Forum: PC-Programmierung Programmierer werden


von Ben (Gast)


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Hey Leute


Ich möchte gerne Programmierer werden. Aus ganz pragmatischen Gründen. 
Ich möchte einen Beruf, den ich sowohl als Angestellter, als auch 
freiberuflich ausüben kann. Da ich viel reise, soll auch als evtl. 
Angestellter die Möglichkeit Home Office bestehen.
Da ich durch Kapitalerträge finanziell unabhängig bin, geht es mir nicht 
darum, die Karriereleiter hoch zu klettern oder wahnsinnig viel Geld zu 
verdienen und ich habe auch nicht den Anspruch ein toller Entwickler zu 
werden, sondern es geht mir tatsächlich einfach darum etwas halbwegs 
sinnvolles, mit den oben genannten Rahmenbedingungen zu tun zu haben.
Mit dem basteln an Computern bin ich aufgewachsen, mit 
Programmiersprachen habe ich mich bisher allerdings überhaupt nicht 
beschäftigt. Mathematik vermeide ich wann immer es geht, bzw überlasse 
es dem Rechner. Daher strebe ich im Prinzip eine Karriere als ganz 
banaler Programmierer an. Ausführendes Glied.
Habt ihr Tips, wie man startet, welche Zertifikate evtl. sinnvoll sind, 
welche Sprachen für einfache Programmierer wichtig sind?
Wie würdet ihr, die Erfahrung haben vorgehen.

Danke vorab
Und Grüße

Ben

von Robinson (Gast)


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Jetzt wollte ich gerade was sagen...
aber dann sehe ich auf den Kalender und was für einen Wochetag haben wir 
heute???

Freitag

von kenny (Gast)


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Ben schrieb:
> Mathematik vermeide ich wann immer es geht, bzw überlasse
> es dem Rechner.

Das sind eher schlechte Voraussetzungen :-)

von Knallt ihn ab, den Troll (Gast)


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Ben schrieb:
> Da ich durch Kapitalerträge finanziell unabhängig bin

Und ich dachte schon, dem Finanzberater ist langweilig. Aber der kann ja 
nach eigener Aussage programmieren.


Ben schrieb:
> Mathematik vermeide ich wann immer es geht, bzw überlasse
> es dem Rechner.

Dann vergiß es einfach.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

"Mit dem basteln an Computern bin ich aufgewachsen, mit 
Programmiersprachen habe ich mich bisher allerdings überhaupt nicht 
beschäftigt. Mathematik vermeide ich wann immer es geht, bzw überlasse 
es dem Rechner. Daher strebe ich im Prinzip eine Karriere als ganz 
banaler Programmierer an. Ausführendes Glied."

Ob Du das Defizit bezüglich der Programmiersprachen noch aufholen können 
wirst, mußt Du erst noch zeigen.

Vielleicht kannst Du PCs recyceln, refurbisht weiter verkaufen oder 
PC-Service für Privatleute selbständig anbieten. Dann machst Du auch 
etwas sinnvolles.

Oder bewirb Dich mal bei SAP, vielleicht haben sie die richtige 
Schmalspurstelle für Dich.

MfG

von phul (Gast)


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Ben schrieb:
> Mathematik vermeide ich wann immer es geht, bzw überlasse es dem Rechne

WebDev Frontend hat meiner Erfahrung nach vergleichsweise wenig Kontakt 
mit höherer Mathematik

von S. K. (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Oder bewirb Dich mal bei SAP, vielleicht haben sie die richtige
> Schmalspurstelle für Dich.
Wie man so hört, hat auch SAP seine Bemühungen verstärkt, sich im 
Ausland weiter zu engagieren und zu etablieren. Man baut lieber in den 
Zielregionen neue Kompetenz auf, statt am Standort zu investieren. Dabei 
spielen sicher auch finanzielle Dinge eine Rolle.

Ben schrieb:
> soll auch als evtl.
> Angestellter die Möglichkeit Home Office bestehen.
Davon ist nicht auszugehen! Alles, was Programmierer in home office 
erledigen können, ist auch weltweit einzukaufen. In aller Regel zu 
günstigen Preisen. Sehr viel günstiger, als hier.

Ich erinnere an den $9,- Entwickler aus Asien, der für Boeing gearbeitet 
hat.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Eine Menge Leute verwechseln das Erlernen einer Programmiersprache mit 
Programmieren lernen.

Natürlich benötigt man Kenntnisse in einer Programmiersprache, um die 
eigenen Ideen oder auch nur Übungen umzusetzen, aber das ist eben nicht 
dasselbe.

Programmieren lernt man nicht mal eben so. Wie alle hochgradig kreativen 
Prozesse benötigt man dazu Erfahrungen (die man am Anfang nicht hat) und 
Fleiß, aber eben auch ein gewisses Talent, ein "Händchen".

Mann muss irgendiwe einen "Blick" für Strukturen und Algorithmen haben 
... ich denke, diese Kernbegabung hat man oder man hat sie nicht. Und 
dann braucht man Geduld und Beharrungsvermögen, man darf ganz gewiss 
kein Choleriker sein ... das merkt man spätestens bei der Fehlersuche.

Ansonsten hilft nur Machen. Täglich, stündlich, immerfort ...

von Stefan F. (Gast)


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Da du vermutlich längst erwachsen bist, und noch nie programmiert hast, 
lass es besser bleiben. Alle guten Programmierer, die ich kennenlernen 
durfte, haben damit spätestens als Teenager angefangen. Wenn du z.B. 
erst mit 25 anfängst, wirst du der jüngeren Konkurrenz um 10 Jahre 
hinterher hinken. Da kann man dann gleich Hartz4 machen.

Mache beruflich das, was du schon jetzt am besten kannst. Nur dann 
stehen die Chancen gut, ein wenigstens befriedigendes Gehalt zu 
erziehen, ohne sich kaputt zu machen.

Deine Aversion gegen Mathe wäre ein weiterer Grund, vom programmieren 
abzusehen.

Ansonsten: Programmierer wird man, indem man es tut. Selbst mit viel 
Motivation und einem konkreten Ziel dauert das einige Jahre.

Aufgrund deines Alters und mangels Berufserfahrung wirst du künftigen 
Arbeitgebern irgend einen Nachweis vorzeigen müssen. Um diesen zu 
bekommen könntest du zum Beispiel eine Open-Source Software entwickeln. 
Wenn diese einige Jahre erfolgreich auf dem Markt ist, hast du etwas zum 
vorzeigen.

6 Jahre wirst du wohl einplanen müssen - wenn du fleißig und talentiert 
bist.

von Bimbo. (Gast)


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Troll = Freitag * Unsinn^2

von Stefan F. (Gast)


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Wenn du bei meinem Arbeitgeber arbeiten willst, musst du mindestens 2 
Jahre Berufserfahrung in SQL, Bash, PHP, Java, Java EE Framework (EJB, 
CDI, JPA, Jax-WS. Jax-RS, usw), SOAP, HTML, CSS und Javascript haben. 
Das würde - wenn du gut bist, für eine 40.000€ Stelle reichen. Den 
Senior Entwicklern kannst du damit aber noch lange nicht das Wasser 
reichen. Das heißt, sie werden Dir jeden Tag vorschreiben, was du wie 
machen sollst.

Du kannst ja mal die Hersteller-Dokus der oben genannten Stichworte 
lesen. Alleine damit wirst du schon ein Jahr beschäftigt sein - ohne 
eine Zeile programmiert zu haben.

von Susi Sorglos (Gast)


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Ben schrieb:
> Habt ihr Tips,

Überlege was alles noch nach Fernost ausgelagert werden kann.

von Ben (Gast)


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Klar mit 35 wäre ich ein extremer spät Einsteiger. Finanzielle spielt 
keine Rolle, bin ja vollständig unabhängig, womit sich auch hartz 4 
erledigt hat, zumal ich nicht glaube, dass hartz 4 Empfänger sonderlich 
spannenden Alltag haben.

Hab halt bei golem von einer Art bootcamp gelesen, bei dem in drei 
Monaten die Leute zu Programmierern "ausgebildet" werden.
War mir schon klar, dass es sich dabei dann um einfache Code Schreiber 
handelt, aber das würde mir reichen.

von Stefan F. (Gast)


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Ben schrieb:
> Hab halt bei golem von einer Art bootcamp gelesen, bei dem in drei
> Monaten die Leute zu Programmierern "ausgebildet" werden.

Das ist Quatsch, die einzigen Leute die von so etwas profitieren, sind 
die Anbieter dieses Bootcamps.

Zuerst mal brauchst du ein Ziel. Dann lernst du die dafür benötigten 
Arbeitsmittel, Schnittstellen und Programmiersprache(n) kennen. Wenn du 
diese Dinge sicher im Griff hast, kannst du damit anfangen, fachliche 
Schulungen zu besuchen.

Ein Satz SAP Hybris (Online Shop) Kurse kostet ohne Zertifikat schon ca. 
7000€. Wenn du da zu früh hingehst, verstehst du nur Bahnhof. Wenn du da 
aber erfolgreich durch bist, dann stehen Dir eine Türen offen.

von phul (Gast)


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Ich finde Bootcamps nicht so schlecht, aber man braucht vorher die 
Motivation es ordentlich zu machen und nachher die Zeit und Motivation 
weiter zu machen.

Denn das Bootcamp allein ist zwar eine gute Grundlage, aber der Blick 
und die Routine kommt eben erst durch eigenen Antrieb.

von A. S. (Gast)


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Warum willst Du denn Programmierer werden? Und was stellst Du Dir 
darunter vor?

Wenn Du irgendwie Softwareentwickler werden willst, also irgendwas, wo 
Du kreativ an irgendwas arbeitest, dann ist das unrealistisch. Dafür 
braucht man Spaß und Zeit, und wenn Du das in 30 Jahren nicht entwickelt 
hast, kommt der wohl kaum noch.

Wenn Du sowas wie Datentypisten meinst, oder in einer Programmiersprache 
Informationen zu codieren, dann ist das sicher möglich. Nur schwierig, 
in diese Spur zu kommen. Ich weiss nur nicht, ob es da wirklich was mit 
flexibel und Heimarbeit etc. gibt.

Kannst Du vielleicht sagen, was Du bisher (beruflich oder aus interesse) 
gemacht hast, so dass es vielleicht irgend was gibt, wo Du entweder 
Feuer fangen könntest oder einen Vorsprung hast?

Ansonsten ist das so, als wolltest Du mit 30 Jahren Chinesisch lernen, 
um Übersetzer zu werden. Ja, kein Problem wenn Du ein paar andere 
Sprachen kannst und Spaß daran hast. Aber Du hast (analog) Fremdsprachen 
in der Schule abgewählt.

von Ben (Gast)


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@ A.s
Ist jetzt blöd, so zu schreiben, aber ich habe an den Finanz Märkten so 
viel Geld verdient, dass ich nicht mehr arbeiten muss. Nach einigen 
Jahren um die Welt Reisen, feiern und langfristig Urlaub machen, fehlt 
mir einfach die Routine, die eine Berufstätigkeit mit sich bringt und 
eine Aufgabe zu haben.
An Projekten zu arbeiten.
Als ich das von den bootcamps gelesen habe und von gulp gehört habe, wo 
es wohl eine Menge Aufträge für Freiberufler geben soll dachte ich mir 
halt ganz naiv, dass könnte was sein.
Durch die Erfahrungen an der Börse, bin ich es gewohnt, mich sehr 
intensiv zu konzentrieren. Tatsächlich ginge es mir nur um einfaches 
coden.

von A. S. (Gast)


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Ben schrieb:
> Nach einigen
> Jahren um die Welt Reisen, feiern und langfristig Urlaub machen, fehlt
> mir einfach die Routine, die eine Berufstätigkeit mit sich bringt und
> eine Aufgabe zu haben.

Dann ist so ein Bootcamp natürlich sinnvoll. Nicht jetzt unbedingt 
effektiv fürs Programmieren, aber für einen geregelten Tagesablauf. Also 
im Sinne von wirklich 8 oder mehr Stunden fokussiert bleiben.

Trotzdem verstehe ich nicht, warum Du nicht einen Beruf suchst, bei dem 
Du etwas machst, was Dir jetzt schon Spaß macht. Ja, Programmieren kann 
man schnell lernen, und ja, als Freiberufler kannst Du Dir die Arbeit 
aussuchen. Dass sind aber 2 unterschiedliche Personen, die wenig 
miteinander zu tun haben.

Gerade wenn man nicht aufs Geld angewiesen ist, gibt es doch unendlich 
viele Möglichkeiten. Fotograf für Reisemagazine, Animateur auf dem 
Kreuzfahrtschiff oder Busfahrer, wenn es einen in die Ferne zieht.

von Jandm (Gast)


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Also wenn ich die Taschen voller Geld hätte, würde ich anderes tun, als 
programmieren zu lernen, aber wer weiss, vielleicht hast du das ja schon 
durch.

Habe gerade nen interessanten Artikel genau zu deiner Frage in der SZ 
gelesen.
Link: 
https://www.sueddeutsche.de/karriere/karriere-quereinstieg-programmieren-1.4367719

Sehe ich im Prinzip so ähnlich.
Wenn du clever und zielstrebig bist, kannst du dir in einigen Monaten im 
Prinzip was du für den Start brauchst autodidaktisch aneignen. 
Programmieren ist sowieso ein ständiger Lernprozess.
Klar sind in Deutschland staatlich anerkannte Abschlüsse sehr gefragt, 
aber durch den Mangel an Fachkräften und die enorme Geschwindigkeit in 
der sich die Technologie entwickelt, kommen Unis und Ausbildungen eh 
nicht ganz hinterher. Daher werden auch viele Unternehmen Leute ohne 
Abschluss einstellen. Zumindest für das was du scheinbar machen 
möchtest. Und Freiberufler gibt es ja auch noch.

Wichtig ist Erfahrung. Wie schnell du die sammelst, hängt von deinem 
Talent ab. Und wichtig sind Projekte, die du vorzeigen kannst.
Du solltest daher open source Projekte entwickeln, oder dich zumindest 
an solchen beteiligen.
Mann sollte aber mit Leidenschaft dabei sein.

von Schukostecker (Gast)


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Es ist interessant wie viele auf diesen komischen Troll hereinfallen. 
Die ganze blödsinnige Fragestellung macht doch überhaupt kein Sinn.

von Georg (Gast)


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Ein deutscher Professor hat mal gesagt, er empfiehlt niemandem mehr 
Programmieren zu lernen, weil sich die Computer in Kürze selbst 
programmieren würden.

Soweit ich mich erinnern kann war das mehr als 30 Jahren.

Georg

von Stefan F. (Gast)


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Georg schrieb:
> Soweit ich mich erinnern kann war das mehr als 30 Jahren.

Kommt mir bekannt vor.

Stattdessen schlagen wir uns heute mit Frameworks herum, die so komplex 
geworden sind, dass wir sie nicht beherrschen.

Die µC Welt scheint davon noch weitgehend verschont zu sein, allerdings 
sehe ich auch dort gewisse Tendenzen in diese Richtung.

von A.S. (Gast)


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Georg schrieb:
> Ein deutscher Professor hat mal gesagt, er empfiehlt niemandem mehr
> Programmieren zu lernen, weil sich die Computer in Kürze selbst
> programmieren würden.
>
> Soweit ich mich erinnern kann war das mehr als 30 Jahren.

Dann hatte der von Computern oder Informatik oder Software keine Ahnung. 
Das war lange nach Brooks Vorhersage, dass keine Silberkugel am Horizont 
erscheinen wird, die die eigentliche Arbeit deutlich reduzieren könnte.

Oder er meinte das Programmieren selber, also das stumpfe Umsetzen eines 
Software-Entwicklers in Programmcode. Das gibt es zwar noch heute, war 
aber vor 30 Jahren kein Thema mehr. Anfang der 80er war klar, dass der 
Programmcode eine höhere Ausdrucksfähigkeit besitzt als die gängigen 
Darstellungsformen wie Nassi-Shneydermann und Co. Darum wurden diese ach 
so wichtigen Instrumente auch erst im Nachhinein angefertigt. So wie 
heute UML-Beschreibungen und Co.

von DPA (Gast)


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1) Überleg dir ein (optional nicht zu kompliziertes) Projekt
2) Such dir die Programmiersprache, und optional noch Libraries und 
Frameworks aus, die du nutzen willst
3) Leg los
4) Evakuiere nach ner weile, was bei deinem Code unübersichtlich, 
schlecht unterteilt, zu komplex, oder anderweitig verhunzt ist. Hole 
eventuell feedback/kritik von anderen, und/oder vergleiche was änliche 
projekte anders machen. Überleg dir, ob das Projekt besser aufgegeben 
werden sollte.
5.a) Fehler machen ist gut. Lerne daraus. Starte wieder bei 1
5.b) Stelle das Projekt fertig
6) Wo ist die Dokumentation geblieben?
7) Und die test cases?
8) Sagte ich "Stelle das Projekt fertig?", das wird es nur sehr sehr 
selten jemals.
9) ???

In ein paar Jahren hast du dann genug Erfahrung, um was gutes zu 
schreiben.

Und noch was, Programmcode ist wie Zeichnen, jeder könnte es mit 
Jahrelanger Übung und viel & konstantem einsatz, und der Kreativität und 
dem style/design des Künstlers sind keine Grenzen gesetzt, aber es ist 
ein harter weg, bis man wirklich gut darin ist. Eigentlich ist das ja 
überall so.

von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


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Nimm dir doch zuerst mal ein freies Programmiertool
(am besten eine Basic - Sprache) und fange mal privat
damit an, sich damit zu beschäftigen.

Wenn es dir nach einiger Zeit dann wirklich Spaß
macht, kannst du immer noch nach Höherem streben
bzw. eine höhere Sprache erlernen, die du dann auch
beruflich nutzen kannst.

Ob du dann auch beruflich was findet, steht auf einem
anderen Blatt.

Ich habe sowas ähnliches selber erlebt. Mußte damals
(1989) vom Arbeitsamt eine halbjährliche Schulung zum
PC - Programmierer machen. Mangels fehlendem Studiums
bzw. fehlender Zertifikate (nur ein Zeugnis : 97 von 100
Punkten) bekam ich aber keine Stelle. Da hat jeder
Personaler über GW-Basic, dBaseIII und Clipper gelacht.

Daher ist es bis heute ein schönes Hobby. Später, als
das erste Windows heraus kam, habe ich mir dann auch
andere Programmiersprachen angeeignet.

von Rolf M. (rmagnus)


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A.S. schrieb:
> Oder er meinte das Programmieren selber, also das stumpfe Umsetzen eines
> Software-Entwicklers in Programmcode. Das gibt es zwar noch heute, war
> aber vor 30 Jahren kein Thema mehr.

Da wurde mir vor 20 Jahren im Studium aber noch was anders erzählt. 
Danach klang das so, als ginge man davon aus, dass bald kein Mensch mehr 
echten Programmcode von Hand schreiben würde.

> Anfang der 80er war klar, dass der Programmcode eine höhere
> Ausdrucksfähigkeit besitzt als die gängigen Darstellungsformen wie Nassi-
> Shneydermann und Co. Darum wurden diese ach so wichtigen Instrumente auch
> erst im Nachhinein angefertigt. So wie heute UML-Beschreibungen und Co.

So war's auch bei uns im Studium. Man sollte die Software Schritt für 
Schritt mit UML-Diagrammen, Ablaufplänen und derlei komplett 
durchdesignen und erst ganz am Schluss in Code gießen. Man sagte, dass 
die Sprache eigentlich auch keine wirkliche Rolle mehr spiele, weil die 
erst im allerletzten und kleinsten Schritt überhaupt ins Spiel käme, der 
dann praktisch keinerlei gedankliche Leistung mehr erfordere.
Das einzige, was noch unsinniger war, war das Schreiben von Programmcode 
mit einem Stift auf Papier.
Bei uns hat natürlich jeder sein Programm schon vollständig am Laufen, 
bevor es überhaupt ein einziges Diagramm dazu gab.

von Stefan F. (Gast)


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Heinz B. schrieb:
> 1989
> Da hat jeder Personaler über GW-Basic, dBaseIII und Clipper gelacht.

Jo. Es gab noch keine Berufsausbildung in diesem Bereich. Es ging nur 
über ein Studium, dazu war ich aber nicht gut/fleißig genug.

Ich hatte im EDV Service gearbeitet, wo ich gelegentlich mal kleine 
Sachen für Kunden programmieren durfte. Dann wechselte ich nach Vodafone 
in den Betrieb, wo ich meine eigene Arbeit durch selbst geschriebene 
Programme massiv erleichterte. Ich musste mir aber auch den Vorwurf 
gefallen lassen, dass deswegen mindestens einer seinen Job verloren hat 
(wurde nicht mehr gebraucht). Auf der anderen Seite verhalf mir dieser 
Ruf, in ein Entwicklerteam aus lauter Akademikern integriert zu werden, 
wo ich regelrecht auf blühte.

Heute fragt kaum noch jemand, auf welcher Uni du das Programmieren 
gelernt hast. In meinem Arbeitsumfeld spielt es keine Rolle, wo du den 
Job gelernt hast. Selbst auf den Straßen von Kalkutta wäre völlig 
akzeptabel. Hauptsache du kannst es. Ich finde das gut so.

von Pandur S. (jetztnicht)


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> Ben schrieb:
> Mathematik vermeide ich wann immer es geht, bzw überlasse
> es dem Rechner.

Nun. Coden zum Selbstzweck ist sinnlos. Das ist wie ein Schraubenzieher, 
der rumliegt, bis er benotigt wird.

Du musst irgendwas koennen, begabt sein, oder Interesse haben.
Ich wuerd erst mal an Webdesign denken. Da kann man sich vertun.

von Ben (Gast)


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Danke euch allen für die Antworten.
Witzig, dass manche gleich an trolle denken. Selbige haben es ja weit 
geschafft, wenn sie so im Hirn mancher Foren Teilnehmer sind.

Der Artikel in der süddeutschen war ganz interessant.
Genau wie die Tips einfach mal anzufangen.
Genau das mache ich, mit ein paar youtube tutorials zu Java. Und 
codeacademy scheint auch ganz spaßig für den Einstieg. Werde ja sehen, 
wie es läuft und ob es längerfristig spass macht.

Danke nochmal

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ben schrieb:
> @ A.s
> Ist jetzt blöd, so zu schreiben, aber ich habe an den Finanz Märkten so
> viel Geld verdient, dass ich nicht mehr arbeiten muss. Nach einigen
> Jahren um die Welt Reisen, feiern und langfristig Urlaub machen, fehlt
> mir einfach die Routine, die eine Berufstätigkeit mit sich bringt und
> eine Aufgabe zu haben.

Dann gründe doch ein "Institut" und lasse interessante Software machen. 
Ähnlich wie z.B. Steve Jobs: Der hat die Richtung vorgegeben und die 
Projekte überwacht, aber ganz sicher keinen Code selbst geschrieben. 
Trotzdem hatte er ganz erheblichen Einfluss auf die Produkte ...

von Stefan F. (Gast)


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Ben schrieb:
> Genau das mache ich, mit ein paar youtube tutorials zu Java.

Ich bin nicht sicher, ob Java so eine gute Idee für den Einstieg ist. 
Ich verdiene damit meine Brötchen, ich habe allerdings das Gefühl, dass 
Java links und rechts von anderen Programmiersprachen überholt wird die 
besser zum jeweiligen Anwendungsfall passen.

Python und Node.js höre ich in meinem Umfeld dauernd. Für Elektronik 
führt fast kein Weg an C vorbei - die einzige nicht Hardcore Alternative 
ist da wohl Bascom (Basic).

von c-hater (Gast)


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Frank E. schrieb:


> Eine Menge Leute verwechseln das Erlernen einer Programmiersprache mit
> Programmieren lernen.

So isses. Wenn man wirklich programmieren kann, ist einem die Sprache 
weitgehend egal. Man weiss, was man machen will und muss nur noch 
rauskriegen, wie man es in der jeweiligen Sprache formuliert. Ersteres 
ist die eigentliche Programmierleistung, letzteres der vergleichsweise 
einfache Teil.

> Programmieren lernt man nicht mal eben so.

Jepp. Die Fähigkeit zu abstraktem logischen Denken, das ist das, was 
einen Programmierer im Kern ausmacht. Das kann einem niemand beibringen, 
das kann man sich nur selbst erarbeiten. Indem man ES (=Programmieren) 
tut, denn das zwingt dazu, die Intention logisch konsistent 
aufzubereiten. Programmiersprachen verstehen nunmal kein Labersülz.

> Ansonsten hilft nur Machen. Täglich, stündlich, immerfort ...

Jepp.

von Dunno.. (Gast)


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c-hater schrieb:
>> Programmieren lernt man nicht mal eben so.
>
> Jepp. Die Fähigkeit zu abstraktem logischen Denken, das ist das, was
> einen Programmierer im Kern ausmacht. Das kann einem niemand beibringen,
> das kann man sich nur selbst erarbeiten.

Ist das nicht eigentlich schon der Punkt ab dem man zwischen 
Programmierer und Softwareentwickler unterscheidet?

von PC1715 (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Heinz B. schrieb:
>> 1989
>> Da hat jeder Personaler über GW-Basic, dBaseIII und Clipper gelacht.
>
> Jo. Es gab noch keine Berufsausbildung in diesem Bereich. Es ging nur
> über ein Studium, dazu war ich aber nicht gut/fleißig genug.

In der DDR gab es den Beruf des Facharbeiters für Datenverarbeitung.

von Georg (Gast)


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Joggel E. schrieb:
> Ich wuerd erst mal an Webdesign denken. Da kann man sich vertun

Schreibfehler? Meintest du "nicht vertun"?

Dazu das Googleresultat für web design: Ungefähr 13.850.000.000 
Ergebnisse.
Naja Konkurrenz belebt das Geschäft.

Heinz B. schrieb:
> kannst du immer noch nach Höherem streben
> bzw. eine höhere Sprache erlernen

Basic IST eine höhere Programmiersprache. Aber bitte jetzt keinen Flame 
War über die Vor/Nachteile aller Programmiersprachen. Das ist inzwischen 
unendlich langweilig.

Georg

von Stefan F. (Gast)


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Dunno.. schrieb:
> Ist das nicht eigentlich schon der Punkt ab dem man zwischen
> Programmierer und Softwareentwickler unterscheidet?

Nein. Der Programmierer bekommt einen detaillierten Plan vorgelegt, was 
das Programm machen soll. Zum Beispiel:

- Wenn der Taste gedrückt wird, prüfe, ob er mindesten 200ms gedrückt 
wird.
-- Wenn nicht, ignoriere den Tastendruck.
-- Wenn er mindestens 200ms gedrückt wurde, starte den Motor mit 80% PWM
-- Schalte die grüne LED an
-- Reduziere die PWM nach 500ms auf 50%
-- Setze Variable "motorLäuft" auf true

usw.

Ein Softwareentwickler bekommt Arbeitsaufträge in dieser Form:

Per Tastendruck soll ein Motor starten. Eine Kontrolleuchte zeigt dessen 
Status an. Der ganze Aufbau soll möglichst wenig Strom aufnehmen.

Der Softwareentwickler setzt die Anforderung des Auftraggeber in ein 
Lösungskonzept um und programmiert das in der Regel auch selbst. Während 
der Programmierer einen Babysitter braucht, der ihm die Details vorkaut.

von c-hater (Gast)


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Dunno.. schrieb:

> Ist das nicht eigentlich schon der Punkt ab dem man zwischen
> Programmierer und Softwareentwickler unterscheidet?

Ich halte diese Unterscheidung für künstlich. Die dient nur den BWLern, 
um Programmiersklaven schlechter bezahlen zu können. Das Ergebnis ist 
die Software, die wir haben, nicht die, die wünschenswert und möglich 
wäre...

von Stefan F. (Gast)


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Zitat von 
https://www.jobboerse-direkt.de/blog/sind-sie-programmierer-oder-softwareentwickler/:

"Als Softwareentwickler kümmert man sich somit um das Grundgerüst eines 
Programms. Dieses kann in den unterschiedlichsten Unternehmen oder 
Bereichen eingesetzt werden.

Das Grundgerüst wird anschließend vom Programmierer bearbeitet. Es 
findet eine Programmierung statt, sodass die Software ihren vorher 
bestimmten Zweck erfüllen kann. Insofern arbeiten Softwareentwickler 
sowie Programmierer Hand in Hand, damit ein Programm entstehen kann, das 
funktioniert."

Ich kenne allerdings nur Softwareentwickler, die zumindest einen Teil 
ihrer Werke selbst programmieren.

von Suddenly you love me (Gast)


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Die Schwierigkeit besteht für die meisten Menschen nicht darin, einen 
Algorithmus für die gewünschten Resultate in Worte zu fassen. Schwierig 
wird es, diesen Algorithmus in eine bestimmten Programmiersprache zu 
"übersetzen", weil sie entweder die Funktionen nicht besitzt, die man 
bräuchte, oder aber die Syntax so blöde ist, daß man mit Logik nichts 
erreicht.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ben schrieb:
> Ich möchte gerne Programmierer werden. Aus ganz pragmatischen Gründen.

Also eigentlich hast du kein Interesse daran?

Ben schrieb:
> Ich möchte einen Beruf, den ich sowohl als Angestellter, als auch
> freiberuflich ausüben kann. Da ich viel reise, soll auch als evtl.
> Angestellter die Möglichkeit Home Office bestehen.

Da gibt es noch mind. 1000 weitere Berufe, wo das auch geht, also warum 
dann Programmierer?

Ben schrieb:
> Programmiersprachen habe ich mich bisher allerdings überhaupt nicht
> beschäftigt. Mathematik vermeide ich wann immer es geht, bzw überlasse
> es dem Rechner.

Ich bekomme tatsächlich viele Anfragen dieser Art. Verkürzt ausgedrückt: 
"Ich habe keine Lust das zu lernen, bringe es mir bei. Ich gehe aber 
inzwischen einkaufen und fernsehen und wenn ich zurück bin, habe ich 
einen Anspruch darauf es zu können."

Warum willst du denn unbedingt programmieren? Ich glaube ich vermute 
warum: Weil es so gut aussieht, zumindest von außen. Es ist halt wie 
Zauberei. Da tippt jemand ein wenig herum und am Ende ist eine tolle 
Softwarelösung da, die viel kann. Ich wundere mich schon, warum du nicht 
ankommst mit: "Ich will was mit KI machen. Die soll dann selbständig 
lernen und mit mir interagieren, wie ein echter Mensch."

Leider bekomme ich wirklich viele solcher Denkweisen mit:
- "Ich studiere jetzt Biotechnologie, weil ich das ewige Leben entdecken 
will." - vier Wochen später: "Ich habe Studium geschmissen. Es war mir 
einfach zu viel Mathe."
- "Ich studiere jetzt Informatik. Da kann ich dann sowas wie Snapchat 
oder Facebook machen." - vier Wochen später: "Ich habe Studium 
geschmissen. Es war mir einfach zu viel Mathe."
- "Ich studiere jetzt Soziologie, damit ich wenigstens irgend einen 
Hochschulabschluss habe." - vier Wochen später: "Der Rotz interessiert 
mich überhaupt nicht, aber hier muss ich die empfohlenen Bücher nicht 
lesen. Ich suche mir die Zusammenfassung aus dem Internet heraus und 
lerne die entscheidenden Teile auswendig. Da komme ich wenigstens mit 
ner 4 durch die Prüfung. Die Hausarbeiten lasse ich mir vom vorigen 
Jahrgang geben und formuliere sie um."

Wenn die Kapitalerträge reichen, warum willst du dann überhaupt etwas 
arbeiten, was du gar nicht kannst oder willst?

Warum machst du nicht einfach das, was dir Spaß macht?

von c-hater (Gast)


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Suddenly you love me schrieb:

> Die Schwierigkeit besteht für die meisten Menschen nicht darin, einen
> Algorithmus für die gewünschten Resultate in Worte zu fassen.

Doch, genau das ist tatsächlich praktisch immer die Stelle, an der 
Nicht-Programmierer scheitern.

Die sind einfach nicht in der Lage, das Problem "allseitig" zu 
durchdenken. Man braucht sich doch eigentlich bloß die TOs der Threads 
in diesem Forum anzusehen und findet unzählige Beispiele für dieses 
Problem. Schlimmer noch: der Verlauf der Threads zeigt, dass solche 
Nicht-Programmierer selbst auf explizite Nachfrage nicht in der Lage 
sind, die von ihnen initial nicht bedachten Aspekte nachträglich zu 
durchdenken und zu einem neuen, logisch konsistenten Anforderungskatalog 
zu gelangen...

Wenn das nicht alles nur Trolle sind (einige sind es ganz sicher), dann 
ist wohl zusammenfassend zu sagen: "normale" Menschen sind nicht in der 
Lage, zu Programmieren, weil sie schon nicht in der Lage sind, auch nur 
ihre Anforderungen an das Programm logisch vollständig und 
widerspruchsfrei zu formulieren...

von Rolf M. (rmagnus)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Heute fragt kaum noch jemand, auf welcher Uni du das Programmieren
> gelernt hast. In meinem Arbeitsumfeld spielt es keine Rolle, wo du den
> Job gelernt hast. Selbst auf den Straßen von Kalkutta wäre völlig
> akzeptabel. Hauptsache du kannst es. Ich finde das gut so.

Das gilt, solange innerhalb der Firma jemand für eine Aufgabe gesucht 
wird. Bei Bewerbungen sieht das aber denk ich doch noch etwas anders 
aus.

von Georg (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> In meinem Arbeitsumfeld spielt es keine Rolle, wo du den
> Job gelernt hast. Selbst auf den Straßen von Kalkutta wäre völlig
> akzeptabel

Da kennst du die üblichen Formulierungen im Stellenmarkt nicht: 
akademischer Abschluss, Beherrschung von 3..5 Programmiersprachen, 10 
Jahre Berufserfahrung und Alter unter 28.

Ich bekomme öfters Anfragen von professionellen Stellenvermittlern, aber 
in den letzten Jahren war so gut wie kein Stellenangebot dabei, für das 
es real passende Bewerber geben würde. Abgesehen vom üblichen BWL- und 
Personalchef-Wahnsinn geht man da wohl davon aus, erst mal das 
theoretisch mögliche Maximum zu fordern, wenn der Bewerber danach nur 9 
Jahre Erfahrung hat und schon 30 ist, kann man ja nochmal drüber reden, 
natürlich mit entsprechenden Abstrichen beim Gehalt.

Angebote ohne Forderung nach abgeschlossenem Studium habe ich schon 
lange nicht mehr gesehen.

Georg

von Rolf M. (rmagnus)


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So in etwa kenne ich das auch. Und wenn solche Wunderbewerber nicht 
gefunden werden, ruft man einfach den Fachkräftemangel aus.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Georg schrieb:
> Da kennst du die üblichen Formulierungen im Stellenmarkt nicht:
> akademischer Abschluss, Beherrschung von 3..5 Programmiersprachen, 10
> Jahre Berufserfahrung und Alter unter 28.

Dafür gibt es einen anderen Grund als man denken könnte:
1) Zunächst ist die Stellenausschreibung durchschnittlich.
2) Es kommen viele Bewerbungen, darunter 10% geeignete Bewerber.
3) Personalmensch weiß nicht, woran er einen geeigneten Bewerber erkennt 
und stellt einfach den ein, der ihm subjektiv geeignet erschien.
4) Der neu Angestellte versagt auf ganzer Linie.
5) Erkenntnis: Offenbar waren die formulierten Anforderungen in der 
Stellenausschreibung zu gering.
6) In der nächsten Stellenausschreibung werden höhere Anforderungen 
formuliert.
7) wiederhole ab 2, bis nicht mehr genügend Bewerbungen kommen
8) Auf die Stellenausschreibung: "Wir suchen ab sofort einen 
Ingenieur/Mathematiker/Physiker/Theologen/Juristen/Wirtschaftswissenscha 
ftler/Auslandskorrespondenten/Data  Scientist/Informatiker mit jeweils 
mindestens 10 Jahren Berufserfahrung in den Bereichen Legal Tech, 
Blockchain, Smart Contracts, IT-Security, Biotechnologie, Künstliche 
Intelligenz vorzugsweise mit Promotion bewertet mit Summa cum laude in 
mindestens 3 der genannten Bereiche..." bewirbt sich keiner denn:
9) Bewerber denkt sich: "Schon wieder so eine Fake-Stellenausschreibung, 
wo bereits der passende Kandidat gefunden wurde, aber die Stelle aus 
formalen Gründen neu ausgeschrieben werden muss."
10) Unternehmen ruft: "Fachkräftemangel"
11) Jemand ohne Schulabschluss bewirbt sich darauf, weil das Jobcenter 2 
Bewerbungen pro Monat fordert.
12) Der einzige Bewerber wird eingestellt.
13) beginne bei 2

: Bearbeitet durch User
von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


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Ja, kurz vor Abschluß des Lehrgangs (s.o.) wurde uns
gesagt, wir könnten jetzt mit dem Wissen in Firmen gehen
und anfragen, ob wir Programme gegen Bezahlung für sie
schreiben dürfen.

Mathematik braucht man eigentlich kaum für die normale
Software - Entwicklung. Und das Bit u. Byte Gedöns
eigentlich auch nicht unbedingt. Die Grundrechenarten
einschl. Prozentrechnung usw. wird ja wohl jeder können.
Für Potenzieren usw. bringen die meisten Sprachen ja schon
ihre Funktionen dazu mit.

In unserem Lehrgang damals hatten wir erst mal 2 Monate
MS-DOS. Anschließend ging es an die Zahlensysteme (Binär,
Hexadezimal). Wer am Schluß nicht handschriftlich in den
Zahlensystem rechnen und auch umwandeln konnte, brauchte
sich erst gar nicht an den PC setzen, um weiter dBase
und Clipper zu lernen. Gott sei Dank, diese Zeiten sind
vorbei.

Was ich meine, Ben soll sich erst mal das Grundgerüst
beibringen : Programmstruktur, Variablen, Funktionen,
Prozeduren, Schleifen und Abfragen usw. Das wird in fast
jeder Sprache ähnlich gehandhabt.

Deshalb schwöre ich heute noch bei Anfängern auf das olle
XProfan bzw. FreeProfan. Da braucht man nicht rum zu hexen,
um ein Fenster aufzumachen und kann auf die Schnelle verschiedene
eingebaute (oder auch selbst entwickelte) Funktionen testen
und ausgeben lassen. Das andere rundherum belastet nicht und
man hat halt rasch Ergebnisse.

von Ursel (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> 3) Personalmensch weiß nicht, woran er einen geeigneten Bewerber erkennt
> und stellt einfach den ein, der ihm subjektiv geeignet erschien.

Das ist völlig unsinnig. Es gibt kein Unternehmen, das Leute ohne die 
Beteiligung der Fachabteilung einstellt. Das würde sich keine 
Führungskraft gefallen lassen, Leute einfach von einem Personaler 
vorgesetzt zu bekommen. Die Personalabteilung übernimmt allenfalls den 
ersten Filter, und ist natürlich an den Gesprächen beteiligt. Aber bei 
der Einstellung ist die Stimme der Fachabteilung letztendlich 
entscheidend.

Von daher ist dein Ablauf reine Erfindung.

Die "überzogenen" Stellenausschreibungen entstehen normalerweise 
dadurch, dass man das Abteilungsprofil als Anforderungsprofil einstellt. 
In der Regel erfüllt kein einziger Mitarbeiter in der Abteilung das 
komplette Profil. Das ist den Führungskräften bekannt, das ist den 
Personalern bekannt und das ist auch den Bewerbern in der Regel bekannt. 
Zumindest denen mit Berufserfahrung, die also schon einmal miterlebt 
haben, wenn neue Mitarbeiter gesucht werden.

Man siebt mit so einer überzogenen Stellenausschreibung also allenfalls 
unsichere Absolventen aus.

von Knallt ihn ab, den Troll (Gast)


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Ben schrieb:
> Danke euch allen für die Antworten.
> Witzig, dass manche gleich an trolle denken. Selbige haben es ja weit
> geschafft, wenn sie so im Hirn mancher Foren Teilnehmer sind.

Dazu muß man eigentlich nur oft genug hier lesen.


Ben schrieb:
> Genau wie die Tips einfach mal anzufangen.
> Genau das mache ich, mit ein paar youtube tutorials zu Java.

Wenn du Java lernen willst (was nicht unbedingt schlecht ist) würde ich 
dir ein passendes Fachforum empfehlen. Dieses hier...naja.

Wenn du die Grundlagen (if-else, switch, Methoden, Datentypen) halbwegs 
drauf hast würde ich dir folgende Bücher anraten (beide zusammen):

https://www.amazon.de/Java-von-Kopf-bis-Fu%C3%9F/dp/3897214482/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=java+von+kopf+bis+fu%C3%9F&qid=1578822471&sr=8-1

https://www.amazon.de/Entwurfsmuster-von-Kopf-bis-Fu%C3%9F/dp/3955619869/ref=sr_1_3?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=java+von+kopf+bis+fu%C3%9F&qid=1578822471&sr=8-3

Das erste ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, ist aber immer 
noch ausreichend aktuell da sich die behandelten Grundlagen nicht 
geändert haben. Dafür legen die Bücher viel Wert auf tieferes 
Verständnis, so daß vom behandelten Stoff möglichst viel hängenbleibt 
und sie sind beide gut zu lesen.


Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich bin nicht sicher, ob Java so eine gute Idee für den Einstieg ist.
> Ich verdiene damit meine Brötchen, ich habe allerdings das Gefühl, dass
> Java links und rechts von anderen Programmiersprachen überholt wird die
> besser zum jeweiligen Anwendungsfall passen.
>
> Python und Node.js höre ich in meinem Umfeld dauernd. Für Elektronik
> führt fast kein Weg an C vorbei - die einzige nicht Hardcore Alternative
> ist da wohl Bascom (Basic).

Naja...Python ist zwar dauern in aller Munde, allerdings wird diese Sau 
m.E. vornehmlich von Leuten durchs Dorf getrieben die von Programmieren 
absolut keine Ahnung haben, die das aber trotzdem brauchen, z.B. 
Wissenschaftler. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Ich will damit keineswegs sagen das Python demnächst wieder verschwinden 
wird, ich denke eher daß es sich mittlerweile doch festgefressen hat.

Allerdings macht dies die Sprache keineswegs zu einem Ersatz für Java. 
Eine Sprache, die Mehrfachvererbung unterstützt und keine strenge 
Typisierung besitzt ist m.E. schlicht ungeeignet für etwas größere 
Programme. Leute, die mit Python anfangen, gewöhnen sich oft einen sehr 
schlampigen Programmierstil an - einfach, weil die Sprache viele 
Schlampigkeiten erlaubt. Das funktioniert für Programme, die nur von 
einem einzigen Menschen geschrieben und gelesen werden und die klein 
genug sind, das ein Einzelner diese bequem überblicken kann.

Bei Programmen, die über mehrere Jahre geschrieben werden, funktioniert 
das aber zunehmend nicht mehr. Wenn dann noch mehrere Entwickler 
beteiligt sind oder das Projekt in anderer Hinsicht immer größer wird, 
wird Python immer ungeeigneter.

Was ich eher als ernste Konkurrenz zu Java sehe ist C#.

von Ticktock (Gast)


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Warum willst Du Programmierer werden?

Erfüllst Du die Anforderungen?

Bedenke!

Es ist brotlose Kunst die Andere besser und vor allem billiger können!

von jeder gast (Gast)


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wieso lese ich hier als Alternative immer Basic?
Warum nicht Pascal, das bietet viel mehr Möglichkeiten vom Einstieg bis 
zur späteren Nutzung.
Abgesehen davon das s Ursrpünglich sogar gerade als Lehrsprache 
entwickelt wurde und dank Borland zu einer mächtigen Sprache wurde.
Dadurch gibt es zu Pascal unendlich viel mehr Literatur, Foren und 
Hilfe.
Und wenn man dann schon mal drin ist..macht man gleich mit Free PAscal 
bzw Lazarus oder delphi am PC weiter.


Man bedenke, damals haben sich c und Pascal ein Kopf an Kopf rennen 
geliefert..leider hat Borland damals dem Umstieg zu Windows völlig 
vermasselt..ab da ging es mit C steil bergauf.

Mitlerweile sind FreePascal, Delphi und Lazarus Pascal Klasse, aber 
werden von vielen nur noch für die Windows und sogar überwiegend für 
Linux Programme eingesetzt

von georg (Gast)


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jeder gast schrieb:
> als Lehrsprache
> entwickelt wurde und dank Borland zu einer mächtigen Sprache wurde.

Und dank Embarcadero jede Bedeutung verloren hat. Ich habe Jahrzehnte 
Delphi verwendet, bis mir Embarcadero ohne Grund die Update-Berechtigung 
gestrichen hat - man will die ganzen alten Knacker, die seit 
Turbo-Pascal dabei sind, loswerden. Unter den 10 verbreitetsten Sprachen 
taucht Pascal nicht mehr auf. Schade aber nicht zu ändern.

Georg

von A. S. (Gast)


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jeder gast schrieb:
> Man bedenke, damals haben sich c und Pascal ein Kopf an Kopf rennen
> geliefert..leider hat Borland damals dem Umstieg zu Windows völlig
> vermasselt..ab da ging es mit C steil bergauf

Eher Pascal und BASIC. Das waren die Sprachen für Beginner, um 
einfache bis professionelle Applikationen unter DOS/Windows zu 
schreiben. C spielte in dem Bereich keine Rolle, C++ erst beim Wechsel 
zu Windows. C war was für Unix oder Professionelle. Und natürlich auch 
damals schon, wo es auf Hardwarenähe oder Bit/Bytegeschiebe ankam.

von Stefan F. (Gast)


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Heinz B. schrieb:
> Mathematik braucht man eigentlich kaum für die normale
> Software - Entwicklung. Und das Bit u. Byte Gedöns
> eigentlich auch nicht unbedingt. Die Grundrechenarten
> einschl. Prozentrechnung usw. wird ja wohl jeder können.
> Für Potenzieren usw. bringen die meisten Sprachen ja schon
> ihre Funktionen dazu mit.

Alle Programmiersprachen bringen auch die Grundrechenarten mit.

Es geht aber vielmehr darum, die Aufgabe in einem zu entwerfenden 
Algorithmus zu lösen. Wer das in Mathe nicht kann, kann es auch nicht in 
irgendeiner Programmiersprache.

von Christian M. (Gast)


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jeder gast schrieb:
> wieso lese ich hier als Alternative immer Basic?

Weil BASIC heute nicht mehr viel zu tun hat mit dem GW- oder AMIGA-BASIC 
von damals!

Gruss Chregu

von jeder gast (Gast)


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"Weil BASIC heute nicht mehr viel zu tun hat mit dem GW- oder 
AMIGA-BASIC
von damals!"

aha..also genau so wie bei Pascal.
ALLE Sprachen haben sich weiterentwickelt!
Nur für Pascal gibt es mit Lazarus Freepascal ein super Tool zur GUI 
programmierung etc. Out of the Box for Free...es gibt nichts 
vergleichbares in für Basic oder C/C++ for free

Aber genug von unserer Randdiskussion sonst läuft hier alles aus dem 
uder;-)

von Stefan F. (Gast)


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jeder gast schrieb:
> ALLE Sprachen haben sich weiterentwickelt!

Ich glaube C hat sich seit 1990 fast nicht weiter entwickelt (wenn wir 
C++ heraus lassen).

von c-hater (Gast)


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jeder gast schrieb:

> Nur für Pascal gibt es mit Lazarus Freepascal ein super Tool zur GUI
> programmierung etc. Out of the Box for Free...es gibt nichts
> vergleichbares in für Basic oder C/C++ for free

Tatsächlich?! Was ist mit VisualStudio? Das gibt's in einer kostenlosen 
Version sowohl für VB.net als auch für C/C++. Und noch für einige 
weitere Sprachen...

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ursel schrieb:
> Das ist völlig unsinnig. Es gibt kein Unternehmen, das Leute ohne die
> Beteiligung der Fachabteilung einstellt. Das würde sich keine
> Führungskraft gefallen lassen, Leute einfach von einem Personaler
> vorgesetzt zu bekommen. Die Personalabteilung übernimmt allenfalls den
> ersten Filter, und ist natürlich an den Gesprächen beteiligt. Aber bei
> der Einstellung ist die Stimme der Fachabteilung letztendlich
> entscheidend.
>
> Von daher ist dein Ablauf reine Erfindung.

Das stimmt, es ist reine Erfindung. Du bist jemand, der mitdenkt! Dass 
es kein Unternehmen gibt, das so handelt, ist dennoch eine sehr gewagte 
Annahme.

Wie ist das bei Personaldienstleistungsunternehmen?

Kennst du diese Stellenausschreibungen, in denen steht:

"- Erfahrung in den Programmiersprachen: Mathlab und Phyton erwünscht"?

Welche Fachabteilung war dabei, als das formuliert wurde?

Ursel schrieb:
> Man siebt mit so einer überzogenen Stellenausschreibung also allenfalls
> unsichere Absolventen aus.

Fast richtig! Man sortiert damit die Leute aus, die sich unsicher sind 
und gerne die Anforderungen erfüllen. Es bewerben sich nur die 
selbstbewussten, die sich gut verkaufen können. Diese sind dann acuh der 
Meinung, man können ja alles noch in den ersten Wochen lernen, was man 
in 5 Jahren Studiumnicht verstanden hat.

Wer wirklich engagiert ist und den Beruf nicht als reines 
Geld-nach-hause-tragen sieht, der bewirbt sich da gar nicht erst. Der 
weiß, das hat jemand geschrieben, der keinen Plan hat.

von Ursel (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Dass
> es kein Unternehmen gibt, das so handelt, ist dennoch eine sehr gewagte
> Annahme.

Nicht wirklich. Das Vorgehen ergibt einfach nicht den geringsten Sinn. 
Zu Denken jemand würde das so tun ist sehr gewagt.

Skurrile Einzelfälle mag es geben. Aber die dann als allgemeingültig 
hinzustellen wäre sehr töricht.

Stefan H. schrieb:
> Wie ist das bei Personaldienstleistungsunternehmen?

Sofern es reine Personalvermittlung ist wird die Fachabteilung des 
Kunden eingebunden.

Stefan H. schrieb:
> Kennst du diese Stellenausschreibungen, in denen steht:

Tippfehler können jedem mal passieren. Chefs sind viel beschäftigt und 
lesen nicht alles im Detail durch. Außerdem ist das nur die 
Stellenausschreibung, und kein Beweis dafür, dass im darauf folgenden 
Einstellungsprozess keine Fachabteilung gefragt wird.

Stefan H. schrieb:
> Man sortiert damit die Leute aus, die sich unsicher sind
> und gerne die Anforderungen erfüllen.

Wer glaubt, alle Anforderungen erfüllen zu müssen, ist einfach nur naiv 
dumm.

Stefan H. schrieb:
> Es bewerben sich nur die
> selbstbewussten, die sich gut verkaufen können.

Und natürlich diejenigen, die etwas länger als einen Tag Berufserfahrung 
haben und deshalb wissen wie der Hase läuft.

Stefan H. schrieb:
> Wer wirklich engagiert ist und den Beruf nicht als reines
> Geld-nach-hause-tragen sieht, der bewirbt sich da gar nicht erst. Der
> weiß, das hat jemand geschrieben, der keinen Plan hat.

Und da liegst du falsch.

Offensichtlich hast du dich noch nie beworben und noch nie in 
irgendeiner Firma gearbeitet.

von jeder gast (Gast)


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c-hater schrieb:
> jeder gast schrieb:
>
>> Nur für Pascal gibt es mit Lazarus Freepascal ein super Tool zur GUI
>> programmierung etc. Out of the Box for Free...es gibt nichts
>> vergleichbares in für Basic oder C/C++ for free
>
> Tatsächlich?! Was ist mit VisualStudio? Das gibt's in einer kostenlosen
> Version sowohl für VB.net als auch für C/C++. Und noch für einige
> weitere Sprachen...

Lazarus Free Pascal ist KOSTENLOS!! auf JEDE erdenkliche weiße, ohne 
jegliche Einschränkungen, egal ob privat genutzt oder kommerziell!
Als Anfänger ist es schön  mit einer Sprache zu beginnen die 
prinzipiell, wenn man gut mit ihr klar kommt, einfach beibehalten werden 
kann.
Mit Pascal kannst du µc programmieren, aber auch am PC Windows,Linux, 
Mac oder Android!!


Die SM Visuell Produkte sind erheblich fetter, langsamer und eben nicht 
unbegrenzt kostenlos auch wenn die Einschränkungen für viele nicht so 
dramatisch sind, sind sie eben doch vorhanden, ansonsten gebe ich dir 
recht, WÄRE MS Visual eine Option, so aber leider nicht so richtig bzw 
nur notgedrungen

von Ben (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich bin nicht sicher, ob Java so eine gute Idee für den Einstieg ist.
> Ich verdiene damit meine Brötchen, ich habe allerdings das Gefühl, dass
> Java links und rechts von anderen Programmiersprachen überholt wird die
> besser zum jeweiligen Anwendungsfall passen.
>
> Python und Node.js höre ich in meinem Umfeld dauernd. Für Elektronik
> führt fast kein Weg an C vorbei - die einzige nicht Hardcore Alternative
> ist da wohl Bascom (Basic).


Danke das werde ich berücksichtigen. Phyton hatte ich auch schon auf dem 
Schirm.

Das Programmieren wollte ich schon immer lernen, bin aber bisher nicht 
zu gekommen. Und jetzt will ich halt versuchen, das schon immer 
dagewesene Interesse mit einer beruflichen Perspektive zu verknüpfen.
Ist also nicht nur mal eben aus Langeweile.

von ohne Account (Gast)


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Was willst Du denn überhaupt programmieren?
Wenn Du kein Geld mehr brauchst, das Ganze just for fun ist und Du von 
Mathe keine Ahnung hast, dann würde ich mich an Deiner Stelle auf Game 
Engines konzentrieren:
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_game_engines
Unity ist glaube ich voll in Mode, aber ich hab da keine Ahnung von.

von ohne Account (Gast)


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oder Du machst die Retro-Schiene (C64, Atari, Sinclair); selbst da 
werden wieder Programme geschrieben ... das ist dann simpel und aus 
einem Guß anstatt irgendwelche Programmfragmente, die dann im Team 
zusammengekittet werden - sowas macht doch keinen Spaß.

von c-hater (Gast)


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ohne Account schrieb:

> das ist dann simpel und aus
> einem Guß anstatt irgendwelche Programmfragmente, die dann im Team
> zusammengekittet werden - sowas macht doch keinen Spaß.

Doch, das kann durchaus Spaß machen. Wenn das Team aus wenigstens 
ungefähr gleich kompetenten Programmierern besteht, von denen jeder in 
der Lage ist, das Gesamtwerk zu überschauen.

Bloß leider ist diese Konstellation ja gerade nicht das, was die 
Sklaventreiber wollen. Die wollen wenige Führer (die sie akzeptabel 
bezahlen) und eine Herde billiger, leicht austauschbarer 
Programmiersklaven.

Und dann macht es keinen Spaß. Niemandem. Am Ende auch nicht den 
Sklaventreibern. Denn sowas kann man zwar mit entsprechender 
Vertragsgestaltung so trimmen, dass die Rendite noch stimmt, selbst wenn 
das Projekt erwartungsgemäß abkackt, aber das geht für kleinere Anbieter 
nur wenige Male gut, dann hat sich die chronische Erfolgslosigkeit 
hinreichend rumgesprochen.

Bei den richtig Großen auch gerne ein paarmal öfter, aber irgendwann 
wird auch hier die Luft raus sein. Irgendwann begreift auch der 
verblödetste Damager, dass er keiner Firma ein Projekt anvertrauen kann, 
bei der mehr als 90% der Projekte niemals den "completely 
working"-Status erreichen und mehr als 60% komplett abkacken...

So hoffe ich jedenfalls...

von ohne Account (Gast)


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> Doch, das kann durchaus Spaß machen. Wenn das Team aus wenigstens
> ungefähr gleich kompetenten Programmierern besteht, von denen jeder in
> der Lage ist, das Gesamtwerk zu überschauen.
wenn sich die richtigen Leute zusammenfinden, gebe ich Dir recht.

> Bloß leider ist diese Konstellation ja gerade nicht das, was die
> Sklaventreiber wollen. Die wollen wenige Führer (die sie akzeptabel
> bezahlen) und eine Herde billiger, leicht austauschbarer
> Programmiersklaven.
genauso ist es und dann gibt es ja auch Termindruck und das Gesamtwerk 
muß zum Zeitpunkt x fertig sein - ganz egal wie, so etwas nagt auf Dauer 
am eigenen Selbstwertgefühl.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Ben schrieb:
> Klar mit 35 wäre ich ein extremer spät Einsteiger. Finanzielle spielt
> keine Rolle, bin ja vollständig unabhängig, womit sich auch hartz 4
> erledigt hat, zumal ich nicht glaube, dass hartz 4 Empfänger sonderlich
> spannenden Alltag haben.

Dann werde doch nicht einfach Programmierer im Sinne von 
Auftrags-/Lohnsklave sonder mach was für dich, was dich interessiert.

Schau, was dich begeistert und steig darüber in die Programmierung ein.
Musik? --> Synthesizer/exotischere Musik-Hardware/Software bauen
Heimwerken/Basteln? --> es gibt so viele geile "Maker"-Projekte, die man 
relativ einfach nachbauen und dabei viel lernen kann und die man dann an 
die eigenen Bedürfnisse anpassen kann
Garten/Natur --> Sensoren/Automatisierung
Kunst --> Prozedurale Kunst
Games --> eigenes kleines Projekt

Alternativ wäre natürlich auch zu schauen, ob man durch ein Ehrenamt der 
Gesellschaft etwas gutes tun kann.

von c-hater (Gast)


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Vlad T. schrieb:

> Dann werde doch nicht einfach Programmierer im Sinne von
> Auftrags-/Lohnsklave sonder mach was für dich, was dich interessiert.
> Schau, was dich begeistert und steig darüber in die Programmierung ein.

Genau. Ein guter Programmierer kann man nur werden, wenn man Spaß am 
Programmieren hat. Als unwissender und unerfahrener Codiersklave 
einzusteigen, ist der absolut sicherste Weg, den Spaß am Programmieren 
niemals zu erleben....

von Niemals (Gast)


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> Alternativ wäre natürlich auch zu schauen, ob man durch ein Ehrenamt der
> Gesellschaft etwas gutes tun kann.

Vergiss das mal ganz schnell!


Das hat mit der Politik zu tun... Daher ist hier für mich Schluß.

von Tom K. (xpac)


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Was ist Programmieren ?

Punkt 1 (most important):

Die Aufgabe analysieren.
- Wie würde ich das per Hand machen, Schritt für Schritt.
- immer wieder..optimieren.
- -> Ergebnis

Punkt 2 Mit was will ich das lösen ?
- Auswahl der benötigten Hardware, Schnittstellen....etc.
- -> Ergebnis

Punkt 3 Software Flowchart.
- Blockdiagram der Funktionen
- immer wieder optimieren...
- ->Ergebnis

Punkt 4 Coding.
- Software erstellen
- -> Ergebnis

Punkt 5 Test.
- was kann schiefgehen bei der Software?
- immer mehr Testcases erstellen
- -> Ergebis gut oder schlecht(rework->)

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