Hallo zusammen, in Kalifornien, einem sonnenreichen mutmaßlichen Industrieland der Vereinigten Staaten von Amerika, scheint es unmöglich zu sein, (Gleichspannungs-)Leistung, bzw. -energie mit einer Genauigkeit von besser als 1% zu messen zu können. Auch die vom Gesetzgeber geforderte Auflösung von 0,000 1 kWh scheint die dort ansässige elektrotechnische Elite zu überfordern, wenn man der folgenden Berichterstattung glauben schenken darf: https://electrek.co/2020/01/07/update-californias-ban-on-per-minute-billing-what-you-need-to-know/ Die Grenzwerte stammen aus folgender Quelle (keine Primärquelle): https://govt.westlaw.com/calregs/Document/IE46E6433D170468DA724522E70EC6F01?transitionType=Default&contextData=%28sc.Default%29 Beim einem Besuch der PTB (laut Marco Reps Abkürzung für "Physikalisch-Technische Badeanstalt") am Tag der offenen Tür erklärte mir ein Mitarbeiter, dass die Messeinrichtungen der Stromtankstellen die Energie auf 0,1% oder 0,01% genau (hab's leider wieder vergessen) arbeiten müssen. Allerdings war hier nicht von Energie über einen Gleichspannungsanschluss, sondern von Wechselspannung die Rede! Als Zeichen der guten Freundschaft mit unseren transatlantischen Verbündeten würde ich der Bundesregierung empfehlen, entsprechende PTB-Mitarbeiter als Entwicklungshelfer nach Kalifornien zu entsenden. :)
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Peter M. schrieb: > dass die Messeinrichtungen der Stromtankstellen die > Energie auf 0,1% oder 0,01% genau (hab's leider wieder vergessen) > arbeiten müssen. wozu? Abgesehen davon, das ich das nicht glauben kann.
Wenn die Hardware der bestehenden Supercharger keine genaue Energiemessung vorsieht (insbesondere im Hinblick darauf, dass das Ding darauf zertifiziert sein muss, auch zwischen den Eichterminen noch genau zu arbeiten), wird das auch die PTB nicht nachträglich ändern können...
Verstehe das Problem nicht. Hierzulange gibt es auch Stromtankstellen, bei denen man nicht die Strom, sondern die Standzeit neben der Säule bezahlt, bzw. wie lange man Strom bezogen hat.
Ben B. schrieb: > Verstehe das Problem nicht. Hierzulange gibt es auch Stromtankstellen, > bei denen man nicht die Strom, sondern die Standzeit neben der Säule > bezahlt, bzw. wie lange man Strom bezogen hat. das Problem ist, dass das einfach undeutsch ist! Eine technische Vorrichtung hat so gestaltet zu sein, dass sie durch ihre bloße Existenz beweist, was Ingenieure so drauf haben. Vor vielen vielen Jahren wurde mir von der Bezirksregierung anlässlich meiner Fachaufsichtsbeschwerde wegen 0 Punkten für eine ohne jeden Zweifel korrekt gelöste Aufgabe (Physik LK) beschieden: "Es ist selbstverständlich und als allgemein üblich anzusehen, dass ein Schüler denjenigen Rechenweg zu wählen hat, der ihm erlaubt zu demonstrieren, dass er auch komplexe Rechnungen fehlerfrei durchführen kann". (Mit komplex war kompliziert gemeint) Ist doch hier im Forum auch nicht selten, man braucht unbedingt ein Messgerät, dass die Spannung auf 0,0001 % genau messen kann, selbst für eine Melodietürklingel. Einfach die Zeit zu messen und den Rest per Mischkalkulation zu regeln, wie pragmatisch! Und vor allem: Da braucht man ja nur einen BWLer und keinen Ingenieur! Und das in D! Undenkbar. vlg Timm
Welchen Messfehler darf denn so ein Ferraris-Zähler haben? Wiefiel darf denn so eine Zapfsäule für Kohlenwasserstoffe haben, um noch innerhalb der Eichgrenzen zu bleiben? Zumal die Abrechnung nach Volumen etwas fragwürdig ist (es soll zwar eine Temperaturkompensation geben, aber wird die mitgeeicht?) Beim Produkt (Leistung) kleiner Fehler, können diese in erster Näherung linear addiert werden. Bsp.: 1,01 V * 1,01 A = 1,02 W D.h. für 1% Fehler in der Leistung muss man Strom und Spannung mit besser denn 0,5% messen. Evtl. ist hier der Stromshunt der begrenzende Faktor?
Timm R. schrieb: > 0 Punkten für eine ohne jeden > Zweifel korrekt gelöste Aufgabe (Physik LK) beschieden auch mit einem nachvollziehbaren Rechenweg? Oder einfach nur die Lösung hingeschrieben?
Marek N. schrieb: > Wiefiel darf denn so eine Zapfsäule für Kohlenwasserstoffe haben, um > noch innerhalb der Eichgrenzen zu bleiben? Zumal die Abrechnung nach > Volumen etwas fragwürdig ist (es soll zwar eine Temperaturkompensation > geben, aber wird die mitgeeicht?) > Da hatte man eine recht vernünftige Regelung, die Abweichung durfte 0 bis -x% betragen, also auf keinen Fall zu viel anzeigen. Das führte dazu, dass die extrem genau anzeigen (0,1% ?), weil die Messwerte so dicht es geht am tatsächlichen Wert sind, ohne den zu überschreiten. Da haben die Mineralölfirmen richtig investiert, geht ja um Millionen. So ähnlich ist wohl auch das Problem mit den Stromzählern in Kalifornien. Die Firmen, die die Lader aufbauen, verdienen sich eine goldene Nase, wer mit einem leeren Akku an einer Ladestation steht, hat nicht viele Alternativen. Also wird mit obskuren Abrechnungsmodalitäten das Geld abgegriffen. Und das möchte man nicht so gerne aufgeben, dafür wird dann eben gelogen, was geht. Ist in Deutschland aber nicht viel anders. Gruß Axel
Axel L. schrieb: > Die Firmen, die die Lader aufbauen, verdienen sich eine > goldene Nase E-Autos sind eh nur was für den gehobenen Geldbeutel. Da sollten die Ladekosten einem doch egal sein.
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