Forum: PC Hard- und Software Druck unter Linux langsamer als unter Windows


von Bubi (Gast)


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Hallo allerseits,

seit langer zeit bin ich nun Linux-Benutzer. Ich habe bereits mit den 
verschiedensten Distributionen gearbeitet und kann mich als erfahrenen 
Linux-User bezeichnen. Allerdings bekomme ich ein Problem nicht in den 
Griff: Das Ausdrucken von Dokumenten, insbesondere PDF und erst recht, 
wenn diese noch Bilder beinhalten, dauert unter Linux gewaltig länger 
als unter Windows. Wenn ich ein Dokument ausdrucke, wo unter Windows der 
Druck unmittelbar, ohne nennenswerte Verzögerung startet, dauert es bei 
Linux bis zum Beginn des Ausdruckes etwa 10 Sekunden. Und das vor jeder 
zu druckenden Seite. Mir scheint, dass dieses Problem auch unabhängig 
vom Druckermodell und vom verwendeten Treiber ist, das habe ich bereits 
alles getestet. Bei der Druckgeschwindigkeit komme ich unter Linux nicht 
einmal ansatzweise an die Geschwindigkeit wie unter Windows heran. 
Unproblematisch sind reine Text-Dokumente, da startet der Ausdruck quasi 
sofort. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder vielleicht auch 
dieses Problem in den Griff bekommen?

: Verschoben durch Moderator
von Bubi (Gast)


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Sorry, falsches Forum ausgewählt. Bitte verschieben --> PC Hard- & 
Software

von Linuxianer (Gast)


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Das ist mir auch schon mal aufgefallen.

Welches Linux hast du installiert?

von vn nn (Gast)


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Welches Linux? Welcher Drucker? Welcher Treiber?

von Hakim (Gast)


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Aus welchem Programm wird das PDF gedruckt?

von werists (Gast)


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vn nn schrieb:
> Welches Linux? Welcher Drucker? Welcher Treiber?



Bubi schrieb:
> Mir scheint, dass dieses Problem auch unabhängig
> vom Druckermodell und vom verwendeten Treiber ist, das habe ich bereits
> alles getestet.

Und bei mir: SUSE versch. Versionen, Ubuntu versch. Versionen.
Mit Druckern von Brother, Samsung und HP.

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von vn nn (Gast)


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werists schrieb:
> vn nn schrieb:
>> Welches Linux? Welcher Drucker? Welcher Treiber?
>
> Bubi schrieb:
>> Mir scheint, dass dieses Problem auch unabhängig
>> vom Druckermodell und vom verwendeten Treiber ist, das habe ich bereits
>> alles getestet.

Und du meinst nicht, dass es sinnvoll wäre, zu sagen, was genau er 
probiert hat? Welche Diagnose soll man treffen bei "eine unbekannte 
Anzahl unbekannter Drucker, verbunden auf unbekannte weise, funktioniert 
auf unbekannten Systemen nicht richtig, was soll ich tun"?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Ja, das kann gerade unter Linux sogar sehr stark vom verwendeten Drucker
und Treiber abhängen (manchmal Faktor 10).

von Karl (Gast)


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Ich verwende Ubuntu und Brother Drucker über LAN und kann deine 
Erfahrungen nicht bestätigen. Auch früher mit HP-Druckern gab es keine 
Probleme.

von (prx) A. K. (prx)


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Neben den schon erwähnten fehlenden Information fehlt auch jene zur 
Anbindung. Bei einem ältereren Drucker mit USB 1.1 spielt ganz banal die 
Übertragungszeit eine entscheidende Rolle. Und die hängt sowohl vom 
Dokument als auch von dessen Umsetzung durch den Treiber ab. Wenn pro 
Seite zweistellige MB rauskommen, dann dauerts halt.

von Berbog (Gast)


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Das ist nicht neu Ob Brother Kyocera oder Minolta. Das Problem beobachte 
ich seit Jahren unter Debian (div.Devitate) Mandrake oder Arch. Eine 
Lösung habe ich bisher nicht gefunden.

von Berbog (Gast)


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Der Anschluß ist dabei egal ob Paralell USB oder Lan

von Heeeee Bubi (Gast)


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Bist Du uns nicht noch Informationen schuldig?

Wie sollen wir denn sonst helfen können?

von (prx) A. K. (prx)


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Berbog schrieb:
> Der Anschluß ist dabei egal ob Paralell USB oder Lan

Eine Druckseite kann sich leicht auf 20 MB aufblasen, wenn nicht bloss 
Text drin ist. Bei alten Schnittstellen wie USB 1.1 ist das keineswegs 
egal.

Ausgedruckte Webseiten können bei meinem alten Drucker in Win10 viel 
mehr Übertragungsdaten ergeben, als im alten Win7. Grund: vorher PCL, 
jetzt PS mangels PCL-Treiber. Ähnlich kann das in Linux vs Windows 
aussehen.

: Bearbeitet durch User
von bingo (Gast)


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Ich habe hier 2x Brother MFC, 2x Kyocera SW-Laser und 1x Samsung 
Color_Laser sowi 1x YajHFC. Alle drucken sofort und schnell. Ich 
installiere alle Drucker, soweit möglich, unter CUPS mit einem PPD-File. 
Betriebssysteme sind Ubuntu 16.04 (wird jetzt abgelöst), Ubuntu 18.04, 
habe auch schon Manjaro probiert.

von pumuggl (Gast)


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Schaffe er sich einen netzwerkfaehigen Postscriptdrucker an.
Der druckt immer gleichschnell.

Sogar unter DOS!

von Berbog (Gast)


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Mein Kyocera FS-c-5250 DN  ist ein Netzwerkdrucker mit Kyocera Treiber. 
Eine PDF mit Foto kann auch mal 1-2 Minutwn dauern bis zum Druckbeginn.

von (prx) A. K. (prx)


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pumuggl schrieb:
> Schaffe er sich einen netzwerkfaehigen Postscriptdrucker an.
> Der druckt immer gleichschnell.

Ein Ricoh Firmendrucker vor einigen Jahren, eine grosse bodenständige 
Ausgabe, druckte nur mit Ricoh Protokoll durchgängig. Mit PCL oder PS 
brauchte er reichlich Pause zwischen den Seiten.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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pumuggl schrieb:
> Schaffe er sich einen netzwerkfaehigen Postscriptdrucker an.
> Der druckt immer gleichschnell.

Oder gleich langsam ;-)

Postscript-Dateien mit eingebetteten Rastergrafiken können sehr groß
werden. Der (meist relativ langsame) Prozessor des Druckers muss diese
große Datenmenge verarbeiten, was recht lange dauern kann.

Die meisten Postscript-Drucker können auch HP-PCL verarbeiten. Da ist
die übertragene Datenmenge zwar ebenfalls groß, aber der Prozessor im
Drucker muss kaum noch etwas rechnen, da die zeitaufwendige Rasterung
auf die Druckerauflösung bereits auf dem wesentlich schnelleren PC
vorgenommen wurde.

Wenn man also oft Dokumente mit Rastergrafiken ausdruckt, sollte man
evtl. einen PCL- statt des PS-Treibers verwenden. Oder man installiert
einfach beide und hat dann die Wahl.

Für Texte und Vektorgrafiken ist meist Postscript die bessere Wahl, da
damit der PC bei der Rasterung entlastet wird und der Prozessor im
Drucker diese Aufgabe meist in der Zeit erledigt, wo die jeweils
vorherige Seite gedruckt wird. Damit entsteht allenfalls noch bei der
ersten Seite eine leichte Verzögerung.

Es gibt auch Postscript-Drucker mit schnellem Prozessor, die sind aber
nicht für ein paar Hundert Euro zu bekommen.

von (prx) A. K. (prx)


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Yalu X. schrieb:
> Für Texte und Vektorgrafiken ist meist Postscript die bessere Wahl, da
> damit der PC bei der Rasterung entlastet wird

Was vor 20 Jahren ein Thema war, aber heute kaum mehr. Heutige PCs haben 
genug Leistung und genug Cores, um für Rasterung was davon abzuzweigen. 
Erst recht, weil man sowieso meistens auf die Seiten wartet, statt den 
PC zu stressen.

von Walter K. (walter_k488)


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welche cups Version hat denn Ubuntu eigentlich?
Ich hatte so Probleme mal vor ein paar Jahren unter einem BSD -
ein update von cups - war damals die Loesung.

von bingo (Gast)


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nachgeschaut: Ubuntu 16.04 CUPS 2.0.2 und Ubuntu 18.04 CUPS 2.2.7

Das Problem für den TE ist aber, dass Linux langsamer ist als Windows 
(hast Du mal gleiche Dateien verglichen???). Das könnte ein 
Treiber-Problem sein.

von pumuggl (Gast)


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> Oder gleich langsam ;-)

Ich hatte schon vor droellfzig Jahren einen Drucker von Fujitsu
der locker 25 Seiten per Minute geschafft hat.

von Codo (Gast)


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pumuggl schrieb:
>> Oder gleich langsam ;-)
>
> Ich hatte schon vor droellfzig Jahren einen Drucker von Fujitsu
> der locker 25 Seiten per Minute geschafft hat.

Schön für dich, aber ich verstehe nicht, was das mit dem Problem des TO 
zu tun hat.

von Walter K. (walter_k488)


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bingo schrieb:
> nachgeschaut: Ubuntu 16.04 CUPS 2.0.2 und Ubuntu 18.04 CUPS 2.2.7
>
> Das Problem für den TE ist aber, dass Linux langsamer ist als Windows
> (hast Du mal gleiche Dateien verglichen???). Das könnte ein
> Treiber-Problem sein.

aktuelles cups ist aber 2.3.1

ich kenne jetzt Ubuntu nicht wirklich und hab keine Ahnung ob und wie 
man da einfach ein aktuelles cups installieren kann ...

von Tja (Gast)


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Nimm einfach ein professionelles Betriebssystem.

von Thomas (kosmos)


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könnte es sein das bei der Übertragung eine Komprimierung stattfindet 
und der Drucker das erst wieder dekomprimieren muss? Vielleicht ist das 
eine Option un CUPS die man deaktivieren kann.

von 1234567890 (Gast)


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> Nimm einfach ein professionelles Betriebssystem.

Linux IST ein professionelles Betriebssystem.

(Bei Windows habe ich hier hingegen oftmals meine Zweifel -- wenn ich es 
wieder einmal benutzen muss.)

von michael_ (Gast)


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Diese Bemerkung mußte ja kommen!

Thomas O. schrieb:
> könnte es sein das bei der Übertragung eine Komprimierung stattfindet
> und der Drucker das erst wieder dekomprimieren muss? Vielleicht ist das
> eine Option un CUPS die man deaktivieren kann.

Du solltest dich mal mit den Grundlagen befassen. Da wird nichts 
komprimiert.

Der Unterschied kann auch in der Optimierung der Warteschlange liegen.
Mindstens bei WIN kann man einstellen, ob es die Warteschlange benutzt 
oder direkt zum Drucker geht.

Bei Zeilendruckern (Tinte) ist die Rechnerleistung wichtig.
Bei Seitendruckern (Laser) ist da eher die RAM-Größe maßgebend.

von vn nn (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> könnte es sein das bei der Übertragung eine Komprimierung
> stattfindet
> und der Drucker das erst wieder dekomprimieren muss? Vielleicht ist das
> eine Option un CUPS die man deaktivieren kann.

Nein. Da wird nix komprimiert.
Aber wie oben bereits erwähnt kann ein Drucker in PostScript oder PCL 
(modell- und treiberabhängig) angesprochen, was durchaus einen 
Geschwindigkeitunterschied erklären kann.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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vn nn schrieb:
> Aber wie oben bereits erwähnt kann ein Drucker in PostScript oder PCL
> (modell- und treiberabhängig) angesprochen, was durchaus einen
> Geschwindigkeitunterschied erklären kann.

Das liegt an CUPS bzw. genauer gesagt, am von CUPS verwendeten Renderer 
(CUPS nennt das "Filter", Windows-Nutzer würden "Treiber" sagen). Früher 
gab es mal den Foomatic-Filter. Der war halbwegs erträglich. 
Mittlerweile (gefühlt: seit CUPS bei Apple ist) ist das Rendern von 
PDF/PS zu PCL unerträglich lahm und gibt außerdem noch schlechte 
Ausdrucke.

Ich behelfe mir damit, daß ich meinen Drucker defaultmäßig im Postscript 
Modus anspreche (es ist ein HP Laserjet mit PS-Modul). Wenn man dann das 
PDF erst lokal zu PS konvertiert, faßt es CUPS beim Ausdruck nicht mehr 
an, sondern reicht es 1:1 an den Drucker weiter. Da ich zu 80% ohnehin 
PS zu drucken habe und die anderen 20% PDF sind, reicht mir das als 
Lösung und ich habe nicht tiefer gebohrt oder gar versucht, CUPS zu 
reparieren.

Bei mir läuft der CUPS Server auch nicht auf dem Desktop, sondern auf 
dem Server. Und der Drucker hängt am LAN.

von c-hater (Gast)


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Axel S. schrieb:

> Das liegt an CUPS bzw. genauer gesagt, am von CUPS verwendeten Renderer
> (CUPS nennt das "Filter", Windows-Nutzer würden "Treiber" sagen). Früher
> gab es mal den Foomatic-Filter. Der war halbwegs erträglich.

Kann man heute immer noch haben, einfach das ganze CUPS-Zeug 
deinstallieren. Bei Ubuntu/Mint wird dann (sofern irgendein GUI 
installiert ist) automatisch das foomatic-Zeug als Abhängigkeit und 
Ersatz für CUPS installiert.

Aber naja, während CUPS mit meinem Canon Pixma i560x wenigstens langsam 
druckt, aber immerhin in einigermaßen akzeptabler Qualität, druckt 
foomatic nur völlig unbrauchbaren Bullshit, den aber dafür sehr 
schnell...

Fazit: Zumindest für Tintenpisser geht nix über Windows. Und zwar sowohl 
bezüglich der Druckgeschwindigkeit als auch bezüglich der Druckqualität. 
Nur bei HP-Tintenpissern ist die Lage etwas besser, da wird unter Linux 
wenigstens die gleiche Qualität erreicht, aber die Geschwindigkeit ist 
auch hier grottig.

Zum Glück drucke ich nur sehr, sehr wenig. Da boote ich dann halt mal 
Windows und alles ist gut.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Hmm, also ich kann nicht mit Windows vergleichen, aber mir ist das 
Drucken nie sonderlich langsam vorgekommen.
Wenn man mal ein konkretes Dokument mit Drucker und Druckzeit hätte, 
könnte man das mal vergleichen.

von oszi40 (Gast)


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Ohne jetzt auf Kleinigkeiten einzugehen gibt es neben Treiberproblemen 
auch verschiedene Strategien zu drucken: Die einen übertragen jeden 
Bildpunkt z.B. extra, andere mit PS nur Anfang und Ende einer Linie, 
manche Einstellung ermöglicht erst das GESAMTE Dokument zu übertragen 
und DANN zu drucken, eine andere Einstellung ändert die Reihenfolge der 
Druckseiten so, daß die LETZTE zuerst gedruckt wird. All das kann beim 
gleichen Dokument verschiedene Ausführungszeiten zur Folge haben. Dann 
gibt es auch noch Warteschlangen und Prioritäten, Skalierung ...

von Axel S. (a-za-z0-9)


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c-hater schrieb:
> Axel S. schrieb:
>
>> Das liegt an CUPS bzw. genauer gesagt, am von CUPS verwendeten Renderer
>> (CUPS nennt das "Filter", Windows-Nutzer würden "Treiber" sagen). Früher
>> gab es mal den Foomatic-Filter. Der war halbwegs erträglich.
>
> Kann man heute immer noch haben, einfach das ganze CUPS-Zeug
> deinstallieren. Bei Ubuntu/Mint wird dann (sofern irgendein GUI
> installiert ist) automatisch das foomatic-Zeug als Abhängigkeit und
> Ersatz für CUPS installiert.

Das ist Unsinn. CUPS besteht aus einer Menge von Teilpaketen.

1
~ $apt-cache search cups | grep ^cups
2
cups - Common UNIX Printing System(tm) - PPD/driver support, web interface
3
cups-bsd - Common UNIX Printing System(tm) - BSD commands
4
cups-client - Common UNIX Printing System(tm) - client programs (SysV)
5
cups-common - Common UNIX Printing System(tm) - common files
6
cups-core-drivers - Common UNIX Printing System(tm) - PPD-less printing
7
cups-daemon - Common UNIX Printing System(tm) - daemon
8
cups-dbg - Common UNIX Printing System(tm) - debugging symbols
9
cups-ppdc - Common UNIX Printing System(tm) - PPD manipulation utilities
10
cups-server-common - Common UNIX Printing System(tm) - server common files
11
cups-backend-bjnp - printer backend for Canon BJNP protocol
12
cups-browsed - OpenPrinting CUPS Filters - cups-browsed
13
cups-filters - OpenPrinting CUPS Filters - Main Package
14
cups-filters-core-drivers - OpenPrinting CUPS Filters - PPD-less printing
15
cups-pdf - PDF writer backend for CUPS (dummy transitional package)
16
cups-pk-helper - PolicyKit helper to configure cups with fine-grained privileges
17
cups-driver-gutenprint - transitional dummy package for gutenprint printer driver
18
cups-tea4cups - Swiss Army's knife of advanced CUPS administrators

Foomatic ist kein Ersatz für CUPS. Bestenfalls ein Ersatz für 
cups-filters. Aber in der Tat hat Debian Foomatic noch im Repo:
1
~ $apt-cache search foomatic
2
cups-filters - OpenPrinting CUPS Filters - Main Package
3
foomatic-db - OpenPrinting printer support - database
4
foomatic-db-compressed-ppds - OpenPrinting printer support - Compressed PPDs derived from the database
5
openprinting-ppds - OpenPrinting printer support - PostScript PPD files
6
foomatic-db-engine - OpenPrinting printer support - programs
7
foomatic-filters - OpenPrinting printer support - filters
8
foomatic-db-gutenprint - OpenPrinting printer support - database for Gutenprint printer drivers
9
ijsgutenprint - inkjet server - Ghostscript driver for Gutenprint
10
printer-driver-hpijs - HP Linux Printing and Imaging - printer driver (hpijs)
11
printer-driver-m2300w - printer driver for Minolta magicolor 2300W/2400W color laser printers
12
printer-driver-min12xxw - printer driver for KonicaMinolta PagePro 1[234]xxW


> Fazit: Zumindest für Tintenpisser geht nix über Windows.

Mag sein. Gleich und gleich gesellt sich gern? Tintenpisser sind Mist. 
Tinte teurer als Gold. Laufend verstopfte Düsen. Was man wirklich will, 
ist ein Laserdrucker.

> Und zwar sowohl bezüglich der Druckgeschwindigkeit als auch
> bezüglich der Druckqualität.
> Nur bei HP-Tintenpissern ist die Lage etwas besser, da wird unter Linux
> wenigstens die gleiche Qualität erreicht, aber die Geschwindigkeit ist
> auch hier grottig.

Das Problem sind (wie so oft) die Hersteller, die sich nur darum sorgen, 
daß ihr Schrott unter Windows tut. Gerätesupport (vulgo: Treiber) für 
Linux oder gar xBSD dürfen dann Freiwillige hinzufügen. Oft mehr 
schlecht als recht. Wobei CUPS ja noch vergleichsweise gut da steht, 
weil es komplett im Userspace ist und dadurch für alle UNICES gemeinsam 
entwickelt werden kann. Deswegen hat ja Apple da die Füße drin.

Speziell bei Druckern ist die Lage seit Jahren katastrophal. Billigster 
Plasteschrott mit proprietären Interfaces (GDI & Co). Solide Drucker aus 
Metall mit einer vernünftigen Schnittstelle und einer standardisierten 
Druckersprache (am besten PostScript) kriegt man fast(?) nur gebraucht.

von Bubi (Gast)


Angehängte Dateien:

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Sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde, ich war ein paar Tage 
außer Gefecht. Also was meine aktuell benutzen Drucker angeht:

1. Samsung ML2855ND2
2. Kyocera M5521CDW

Ich verwende aktuell Linux Mint 18.2 und 19.3. Bei beiden das selbe. Ich 
habe diese Beobachtung auch an anderen rechnern und mit anderen 
Laserdruckern gemacht.

Ich habe mit der Systemüberwachung den Netzwerkverkehr und die 
CPU-Auslastung aufgezeichnet. Ausgedruckt habe ich die Mint Testseite 
auf dem Kyocera. Die CPU-Last steigt mit dem Anfordern des Ausdruckes 
und der Druck ist erst mit dem vollständigen Rückgang des 
Netzwerkverkehrs beendet.Während des Ausdruckes ist keine weitere CPU- 
oder Netzwerklast vorhanden. Der gesamte Vorgang (mit Duplex) dauert 
also ca 30 Sekunden.

von c-hater (Gast)


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Axel S. schrieb:

> Tintenpisser sind Mist.
> Tinte teurer als Gold.

Huch? Ein kompletter Satz Kartuschen für meinen Pixma ist für unter 8€ 
zu bekommen. Wenn ich zu diesem Preis das Masseäquivalent des Inhalts in 
Feingold von dir kaufen kann, dann kommen wir in's Geschäft. Aber sowas 
von...

Und natürlich ginge es nochmals deutlich billiger, wenn ich nur die 
Tinte kaufen und die Kartuschen selber nachfüllen würde. Dazu bin ich 
aber mittlerweile viel zu faul, sowas habe ich vor ca. 20 Jahren zuletzt 
getan, damals war's noch ein Canon BJC-600 (oder 610? Weiß' ich nicht 
mehr genau).

> Laufend verstopfte Düsen.

Aha. Nunja, ist wohl ein Glücksfall, dass mein extrem wenig benutzter 
Drucker von dieser Problematik noch nichts gehört hat. Ich habe wohl ein 
gutes Karma oder sowas...

Aber ich gebe gerne zu: den größeren Teil der "teuer" gekauften Tinte 
verspritzt er sicher bei Düsenreinigungsvorgängen. Wenn er alle paar 
Monate mal benutzt werden soll, beschäftigt er sich erstmal einige 
Minuten nur damit. Nervt mich jedes Mal. Aber dafür habe ich dann 
tatsächlich streifenfreie Farbdrucke. Mit einer Ausnahme war das bisher 
immer der Fall. Und bei dieser Ausnahme genügte eine manuell ausgelöste 
"Intensivreinigung", um das Problem zu lösen.

> Was man wirklich will,
> ist ein Laserdrucker

Mit einem Laser hat man nie streifenfreie Farbdrucke. Jedenfalls, wenn 
man dafür kein kleines Vermögen ausgeben will. Da fällt die Wahl der 
Technologie nicht schwer...

von Uhu U. (uhu)


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c-hater schrieb:
> Zum Glück drucke ich nur sehr, sehr wenig. Da boote ich dann halt mal
> Windows und alles ist gut.

Steck Windows in eine VM, dann geht das auch unterwegs…

von oszi40 (Gast)


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c-hater schrieb:
> einem Laser hat man nie streifenfreie Farbdrucke

Man sollte nicht immer nie sagen, wenn es nur an billigen Ersatzpatronen 
mit kaputtem Abstreifgummi liegt. Allerdings könnte die gleiche farbige 
Seite bei Tinte etwas anders als Laser ausfallen, was auch an 
Farbsättigung usw. liegen könnte.

von Andreas B. (bitverdreher)


Angehängte Dateien:

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Ich habe auch mal eine Testseite ausgedruckt (Mint 19.3, Brother Laser 
MFC9340im Netz über NB WIFI)
Die Auslastung sieht nicht so schlimm aus, aber 30s braucht er auch, bis 
das Blatt draußen ist. Allerdings ist es auch so, daß nur die erste 
Seite so lange braucht. Wenn ich 10 Seiten ausdrucke, braucht das auch 
nicht viel länger.
Was man im Vergleich auch noch berücksichtigen sollte, daß Cups ein 
Multiuser Drucksystem ist und eigentlich auf den Server gehört.

: Bearbeitet durch User
von Bubi (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Allerdings ist es auch so, daß nur die erste
> Seite so lange braucht.

Die erste Seite dauert am längsten, auch wenn der Drucker warm ist. Die 
Folgeseiten benötigen aber immer noch extrem lange. Unter Windows wird 
pausenlos ein Blatt nach dem anderen ausgespuckt, während er unter Linux 
zwischen allen Seiten fast zehn Sekunden Pause macht. Bei mehrseitigen 
Dokumenten ist das einfach zum Kotzen. Wie gesagt, das betrifft 
Dokumente mit Bildern, auch die Testseite von Mint oder CUPS. Selbst 
Monochrom-Ausdrucke sind dabei sehr langsam, aber nicht so schlimm wie 
farbige. Gerne würde ich wissen, warum das so ein eklatanter Unterschied 
ist zwischen Windows und Linux. Was mich im übrigen sehr wundert, denn 
fast alles, was unter Windows Probleme bereitet, läuft unter Linux nach 
meiner Erfahrung erheblich flüssiger. Dass es bisher niemand geschafft 
hat, den Druckvorgang zu optimieren, ist bemerkenswert.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Bubi schrieb:
> während er unter Linux
> zwischen allen Seiten fast zehn Sekunden Pause macht.

Das macht er bei mir eben nicht. Das scheint wohl vom Druckertreiber 
abhängig zu sein.

von DPA (Gast)


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Ich habe einen CUPS Server unter Linux und einen HP Drucker am laufen. 
Linux PC, Android Phone und iPad drucken über den Server schnell/sofort. 
Windows nutzt den Drucker direkt, erscheint mir aber langsamer, und nach 
updates muss ich unter Windows den Drucker manchmal neu installieren, er 
ist zwar noch da, druckt aber nichts...

von vn nn (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Bubi schrieb:
>> während er unter Linux
>> zwischen allen Seiten fast zehn Sekunden Pause macht.
>
> Das macht er bei mir eben nicht. Das scheint wohl vom Druckertreiber
> abhängig zu sein.

Definitiv.
Mein alter HP hat unter Windows ausgezeichnet funktioniert, unter Linux 
aber nur Probleme gemacht (USB und Ethernet bzw. WLAN).
Mein Brother-Farblaser hingegen funktioniert unter Linux hervorragen 
ohne jegliche Wartezeit, während er sich unter Windows regelmäßig eine 
Gedenkminute (oder auch mehrere) gönnt.

von Andreas B. (bitverdreher)


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vn nn schrieb:
> Mein alter HP hat unter Windows ausgezeichnet funktioniert, unter Linux
> aber nur Probleme gemacht (USB und Ethernet bzw. WLAN).

Das wundert mich allerdings. Bei HP hätte ich jetzt gedacht daß die von 
Linux gut unterstützt werden. Das war vielleicht nur früher so.
Die Linuxunterstützung war für mich auch das Kaufargument für den 
Brother Drucker.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas B. schrieb:
> Bei HP hätte ich jetzt gedacht daß die von Linux gut unterstützt werden.
> Das war vielleicht nur früher so.

Nö, aktuell an sich auch noch. hplip wird ganz offiziell angeboten.

Axel S. schrieb:
> Tintenpisser sind Mist. Tinte teurer als Gold. Laufend verstopfte Düsen.

Kannte ich früher auch. Hier steht jedoch noch ein Canon Pixma IP3600 
herum, der interessanterweise damit gar keine Probleme hat, obwohl er 
nur selten benutzt wird (nur zum Ausdrucken von Fotos), und auch mit 
Nachfülltinte als einziges Problem hat, dass die Füllstandswarnung für 
alle Kartuschen angezeigt wird. Aber er druckt deshalb trotzdem nach wie 
vor anstandslos (d.h. bremst sich nicht durch diese Falschwarnung aus).

Aber: der Linux-Support ist quasi nicht existent. Zum Zeitpunkt des 
Kaufs gab's einen nicht offiziell supporteten Linux-Treiber dafür, den 
man sich ins CUPS reindengeln konnte. Der wurde nie wieder aktualisiert, 
auf aktuellen Linuxen läuft der nicht mehr, es sei denn, man kann sich 
die passenden alten Shared Libs auftreiben und mit dazu legen. Support 
für andere Opensource-Plattformen als Linux gleich gar nicht, denn die 
Möhre benutzt irgendein ganz geheimes Druckdatenformat. Hab das zwar als 
Filter in mein CUPS auf dem FreeBSD dann irgendwie reingenagelt 
bekommen, aber das Ganze ist fragil. Eigentlich hätte ich wohl am besten 
einen eigenen Jail dafür einrichten sollen, und darin dann nie wieder 
was anfassen …

Alles Gute gibt's halt nicht beisammen.

Für alle anderen Ausdrucke (also alles außer Fotos) werkelt allerdings 
auch ein HP Farblaser. Die sind robust und durchaus preiswert (nicht 
"billig" oder "günstig", sondern preiswert). Mit PCL und PS direkt im 
Drucker bekommt man die praktisch auch an alles angebunden, was 
irgendwie drucken kann.

: Bearbeitet durch Moderator
von vn nn (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> vn nn schrieb:
>> Mein alter HP hat unter Windows ausgezeichnet funktioniert, unter Linux
>> aber nur Probleme gemacht (USB und Ethernet bzw. WLAN).
>
> Das wundert mich allerdings. Bei HP hätte ich jetzt gedacht daß die von
> Linux gut unterstützt werden. Das war vielleicht nur früher so.

Möglicherweise lag der Fehler auch bei mir, nachdem klar war dass der 
Drucker sowieso bald ersetzt wird und ich damals noch eher 50:50 auf 
Windows und Linux unterwegs war, hab ich mich nicht näher damit 
beschäftigt.

Andreas B. schrieb:
> Die Linuxunterstützung war für mich auch das Kaufargument für den
> Brother Drucker.

War auch bei mir eines der Argumente. Ich war echt überrascht, wie 
locker-flockig der auf Anhieb funktioniert hat. Nachdem er unter Windows 
(welches ja meist von den Herstellern doch besser supported wird) 
ziemlich gezickt hat, hatte ich schon die schlimmsten Befürchtungen...

von Andreas B. (bitverdreher)


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vn nn schrieb:
> Ich war echt überrascht, wie
> locker-flockig der auf Anhieb funktioniert hat.

Ich war überrascht, daß ich ihn unter Debian nicht mal installieren oder 
einrichten mußte. Oder er hatte die Konfiguration von der vorherigen 
Mint Installation übernommen? Nur zum Scannen über das Netzwerk war eine 
Treiberinstallation von Brother erforderlich. Das war eigentlich nicht 
so wichtig, da ich sowieso vom Drucker aus auf ftp scanne (der Drucker 
steht in einem anderen Zimmer).

Jörg W. schrieb:
> Aber: der Linux-Support ist quasi nicht existent.

Solche Drucker fasse ich nicht mal mit der Beißzange an.
Zum Fotos drucken gehe ich in ein Fotogeschäft. Das sieht dann 
wenigstens ordentlich aus.

: Bearbeitet durch User
von vn nn (Gast)


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Drucken hätte wahrscheinlich eh ohne Brother-Treiber funktioniert, da 
aber Scan über Netzwerk ein Feature ist das ich ohnehin nutzen wollte, 
hab ich den halt gleich installiert.

von Andreas B. (bitverdreher)


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vn nn schrieb:
> Drucken hätte wahrscheinlich eh ohne Brother-Treiber funktioniert,

Na ja, aber der hat noch nicht einmal nach der Netzwerkadresse gefragt.
It's magic. ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas B. schrieb:
> Na ja, aber der hat noch nicht einmal nach der Netzwerkadresse gefragt.

zeroconf?

Den in der Firma frisch aufgestellten Koloss-Drucker von Sharp konnte 
man unter Linux auch einfach „aus der Dose raus“ benutzen 
(einschließlich zeroconf), während alle Windowsen sich erst umständlich 
irgendwelchen Kram aus dem Web laden und installieren mussten.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Jörg W. schrieb:
> während alle Windowsen sich erst umständlich
> irgendwelchen Kram aus dem Web laden und installieren mussten.

immerhin sind sie schon mal soweit.

von Johnny B. (johnnyb)


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Bubi schrieb:
> Druck unter Linux langsamer als unter Windows

Allgemein würde ich sagen, dass das grösste Anwendungsfeld von 
Windows/Office halt im Bereich Büroarbeiten liegt und die Druckfunktion, 
welche ziemlich zentral ist, entsprechend auch sehr optimiert ist und 
gut gepflegt wird.

Das Hauptanwendungsgebiet von Linux sind Server und da ist die 
Druckfunktion meist unwesentlich und daher wohl auch schlecht optimiert, 
da andere Funktionalitäten wichtiger sind.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Johnny B. schrieb:
> Allgemein

… ist das allerdings bloß allgemeines blabla, sorry.

Deutlich stichhaltigere Gründe wurden im Thread schon genannt, 
insbesondere unterschiedliche Druckeremulationen (oder -sprachen), die 
zu massiv unterschiedlichen Datenmengen führen können. Insbesondere wenn 
die Anbindung nur über USB 1.1 erfolgt, merkt man das schnell – der von 
mir genannte Pixma IP3600 beispielsweise braucht auch eine gefühlte 
Ewigkeit, bis da die Datenmenge für ein 10x15-Foto durch ist. Dabei ist 
mir natürlich völlig klar, dass einfach Unmengen an Pixeln über den 
Draht gehen. Der HP-Drucker mit schneller Ethernet-Anbindung braucht in 
der Regel länger zum Aufheizen aus dem Standby als für die eigentliche 
Datenübertragung, aber auch dort kann ich natürlich pathologische Fälle 
produzieren (ein A1-Poster, auf A4 runtergerechnet für den 
Kontrollausdruck), die schon mal eine Minute brauchen können.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Johnny B. schrieb:
> Das Hauptanwendungsgebiet von Linux sind Server und da ist die
> Druckfunktion meist unwesentlich und daher wohl auch schlecht optimiert,
> da andere Funktionalitäten wichtiger sind.

Das sehe ich nicht so. Der Grund ist vielmehr darin zu sehen, daß viele 
HW Hersteller nur an Windows orientiert sind und der Linuxgemeinde weder 
Treiber noch Infos zu Internas zur Verfügung stellen. So müssen solche 
Druckertreiber durch reengineering entstehen.
Brother zeigt ja daß es offensichtlich auch anders geht.

von A. B. (Gast)


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Axel S. schrieb:
>>> Das liegt an CUPS bzw. genauer gesagt, am von CUPS verwendeten Renderer
>>> (CUPS nennt das "Filter", Windows-Nutzer würden "Treiber" sagen). Früher
>>> gab es mal den Foomatic-Filter. Der war halbwegs erträglich.

> Foomatic ist kein Ersatz für CUPS. Bestenfalls ein Ersatz für
> cups-filters. Aber in der Tat hat Debian Foomatic noch im Repo:
> ~ $apt-cache search foomatic
> cups-filters - OpenPrinting CUPS Filters - Main Package
> foomatic-db - OpenPrinting printer support - database
> foomatic-db-compressed-ppds - OpenPrinting printer support - Compressed
> PPDs derived from the database

Ähm, je nach Distri ist foomatic schlichtweg Teil von cups-filters.
'rpm -ql cups-filters' liefert u. A.:
/usr/bin/foomatic-rip
/usr/lib/cups/filter/foomatic-rip
/usr/lib/cups/filter/gstopdf
/usr/lib/cups/filter/gstopxl
/usr/lib/cups/filter/gstoraster
Was da konkret benutzt wird (und ggf. in welcher Reihefolge die Daten 
hindurch geschickt werden), legt die zum Drucker gehörende PPD-Datei 
fest.
Im Zweifel einfach darin nachlesen, das sind schließlich 'lesbare' 
Dateien.

von HBose (Gast)


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Hallo,

die Linux Entwickler hatten schon immer das papierlose Büro im Blick. 
Grund: sie sind zu blöd oder zu ignorant sich mit den Tausenden 
unterschiedlichen Drucker-Ansteuerungen zu beschäftigen.

Ich hatte mal die Suse Linux Kollegen im Haus weil die LPR Ansteuerung 
ím Kommi-Lager nicht unter SAP funktionieren wollte. Da standen immer 2 
Drucker als Hot-Standby nebeneinander und der blöde LPR Prozess 
akzeptierte das nicht. Das war richtiges Lieferschein Lotto keiner 
wusste wo die Kommi- Belege rauskammen und das in einem Lager das 2 
Fußballfelder groß war und über 100 Drucker beherbergte. Das Ende vom 
Lied war alles auf Windows Druckspooler umstellen und Linux in die Tonne 
treten.

Aussage der der Linux Entwickler: "Ja dafür ist Linux nicht gedacht. 
Filesharing und Softwareentwicklung ist unsere Kernkompetenz. 
Zeitkritische Prozesse in einem Lager an dem die Fertigung hängt und 
jeder Bandstillstand Millionen kostet. Das können wir mit unserem 
Betriebssystem nicht leisten." O-Ton 2017 Linux-Team. Die Entwickler 
kennen das Werk seit 1998, schon unter NOVELL-Netware haben die sich 
dort eine goldene Nase verdient.

Nur mal so am Rande als Bemerkung: "Drucken unter Linusx ist nicht im 
Focus" :))))))

Salu Hans

von Johnny B. (johnnyb)


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Andreas B. schrieb:
> Johnny B. schrieb:
>> Das Hauptanwendungsgebiet von Linux sind Server und da ist die
>> Druckfunktion meist unwesentlich und daher wohl auch schlecht optimiert,
>> da andere Funktionalitäten wichtiger sind.
>
> Das sehe ich nicht so. Der Grund ist vielmehr darin zu sehen, daß viele
> HW Hersteller nur an Windows orientiert

Das unterstreicht meine Aussage, dass für Büroanwendungen hauptsächlich 
Windows verwendet wird. Wäre es umgekehrt, würden ja mehr 
Druckerhersteller auch gute Linuxtreiber anbieten, da sie ja Drucker 
verkaufen wollen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Johnny B. schrieb:
> Das unterstreicht meine Aussage, dass für Büroanwendungen hauptsächlich
> Windows verwendet wird. Wäre es umgekehrt, würden ja mehr
> Druckerhersteller auch gute Linuxtreiber anbieten, da sie ja Drucker
> verkaufen wollen.

Nein, das liegt lediglich daran, daß der Anteil der Linux Rechner bei 
den Desktops geringer ist. Das hat nichts mit der Eignung von Linux als 
Bürorechner zu tun, sondern an der aggressiven Vermarktung von Windows.
Für jeden PC, den Du kaufst, zahlst Du einen Obolus an MS, ob Du willst 
oder nicht.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Bubi schrieb:
> Also was meine aktuell benutzen Drucker angeht:
>
> 1. Samsung ML2855ND2
> 2. Kyocera M5521CDW
>
> Ich verwende aktuell Linux Mint 18.2 und 19.3.

Jetzt musst du nur noch sagen, welche Treiber (bzw. CUPS.Filter) du
verwendest.

Der Samsung ML-2855ND kann PCL6 und PostScript 3, der Kyocera M5521cdw
PCL6, PostScript 3, PDF und XPS. Die Wahl der Druckersprache beeinflusst

1. den Rechenaufwand auf dem PC,

2. den Rechenaufwand auf dem Drucker und

3. die übertragene Datenmenge

Wie ich oben schon schrieb, kann insbesondere der zweite Punkt zu
starken Verzögerungen beim Ausdruck führen.

Zusätzlich hängt die Dauer für das Drucken einer Seite natürlich auch
von der Implementierung des jeweiligen Treibers ab.

Mein Brother HL-5250DN braucht für dieselbe Google-Maps-Seite in
derselben Druckerauflösung mit PCL 6 Sekunden, mit PostScript 51
Sekunden, jeweils vom Starten den Druckauftrags am PC bis zum Anlaufen
des Druckwerks. Bei reinen Texten und nicht allzu komplizierten
Vektorgrafiken startet der Druck in beiden Modi schon nach ca. 1
Sekunde.

von Sehr interessant (Gast)


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Vielen Dank für diese Informationen.


Kann man im Vorfeld vor Anschaffung einen Druckers schon an diese Infos 
kommen?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Sehr interessant schrieb:
> Kann man im Vorfeld vor Anschaffung einen Druckers schon an diese Infos
> kommen?

Einfach mal auf der Website des Druckerherstellers schauen. Wenn da 
nichts von Linux steht: Finger weg.
Ansonsten: http://www.openprinting.org/printers

von Walter T. (nicolas)


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Sehr interessant schrieb:
> Kann man im Vorfeld vor Anschaffung einen Druckers schon an diese Infos
> kommen?

Ja klar. Bei Druckern, die PCL und/oder Postscript unterstützen, steht 
das eigentlich immer ziemlich prominent in der Gerätebeschreibung.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas B. schrieb:
> Wenn da nichts von Linux steht: Finger weg.

Nun ja. Wenn der Drucker Postscript oder PCL versteht und per Netzwerk 
angebunden werden kann, geht es in aller Regel auch ohne eine explizite 
Erwähnung von Linux grundsätzlich erst einmal. Selbst direkte Anbindung 
über USB ist gut genug standardisiert, als dass eigentlich keine 
Probleme bereitet.

Wenn allerdings ein PPD-File für CUPS verfügbar ist (und meist gibt's 
sowas schon durch den mindestens nötigen MacOS-Support), dann kann man 
damit dann auch sowas wie Papiersorten oder Ausgabeschächte anwählen.

von dudu (Gast)


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Ich hab meinen Drucker gekauft weil Samsung dafür auch einen Linux 
Druckertreiber angeboten hatte (und der Drucker PCL kann). Das ist nun 
einmal Aufgabe des Herstellers. Da viele Leute glauben was unter Windows 
nicht mehr läuft ist für Linux gerade gut genug. Ist es ja auch kein 
Wunder das es auf Seiten der Hersteller keinen Handlungsbedarf gibt.
Leider hat Samsung die Druckersparte an HP verkauft.
Treiber sind da aber noch verfügbar aber ob die gepflegt werden ?

https://support.hp.com/de-de/drivers/selfservice/samsung-ml-2855-laser-printer-series/1913482

von Andreas B. (bitverdreher)


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Jörg W. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Wenn da nichts von Linux steht: Finger weg.
>
> Nun ja. Wenn der Drucker Postscript oder PCL versteht und per Netzwerk
> angebunden werden kann, geht es in aller Regel auch ohne eine explizite
> Erwähnung von Linux grundsätzlich erst einmal.

Mag sein, daß man die Kiste irgendwie zum laufen bekommt, aber ich habe 
da meine Prinzipien. Warum soll ich mich auf so ein Gefrickel einlassen, 
wenn es gute Alternativen gibt. Ich wüßte jetzt keinen 
Druckerhersteller, der bei seinen Druckern irgendein 
Alleinstellungsmerkmal hätte.

von ??? (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Andreas B. schrieb:
>>> Wenn da nichts von Linux steht: Finger weg.
>>
>> Nun ja. Wenn der Drucker Postscript oder PCL versteht und per Netzwerk

> Druckerhersteller, der bei seinen Druckern irgendein
> Alleinstellungsmerkmal hätte.

Doch kenne ich BROTHER und Tintenverbrauch durch R E I N I G E N 
!!!!!!!!!!!!

Beitrag #6109714 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bubi (Gast)


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Johnny B. schrieb:
> Das unterstreicht meine Aussage, dass für Büroanwendungen hauptsächlich
> Windows verwendet wird. Wäre es umgekehrt, würden ja mehr
> Druckerhersteller auch gute Linuxtreiber anbieten, da sie ja Drucker
> verkaufen wollen.

Ich könnte auch gut vorstellen -ist allerdings rein hypothetisch- dass 
Microsoft den Herstellern die Treiber nur noch dann zertifiziert, wenn 
die Treiber für das jeweilige Gerät unter Windows erheblich besser 
funktionieren als unter Windows. Den Rest überlässt man dann 
freiwilligen. Bei MAC scheint das ziemlich allerdings unproblematisch zu 
sein, obwohl die auch ein POSIX Betriebssystem benutzen. Ich weiß, MAC 
OS (BSD) ist zwar anders als Linux, aber so anders nun auch wieder 
nicht.

Yalu X. schrieb:
> Wenn man also oft Dokumente mit Rastergrafiken ausdruckt, sollte man
> evtl. einen PCL- statt des PS-Treibers verwenden. Oder man installiert
> einfach beide und hat dann die Wahl.

Hmmm, könntest Du mir da wohl mal Nachhilfestunden geben? Ich weiß grade 
wirklich nicht, wie ich den unter Linux installieren soll.

von Bubi (Gast)


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Bubi schrieb:
> erheblich besser
> funktionieren als unter Windows.

Sorry habe grade den schrott gesehen. Natürlich muss es heißen "als 
unter Linux"

von Johnny B. (johnnyb)


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Bubi schrieb:
> Microsoft den Herstellern die Treiber nur noch dann zertifiziert, wenn
> die Treiber für das jeweilige Gerät unter Windows erheblich besser
> funktionieren

Denke nicht dass die solche Spielchen treiben; die rechnen sich einfach 
die Wirtschaftlichkeit aus und kommen dann wohl zum Schluss, dass es 
sich finanziell nur lohnt, Treiber für Windows- und macOS 
bereitzustellen, welche wohl etwa 95% der Büroarbeitsplätze ausmachen 
und auf die 5% Restnutzer mit Linux, BSD, Solaris, RiscOS, TempleOS, 
VMS, etc. pfeifen sie halt einfach.

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Johnny B. schrieb:
> und kommen dann wohl zum Schluss, dass es
> sich finanziell nur lohnt, Treiber für Windows- und macOS
> bereitzustellen, welche wohl etwa 95% der Büroarbeitsplätze ausmachen
> und auf die 5% Restnutzer mit Linux, BSD, Solaris, RiscOS, TempleOS,
> VMS, etc. pfeifen sie halt einfach.

Genau so sieht es aus.
Ich pfeife dann zurück und laß diesen Krempel eben im Regal liegen.

von (prx) A. K. (prx)


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Wobei EPSON zwar bei Druckern mit Linux nicht am Hut hat, dafür aber 
Scanner auf etlichen Linuxen selbst unterstützt.

von M.M.M (Gast)


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Jörg W. schrieb:

[Canon Pixma IP3600]
> Aber: der Linux-Support ist quasi nicht existent. Zum Zeitpunkt des

Dann gibt's da aber noch Turboprint. Das kostet zwar, allerdings habe 
ich damit mit vom Hersteller nahezu nicht unterstützten Druckern gute 
Erfahrungen gemacht.

Andreas B. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Aber: der Linux-Support ist quasi nicht existent.
>
> Solche Drucker fasse ich nicht mal mit der Beißzange an.
> Zum Fotos drucken gehe ich in ein Fotogeschäft. Das sieht dann
> wenigstens ordentlich aus.

Sofern der Drucker nicht vom Hersteller, allerdings von einem 
generischen Treiber, z.B. für PCL, unterstützt wird, ist das kein 
Nachteil, sofern die Druckqualität stimmt. Man hat dann i.A. sogar einen 
Vorteil gegenüber vom Hersteller unterstützen Druckern, die sich nicht 
mit generischen Treibern antreiben lassen: Z.B. dann, wenn's ins CUPS 
mal wieder grundlegende Änderungen gibt, so wie vor einigen Jahren bei 
der Umstellung des PPD-Formats.
Damals sind etliche alte Drucker rausgefallen, weil Hersteller keine 
Lust hatten, weiterzuentwickeln. Olle Kisten wie der Deskjet 500 liefen 
da mit dem neuen generischen PCL Treiber (PPD) einfach weiter und das 
tun sie bis heute.

Bubi schrieb:
> Ich könnte auch gut vorstellen -ist allerdings rein hypothetisch- dass
> Microsoft den Herstellern die Treiber nur noch dann zertifiziert, wenn
> die Treiber für das jeweilige Gerät unter Windows erheblich besser
> funktionieren als unter Windows. Den Rest überlässt man dann

Du mußt jetzt nicht irgendwelche blödsinnigen Verschwörungstheorien 
aufstellen, nur weil Du es nicht auf die Reihe bekommst, die Geräte 
passend zu konfigurieren.


> Hmmm, könntest Du mir da wohl mal Nachhilfestunden geben? Ich weiß grade
> wirklich nicht, wie ich den unter Linux installieren soll.

Im Browser http://localhost:631/admin aufrufen -> Drucker hinzufügen -> 
Einloggen -> den Drucker ähnlich wie den existierenden konfigurieren, 
jedoch unter Treiber "Generic" und dann z.B. "Generic PCL 6/PCL XL 
Printer Foomatic/hpijs-pcl5e" auswählen. Du hast dann quasi zwei 
logische Drucker, einmal PS und einmal PCL, die Du gegeneinander testen 
kannst. Bei einem FS-1300DN verkützt sich die Druckzeit für die 1.Seite 
in warmen Zustand von 30s auf 10s, was in etwa Windows entspricht.

Allerdings stehen Dir dann vermutlich einige Features, die CUPS unter 
Verwendung der PPD (von Kyocera) beim Drucker abfragt, was übrigens auch 
Zeit kostet, nicht mehr zur Verfügung.

Alternativ läßt sich sich auch die PPD von Kyocera, die ich jetzt nicht 
kenne,
entsprechend editieren.

MfG

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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M.M.M schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>
> [Canon Pixma IP3600]
> Aber: der Linux-Support ist quasi nicht existent. Zum Zeitpunkt des
>
> Dann gibt's da aber noch Turboprint. Das kostet zwar, allerdings habe
> ich damit mit vom Hersteller nahezu nicht unterstützten Druckern gute
> Erfahrungen gemacht.

Klingt nicht uninteressant, aber da mein primärer Server unter FreeBSD 
läuft, wäre das auch nur wieder 'ne Baustelle geworden. Da kann ich auch 
die Baustelle mit dem alten pstocanonij und den von ihm eingebundenen 
proprietären shared objects weiter pflegen. ;-)

An sich hätte ich ja angesichts des blöden proprietären Druckformats 
gesagt: nie wieder Canon. Wird aber halt dadurch nun relativiert, dass 
die Hardware trotz seltener Nutzung seit fast 10 Jahren klaglos ihren 
Dienst tut, ohne jedesmal die halbe Patrone „Nase putzen“ zu müssen oder 
dergleichen. Das haben vorangegangene Tintenpisser nicht geschafft, und 
für Foto-Ausdrucke sind sie halt um Welten besser als der Laserdrucker.

Generell sehe ich das aber wie du: wenn ein Drucker ein 
Standard-Druckdatenformat beherrscht (PostScript, PCL, ESC/P), dann kann 
man ihn auf jeden Fall erstmal irgendwie ins CUPS reinbekommen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Bubi (Gast)


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M.M.M schrieb:
> Im Browser http://localhost:631/admin aufrufen -> Drucker hinzufügen ->
> Einloggen -> den Drucker ähnlich wie den existierenden konfigurieren,
> jedoch unter Treiber "Generic" und dann z.B. "Generic PCL 6/PCL XL
> Printer Foomatic/hpijs-pcl5e" auswählen. Du hast dann quasi zwei
> logische Drucker, einmal PS und einmal PCL, die Du gegeneinander testen
> kannst. Bei einem FS-1300DN verkützt sich die Druckzeit für die 1.Seite
> in warmen Zustand von 30s auf 10s, was in etwa Windows entspricht.

Klasse, vielen Dank! Das war der richtige Hinweis. Dass ich da nicht 
schon früher drauf gekommen bin...
Ich habe den Treiber "Generic PCL 6/PCL XL Printer Foomatic/pxlcolor" 
benutzt, dann funktioniert auch der Farbdruck. Bemerkenswert finde ich 
aber, dass so viele Leute dieses Problem haben, es aber scheinbar höchst 
selten einen brauchbaren Lösungsvorschlag gibt. Nochmals vielen Dank!

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