Forum: Offtopic Moderne Medien, Menschen und die Entwicklung


von Gustl B. (-gb-)


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Warum wurde der "Wert von Internetgruppen und Wirkung auf Jugendliche" 
denn gelöscht?

Egal, ich wollte etwas antworten, hatte das schon getippt also erscheint 
es hier:

Ich sehe das ja so:
Das Internet brint schlicht neue Möglichkeiten. Und zwar in sehr viele 
Richtungen. Da gibt es Mobbing und Betrug genauso wie auch wunderbar 
funktionierende Diskussionen und Projekte.

Der Umgang mit dem Internet ist anders wie der Umgang draussen in der 
"echten Welt" wobei das Internet ja ein Teil der echten Welt ist. 
Draussen gibt es fiese schlechte Menschen, es gibt Werbung, es gibt 
Spiele, es gibt Dinge die einem das Geld aus der Tasche ziehen, 
Privatfernsehen, echte gefährliche Gefahren, ... und wir haben gelernt 
damit umzugehen. Und zwar dadurch, dass Kinder von ihren Eltern an der 
Hand genommen werden und nicht alles dürfen. Messer Gabel Schere Licht 
und so weiter. Nicht in fremde Autos steigen, es gibt Fernsehverbote 
durch Eltern, ein begrenztes Taschengeld, und das Kind lernt das 
Radfahren mit Stützrädern.

Beim Internet wird das aber SELTSAMERWEISE völlig anders gemacht. Da 
bekommt das Kind ein Gerät und wird in dieser neuen Welt alleine 
gelassen. Ich sehe da tatsächlich ein Versagen der Erziehung.

ABer wo wir schon beim Rundumschlag sind:
Das ist nicht nur im Internet. Die Erziehung versagt auch in der echten 
Welt immer öfter. Kinder sind irgendwie ein Statussymbol aber man will 
sich nicht drum kümmern. Das macht dann die Kita, Kindergarten und 
Schule.

Ich finde beim Internet müssten die Eltern sich Zeit nehmen und sich da 
selbst einarbeiten. Klar, das ist die alte Baumhausregel: Du darfst da 
nur mitspielen wenn du auch selber hochklettern kannst. Heute gibt es 
aber oft kein Hochklettern mehr. Man kann Dinge die irre komplex sind 
sehr einfach benutzen ohne die Hintergründe kennen zu müssen. Ja, das 
ist gut, aber das ist gleichzeitig auch schlecht.
Eltern sollten mit ihren Kindern gemeinsam im Internet sein. Wissen was 
das Kind dort tut. Dem Kind ziegen wie man Gefahren umgeht und wie man 
mit Gefahren umgeht.

Das kostet Zeit die irgendwie kaum Jemand bereit ist in sein Kind zu 
investieren - ja nicht mal für sich selbst wird diese Zeit investiert. 
Und es wäre nicht so als hätten die Leute alle keine Zeit, nein, sie 
verbringen diese nur anders. Viele menschen wissen so viele Details über 
Promis, Fußball, Dschungelcamp, haben viele Serien geguckt, ... warum 
wissen die dann nicht wie man einen Werbeblocker installiert oder haben 
nicht gelernt Werbung/Sponsored Post von echtem Inhalt zu unterscheiden?
Ich sage nicht, dass man jetzt kein Fußball mehr gucken sollte, aber es 
gibt eben auch andere Dinge die wichtig sind.

Ich vermute mehrere Gründe:
- Komplexitätsüberschreitung:
Viele Dinge werden komplexer. Und da ist irgendwo ein Limit erreicht. 
Man müsste diese Dinge (Smart Home, Cloud, ...) nicht nutzen, aber das 
macht man wegen.
- Bequemlichkeit
- Aufmerksamkeitsökonomie:
Darunter fällt, dass es heute ein sehr großes Angebot an Dingen gibt die 
happy Eyeballs versprechen und nur begrenzte Aufmerksamkeit. 
Gleichzeitig ist die Aufmerksamkeitsspanne zurückgegangen. Lass man 
erwachsene Menschen einen paar Zeilen Text lesen und in eigenen Worten 
danach wiedergeben. Das ist horrible. Nach wenigen Zeilen ist es vorbei, 
da bleibt fast nichts hängen. Und die modernen Medien haben das erkannt. 
Oder vergleicht mal Fernsehn von früher mit jetzt. Die Szenen sind heute 
sehr viel kürzer. Woran liegt das? Ich vermute daran, weil sich die 
Leute heute (und damit meine ich jetzige Erwachsene und deren Kindheit) 
kaum mit Dingen beschäftigt haben bei denen sie lange einem 
Aufmerksamkeitsstrang folgen mussten. Eben die Generation Privatfernsehn 
und Computerspiele. In diesen Spielen ist selten das was ich jetzt mache 
in mehr als einer Minute noch von Relevanz.
- Schneeflocken:
Das ist das Überbehütetsein und alles mit Geld lösen können. Kinder und 
Jugendliche sind heute überbehütet. Erwachsene auch. Wenn da ein Problem 
kommt oder ein Wunsch, dann wird der entweder durch Geld gelöst oder 
durch eine Versicherung. Sowas wie mal ein halbes Jahr auf ein Fahrrad 
sparen gibt es kaum noch. Da wird gequengelt und dann bekommt man das. 
Da fällt das Telefon herunter und man bekommt ein Neues. Da baut man 
einen Unfall und niemand schimpft und man entschuldigt sich auch nicht, 
das regelt die Versicherung.
Und auch der Ruf nach dem Staat der dann immer mer Dinge regeln soll nur 
weil die Leute zu faul sind.
Man will nicht mehr lesen was an Inhaltsstoffen drinnen ist? Kein 
Problem, wir rufen nach einer Ampel! Das ist irre bequem, ich muss noch 
weniger wissen und Zeit in Gesundheit/Ernährung investieren und wenn ich 
dann doch krank werde kann ich sagen der Staat ist schuld. Win, Win, 
Win!

Ich würde mir wünschen, dass man die Welt wieder etwas unbequemer macht. 
Dass Leute mehr Dinge können müssen um zurechtzukommen.
Vor einiger Zeit habe ich mir bei Youtube eine Feuerwehrdoku angeguckt. 
Einer der auffälligsten Punkte war, wie oft da Leute die 112 wählen 
obwohl nichts ist. Betrunken und unwohl? 112. Einen jungen Spatz im Park 
gefunden? 112. ...

ABer irgendwie hat auch verschoben über was sich Menschen definieren. 
Oder vielleicht war das auch nie anders.
Für mich wirkt das so, dass man sich heute darüber definiert was man 
alles besitzt und früher hat man sich eher mehr darüber definiert was 
man kann. Ich finde können besser als haben. ABer auch das Wort Bildung 
ist natürlich Unfug. Man gilt als gebildet wenn man Schiller gelesen hat 
und zitieren kann oder so, aber ob man etwas verstanden hat, Mathe kann, 
das ist egal.

Jedenfalls finde ich es irre schade dass gerade in dieser Zeit, in der 
wir alle sehr viel mehr lernen könnten, das oft nicht machen. Ich sehe 
aber auch kein Licht am Ende eines Tunnels. Weder bei Klima noch bei 
Verhalten oder so und auch nicht bei der jungen Generation.

Ich möchte hier noch drei Folgen eines Podcasts empfehlen:
https://alternativlos.org/9
https://alternativlos.org/31
https://alternativlos.org/35

Und diesen schon etwas älteren Artikel:
https://medium.com/thrive-global/how-technology-hijacks-peoples-minds-from-a-magician-and-google-s-design-ethicist-56d62ef5edf3

von Ron L. (flessa)


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von Le X. (lex_91)


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Die sonntagabendliche Schwermütigkeit spült wieder seltsames Treibgut 
ins Forum.

von Marek N. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Die sonntagabendliche Schwermütigkeit spült wieder seltsames Treibgut
> ins Forum.

Wie poetisch!?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gustl B. schrieb:
> Warum wurde der "Wert von Internetgruppen und Wirkung auf Jugendliche"
> denn gelöscht?

Weil das mit dem Themenkreis von mikrocontroller.net schlicht nichts zu 
tun hat. Das Auftreten des Worts "Internet" im Subject allein genügt 
dafür bei weitem nicht.

Das Thema gehört in ein Psychologieforum, nicht in ein Elektronikforum.

: Bearbeitet durch Moderator
von Ron L. (flessa)


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Jörg W. schrieb:
> Das Thema gehört in ein Psychologieforum, nicht in ein Elektronikforum.

Zum anderen Fred "Wert von Internetgrupen..." kann ich nichts sagen, der 
ist an mir vorbei gegangen.

Die hier vom TO aufgeworfenen Fragen halte ich durchaus für 
disskusionswürdig. Seit Sean Parker (facebook) 2017 in einem Interview 
erklärt hat, dass gezielt auf menschliche Schwachstellen hin designed 
wird, ist Psychologie von Programmierung nur noch schwer gänzlich zu 
trennen.

Mit dem immer tieferen Eingriff von Algorithmen ins gesellschaftliche 
Leben sollten auch Ethikthemen möglich sein, da wir sonst Demokratie und 
Freiheit zu verlieren drohen. Das ist keine Sonntags-Schwermütigkeit...

Ich kann andererseits aus der Mod-Perspektive verstehen, das ein Forum 
mit anonymen Gästen nicht die richtige Plattform oder Grundlage dafür 
bietet, aber sehr viel Zeitaufwand bedeutet und kaum Konstruktives 
hergibt.
schade...aber akzeptiert.

von Johnny B. (johnnyb)


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Jörg W. schrieb:
> Gustl B. schrieb:
>> Warum wurde der "Wert von Internetgruppen und Wirkung auf Jugendliche"
>> denn gelöscht?
>
> Weil das mit dem Themenkreis von mikrocontroller.net schlicht nichts zu
> tun hat. Das Auftreten des Worts "Internet" im Subject allein genügt
> dafür bei weitem nicht.
>
> Das Thema gehört in ein Psychologieforum, nicht in ein Elektronikforum.

Mit dieser Antwort bin ich überhaupt nicht einverstanden. Gerne möchte 
man solche Offtopic-Themen auch mit ähnlichdenkenden Menschen aus 
demselben "Milieu" diskutieren, welche einen ähnlichen beruflichen 
Werdegang und Wohlstand haben.
Klar könnte man stattdessen oder auch in ein Psychologieforum gehen um 
mit Akademikern zu diskutieren; doch vielleicht möchte man als 
Bereicherung gerade mit Leuten vom "Fussvolk" diskutieren, welches 
vieles etwas neutraler von Aussen sehen bzw. aus der Adlerperspektive.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Johnny B. schrieb:
> Mit dieser Antwort bin ich überhaupt nicht einverstanden.

Mag sein, aber die Policy für dieses Forum legt der Betreiber fest. Das 
solltest du einfach respektieren, denn er stellt die Plattform bereit.

Mag sein, dass das mit "Wissenschaft und Technik" juristisch noch nicht 
wasserdicht formuliert ist (wie Percy mal anmerkte), aber Andreas' 
Wille, was im Forum erwünscht ist an Themen und was nicht, geht aus den 
entsprechenden Zeilen der Nutzungsbedingungen durchaus hervor.

von Lotta  . (mercedes)


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Ja, Jonny B. hat schon recht.

Nicht irgendein psychischer Zustand legt
in unserer Gesellschaftsordnung fest, was das Kind
mal wird, sondern alleine Papi's Einkommen.

Da kann das Kind intelligent sein, wenn Papi
Hartz4 Empfänger ist, hats keine oder nur eine
zufällige Chance.

Wohlhabendere Ellis können die Ausbildung ihrer Kinder
bezahlen, und damit deren Werdegang zum Positiven lenken.

Schade. Ist halt Kapitalismus. :-(

mfg

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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~Mercedes~  . schrieb:
> Schade. Ist halt Kapitalismus. :-(

Stimmt, im Sozialismus war das viel besser. Wenn die Eltern SED-Mitglied 
waren, standen alle Türen offen. Da gab es sogar einmal im Jahr eine 
Banane und eine Dose Rondo-Kaffee.

von Gustl B. (gustl_b)


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Wieso heißt das Forum denn Offtopic?! Ich bin in mehreren vielen Foren 
unterwegs und konnte bisher überall im Offtopic Subforum beliebige Dinge 
ansprechen. Es darf nur keine Gesetze verletzen. Dass Themen auch im 
Offtopic einen Bezug zum Thema das Forums/Website haben müssen habe ich 
bisher nur in diesem Offtopic erlebt. Finde ich eine seltsame Ausnahme, 
aber wenn das so gewünscht ist halte ich mich auch dran.
Aber ... ich sehe das wie bei der Wikipedia, was ist denn störend an 
einem zusätzlichem Thread? Warum sollte der gelöscht werden? Ich finde 
in Zeiten billigen Speichers kann das doch einfach stehen bleiben selbst 
wenn es nur für eine Person relefant ist.

von Johnny B. (johnnyb)


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Gustl B. schrieb:
> selbst wenn es nur für eine Person relefant ist.

daumen hoch für diese Aussage.

von Bernd G. (Gast)


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> Stimmt, im Sozialismus war das viel besser. Wenn die Eltern SED-Mitglied
> waren, standen alle Türen offen. Da gab es sogar einmal im Jahr eine
> Banane und eine Dose Rondo-Kaffee.

Erzähl bitte kein Blech. Meine Eltern waren weder in der SED noch in 
anderweitigen Vereinigungen. Nein, stimmt nicht, mein Vater war im FDGB.
Mein Bruder hat Abi gemacht und Maschinenbau studiert. Ich habe Abi 
gemacht und anschließend ein Auslandsstudium (Nachrichtentechnik). Der 
Staat hat mir für die gesamte Studiendauer ein Stipendium, das zum Leben 
ausreichte, gewährt.
Nix Bafög, nichts rückzahlbar. Den anschließenden Arbeitsplatz konnte 
ich mir allerdings nur bedingt aussuchen und hatte dort mindestens fünf 
Jahre abzudienen.
Bananen: naja, ich hab mich eher von anderen Sachen ernährt.
Rondo: gab es immer, allerdings nur in Tüten zu 50 g oder Päckchen zu 
125 g, nicht in Dosen.

Ich bin kein Anhänger der DDR-Verklärung, aber man sollte bei der 
Wahrheit bleiben, wenn sie auch manch jemandem nicht immer schmecken 
mag.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> Gustl B. schrieb:
>> Warum wurde der "Wert von Internetgruppen und Wirkung auf Jugendliche"
>> denn gelöscht?
>
> Weil das mit dem Themenkreis von mikrocontroller.net schlicht nichts zu
> tun hat. Das Auftreten des Worts "Internet" im Subject allein genügt
> dafür bei weitem nicht.
>
> Das Thema gehört in ein Psychologieforum, nicht in ein Elektronikforum.

wetten dass doch?

Jeder Psychologe könnte mit dem Forum als öffentliche Datenbasis seinen 
Doktor machen.

s.c.n.r.
Namaste

von Michael B. (alter_mann)


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Winfried J. schrieb:
> Jeder Psychologe könnte mit dem Forum als öffentliche Datenbasis seinen
> Doktor machen.

Ich denke, Du meintest Psychiater?

von Gustl B. (-gb-)


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Nein, aber der Psychiater könnte hier viele mögliche Patienten 
identifizieren - die aber alle nicht geheilt werden wollen.

: Bearbeitet durch User
von Rico W. (bitkipper)


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Bernd G. schrieb:
> Erzähl bitte kein Blech. Meine Eltern waren weder in der SED noch in
> anderweitigen Vereinigungen. Nein, stimmt nicht, mein Vater war im FDGB.
> Mein Bruder hat Abi gemacht und Maschinenbau studiert.
Das war auch eher unverfänglich.
> Ich habe Abi
> gemacht und anschließend ein Auslandsstudium (Nachrichtentechnik).
Auch unverfänglich.

> Der
> Staat hat mir für die gesamte Studiendauer ein Stipendium, das zum Leben
> ausreichte, gewährt.
Das war leider nicht allen vergönnt. Gab es z.B. eine ungünstig lautende 
Aktennotiz war das nicht möglich oder nur über schwere Umwege. Durch 
Willkür Einzelner war da schon viel unmöglich. Es war längst nicht für 
alle so rosig, wie du es offenbar erlebt hast. Und dazu noch Ausland? 
Gratulation, Glückspilz!

> Bananen: naja, ich hab mich eher von anderen Sachen ernährt.
Ja: Z.B die trockenen, grünen Kuba-Apfelsinen, wenn es sie mal gab. Das 
Universum in Hauptstadtnähe drehte sich da auch etwas anders. Mangel war 
dort auch eher eine Mangelerscheinung.

> Rondo: gab es immer, allerdings nur in Tüten zu 50 g oder Päckchen zu
> 125 g, nicht in Dosen.
Oder Mona. Gibts beide heute wieder, allerdings in größeren Gebinden und 
in Relation billiger. Ist aber heute längst nicht mehr das Highlight, 
was es damals mal war. Heute ist eben alles verfügbar. Sofort.

> Ich bin kein Anhänger der DDR-Verklärung, aber man sollte bei der
> Wahrheit bleiben, wenn sie auch manch jemandem nicht immer schmecken
> mag.
Ja, das stimmt. Dann bitte vollständig auch aus anderen Perspektiven.


Michael B. schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> Jeder Psychologe könnte mit dem Forum als öffentliche Datenbasis seinen
>> Doktor machen.
>
> Ich denke, Du meintest Psychiater?
Wimre ist das Psychologiestudium sehr stark mit Statistik gespickt. Das 
was man sich landläufig darunter vorstellt nimmt dabei einen eher 
geringen Anteil ein. Den echten Psychologen muß man dann hinterher mit 
privat bezahlter Zusatzausbildung draufsatteln, sofern man es sich 
leisten kann, und bei der Zulassung im Bezirk viel Glück haben, um eine 
Praxis eröffnen zu dürfen. Wie gesagt: wimre. Als ich das erstmals hörte 
war ich auch baff.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Rico W. schrieb:
> Das war leider nicht allen vergönnt. Gab es z.B. eine ungünstig lautende
> Aktennotiz war das nicht möglich oder nur über schwere Umwege.

Ja, wenn man der heutigen Medienhysterie folgt, waren 50% der DDR-Bürger 
bei der Stasi und die anderen 50% waren Stasiopfer.
Im echten Leben hatte jedoch kaum einer Kontakt mit der Stasi. Es wurde 
zwar gemunkelt, daß in jedem Arbeitskollektiv, in jeder Seminargruppe, 
in jeder Hausgemeinschaft usw. ein Stasispitzel sei, aber ich weiß bis 
heute nicht, wer das gewesen sein könnte und es hat mich später auch 
nicht mehr interessiert.
Bei der Seefahrt gab es neben den nautischen Offizieren noch einen 
Politoffizier. Dessen Aufgabe war jedem klar und wer dem im Suff mal 
pampig kam und dann plötzlich abmustern mußte, da kann man nur sagen, 
selber schuld.

: Bearbeitet durch User
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