Hallo zusammen, also ich habe ein älteres Gemäuer und bei mir folgendes verbaut. Smart Home - Home Assistant auf Raspberry Heizung Wohnzimmer - Netatmo mit Relais für die Gasheizung restliche Räume - Homematic IP Nun hab ich folgendes Problem, wenn ich Abends im Schlafzimmer gerne etwas an die 20 Grad gehen möchte, geht das nicht, weil im Wz die vorgegebenen 18 Grad erreicht sind und das Relais entsprechend nicht schaltet. Lösungen wären dann ja: - Wohnzimmer generell wärmer stellen -> doof, weil ja irgendwie Energieverschwendung - Raumthermostat umstellen -> verlagert auch nur das Problem, weil es dann evtl. im Wohnzimmer abends zu kalt ist, weil der andere Raum warm genug ist. (Anmerkung: das Wz ist ein Anbau und die Dämmverhältnisse sind anders) -zusätzliches Netatmo Heizkörpertheromostat kaufen -> doof, weil "teuer" Habt Ihr mit ähnlichen Problemen zu kämpfen und eine für Euch ideale Lösung gefunden? Leider hab ich keine Möglichkeit gesehen, wie ich direkt das Relais ansteuern kann, hab ich vllt was übersehen? Alternativ kann man vermutlich mit HA eine Regel erstellen, dass wenn eine Soll-Temp nicht erreicht wird, die Soll-Temp vom Wohnzimmer über das IST-gelegt wird. Was für mich jetzt als Kompromiss in Frage kommt. Danke und Gruß PS: Hinweise, wie eine Bettdecke mit dickerer Daunenfüllung würde ich mir nicht wünschen :-)
Hmm, was ist daran jetzt smart? Mit meinen stinknormalen Heizkörperventilen für 10 Euro p. Stck kann ich bei mir jeden Raum unabhängig auf Grad genau regeln.
Entweder ein zweites Raumthermostat, oder du stellst die Regelung des Kessels auf Schaltzeiten um.
Du hast Heizkörper, richtig? Mein Vorschlag wäre...Wohnzimmer auf 20°C lassen...auch in der Nacht. Die Umgebungswände haben dann auch eine gleichmäßigere Temperatur, die sie abstrahlen!!! Höhere Behaglichkeit! Schlafzimmer eher auf die gewünschten 20°C temperieren und auch dort so lassen. Leider verstehe ich den Smart-Gedanken hier nicht so recht...Heizkörperthermostat auf Wunschtemperatur stellen und so lassen! Was und warum man da andauernd flexibel "rumspielen" muss ist mir persönlich nicht klar
joerjen schrieb: > Leider verstehe ich den Smart-Gedanken hier nicht so > recht...Heizkörperthermostat auf Wunschtemperatur stellen und so lassen! > Was und warum man da andauernd flexibel "rumspielen" muss ist mir > persönlich nicht klar Das mußte ich meiner Frau auch erst über einen längeren Zeitraum erklären. Nun hat sie aber verstanden, dass die Regelung durch die außentemperaturgesteuerte Vorlauftemperatur in Verbindung mit Nachtabsenkung sehr gut alleine funktioniert.
Hallo, nach deiner Beschreibung ist die Heizung grundlegend falsch aufgebaut/ausgelegt/eingestellt (genauer kann ich das mit den Infos noch nicht sagen). Grundsätzlich funktioniert eine Heizungsanlage wie folgt: Der Kessel hat eine passende Heizkurve eingestellt (muss natürlich irgendwann ermittelt worden sein). Über die Außentemperatur ergibt sich damit die Vorlauftemperatur der Heizung. Jeder Raum hat eine festgelegte Soll-Temperatur und in Verbindung mit der Dämmung ergibt sich damit der Heizleistungsbedarf. Dieser Heizleistungsbedarf bestimmt den Heizkörper (Größe). Der hydraulische Abgleich der Heizungsanlage ist die Einstellung der Wassermenge pro Heizkörper in einer robusten Art. Damit hast du bereits eine Heizungsanlage, die eine fixe Raumtemperatur bei gleichmäßiger Außentemperatur (±5°C) auf ca. ±2°C genau hält. Mit den Thermostatventilen an den Heizkörpern wird die Temperatur weiter stabilisiert und Störquellen (Herd, viele Menschen im Raum, Fenster offen, etc.) kompensiert. Hat man jetzt als weiteren Regelparameter der Heizung eine Innenraumtemperatur so muss diese im wärmsten Raum angebracht werden, da nur so für die Heizung "alles sichtbar ist". Mit der Innenraumtemperatur kann die Heizung jetzt Effekte wie die thermische Trägheit der Wände ausregeln (ist bei sich stark ändernder Außentemperatur teils nötig). Soll jetzt Raumtemperaturen abgesenkt werden und ist eine Regelung mit Innentemperatur vorhanden (wie bei dir im WZ platziert), dann kann nur die Temperatur in den übrigen Räumen abgesenkt werden und zudem muss dein WZ die höchste Temperatur haben. Alternativ kann die Temperatur aller Räume einschließlich WZ abgesenkt werden (gängig bei Nachtabsenkung). Bei Brennwertkesseln muss zudem beachtet werden, das Absenkungen teils wenig bringen bzw. sogar mehr Energie verbrauchen, da höhere Vorlauftemperaturen benötigt werden und damit der Wirkungsgrad des Kessels sinkt. Mögliche Bauschäden durch Schimmelbildung durch kalte Wände kommt hier teilweise noch hinzu. Ich empfehle zuerst die Grundeinstellungen der Heizung zu überprüfen, falls noch nicht geschehen (Heizkurve, hydraulischer Abgleich), da hier typisch der größte Einsparpotenzial liegt. In deinem Fall würde ich dir zudem empfehlen einen Raum auszuwählen, der konstant warm bleibt. Hier bietet sich das Bad an, da durch duschen hier der höchste Feuchtigkeitseintrag entsteht und durch konstantes Heizen und damit warme Wände die Schimmelbildung minimiert werden kann. In diesen Raum hängst du dein Raumthermostat und kannst dann in den anderen Räumen die Temperatur über die Heizkörperventile beliebig einstellen. Gruß Kai
...der hydraulische Abgleich ist mir bisher nur bei Fußbodenheizungen bzw. Flächenheizungen bekannt. Bei Heizkörpern habe ich bisher gute Erfahrungen damit gemacht, die Vorlauftemperaturen so weit abzusenken, bis es zu kühl wurde - auch die Heizkurven nach und nach auszutesten...das geht aber nur bei Brennwertgeräten, um Kondensat im Gerät soweit zu vermeiden... Im Übrigen ist das Schlafzimmer oft die Kondensat- sprich Schimmelfalle...die kältesten Wände bei relativ hohem Feuchtigkeitseintrag durch die schlafenden Menschen
joerjen schrieb: > ...der hydraulische Abgleich ist mir bisher nur bei Fußbodenheizungen > bzw. Flächenheizungen bekannt. Nein, auch bei Heizkörpern möglich - sofern voreinstellbare Vorlaufverschraubungen verbaut wurden. Meines Wissens nach würde der hydraulische Abgleich sogar von der Bafa bezuschusst, ebenso ein evtl. Einbau einer Hocheffizienzpumpe.
....dass der hydr. Abgleich oft erwähnt, teils auch bezuschusst wird, ist mir bekannt...aber ich kenne kaum eine Heizung, bei der das auch wirklich gemacht worden ist. Das ist nicht mit 1 Termin getan...
Udo S. schrieb: > Hmm, was ist daran jetzt smart? > > Mit meinen stinknormalen Heizkörperventilen für 10 Euro p. Stck kann ich > bei mir jeden Raum unabhängig auf Grad genau regeln. Ja eben dann geht ja der Gedanke verloren die Vorlauftemperatur zu verrringern und Energie zu sparen ;) Heizer schrieb: > Entweder ein zweites Raumthermostat, oder du stellst die Regelung > des > Kessels auf Schaltzeiten um. so wird es funktionieren, müsste dann halt nur nen zusätzlichen Regler kaufen. Auf Schaltzeiten wollte ich nicht gehen, da ja dann die Reglung hinfällig wird, da ich meine Witterung nur übers Netz erfahre und keinen Sensor an meiner 0815-Heizung habe. joerjen schrieb: > Leider verstehe ich den Smart-Gedanken hier nicht so > recht...Heizkörperthermostat auf Wunschtemperatur stellen und so lassen! > Was und warum man da andauernd flexibel "rumspielen" muss ist mir > persönlich nicht klar Die Hoffnung dahinter ist ja, weniger fossile Energie zu verbrauchen. Kai S. schrieb: > In deinem Fall würde ich dir zudem empfehlen einen Raum auszuwählen, der > konstant warm bleibt. Hier bietet sich das Bad an, da durch duschen hier > der höchste Feuchtigkeitseintrag entsteht und durch konstantes Heizen > und damit warme Wände die Schimmelbildung minimiert werden kann. In > diesen Raum hängst du dein Raumthermostat und kannst dann in den anderen > Räumen die Temperatur über die Heizkörperventile beliebig einstellen. Ja hatte ich so auch versucht, wollte aber nicht ganz, da die Temperatur hier recht stabil geblieben ist. Die Funktionsweise ist klar und der Effekt dadurch natürlich auch.
Im Bad ist auch eine FuBo-Heizung verbaut, ich denke das macht dann das einstellen der Vorlauftemperatur nochmal etwas schwieriger, oder?
Frostbeule schrieb: > Ja eben dann geht ja der Gedanke verloren die Vorlauftemperatur zu > verrringern und Energie zu sparen ;) Moment. eine Aussentemperaturgesteuerte Vorlauftemp. Regelung incl. Nachtabsenkung gibts natürlich auch noch. trotz alledem muss die Vorlauftemperatur so hoch sein, daß in ausreichend kurzer Zeit eine Erhöhung der Sollwerttemperatur für einen Raum auch erreicht werden kann.
Frostbeule schrieb: > Im Bad ist auch eine FuBo-Heizung verbaut, ich denke das macht dann das > einstellen der Vorlauftemperatur nochmal etwas schwieriger, oder? Heizkörper und Fussbodenheizung haben normalerweise völlig unterschiedliche Vorlauftemperaturen Also brauchts einen 2. Heizkreis mit Mischer für die Fussbodenheizung. Billiglösung wäre zumindest eine extra Zirkulationspumpe und ein Rücklaufthermostat. Das kann man wiederum je nach Ausführung regeln.
Udo S. schrieb: > trotz alledem muss die Vorlauftemperatur so hoch sein, daß in > ausreichend kurzer Zeit eine Erhöhung der Sollwerttemperatur für einen > Raum auch erreicht werden kann. Danke für den Hinweis, ich schau mal in den Einstellungen von Netatmo, ob sich da irgendwas verstellen lässt. Udo S. schrieb: > Also brauchts einen 2. Heizkreis mit Mischer für die Fussbodenheizung. Dann kauf ich doch lieber einen zweites Thermostat :D Eine Fußbodenheizung im normalen Kreislauf ist für kleine Räume und Rücklaufbegrenzung meines Wissens nach okay.
Udo S. schrieb: > Also brauchts einen 2. Heizkreis mit Mischer für die Fussbodenheizung. Wenn es wirklich eine FBH ist. Es kann auch nur eine Fußbodentemperierung sein. Die ist dann Rücklauftemperatur gesteuert und hängt am gleichen Kreis wie die restlichen Heizkörper.
Okay, also bleibt in meinem Fall zusammengefasst nur zwei Möglichkeiten: *Zusätzliches Heizkörperthermostat für den "wärmsten" Raum der Nacht * Wohnzimmer auch bei Nacht heizen bzw. Schlafzimmer am Tag Schade, aber danke für den Regen Austausch.
Frostbeule schrieb: > Udo S. schrieb: >> Hmm, was ist daran jetzt smart? >> >> Mit meinen stinknormalen Heizkörperventilen .... > Ja eben dann geht ja der Gedanke verloren die Vorlauftemperatur zu > verrringern und Energie zu sparen ;) > > ....da ich meine Witterung nur übers Netz erfahre und keinen > Sensor an meiner 0815-Heizung habe. Wenn der Sinn des Ganzen Energieeinsparung ist, dann investiere in eine aussentemperaturgeführte Vorlauftemperaturregelung. Das ist effektiv, aber langweilig weil ganz ohne Bluetooth, wLan und und und. Dann hydraulisch abgleichen, Referenzraum und kritischen Raum ermitteln. Dann Schrittanwort ermitteln und sich mal das PT Verhalten der Anlage anschauen um zu sehen eine Setpunktvariation überhaupt Sinn macht.
Sebastian L. schrieb: > Wenn der Sinn des Ganzen Energieeinsparung ist, dann investiere in eine > aussentemperaturgeführte Vorlauftemperaturregelung. Das ist effektiv, > aber langweilig weil ganz ohne Bluetooth, wLan und und und. und bereits obsolet :-D
Ich schrieb: > Die ist dann Rücklauftemperatur gesteuert und > hängt am gleichen Kreis wie die restlichen Heizkörper. Udo S. schrieb: > Billiglösung wäre zumindest eine extra Zirkulationspumpe und ein > Rücklaufthermostat. Eine Lösung ohne extra Zirkulation und mindestens Rücklaufthermostat führt dazu daß in die FBH die volle Vorlaufftemperatur geht, und falls die dann mal deutlich über 50°C geht (falls es doch nochmal Winter werden sollte) dann kann das ganz schnell dazu führen daß der Estrich reisst, ein Parkett löst oder aufwölbt oder Fliessen sich lösen. Ja, es gibt genug "Fachbetriebe" die bauen dir sowas trotzdem. Deshalb auch meine begrenzte Begeisterung über manche Handwerker.
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