Hallo, alle zusammen! Ich habe mir gerade einen alten LED-Streifen aus weißen LEDs im Format 3535 etwas genauer angeguckt. Der Streifen wird mit einem 12V Netzteil betrieben. Immer nach drei LEDs könnte man den Streifen durchschneiden und jeweils zu drei LEDs gehört ein Widerstand (131, 130 Ohm?). Und es ist dieser Widerstand, den ich nicht verstehe. Der ist doch eindeutig parallel zu den den LEDs geschaltet, oder nicht? Ich kenne natürlich die elektrischen Parameter der LEDs nicht, habe aber mal nach solchen LEDs geguckt und nehmen wir mal an die Durchlassspannung beträgt 3.4 V und ein guter Strom wäre 65 mA, dann bräuchte ich bei 12 V Versorgungsspannung tatsächlich einen 130 Ohm Widerstand, allerdings pro LED und in Reihe. Aber so ist das hier ja eindeutig nicht gemacht! Also wären meine Fragen, wie funktioniert hier die Strombegrenzung für die LEDs? Und welche Aufgabe hat der Widerstand? Vielen Dank, Stefan
Stefan M. schrieb: > Und es > ist dieser Widerstand, den ich nicht verstehe. > > Der ist doch eindeutig parallel zu den den LEDs geschaltet, oder nicht? Das kann man auf den Fotos eh nicht erkennen und es wird auch so nicht sein. Üblicherweise sind die drei LEDs und der Widerstand in Reihe geschaltet und an 12V betrieben. Daher gibt es auch nur eine Trennmöglichkeit nach jeweils drei LEDs. 130Ω, eine LED und 12V ergeben 60-70mA. Die LEDs werden höchstens mit 20mA maximal betrieben. Und das passt auch: (12V-3*3.4V) / 130Ω = 14mA, wenn die LEDs nur 3.2V haben, sind es 18mA.
Stefan M. schrieb: > Der ist doch eindeutig parallel zu den den LEDs geschaltet, oder nicht? Wie kommst Du auf diese abwegige Gedanken? Die räumliche Anordnung hat noch nie etwas über die technische Anordnung ausgesagt - außer bei der Freiluftverdrahtung z.B. in einem Röhrenradio.
Stefan M. schrieb: > und nehmen wir mal an die Durchlassspannung beträgt ... Den Spannungsabfall kann man auch messen. Mit einem Multimeter. Ja.
Stefan M. schrieb: > Der ist doch eindeutig parallel zu den den LEDs geschaltet, oder nicht? Nö. Schau dir die Rückseite des Streifens an, dann siehst du es
Route_66 H. schrieb: > Wie kommst Du auf diese abwegige Gedanken? Ich habe eine Taschenlampe hinter den ausgeschalteten Streifen gehalten, um die Leiterbahnen zu sehen. Zwischen dem Widerstand und der dritten LED kann ich auch keine Verbindung erkennen (DSC_6114.jpg), die auf eine Reihenschaltung hindeutet. Allerdings ist zwischen der ersten und zweiten LED eine Art Verbindung zwischen den äußeren "Leiterbahnen" zu sehen (DSC_6115.jpg). Aber gut, wahrscheinlich handelt es sich bei den Schatten nicht um die eigentlichen Leiterbahnen. Wenn das Ding entgültig den Geist aufgegeben hat kann ich ja nochmal genauer gucken. Ich hatte erst noch überlegt, ob es sich bei dem Netzteil auch um eine Konstatstromquelle handeln könnte, aber dann wäre es mit der Teilbarkeit des Streifens natürlich nicht weit her, zumindest nicht für die verbleibenden LEDs... Und die Funktion des Widerstandes hätte es auch nicht erklärt. Vielen Dank, Stefan
Georg M. schrieb: > Den Spannungsabfall kann man auch messen. Mit einem Multimeter. Ja. Die LEDs auf dem Streifen sind in Silikon eingegossen. @c r: Die Rückseite des Streifens ist leider nicht sehr erhellend. Eher ziemlich schmutzig...
Kannst du doch durchpiepsen, wenn es dich interessiert. Aber es ist so, wie die Vorposter alle sagen, alle 4 Bauteile sind pro Abschnitt in Reihe geschaltet.
Wo ist dein Problem? Wenn du es genau wissen willst, dann schneide einen Dreierblock ab und entferne das Silikon. Es gibt die Streifen auch für Indoor und da ist kein Silikon dran. Dort ist es so, wie ich es beschrieben habe. Dass der Widerstand quer sitzt, liegt einfach daran, dass er bei der Biegung des Streifens weniger mechanisch belastet wird. Für den Betrieb an einer Konstantstromquelle ist der Widerstand überflüssig.
Das was du als Schatten im Bild DSC_6115.jpg siehst ist die Verbindung. Es wird immer von der vorherigen LED diagonal auf die folgende gewechselt. Somit ist VCC immer oben. Ebenfalls schon gesehen habe ich bei einem LED-Stripe, dass die „Leiterbahnen“ 2-lagig sind. Aber bisher nur einmal untergekommen. Messen kann man ja auch bei den in Silikon eingegossenen Strips am Anfang... Mit freundlichen Grüßen EGS
Hallo Es ist "immer" so: Mehrere LEDs in Reihe und ein Vorwiderstand für diese Reihenschaltung. Was erst mal verwirren mag ist das ein Leiterbahnverlauf nicht, oder noch schlimmer nur teilweise zu erahnen ist. Das ist halt den "Leiterplattenmaterial" welches ja mehr ein Laminat aus irgendeinen Kunststoffband, Kupferfolie und einer Art Lack ist. Das deckt den Leiterbahnverlauf gut ab und zusätzlich sind Teile der Leiterbahnen, wohl auf aus Mechanischen Gründen sehr breit und andere Teile eher schmal, gerne dann auch so geführt das diese von den LEDs oder Widerständen in den entschiedenen teilen Abgedeckt sind. Das muss man erst mal "wissen" bzw. durch allgemeine Erfahrungen. Schaltplan und echter Aufbau bzw. umgekehrt haben fast immer von der räumlichen Anordnung wenig gemein - kommen noch Vias - das ist sozusagen eine Drahtbrücke von der Oberseite der Platine zu Unterseite wo dann die Verbindung weiter verläuft- hinzu wird es auch für den Profi schwierig. Bei mehrmaligen Platinen hat man sowieso verloren. Was LED Beleuchtung angeht: Bei LED "Glühlampen" "Röhren" und ähnliches sind die einzelnen LED oft noch trickreicher und sehr schwer erkennbar verschaltet - hinzu kommt das "Eine" LED (Bauteil) in diesen Umfeld oft letztendlich aus mehreren echten LEDs besteht und die "Flussspannung" einer solchen "LED" auch mal 8V 20V 30V oder irgendwas dazwischen betragen kann. Also liebe Mitforistern nicht immer gleich die Verbale Keule herausholen sondern verstehen das niemand allwissend geboren wurde und solche Feinheiten auch nicht in den Grundlagen vermittelt werden und das auch nicht jeder eine "E-Technikgenie" ist das automatisch erkennt ("fühlt") was mit den den Grundlagen durchaus durch trickreiche Serien und Parallelschalten (die ja eigentlich auch noch "Pfui" ist...) möglich ist. Weder euer noch mein Wissen, Erfahrungen und vor allem die Umsetzung ("Das Gefühl dafür") sind allgemeingültig - jeder ist anderes, jeder lernt anders jeder hat andere "Verknotenungen" im Hirn die sich erst mal auflösen müssen. Jemand
EGS schrieb: > Es wird immer von der vorherigen LED diagonal auf die folgende > gewechselt. Somit ist VCC immer oben. Ebenfalls schon gesehen habe ich > bei einem LED-Stripe, dass die „Leiterbahnen“ 2-lagig sind. Aber bisher > nur einmal untergekommen. Also quasi einfach so. > Messen kann man ja auch bei den in Silikon > eingegossenen Strips am Anfang... Also ich habe keine Stelle gefunden, an der ich zerstörungsfrei an irgendwelche Kontakte käme (außer eben ich würde probieren durchzupieksen). Wenn ich an den beiden Kontakten ganz am Anfang (DSC_6111.jpg) die Spannung messen würde, würde ich ja nur die Versorgungsspannung (12V) messen. Wenn ich über jeder der drei LEDs und dem Widerstand die Spannung messen würde und die Werte addiere komme ich auch wieder auf 12V. Ist das soweit richtig? Vielen Dank! Stefan
Jemand schrieb: > Also liebe Mitforistern nicht immer gleich die Verbale Keule herausholen > sondern verstehen das niemand allwissend geboren wurde und solche > Feinheiten auch nicht in den Grundlagen vermittelt werden und das auch > nicht jeder eine "E-Technikgenie" ist das automatisch erkennt ("fühlt") > was mit den den Grundlagen durchaus durch trickreiche Serien und > Parallelschalten (die ja eigentlich auch noch "Pfui" ist...) möglich > ist. Es war für die meisten hier sicherlich auch eine völlig profane Frage, da kann ich Aufregung vielleicht auch verstehen. Also vielen Dank für das Verständnis und die Hilfe! Stefan
Stefan M. schrieb: > Also quasi einfach so. Korrekt. Stefan M. schrieb: > Also ich habe keine Stelle gefunden, an der ich zerstörungsfrei an > irgendwelche Kontakte käme An den Lötstellen kommst du an alles, das Silikon kannst du gefahrfrei mit den Multimeter Prüfspitzen durchstechen. Ist aber nicht nötig, hast ja die Schaltung verstanden.
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