Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Dioden am 7905


von Thomas S. (5vgang)



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Hier ein Bild der gesamten Schaltung.

: Bearbeitet durch User
von Lehrer (Gast)


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Ich seh zuwenig vom Schaltplan,um was fundiertes sagen zu können.

von Thomas W. (goaty)


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Vor allem "R" für ne Diode, nee nee nee.

Vielleicht will jemand 2,1V haben mit 3 x 0,7V ?

von Yeet (Gast)


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Kannst du einmal ein Bild von der gesamten Schaltung schicken?
Schön wäre nun zu sehen, was auf der linken Seite des 7905 ist.

von Andrew T. (marsufant)


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Thomas S. schrieb:
> Wäre echt super wenn mir jemand was dazu erklären könnte.

Damit dieser Teil der Schaltung neben den  -5V aus dem 7905 auch noch 
-2.1V  (3 * 0.7V der Diodenflußspannung) liefern kann. Dassit ein 
einfaches und wirtschaftliches (= wenig Bauteilkosten) Vorgehen.


Diese -5V bzw. -2.1V werden dann wohl für den Rest der (nicht 
sichtbaren) Schaltung benötigt.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

wer schreibt an die Dioden R dran und nicht D?

Wer so viele Dioden in Reihe schaltet, wird vermutlich einen 
Spannungsabfall generieren wollen. Aber ohne Restschaltbild ist alles 
nur Spekulation. Schon die in nur einem Satz formulierte Frage zeigt die 
wenige Mühe bei ihrer Erstellung.

MfG

von MaWin (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> nur kann ich mir leider nicht erklären warum diese Dioden da sind.

Offenkundig will jemand  nicht stabile -5V sondern nur -2.1V mit 
6mV/GradC (also 60mV bei 10 und 0.6V bei 100) Temperaturabhängigkeit 
haben.

von Thomas W. (goaty)


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Ah ok, negativ 2,1V damit das Netzteil bis nach Null kommt. Ist klar.

von Andrew T. (marsufant)


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Andrew T. schrieb:
> Diese -5V bzw. -2.1V werden dann wohl für den Rest der (nicht
> sichtbaren) Schaltung benötigt.


Nachtrag: Im zweiten Bild sichtbar,

es ermöglicht mit dem LM317 den Einstellbereich von 1.25V...25V  auf 0V 
....25V zu erhöhen.
D.h. Fußpunkt der 317-Regelung wird negativ vorgespannt.

von Εrnst B. (ernst)


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Andrew T. schrieb:
> -2.1V werden dann wohl für den Rest der (nicht
> sichtbaren) Schaltung benötigt.

der Teil ist doch sichtbar: Der LM317 kriegt damit eine negative 
Spannung an seinem ADJ-Pin, damit er eben bis ganz an 0V runterregeln 
kann.

Sonst wäre es ein '1.2V bis 25V' - Netzteil, und eben nicht "0V bis 
25V".

von Andrew T. (marsufant)


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Εrnst B. schrieb:
> der Teil ist doch sichtbar: Der LM317 kriegt damit eine negative
> Spannung an seinem ADJ-Pin, damit er eben bis ganz an 0V runterregeln
> kann.

Daher mein Nachtrag, s.o.

Hat sich halt zeitlich überschnitten.

: Bearbeitet durch User
von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Die negativen 5 Volt werden in der Schaltung nicht weiter benötigt. Man 
will wohl nur minus 2,1 Volt erzeugen um damit die 1,25 Volt 
Restspannung vom LM317 zu eliminieren. Deswegen auch der Trimmer R3 um 
genau auf Null abgleichen zu können.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas S. schrieb:
> Hier ein Bild der gesamten Schaltung.
Ich hab das mal ein wenig gedreht und den Kontrast angepasst, damit du 
dir diese Arbeit sparen kannst.

Und jetzt stell dir mal vor, die Dioden namens R6..8 wären gebrückt. Wie 
weit kannst du dann die Spannung am Ausgang des LM317 herunterdrehen? 
Richtig: bis etwa 1,2V. Mit der negativen "Vorspannung" durch die Dioden 
kannst du die Spannung dann ganz auf 0V herunterdrehen.

Ich würde übrigens die 3 Dioden durch eine rote LED ersetzen. Sieht 
cooler aus...

von MaWin (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Mit der negativen "Vorspannung" durch die Dioden kannst du die Spannung
> dann ganz auf 0V herunterdrehen.

Fällt nach dem Abschalten des Trafos die Spannung an C2 schneller als an 
C1, steigt die Ausgangsspannung wieder um dies 2.1V an. Das kann bei 
eingestellten 5V an 5V Schaltkreisen mit 7.1V schon tödlich sein.

Wird das Netzteil heisser, steigt die Ausgangsspannung.

Schaltet man die Anzeige von V auf A um, fällt kurzfristig die 
Ausgangsspannung aus.

Und natürlich hat man bei so einem Deppennetzteil nicht auf X4, V5 und 
R3 verzichtet, die NUR das Rauschen verringern, und ansonsten nur 
Nachteile haben, über die der Konstrukteur natürlich nicht nachgedacht 
hat.

Also liebe Kinder, bitte nicht nachbauen, nicht so.

von Karl B. (gustav)


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MaWin schrieb:
> Also liebe Kinder, bitte nicht nachbauen, nicht so.

hmmm.
Wie groß ist R4.
Wieviel Watt?

ciao
gustav

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Man könnte statt den 3 Dioden R6, R7 und R8 auch eine 1,2 Volt 
Spannungsreferenz-Diode an die gleiche Stelle einbauen (LM385Z-1.2), 
dann wäre die Schaltung nicht nur temperaturstabiler, sondern der 
Abgleich mit dem Trimmer R3 könnte dann auch entfallen.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Wie groß ist R4.
> Wieviel Watt?

Man kann sich schon denken, dass es sich bei R4 um 470R / 0,25 Watt 
handelt. Wenn nicht, möge der TO mich berichtigen!

von Egon D. (Gast)


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Christian S. schrieb:

> wer schreibt an die Dioden R dran und nicht D?

Das steht neuerdings in irgendeiner bekloppten Norm,
die regelt, welche Kennbuchstaben man für welche Arten
von Baugruppen und Bauteilen verwenden soll.

Leider kein Witz.


(Gottseidank haben solche Normen ja keine Gesetzeskraft,
aber die armen Lehrlinge müssen den Mist trotzdem
lernen.)

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Egon D. schrieb:
> Leider kein Witz.

Das ist nicht wirklich wahr, oder?

rhf

von Enrico Eichelhardt (Gast)


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Roland F. schrieb:
> Das ist nicht wirklich wahr, oder?

Wenn es doch wahr ist, dann hat der Normungsausschuss weder vom Tuten, 
noch vom Blasen Ahnung!

von Achim H. (anymouse)


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Roland F. schrieb:
> Hallo,
> Egon D. schrieb:
>> Leider kein Witz.
>
> Das ist nicht wirklich wahr, oder?

Doch. Schau mal bei

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1204031.htm

Kennzeichnung von Betriebsmitteln nach DIN EN 81346-2:2010 (neue Norm)

*Vorherrschend ist die "Aufgabe des Betriebsmittels"*

Beispiele:

C - Speicherung von Energie - Kondensator, Festplatte , Speicher
E - Bereitstellung von Wärme - Lampen, Heizung, Heizwiderstand
K - Signale verarbeiten - Relais, Schütze, Transistor
Q - Schalten eines Flusses - Leistungstransistor, Thyristor, 
Softstarter, Leistungs-/Halbleiterschütz, Lasttrenner
R - Begrenzung - Widerstand, Diode, Drossel

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Das macht die IHK auch schon lange.
Irritiert fast gar nicht, wenn alle L's, R's und D's R heißen.

Aber die Norm sieht mit Schütz, Lasttrenner und Festplatte nicht direkt 
nach elektronischem Schaltplan aus, oder?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Achim H. schrieb:
> R - Begrenzung - Widerstand, Diode, Drossel
Wikipedia meint auf https://de.wikipedia.org/wiki/EN_81346 z.B.
1
R  Begrenzung oder Stabilisierung von Bewegung oder Fluss von Energie, Information oder Material
2
RA   Begrenzen des Flusses von elektrischer Energie   Widerstand
3
                                                      Drossel
4
                                                      Diode
5
6
RB   Begrenzen des Flusses von elektrischer EnergIe   Glättungskondensator
7
8
V  Bearbeitung (Behandlung) von Materialien oder Produkten (einschließlich Vor- und Nachbehandlung)
Insofern gefallen mir da V5 und R5 auch ganz gut und regen zum 
Nachdenken an.

> Kennzeichnung von Betriebsmitteln nach DIN EN 81346-2:2010 (neue Norm)
Man sollte nicht in einem Schaltplan für eine Leiterplatte seine 
Bauteile nach einer Norm benennen, die eigentlich für Schaltschränke und 
Industrieanlagen gedacht ist.
Eine dahingehende Diskussion war bei uns relativ schnell beendet.

: Bearbeitet durch Moderator
von Christoph Z. (rayelec)


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> Eine dahingehende Diskussion war bei uns relativ schnell beendet.

Unsere Lehrling müssen den Mist in der Schule auch mitmachen. Hier im 
Betrieb wird das konsequent ignoriert!

von QQ (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Eine dahingehende Diskussion war bei uns relativ schnell beendet.

Christoph Z. schrieb:
> Hier im Betrieb wird das konsequent ignoriert!

Welche Norm benutzt ihr im Betrieb?

von HildeK (Gast)


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Achim H. schrieb:
> Doch. Schau mal bei
>
> https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1204031.htm

Gut, dass es die Schaltzeichen noch gibt!

Aber auch nach dieser dort referenzierten 'Norm' ist der obige 
Schaltplan ein Graus, was die Referenzen angeht - ein wilder Mix.
Trafo, Regler, Gleichrichterdioden heißen 'T'
Andere Dioden heißen 'R' und 'V'.
Konfuser geht es nicht mehr. Ich habe nur Kopfschütteln übrig ...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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QQ schrieb:
> Welche Norm benutzt ihr im Betrieb?
Nennen wir es "Hausnorm", damit es sich nicht so zufällig anhört. Da 
heißen dann Widerstände R von resistor, Dioden D von diode und 
Kondensatoren C von capacitor. Gleichrichterdioden heißen aber auch D 
und nicht R wie man von rectifier vermuten könnte.

An den Steckern in Richtung Maschine tauchen natürlich die X wieder 
auf...  ;-)

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Enrico Eichelhardt schrieb:
> Roland F. schrieb:
> Das ist nicht wirklich wahr, oder?
>
> Wenn es doch wahr ist, dann hat der Normungsausschuss weder vom Tuten,
> noch vom Blasen Ahnung!

Gut, dann bin ich eben zu alt, um die neue Norm anzuerkennen und übe 
mich bereits im Vor- Altersstarrsinn.

MfG

von HildeK (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Nennen wir es "Hausnorm",

Ja, und es darf imho auch jeder eine eigene sinnvolle haben, nur sollte 
sie konsequent sein. Lästig imho ist oben, dass z.B. Dioden mit R, V und 
T in einem Plan benannt werden.
In unseren Bibliotheken waren Stecker mit X, Schalter und Tasten mit S, 
Dioden und Transistoren mit V, digitale ICs mit D, analoge mit N, LEDs 
mit H, Trafos mit T, Oszillatoren mit G, Ferritperlen mit Z und RLC so, 
wie man es gewohnt ist.
Gut, dass Dioden und Transistoren nicht unterschieden wurden, ist nicht 
besonders glücklich, es hätte schon noch freie und sinnvolle Buchstaben 
gegeben.

Christian S. schrieb:
> Gut, dann bin ich eben zu alt, um die neue Norm anzuerkennen und übe
> mich bereits im Vor- Altersstarrsinn.

Ich geselle mich zu dir :-)

von agvwpzn (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Vor- Altersstarrsinn

Diese Art dessen ist allerdings der Feind (solcher Arten) von
...Schwachsinn. (Das hast Du wirklich schön gesagt, und hast somit
wohl auch jeden vernünftig denkenden Menschen auf Deiner Seite.)

Ach Du grüne Neune schrieb:
> Man könnte statt den 3 Dioden R6, R7 und R8 auch eine 1,2 Volt
> Spannungsreferenz-Diode an die gleiche Stelle einbauen (LM385Z-1.2)

Übrigens bei BG-Electronics gerade zu haben für 29 Cent/St. (5St.).
National Semi in TO-92. Habe dort noch nie gekauft, verlockt aber.

von Thomas S. (thom45)


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Hallo Lothar,

Lothar M. schrieb:
> Thomas S. schrieb:
>> Hier ein Bild der gesamten Schaltung.
> Ich hab das mal ein wenig gedreht und den Kontrast angepasst, damit du
> dir diese Arbeit sparen kannst.
>
> Und jetzt stell dir mal vor, die Dioden namens R6..8 wären gebrückt. Wie
> weit kannst du dann die Spannung am Ausgang des LM317 herunterdrehen?
> Richtig: bis etwa 1,2V. Mit der negativen "Vorspannung" durch die Dioden
> kannst du die Spannung dann ganz auf 0V herunterdrehen.
>
> Ich würde übrigens die 3 Dioden durch eine rote LED ersetzen. Sieht
> cooler aus...

Und die Spannung einer LED ist stabiler als drei Si-Dioden in Serie. 
Dies nur, falls dies ein Kriterium ist.

Was mir auffällt ist, dass die zweite Sekundärspannung X3/X4 nur gerade 
zur Erzeugung für die negative Spannung benötigt wird und diese für nur 
einen sehr niedrigen Strom.

Man kann diese negative Spannung auch aus X1/X2 erzeugen, 
einweggleichrichten, glätten und mittels Bandgap-Referenz eine 
hochstabile negative Spannung erzeugen.

Bild 7 zeigt eine etwas andere LM317-Netzteilschaltung und Bild 8 die 
zugehörige Gleichrichterschaltung mit negativer stabiler Zusatzspannung 
mittels Bandgap-Referenz LM385-2.5. Anstelle mit 2.5VDC gibt es auch 
LM358-1.2 mit 1.5VDC.

http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/bilder/lm317_07.gif

http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/bilder/lm317_08.gif

Quelle:
  "LM317 runter bis Null Volt und frei definierbare Strombegrenzung"
     http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/lm317.htm


Gruss
Thomas

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