen. > > Gruß Dirk Du könntest auch eine Transzorbdiode parallel zu deiner Schaltung schalten. Die würde hohe Transienten abfangen. Musst die Spannung halt passend auswählen. Ob der R99 Aufgrund von Transienten stirbt, wissen wir aber eignentlich gar nicht. Ich würde zunächst einmal umfangreiche Messungen machen. Blind eine Maßnahme setzen ist nicht so ideal. Wobei der Tausch gegen einen Pulsfesten Widerstand sicher kein Fehler ist, das ist ja relativ kostengünstig. Wichtig wäre aber: MELF != Pulsfest Das hängt viel mehr von der Bauart ab. Ein Dünnschicht-MELF ist zwar besser als ein Dünnschicht-Chipwiderstand, aber schlechter als ein ordentlicher pulsfester Chipwiderstand. Es gibt robuste Chipwiderstände, oben habe ich eine Serie verlinkt. Kuck die üblichen Verdächtigen Hersteller durch, da dürfte sich sicher etwas finden.
Name: schrieb: > MELF != Pulsfest > Das hängt viel mehr von der Bauart ab. Ein Dünnschicht-MELF ist zwar > besser als ein Dünnschicht-Chipwiderstand, aber schlechter als ein > ordentlicher pulsfester Chipwiderstand. > Es gibt robuste Chipwiderstände, oben habe ich eine Serie verlinkt. Kuck > die üblichen Verdächtigen Hersteller durch, da dürfte sich sicher etwas > finden. Impulsfeste MELF sind viel gängiger. Ich hatte zwei Baureihen genannt, die bei den Distris auch verfügbar sind.
hinz schrieb: > Name: schrieb: >> MELF != Pulsfest >> Das hängt viel mehr von der Bauart ab. Ein Dünnschicht-MELF ist zwar >> besser als ein Dünnschicht-Chipwiderstand, aber schlechter als ein >> ordentlicher pulsfester Chipwiderstand. >> Es gibt robuste Chipwiderstände, oben habe ich eine Serie verlinkt. Kuck >> die üblichen Verdächtigen Hersteller durch, da dürfte sich sicher etwas >> finden. > > Impulsfeste MELF sind viel gängiger. Ich hatte zwei Baureihen genannt, > die bei den Distris auch verfügbar sind. Könnte stimmen, ja. Die pulsfesten MELFs halten sogar oft noch mehr aus. Mir gings hauptsächlich darum klarzustellen, dass MELF nicht automatisch pulsfest heißt, sondern dass es da Unterschiede gibt.
jemand schrieb: > Du kannst auch probieren, ob eine einfache Erhöhung von R99 ausreicht. Die Frage ist, ob ein Erhöhen oder ein Verringern des Widerstandswertes besser ist. Wenn es sich ja um einen Kostantstrom handelt, dann ist ja eine Veringerung des Widerstandes besser um weniger thermische Wärme am Widerstand zu erzeugen.
Seltsam. wenn die Spannung maximal 5V ist, wie kann der R99 dann durchbrennen? Außerdem würden dann im Maximum 25A fließen... Zeig doch mal das was an BACK-LOW-F dranhängt, wenn das geht.
Thomas W. schrieb: > Zeig doch mal das was an BACK-LOW-F dranhängt, wenn das geht. +5V_PWR und +12V kommen von einem ATX Netzteil, angesichert mit F3,15A. LOW_Voltage geht dann über den Prüfling zum Signal BACK-LOW-F Bei 2 A Bereich ist Quellspannung 5 V um die Leistung am Transistor T1 zu reduzieren. alle anderen Strombereiche mit +12V.
Ja da seh ich nix was 1,5k kaputtmachen könnte. Dann könnte es der "Prüfling" sein ? Induktiv ?
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