Hallo, beim Kauf einer Eigentumswohnung wird Grunderwerbssteuer fällig. In einem aktuellen Fall hier sind das knapp 15.000 Euro. Angenommen, man muss aus beruflichen Gründen umziehen, verkauft seine Wohnung und kauft am neuen Standort wieder eine Wohnung. Bekommt man die Grunderwerbssteuer der vorigen Wohnung erstattet, oder wird diese Steuer bei jedem Umzug erneut fällig? Gustav
Gustav K. schrieb: > Hallo, > > beim Kauf einer Eigentumswohnung wird Grunderwerbssteuer fällig. > In einem aktuellen Fall hier sind das knapp 15.000 Euro. > > Angenommen, man muss aus beruflichen Gründen umziehen, verkauft seine > Wohnung und kauft am neuen Standort wieder eine Wohnung. Bekommt man die > Grunderwerbssteuer der vorigen Wohnung erstattet, oder wird diese Steuer > bei jedem Umzug erneut fällig? > > Gustav Nö, Erstattung gebbets nicht. Die Grunderwerbssteuer ist vom Käufer zu zahlen. Beim Verkauf kannst du nur selbige auf den Verkaufspreis kalkulieren, sofern der VK das hergibt.
Gustav K. schrieb: > Bekommt man die > Grunderwerbssteuer der vorigen Wohnung erstattet Da hast das wesentlich Grundprinzip einer Steuer nicht verstanden. Eine wesentliche Eigenschaft daran ist, daß das Geld unwiederbringlich weg ist. Oliver
Du musst dir das Finanzamt als schwarzes Loch vorstellen. Wenn mal etwas über den Ereignishorizont hinweg ist, gibt es kein Zurück mehr, das ist für alle Zeit verschwunden. Eigentlich müsste ja die Grunderwerbssteuer "Immobilienerwerbssteuer" heissen, denn es wird ja nicht nur der Grund und Boden versteuert, sondern auch das Gebäude.
Naja, wenn man Analogien zur Transaktionssteuer ziehen würde, wo am Ende auch nur die bezahlen, die investieren, und nicht die Spekulanten.
Gustav K. schrieb: > Hallo, > > beim Kauf einer Eigentumswohnung wird Grunderwerbssteuer fällig. > In einem aktuellen Fall hier sind das knapp 15.000 Euro. > > Angenommen, man muss aus beruflichen Gründen umziehen, verkauft seine > Wohnung und kauft am neuen Standort wieder eine Wohnung. Bekommt man die > Grunderwerbssteuer der vorigen Wohnung erstattet, oder wird diese Steuer > bei jedem Umzug erneut fällig? Öhm...die Grunderwerbssteuer ist nur vorläufig - verkaufst du innerhalb von 10 Jahren, musst du auf den Grunderwerb noch nachträglich Spekulationssteuer blechen ;) Dein Umzug (oder ob du auf deinem Grund überhaupt wohnst) ist irrelevant.
Die Grunderwerbsteuer wird m.W. bei Privatpersonen nur fällig, wenn du als Einzelner ein Grundstück erwirbst. Wenn §3, Satz 7 GrEStG für dich zutrifft, kein Problem. Als Single hält das Finanzamt die Hand auf. Für weitergehende Informationen und deren Übersetzung ins Deutsche wirst du wohl Fachpersonal konsultieren müssen. Arno
Lothar M. schrieb: > Du musst dir das Finanzamt als schwarzes Loch vorstellen. Wenn mal etwas > über den Ereignishorizont hinweg ist, gibt es kein Zurück mehr, das ist > für alle Zeit verschwunden. Und genauso plötzlich sind Schulen und Straßen da. Das ist dann wohl die Fluktuation im Vakuum.
Kolja L. schrieb: > Und genauso plötzlich sind Schulen und Straßen da. > Das ist dann wohl die Fluktuation im Vakuum. Naja solange Steuern sinnvoll eingesetzt werden, hat sicher keiner ein Problem diese zu entrichten. Wenn man aber sieht, wie Geld verschwendet wird, wenn der Staat baut, dann wird einem schlecht. Das Gemeine an der Grunderwerbsteuer ist, wie schon oben geschrieben wurde, das wenn schon etwas auf dem Grund steht, der gesamte Kaufpreis in die Bereichnung eingeht. Ich glaube der einzige Weg auf eine Grundsteuerzahlung zu verzichten ist, wenn man untereinander tauscht, Haus gegen Wohnung z.B.
Sven L. schrieb: > Ich glaube der einzige Weg auf eine Grundsteuerzahlung zu verzichten > ist, wenn man untereinander tauscht, Haus gegen Wohnung z.B. Scheidung und so, aber nicht bei Fremden.
Arno H. schrieb: > Die Grunderwerbsteuer wird m.W. bei Privatpersonen nur fällig, wenn du > als Einzelner ein Grundstück erwirbst. Da verstehst du offensichtlich was sehr falsch... Oliver
Ron L. schrieb: > Gustav K. schrieb: >> Hallo, >> >> beim Kauf einer Eigentumswohnung wird Grunderwerbssteuer fällig. >> In einem aktuellen Fall hier sind das knapp 15.000 Euro. >> >> Angenommen, man muss aus beruflichen Gründen umziehen, verkauft seine >> Wohnung und kauft am neuen Standort wieder eine Wohnung. Bekommt man die >> Grunderwerbssteuer der vorigen Wohnung erstattet, oder wird diese Steuer >> bei jedem Umzug erneut fällig? > > Öhm...die Grunderwerbssteuer ist nur vorläufig - verkaufst du innerhalb > von 10 Jahren, musst du auf den Grunderwerb noch nachträglich > Spekulationssteuer blechen ;) > > Dein Umzug (oder ob du auf deinem Grund überhaupt wohnst) ist > irrelevant. Falsch. Bei privater Selbstnutzung wird die Spekulationssteuer nicht fällig. Somit wäre es auch nicht völlig abwegig, dass das für die Grunderwebsteuer auch gilt. Was es aber tut. Gruß Axel
Lothar M. schrieb: > Beim Verkauf kannst du nur selbige auf den Verkaufspreis kalkulieren Erstaunt mich etwas. Wenn ich ein Auto nach einem Jahr verkaufe, muss die MwSt. auch nicht nochmals entrichtet werden. Würde eine Eigentumswohnung also jedes Jahr verkauft werden, klingeln jedes Jahr 15.000 Euro beim Finanzamt. Mit welcher Begründung eigentlich? Weil jemand wegen akutem Mietwohnungsmangel notgedrungen kaufen MUSS und weil Wohnen unter einer Brücke verboten ist? Also ist man nach einem berufsbedingten Umzug gleich mehrmals gekniffen. Wundert mich, dass das mehrheitlich so akzeptiert wird. Dann wundert auch nicht, dass die Leute nach einem Stellenwechsel pendeln bis der Arzt kommt. Mit allen negativen Folgen für die Umwelt.
Axel L. schrieb: > Falsch. Bei privater Selbstnutzung wird die Spekulationssteuer nicht > fällig. Auch nicht ganz richtig. Wenn du als Privatperson innerhalb einer gewissen Zeit mehrfach eine Immobilie erwirbst und wieder veräusserst, unterstellt dir das FA eine gewerbliche Tätigkeit und verlangt entsprechende Versteuerung. Wobei "gewisse Zeit" und "mehrfach" von der zuständigen Finanzdirektion definiert wird. Das kann also von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich gehandhabt werden. Wenn du aber, wie im vorliegenden Fall, einen plausiblen Grund für die Veräusserung anführen kannst, dann hält das FA die Füsse still. Die Grunderwerbssteuer ist jedoch dahin.
Gustav K. schrieb: > Würde eine Eigentumswohnung also jedes Jahr verkauft werden, klingeln > jedes Jahr 15.000 Euro beim Finanzamt. Mit welcher Begründung > eigentlich? Weil es einfach so ist. Steuern sind ein ziemlich humorloses Geschäft. Profis gründen dafür dann eine Firma, die die Immobilie besitzt, und verkaufend dann die Firma. Oliver
Gustav K. schrieb: > Erstaunt mich etwas. Wenn ich ein Auto nach einem Jahr verkaufe, muss > die MwSt. auch nicht nochmals entrichtet werden. Nur als Privatverkäufer bist du von der MWSt. befreit. Aber auch hier gilt: Machst du das zu oft, dann wird dir gewerbliche Absicht unterstellt und du bist steuerpflichtig. Aaaaber die Grundwerwerbssteuer ist noch viel gemeiner als die MWSt., auch wenn sie prozentual geringer erscheint. Denn sie wird jedesmal in voller Höhe fällig, nichtnur für den Wertzuwachs wie bei der MWSt. Sie kann auch nicht gegengerechnet werden. Das FA freut sich, wenn die Immo möglichst häufig veräussert wird. Aber wie Oliver S. schon schrieb, gründe eine Immo-Besitz GmbH, überführe die Immo in den Besitz derselben und dann kann die GmbH verkauft werden, ohne Gewerbesteuer zahlen zu müssen. Der Haken ist nur, für eine einzige Immo im Privatbesitz kommt nichts dabei herum, ganz im Gegenteil. Das ist das Prinzip des Staates, die Grossen werden geschont und die Kleinen zahlen die Rechnung.
Sven L. schrieb: > Wenn man aber sieht, wie Geld verschwendet wird, wenn der Staat baut, > dann wird einem schlecht. Ja, die Grunderwerbssteuer sollte ursprünglich auch für den Straßenausbau und/oder die Infrastruktur sein. Aber nein, stattdessen gibt's noch Straßenausbaubeiträge oben drauf, die die Anwohner in den Ruin treiben können. Toller Staat! Ganz toller Staat...
Lothar M. schrieb: > Aber wie Oliver S. schon schrieb, gründe eine Immo-Besitz GmbH, > überführe die Immo in den Besitz derselben und dann kann die GmbH > verkauft werden, ohne Gewerbesteuer zahlen zu müssen. Deswegen können die DDR-Landwirtschaftsbonzen auch zehntausende Hektar Land kaufen ohne dafür blechen zu müssen. Ist ja nicht zumutbar, dass der Bonze keinen dritten Porsche im laufenden Jahr kaufen kann. Aber das der kleine Steuerzahler deswegen (fehlende Straßenausbaubeiträge) sein Haus verkaufen muss ist dann ja nur fair.
Rick SΛnchez .. schrieb: > Aber nein, stattdessen > gibt's noch Straßenausbaubeiträge oben drauf, die die Anwohner in den > Ruin treiben können. Es gibt auch Bundesländer, die das abgeschafft haben, BW zum Beispiel.
Rick SΛnchez .. schrieb: > Deswegen können die DDR-Landwirtschaftsbonzen auch zehntausende Hektar > Land kaufen ohne dafür blechen zu müssen. Ist ja nicht zumutbar, dass > der Bonze keinen dritten Porsche im laufenden Jahr kaufen kann. Ja das hab ich auch gehört, das die ehemaligen LPG-Chefs sich einiges unter den Nagel gerissen haben. Ich denke allerdings, das das auch daran liegt, das man bei der Abwicklung der DDR viele Fehler gemacht hat. So war es ja auch üblich, Betriebe oder Maschienen für eine DM zu verschleudern. Ich war vor Weihnachten in SH HH und Mecklenburg Vorpommern. Ich weiß nicht ob ich überrascht oder schockiert schreiben soll, in manchen Orten scheint die Zeit stehen geblieben oder langsamer zu laufen. Aber das ist Alles Offtopic.
Sven L. schrieb: > Ja das hab ich auch gehört, das die ehemaligen LPG-Chefs sich einiges > unter den Nagel gerissen haben. Nicht damals, heute! https://www.heise.de/tp/features/Ackerland-im-Ausverkauf-4325859.html?seite=all > Mittlerweile geht das meiste Land allerdings über so > genannte Share Deals weg: Anstatt die Ackerfläche direkt > zu kaufen, übernimmt der Investor mehrheitlich die > Anteile der Agrargesellschaft, der das Land gehört. > Auf diese Weise geht immer mehr Eigentumsfläche indirekt > auf neue Investoren über - ganz ohne behördliche Genehmigung. > Kauft der Investor 94,9 Prozent der Anteile, spart er auch > noch die Grunderwerbsteuer. Gewinne und Ertragssteuern > fließen dorthin, wo der Investor seinen Hauptsitz hat. > Und die Gemeinde vor Ort geht leer aus.
Uhu U. schrieb: > Es gibt auch Bundesländer, die das abgeschafft haben, BW zum Beispiel. Ja super, ein Geberland mit 3 Mrd€ Plus in 2018. Meine Region ist mittlerweile eine der ärmsten in Deutschland, sowohl die Landkreis- als auch die private pro Kopfverschuldung ist irgendwo unter den Top 20 von ganz Deutschland zu finden. Und so sieht's hier auch aus.
Gustav K. schrieb: > Mit welcher Begründung > eigentlich? Weil jemand wegen akutem Mietwohnungsmangel notgedrungen > kaufen MUSS Ach, Mietwohnungen gibts keine, aber Kaufwohnungen sind noch massig da?
Rick SΛnchez .. schrieb: > Sven L. schrieb: >> Ja das hab ich auch gehört, das die ehemaligen LPG-Chefs sich einiges >> unter den Nagel gerissen haben. > > Nicht damals, heute! > > https://www.heise.de/tp/features/Ackerland-im-Ausverkauf-4325859.html?seite=all Das hat mit den lokalen LPG-Chefs aber genau nix zu tun. Außer das sie dem Verkauf zugestimmt haben. Ackerland ist jedenfalls durchaus ein Spekulationsobjekt.
Glaubt ihr, dass der Elon Musk in Brandenburg Grunderwerbssteuer zahlen muss? Ich nicht, ich glaube eher, dass der auch noch das ganze Grundstück umsonst in den A... geschoben bekommt :) Soviel zu "kleiner Mann, armer Mann" und "reicher Mann, wird immer reicher" :)
liver S. schrieb: > Da hast das wesentlich Grundprinzip einer Steuer nicht verstanden. Eine > wesentliche Eigenschaft daran ist, daß das Geld unwiederbringlich weg > ist. Das ist so nicht ganz richtig. Wenn ich als Unternehmer etwas kaufe, zahle ich zwar die Umsatzsteuer, bekomme aber selbige umgehend wieder zurück (Vorsteuer). Erst für das Endprodukt wird EINMALIG die MwSt. fällig. Wenn einer als abhängig Beschäftigter 4x umziehen muss, dann sind 4x 15.000 = 60.000 Euro weg. Einer, der das Glück hat, 0x umziehen zu müssen, zahlt nur 1x. War da nicht mal was mit einem Gleichheitsgrundsatz? Reinhard S. schrieb: > Ach, Mietwohnungen gibts keine, aber Kaufwohnungen sind noch massig da? Geh zur nächsten Bank, dort hängen die Immobilienangebote mit dem Kaufpreis im Schaufenster. Du legst den Betrag auf den Tisch und du hast die Wohnung. Bei einer Mietwohnung bist du bei der Besichtigung einer von 200 Bewerbern. Hier kannst du eine Kalaschnikow plus ausreichend Munition mitbringen und damit versuchen, die anderen 199 Bewerber zu verscheuchen. Lothar M. schrieb: > Immobilien sind halt nichts für Arme :) Genau das ist es, was mich so maßlos ärgert. Bei den weiter dramatisch steigenden Mieten kann man sich trotz gutem Einkommen schon heute ausrechnen, wann man sich an der nächsten Tafel anstellen kann. Der Glimmzug in die eigene Immobilie wird jemandem mit unsicherem Beschäftigungsstandort unmöglich gemacht. Denn NOCHMAL (oder gar mehrfach) 15.000 Euro für nix kann ja wohl nicht sein.
Lothar M. schrieb: > Glaubt ihr, dass der Elon Musk in Brandenburg Grunderwerbssteuer zahlen > muss? > > Ich nicht, ich glaube eher, dass der auch noch das ganze Grundstück > umsonst in den A... geschoben bekommt Konnte man die Tage in den Medien nachlesen: "Tesla zahlt Schnäppchenpreis für Fabrikgelände in Brandenburg" "Der Kaufpreis entspricht rund 13,50 Euro pro Quadratmeter, im angrenzenden Gewerbegebiet Freienbrink liegt der Richtwert dagegen bei 40 Euro pro Quadratmeter"... https://www.produktion.de/wirtschaft/tesla-zahlt-schnaeppchenpreis-fuer-fabrikgelaende-in-brandenburg-104.html Wobei man sich fragen kann, inwieweit es Sinn macht, den Elektro-Konkurrenten Nr. 1 ins Autobauer-Land zu holen und den dann auch noch anzufüttern.
Gustav K. schrieb: > Geh zur nächsten Bank, dort hängen die Immobilienangebote mit dem > Kaufpreis im Schaufenster. Du legst den Betrag auf den Tisch und du hast > die Wohnung. Das sind dann besonders teuere Immobilien oder die die keiner haben will. Bei den gefragten Objekten oder Schnäppchen stehen die Leute Schlange und am Ende entscheidet der VK wem er verkaufen mag. Teilweise bieten die Leute schon mehr, als gefordert obwohl noch nichtmal bei einer Besichtigung gewesen. Aber ja, es gibt Gegenden in Deutschland, da hätte man sich die Wohnung quasi aus der Kaffeekasse gekauft und wenn eine Wohnung zu klein wäre, dann hätte man eben beide auf der Etage gekauft und einen Durchbruch gemacht. Das Ganze ohne Schulden ohne fremdes Geld.
Sven L. schrieb: > Bei den gefragten Objekten oder Schnäppchen stehen die Leute Schlange > und am Ende entscheidet der VK wem er verkaufen mag. Du bist ein Träumer. Glaubst Du auch noch an den Weihnachtsmann? Was glaubst Du, was Du machen würdest, wenn Du eine Immobilie verkaufen willst und Du hast 200 Interessenten die sie sofort haben wollen? Ganz einfach: Du erhöhst den Kaufpreis solange bis Du nur noch ca. 6 Interessenten hast, und dann nimmst Du den solventesten. Ist das so schwer zu verstehen? Und was glaubst Du, was mit den Objekten ist, die länger in den Schaufenster der Banken hängen? Da nähert sich der Verkäufer eben von der anderen Richtung: Wenn die Immobilie nach einiger Zeit nicht weg ist, wird der Preis reduziert. Solange, bis einer zugreift. Andere Taktik, gleiches Ziel. Das ist das normalste der Welt in einer Marktwirtschaft. Nennt sich Preisfindung.
Gustav K. schrieb: > Würde eine Eigentumswohnung also jedes Jahr verkauft werden, klingeln > jedes Jahr 15.000 Euro beim Finanzamt. Mit welcher Begründung > eigentlich? [...] > Wundert mich, dass das mehrheitlich so akzeptiert wird. Tja, das Thema ist halt nicht massenmedientauglich und passt nicht in das Feindbild dass "die Reichen" keine Steuern bezahlen würden. Dass der ganze Mittelstand diesen Laden hier finanziert, und eben nicht der durchschnittliche Arbeitnehmer, das will man hier nicht hören. Die Konzerne werden von der Politik beschenkt, und die Arbeitnehmer schön gegen den Mittelstand aufgestachelt. Wenn aber jemand sich eine Ferienvilla für 1e6 Euro kauft und dabei soviel Steuern bezahlt wie so mancher Arbeitnehmer in seinem ganzen Leben nicht, wird schön unter den Teppich gekehrt. Aber keine Sorge, die Mittelschicht in diesem Land ist im freien Fall. Wenn sie weg ist, können sich Konzerne und Arbeitnehmer überlegen, was sie mir ihrer ganzen "Freizeit" anstellen wollen...
Gustav K. schrieb: > Das ist so nicht ganz richtig. Wenn ich als Unternehmer etwas kaufe, > zahle ich zwar die Umsatzsteuer, bekomme aber selbige umgehend wieder > zurück (Vorsteuer). Erst für das Endprodukt wird EINMALIG die MwSt. > fällig. Deshalb schrieb ich ja von "Ereignishorizont" eines schwarzen Loches. Wenn dieser überschritten ist, das gilt für den letzten in der Kette, den "armen Mann", dann ist es einfach wech, kommt nicht wieder. Wer aber genug Kohle hat/macht, kann diesen Strudel umschiffen, dafür hat die Regierung gesorgt.
Unbekannt U. schrieb: > Wenn aber jemand sich eine Ferienvilla für 1e6 Euro kauft und dabei > soviel Steuern bezahlt wie so mancher Arbeitnehmer in seinem ganzen > Leben nicht, wird schön unter den Teppich gekehrt. Du fühlst dich bestimmt besser, wenn derjenige keine Steuern zahlt...
Unbekannt U. schrieb: > > Ganz einfach: Du erhöhst den Kaufpreis solange bis Du nur noch ca. 6 > Interessenten hast, und dann nimmst Du den solventesten. > > Ist das so schwer zu verstehen? > Teilweise schon. Was geht den Verkäufer die Solvenz des Käufers an; darüber darf sich die finanzierende Bank Sorgen machen - und dafür bezahlen lassen.
Percy N. schrieb: > Was geht den Verkäufer die Solvenz des Käufers an; Du bist in Finanzangelegenheiten scheinbar sehr unbedarft. Hast du schonmal was von geplatzter Finanzierung gehört? scheinbar nicht! Solche Dinge sind für einen Verkäufer äusserst unangenehm, ums mal sehr milde auszudrücken. Ohne Überprüfung der Solvenz würde ich jedenfalls keinem Interessenten eine Immobilie verkaufen.
Lothar M. schrieb: > > Solche Dinge sind für einen Verkäufer äusserst unangenehm, ums mal sehr > milde auszudrücken. Wegen? Klar wenn man selbst was kaufen will und die Kohle aus dem Verkauf braucht. Aber für den Käufer ist es genauso unangenehm, wenn er nicht weiß ob der VK am Stichtag draußen ist, da er seine Wohnung schon gekündigt hat. > > Ohne Überprüfung der Solvenz würde ich jedenfalls keinem Interessenten > eine Immobilie verkaufen. Die Bank bestätigt das Sie finanziert und dann trifft man sich beim Notar. Ohne Zahlung der Grunderwerbssteuer und der daraus resultierenden Unbedenklichkeitsbescheinigung und ohne Bestätigung des Geldeingangs durch den VK beim Notar, wird der Käufer nicht ins Grundbuch eingetragen. Am Ende müssen sich beide Seiten vertrauen und gewisse Spielregeln einhalten!
Lothar M. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Was geht den Verkäufer die Solvenz des Käufers an; > > Du bist in Finanzangelegenheiten scheinbar sehr unbedarft. > Hast du schonmal was von geplatzter Finanzierung gehört? scheinbar > nicht! > Ich vermute, Du meinst "anscheinend". > Solche Dinge sind für einen Verkäufer äusserst unangenehm, ums mal sehr > milde auszudrücken. > Allenfalls etwas nervig, wie schon von Sven beschrieben. > Ohne Überprüfung der Solvenz würde ich jedenfalls keinem Interessenten > eine Immobilie verkaufen. Wenn Du Dir die Mühe machen möchtest, bitte. Sinnvoller wäre es allerdings, wenn Du Dich zunächst mit den Grundlagen des Liegenschaftsrechtes befassen würdest; oben hast Du schon wieder ziemlichen Quark verzapft, der allerdings in der aktuellen Praxis für Privatleute zu wenig Relevanz besitzt, um hier groß darauf einzusteigen. Für institutionelle Investoren sieht es sicherlich anders aus. Was macht eigentlich Deine heißgeliebte "Dingbarkeit"?
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