Moin, ich suche ein Ladegerät, um meine Verbraucherbatterie (normaler 100Ah Blei Akku)im Camper über den Winter zu versorgen, bzw. auch unterwegs an den Strom hängen zu können. Dabei landet man ja schnell bei den CTEK Geräten, z.B das MXS 5.0. dazu gibt es diese schöne Grafik, um zu zeigen, was für Wunderdinge das Teil leistet - nur verstehe ich nicht ganz, wie das gehen soll und hoffe, das kann mir hier jemand erklären. Das Teil soll ja maximal 5A liefern. In der ersten Phase soll mit gepulstem Strom von wohl dann 5A und Spannung von 15,8V „desulfatisiert“ werden. Okay, das ist klar. Aber dann kommt Phase 2 und 3: erst mit „steigender Spannung“ bis 12,6 V und dann bis 14,4V, jeweils laut Text bei 5A Strombegrenzung, laut Grafik aber mit unterschiedlich hohem Strom. Ist das nicht Blödsinn? Läuft es nicht automatisch so, daß das Ding einfach eine Strombegrenzung hat und die Spannung sich demnach quasi von selbst an den Ladestand der Batterie anpasst und halt bei 14,4V begrenzt wird? Demnach wäre das Ding zum Laden nicht intelligenter als jedes andere Gerät und würde höchstens am Ende durch die gepulste Erhaltungsladung einen Mehrwert bieten - den bekomme ich aber auch mit einem viel billigeren Erhaltungslader... Und kann man mit den 5A zu Beginn tatsächlich effektiv desulfatisieren oder kommen da gepulst z.B über einen Kondensator in Wirklichkeit höhere Ströme zum Einsatz?
:
Bearbeitet durch User
Manuel J. schrieb: > Aber dann kommt Phase 2 und 3: erst mit > „steigender Spannung“ bis 12,6 V und dann bis 14,4V, jeweils laut Text > bei 5A Strombegrenzung, laut Grafik aber mit unterschiedlich hohem > Strom. Ich denke mal Phase 2 unterscheidet sich nur, dass mit 'soft start' geladen wird, wird wohl einfach sehr langsam den Strom bis max 5A ansteigen lassen. Ich habe mir das Teil von AEG gekauft, schau dir das auch mal an. http://www.aeg-automotive.com/de/produkte/id/160
Joa, nur was dieser „Soft start“ genau macht, steht da auch nicht. In dem Diagramm steht nichts von ansteigendem Strom, sondern von auf 12,4V ansteigender Spannung bei 5A... möglicherweise prüft das Ding dabei einfach noch auf einen Kurzschluß. Und Phase 4 ist ja dann auch nichts speziell durch das Ladegerät aktiv gesteuertes, sondern schlicht eine Spannungsbegrenzung, durch die natürlich in der Schlußphase automatisch immer weniger Strom gezogen wird, bis der Akku voll ist. Bleibt also als echte „Intelligenzleistung“ des Gerätes nur noch evtl. die Pulsladung zu Beginn (wenn die so überhaupt etwas bringen kann) und die Überprüfung der Selbstentladung am Ende. Richtig? Oder mache ich da irgendwo Denkfehler? Ach ja und die „ Eingebaute Anpassung der Ladespannung an die Umgebungstemperatur„ gibt es ja noch. Nur kann das Ding gar nicht die Außentemperatur feststellen - wie soll es da aktiv etwas anpassen? Da würde ich sagen, regelt sich auch das von selbst, weil die Batterie dann eben mehr oder weniger zieht...
:
Bearbeitet durch User
Manuel J. schrieb: > Ach ja und die „ Eingebaute Anpassung der Ladespannung an die > Umgebungstemperatur„ gibt es ja noch. Nur kann das Ding gar nicht die > Außentemperatur feststellen - wie soll es da aktiv etwas anpassen? Da > würde ich sagen, regelt sich auch das von selbst, weil die Batterie dann > eben mehr oder weniger zieht... Bei dem Produkt eines Wettbewerbers kann man das Ladegerät um einen externen Temperatursensor erweitern, so dass das Ladegerät bei hoher Batterietemperatur* die Ladeschlussspannung reduzieren kann. * Es handelt sich natürlich um einen Akku. "Batterie" folgt der umgangssprachlichen Sprechweise.
Manuel J. schrieb: > Demnach wäre das Ding zum Laden nicht intelligenter als jedes andere > Gerät Es ist imho nicht intelligenter. CTEK hat nur das bessere Marketing. Mein Tipp: Eine billige Zeitschaltuhr für unter 10€ und ein normales Ladegerät für 19,95 daran angeschlossen. Dann einfach per Zeitschaltuhr einmal die Woche z.B. 2 Stunden laden. Der Bleiakku nimmt sich schon den passenden Strom vom Ladegerät den er haben will.
Danke für den Link zu dem AEG- Gerät - das scheint aber das selbe in anderer Hülle zu sein. Nur noch mit zusätzlich einem Voltmeter. Ich habe ja hier ein ganz simples 5A Ladegerät herumstehen und auch eins für die Erhaltungsladung am Mopped (mit 800 mA). Die Frage ist eigentlich nur, ob gegenüber dem, was ich schon habe, so ein "Mikroprozessorgesteuertes" Ladegerät tatsächlich irgend einen echten technischen Vorteil bietet, der den Kauf rechtfertigen würde. Nach dem, wie ich die wirkliche Funktionsweise bisher verstehe, scheint es aber einen solchen Mehrwert nicht zu geben, sondern nur hübsche Bilder mit Pseudo-Ladekurven, eine schicke Hülle und geschicktes Marketingblabla, das im Endeffekt als tolle "Mikroprozessorleistung" verkauft, was eigentlich auch von selbst passieren würde. Und rein interessahlber möchte ich aber auch verstehen, was eigentlich wirklich hinter dem Werbetext steckt, bzw., was davon denn bei Bleiakkus wirklich Sinn machen würde...
Manuel J. schrieb: > was davon denn bei Bleiakkus wirklich Sinn machen würde... Hier gibts vom Fachmann was zum lesen: http://www.elektroniknet.de/akkus-schnell-und-schonend-laden-teil-1-1569-Seite-2.html
Danke für den Link, das ist schonmal interessant. Für meinen Einsatzzweck aber wohl eher Overkill ;-) Ich nehme mal mit, daß ich (für e8nen simplen Bleiakku) mit meinem normalen Lader gut bedient bin, wenn der Akku wirklich mal leer ist und ansonsten im Sommer ne Solarzelle und im Winter der kleine Erhaltungslader auch nicht schlechter sind als so ein „mikroprozessorlader“.
Hi! Aus der PRAXIS: Das MXS5.0 funktioniert als "quasi-Festeinbau" (mit Klettklebeband gesichert und im Notfall in 5 min ausgebaut) im Campingbus einer Bekannten ohne Probleme. Ist dort so angeschlossen, dass es bei Bedarf die Zweitbatterie nachlädt. Habe selber auch eins als normales Autoladegerät in Benutzung, hat auch schon diverse "tote" Akkus wieder zum Leben erweckt. Nur bei absolut tiefentladenen Batterien beginnt der Ladevorgang nicht automatisch. Da braucht es einen kurzen 12V Starthilfepuls. VG Matthias
Für Bleiakkus gilt, erst voll laden, wenn Strom im Bereich der Selbstentladung noch mal zeitbegrenst zur gasungsspannung, danach absenken Richtung 13,3-13,5V und so die nächsten 25Jahre stehen lassen gibt 90%. Jede Spannung unter 13V bedeutet Sulfat wenn die kristall groß genug sind irreversible. Jede Tiefentladung verwandelt den Bleianker in einen Briefbeschwerer.
https://www.lidl.de/de/ultimate-speed-kfz-batterieladegeraet-ulgd-5-0-a1/p310780 Habe ich heute zufällig in der Filiale gesehen. Scheint ähnlich wie das Ctek zu sein. Hätte ich nicht schon ein Waeco, dann wäre das Lidl-Gerät meins geworden.
Peter M. schrieb: > * Es handelt sich natürlich um einen Akku. "Batterie" folgt der > umgangssprachlichen Sprechweise. Da Bleiakkus nur selten als Einzelzellen verkauft werden, ist Batterie auch richtig.
> Was tut ein CTEK Ladegerät eigentlich?
Es liegt kaputt herum und wartet auf den, der den defekten Ein-Taster
wechselt, der durch bloßes Nichtbetätigen während des Sommers vergammelt
ist.
BTDT (bei 2 Stück)
Andreas M. schrieb: > https://www.lidl.de/de/ultimate-speed-kfz-batterieladegeraet-ulgd-5-0-a1/p310780 > > Habe ich heute zufällig in der Filiale gesehen. Scheint ähnlich wie das > Ctek zu sein. Hätte ich nicht schon ein Waeco, dann wäre das Lidl-Gerät > meins geworden. Die Lidl- oder Aldi-Geräte habe ich bis vor 2-3 Jahren benutzt um meinen Youngtimer im Winterschlaf mit einer Erhaltungsladung zu versorgen. Elektronische Geräte dieser Preisklasse haben aber alle einen entscheidenden Nachteil, den das CTEK nicht hat: Nach einem Stromausfall muss das Ladeprogramm von Hand neu gestartet werden! Das hat mich schon eine Batterie gekostet. Nachts unbemerkt kurzen Netzausfall gehabt und das ganze erst bemerkt, als die Batterie bereits tiefentladen war... Das CTEK (in meinem Fall MXS 5.0) startet automatisch das zuletzt gewählte Programm von vorne, wenn die Spannung wieder da ist. Außerdem vermute ich aufgrund der deutlich höheren Wärmeentwicklung der günstigeren Geräte höhere Stromkosten, die den Preis relativieren.
Dennis M. schrieb: > Das CTEK (in meinem Fall MXS 5.0) startet automatisch das zuletzt > gewählte Programm von vorne meins auch CTEK MXS 7.0 ich finde die Teile klasse, vor allem den Ladeportadapter, kein Gefummel an der Batterie mehr.
Hallo, ich habe die einzelnen Phasen so in Erinnerung: Phase 1 Desulphation, da muss man dran glauben, ich jedenfalls nicht. Phase 2, die Startladung. Da wird mit konstantem Strom bis 12,6 Volt geladen, eigentlich eine Testphase, ob die Batterie überhaupt Ladung aufnimmt. Bei Defekt, ob Zellenschluss oder ein anderer Defekt bricht der Ladevorgang ab. Phase 3, die eigentliche Hauptladung, es wird mit konstantem Strom bis auf 14,4 bzw. 14,7 Volt geladen. Mit Beginn der Phase 4 kann die Batterie theoretisch abgeklemmt werden. Ladestand dann ca. 80%. Die Phase 4 ist die Ausgleichsladung. Die Spannung bleibt bei 14,4 oder 14,7 Volt bei sinkenden Strom. Phase 5 ist der Test. Dabei wird geprüft, ob die Batterie die Spannung hält. Am Ende der Phase 5 ist die Batterie voll geladen und kann abgeklemmt werden. Phase 6 geht nur bei Säure-Batterien, dabei wird die Spannung kurzzeitig auf 15,8 Volt erhöht und ein gezieltes Gasen verursacht, um die Säure umzuwälzen. Phase 7, die Erhaltungsladung, fällt die Spannung nicht nennenswert ab, geht das Ladegerät in den Pulsbetrieb über und verharrt so bis die Batterie abgeklemmt wird oder die Spannung abfällt und er Ladezyklus von vorne beginnt. Ich persönlich bin von dem CTEK dennoch schwer enttäuscht. Nicht die Ladefunktonen, das Gerät lädt zuverlässig. Mein Problem ist der schon weiter oben angesprochene Taster. Dieser stellt so nach und nach seinen Dienst ein. Eine absolute Schwachstelle, leider. Bei mir auch schon das 2. CTEK. Frank
Bitschaufel schrieb: > Mein Problem ist der schon > weiter oben angesprochene Taster. Dieser stellt so nach und nach seinen > Dienst ein. Eine absolute Schwachstelle, leider. Bei mir auch schon das > 2. CTEK. Moin, den Taster kann man aber gut ersetzen. Thomas
Blei Einzelzellen sind jetzt nicht so selten. Alle Staplerbatterien und anderen schweren Antriebsbatterien sind Einzelzellen, die nach gewünschter Konfiguration in 12V, 24V 36V, 48V oder 96V zusammengeschaltet werden und in Tröge eingebaut werden. Man kann im Falle eines defektes wirklich einzelne Zellen tauschen. OPZ heißen die Dinger von 30Ah bis 1000Ah zu bekommen. Die Idee ein 19,90 € Ladegerät über eine Zeit Schaltuhr zwei Stunden in der Woche zu betreiben ist ein gute Methode Batterien zu töten. Die allermeisten Ladegeräte messen die Batteriespannung mit einem recht niederohmigen Spannungsteiler am Ausgang, der einen beachtlichen Rückwärtsstrom im Ausgeschalteten Zustand aus der Batterie verbraucht. 168 Stunden Entladung mit 25mA sind dann 4,2Ah entladen und dann kommen 2-4 Ah zurück könnte in einer negativen Bilanz enden und am Ende des Winters eine neue Batterie bedeuten, ohne Lader ständen die Chancen jedenfalls besser. Eine Batterie die in ungeheizten Räumen steht, hat von der Ladung mit einem nicht Temperaturkompensierten Ladegerät gar nichts, bei minus 10 Grad braucht es einfach deutlich erhöhte Spannungen gegenüber den Stubentigern, die für +20Grad eingestellt sind. Ergebnis war bis zum einsetzten des Lerneffektes eine durch Frost gesprengte Batterie mit Säure an Stellen, wo man sie wirklich nicht haben will. MfG Michael
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.