So ein Teil muss ich demnaechst als Prototypen fertigen. Die Entwickler fragen bei mir an, ob das so geht ... Ich fasse es nicht ;-), aber immerhin fragen sie. War nicht immer so. Da ich das nie gelernt hab, sowas zu entwerfen, hab ich Bedenken mit der Bohrung angemeldet, die den Querschnitt einseitig schwaecht. Der Krafteintrag ist auch nicht unbedingt senkrecht, kann wenige Grad abweichen. Sind Torsionen zu erwarten? Danke
Hast Du vielleicht noch ein paar mehr Ansichten? So ganz 100%ig hab ich die Zeichnung noch nicht verstanden. Ich würde aber sagen, dass die Kraft 90° gedreht eingeleitet werden sollte, um sie gut messen zu können. Grüße Sebastian
Kompensation thermischer Spannungen? Garantierung einer langzeitstabilen Grundspannung (Abrieb, Lockerung schrauben)?
Pauschal muss das nicht falsch sein! Je nachdem, wie die Krafteinleitung geplant ist kann das so auch gut und richtig sein! Wenn es zu eng ist mit dem Bauraum und die zu messende Kraft geführt ist, kann man das auch so machen. Es kommt auch auf die Dimensionen des Ganzen an und auf die geforderten Messgenauigkeiten.
Zunächst wäre die Krafteinleitung zu kläre. Fläche, Linie, Punkt, Richtung Dann die Auflagerstelle. Wenn ich das richtig interpretiere sind das zwei und es wird Scherung gemessen. Je nach Dimension und Größe der Kraft wird der Werkstoff ausgesucht. Hoher E-Modul, niedriger E-Modul.Alu, Edelstahl. Nimm bewährte Werkstoffe wie 1.4542.9 oder 3.1354. Wärmebehandlung des Edelstahls nicht vergessen. Für Schätzeisen geht auch 42CrMo4 o.ä. Dann berechnest du per FEM die Dehnungen an der Oberfläche und versuchst, lokale Überhöhungen konstruktiv auszugleichen. Da DMS Vollbrücken einigermassen vernünftig sind, dimsionierst du den Verformungskörper so, dass sich ein Kennwert in der Größenodnung 1 mV/V ergibt. Die Oberfläche im Bereich der DMS muss ca. Rt3 aufweisen. Gedanken über die DMS-Anpressvorrichtung und die Prüfeinrichtung kannst du dir schon mal machen. So, das war so grob die gewünschte Maschinenbauseite. DMS Kleben und Abgleich der Brücke sind nochmal speziell. Und jetzt weisst du, warum du gefragt wurdest. Mein Rat: Kontaktiere jemanden, der das professionell macht. Ist billiger.
>Die Zeichnung ist kompletter Schwachsinn.
Ist nicht ganz abzustreiten und warum fragen sie bei dir, wenn du es
auch nicht weißt??
1. Radien einfügen! Mehr is aus der "Zeichnung" kaum zu erraten... 2. FEM Berechnung für Analyse des spannungsverlaufs... 3. Dms und dessen Position bestimmen 4. Vorrichtungen zum Anreißen, Kleben, Anpressen und evtl. Kalibrieren überlegen
Das Dingens ist etwa 12 mm dick mit einer Bohrung 3mm etwa 2,5 mm ausser der Mitte. Hab eine neue Zeichnung angefuegt. Die DMS sind auch nicht in kompletten Freifraesungen, sondern in "Taschen". Insofern war meine erste Zeichnung fehlerhaft. Die Krafteinleitung ist nun klar dargestellt. Die DMS sind ein sehr interessantes Gebiet. Wenn ich das 3mm Loch genau in der Mitte bohre, waere dieser Threat nie entstanden. Nun ist es nicht in der Mitte. Ich haette als erstes Torsion vermutet. Hab keine Ahnung, inwieweit es zu Nichtlinearitäten durch die unterschiedlichen Querschnitte kommt. Und genau nach solchen Informationen suche ich Danke
Das sieht nach Schub-Messung aus in den zwei Taschen. Von einer klaren Krafteinleitung sind wir aber noch weit entfernt. Wie wird die Kraft eingeleitet? Schnur um den Bolzen(d.h. wirklich nur ne Kraft) oder eher doch ne verschraubte Schelle mit festem Gewindestift (d.h. Kraft und Moment)? Wie sehen die Auflager aus (feste Einspannung oder doch eher zwei Kugellager mir axialem Spiel)? Gerade die Einspannung und Krafteinleitung kann einen beachtlichen Einfluss auf die Messung haben. Da würde ich mir über das axiale Loch weniger Gedanken machen. Die zwei Löcher (vmtl. zum Verdrahten) in den Taschen werden die Schubspannungen in den Taschen da deutlich mehr verzerren. Da wäre evtl. eine kleine 0,5mm tiefe Nut außen am Bolzen weniger störend. Da könnte man dann den Kupferlackdraht sauber drin verlegen und mit Coatings schützen. Aufschluss gibt aber auch hier ein kleines FEM Bild der Schubpannungen
Gibt doch bereits genug Beispiele, wie man eine Wägezelle baut, da muss man das Rad nicht neu erfinden. So wie die Zeichnung nach meiner Phantasie aussieht (Phantasie braucht man leider, da die Zeichung völlig unverständlich), beult das Teil sowieso eher undefiniert, als dass es sich messbar verbiegt. Beispiele wie es vieleicht funktionieren könnte? https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4gezelle
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Detaillierte Infos zum Einsatz von DMS sind z.B. bei Herstellern von Ktrestmesszellen zu finden, z.B. hier: https://www.hbm.com/de/0112/fachbuch-eine-einfuehrung-in-die-technik-des-messens-mit-dehnungsmessstreifen/ Die hersteller beschreiben das meist etwas parxisnäher als allgemeine Wikis, kann nur sein, dass du dich da erst anmelden musst. Grüße Thilo
Nur Bitte nicht das Video von HBM zum bleifreien Löten der DMS als Vorbild nehmen... das Ergebnis is...naja.... gruselig
Tom schrieb: > ...und warum fragen sie bei dir, wenn du es auch nicht weißt?? Heute kann jeder alles - und nichts richtig. Da taucht schon mal einer im Bastlerforum auf, der für die Firma ein BAZ für 'ne 1/4 Mio. kaufen soll und holt sich die Kaufempfehlungen bei den Bastlern...
dms-kenner schrieb: > Das sieht nach Schub-Messung aus in den zwei Taschen. > Von einer klaren Krafteinleitung sind wir aber noch weit entfernt. Wie > wird die Kraft eingeleitet? Schnur um den Bolzen(d.h. wirklich nur ne > Kraft) oder eher doch ne verschraubte Schelle mit festem Gewindestift > (d.h. Kraft und Moment)? Wie sehen die Auflager aus (feste Einspannung > oder doch eher zwei Kugellager mir axialem Spiel)? Ich weis es nicht. Hab nur die Zeichnung. Da ist die Kraft F+ , die in der Mitte drueckt.
keine Ahnung schrieb: > Tom schrieb: >> ...und warum fragen sie bei dir, wenn du es auch nicht weißt?? Weil ich der einzige bin, der sich gering damit auskennt und nun Bewerbungen schreibt
Gerd schrieb: > So ein Teil muss ich demnaechst als Prototypen fertigen. Die Entwickler > fragen bei mir an, ob das so geht ... Irgendwie verstehe ich Dich nicht so recht. :) Bist jetzt Du der Entwickler oder gaben Dir Entwickler eine Zeichnung von einem Teil, das Du anfertigen sollst? So eine Zeichnung würde ich sofort zurückschicken, weil darin so gut wie alles fehlt: - keine Abmessungen - keine Toleranzen - keine Materialangabe - keine Oberflächen-Genauigkeit Wie willst Du denn auf so einer rudimentären Basis eine Kalkulation abgeben können, was die Anfertigung eines Prototypen kosten wird? Oder suchen die "Entwickler" einen Doofen, der ihnen ihre Arbeit abnimmt? Wozu machst Du Dir überhaupt Gedanken darüber, ob sich das Teil verziehen könnte? Ist das Dein Job oder der von den Entwicklern? Wer soll das Material beschaffen, das bearbeitet werden soll? Wer beschafft Material, das für Versuchs-Bohrungen, -Fräsungen usw. dienen soll? Welcher Art ist das Material? Gegossen, kalt gezogen, spannungsarm geglüht?
L. H. schrieb: > Gerd schrieb: >> So ein Teil muss ich demnaechst als Prototypen fertigen. Die Entwickler >> fragen bei mir an, ob das so geht ... > > Irgendwie verstehe ich Dich nicht so recht. :) > > Bist jetzt Du der Entwickler oder gaben Dir Entwickler eine Zeichnung > von einem Teil, das Du anfertigen sollst? Letzteres. Ich muss es zurechtbasteln. Danach wird geguggt, ob es halbwegs funktioniert. Kein "Entwickler" redet mit mir, die reden nicht mit dem "Fussvolk", die sie mit dem Verkauf der Sensoren bezahlen. Mit der Zeichnung (Skizze) hab ich nichts am Hut. Ist vorgegeben. D=12mm Warum mache ich mir Gedanken darueber? Keine Ahnung. Weil mir das Messprinzip gefaellt und die Auswertung auf analoger Seite. Hier wird noch mit µV gearbeitet. Ich denke, dass ich da bald weg bin. Bis dahin leiste ich mir keinen Fauxpas und bleibe kooperativ.
Gerd schrieb: > Die Entwickler > fragen bei mir an, ob das so geht ... Ich fasse es nicht ;-), aber > immerhin fragen sie. War nicht immer so. ich korrigiere mich: das waren die Zeichner ...
Es zeugt von unbeschreiblicher Dummheit die DMS in der Nähe der neutralen Faser zu haben.
Wenn es hier um Messung der Durchbiegung gehen würde, ja.... so zeugt deine Aussage eher von .... Die Taschen werden gemacht um auf dem dünnen Trennsteg die Schubspannung zu messen. Hier gilt: je dünner der Steg, desto mehr Signal.
dms-kenner schrieb: > um auf dem dünnen Trennsteg die Schubspannung zu messen. Also ich sehe auf der Zeichnung nur eine Kraft. Nichts von Auflagerkräften. Nichts von einer starren / elastischen Einspannung. Insofern kann man da alles reinfantasieren. dms-kenner schrieb: > so zeugt deine Aussage eher von .... Ist eher deine Aussage die von ...
Also für mich gilt das 3. Newtonsche Gesetz... aber vllt. hast du ja ne Ausnahme entdeckt. Glückwunsch! Bin raus hier, außer es kommen noch Sinnvolle Fragen
dms-kenner schrieb: > Also für mich gilt das 3. Newtonsche Gesetz... aber vllt. hast du ja ne > Ausnahme entdeckt. Glückwunsch! Soll das jetzt die Begründung für die fehlende Einspannbedingung sein? Dann wünsch ich viel Glück wenns weiter geht beim FEM-Gefasle ...
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