Hallo Zusammen, ich habe aktuell ein Problem die CH74CH4046 PLL ordentlich zu betreiben. Folgende Randbedingungen sind momentan gegeben: - R1 = 15k - R2 = 3k24 - R3 = 10k - C1 = 470p - C2 = 100p - Vcc = 3.3V - Eingangsfrequenz 4MHz Grundsätzlich schafft es die PLL einen gelockten Zustand zu erreichen. Allerdings ist auf dem Ausgangssignal (für mich VCO_out) ein störender Jitter zu erkennen. Zur Verdeutlichung im Anhang noch ein Screenshot vom Oszi. Grün is das Eingangssignal (SIG_in), Gelb das VCO_out Signal und Lila is VCO_in. Grundsätzlich finde ich es mit dem Datenblatt (http://www.ti.com/lit/ds/symlink/cd74hc4046a.pdf) sehr schwierig die passenden Kondensatoren und Widerstände auszuwählen. Die obige Konfiguration habe ich durch viel probieren als beste Lösung gefunden. Ziel ist es eigentlich durch die PLL Schwankungen im Eingangssignal bezüglich der Frequenz und Duty-Cycle etwas zu bügeln. Grundsätzlich ist das Eingangssignal relativ Stabil, entsteht aber durch eine Kapazitive Übertragung und kann daher in rauer Umgebung schon etwas zappeln. Der Tiefpassfilter an der PLL sollte ja auf kurze Schwankungen weniger reagieren und somit das VCO_out Signal etwas ruhiger sein. Momentan ist es allerdings andersrum... Beste Grüße, Fabian
Beitrag #6106568 wurde vom Autor gelöscht.
Es ist lange her, aber ich erinnere mich, daß eine gute Versorgungsspannung enorm wichtig ist. Außerdem direkt an der Versorgung einen 100n Keramik. Liebe Grüße
du hast auf VCO-in (und eigentlich auf all deinen Signalen) eine kräftige, hochfrequente Störung (ca. 3 Perioden pro Div deines Oszis, also irgendwas im 60MHz-Bereich). Ist das echt oder kommt es nur als Artefakt deiner Messung rein? Wenn es echt sein sollte, ist das natürlich ein Grund für Jitter. Immerhin wackelt VCO_in über ca. ein Drittel des gesamten erlaubten Spannungsbereichs (von 1,1V bis ca. 2,2V) Woher kommen die 60MHz in deinem Aufbau? Vom Ausgang des 4046 über deinen Tiefpass R3, C2 mit 160kHz Grenzfrequenz sollten 60MHz eher nicht durchkommen. Ist deine Versorgungsspannung schon stark damit versucht? Dann versuch die sauberer zu machen (filtern). Oder hast du eine Riesen-lange Leitung von C2 nach VCO_in? 7cm gäben größenordnungsmäßig eine parasitäre Induktivität von 70nH, da könnte theoretisch mit C2 zusammen eine wenig gedämpfte Resonanz bei 60MHz entstehen. Oder hast du direkt in der Nähe etwas, das mit 60MHz (oder einem n-tel davon) kräftige Schaltvorgänge durchführt?
Das Schleifenfilter ist immer der kritische Teil einer PLL. Da hilft nur ausprobieren und messen. * Sorge für saubere Versorgung und blocke 4046 gründlich ab, ebenso den Teiler, wenn vorhanden. * Zum Test setze Trimmpotis ein und mach den C auswechselbar. * Führe die Regelspannung entfernt von Oszillatoren o.ä. Du schreibst nicht, welchen Regelausgang du benutzt. Ältere 4046 haben zwei davon (XOR und 'digital'), die neueren haben drei Ausgänge. Alle haben ihre Vor- und Nachteile. Der XOR jittert wenig, rastet aber über weite Frequenzbereiche schlechter ein als der digitale Vergleicher. XOR regelt auf 90° Phase, der digitale auf 0°.
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Zeig mal Schema, Layout unf ein Foto vom Aufbau. Meine Vermutung : eine hundschlechte Speisung. zb von einem Schaltregler, oder Schaltnetzteil.
Der Chip heisst CD74HC4046 nicht CH74HC es wurde zwar berichtigt, aber immer noch falsch ;)
neben den oben genannten Tips zur Filterung der Versorgungsspannung und Layout würde ich deine Wahl von R1 und C1 nochmals überprüfen... Gemäss angehängtem Ausschnitt vom Datenblatt dürfte der VCO bei 15k und 470pF bei 4 MHz ziemlich am oberen Anschlag sein. Ich würde versuchsweise mal R2 ganz weglassen (open) und R1 auf 1-2 kOhm setzen.
2. Problem: Dein Loop Filter hat mit R3=10k und C2=100pF ca. 1MHz Bandbreite. Ich denke, dass dies bei einer PFD Frequenz von 4 MHz viel zu breitbandig ist und kaum die erwünschte Jitterreduktion bewirkt. Ich würde hier eher Richtung 5-20 kHz gehen, je nachdem wie der Jitter der Referenz aussieht.
GHz-Nerd schrieb: > R3=10k und C2=100pF ca. 1MHz > Bandbreite. ...oops!, sorry Rechenfehler. Jedoch finde ich 160 kHz Bandbreite bei einem simplen RC-Glied basierten Loop Filter (nur 20 dB pro Dekade) immer noch eher breit.
Dieses Teil hat mich auch schon fast in den Wahnsinn getrieben. Ich habe damals festgestellt, dass diese Teile je nach Hersteller stark variieren, was die Dimensionierung angeht. Dh. nicht irgend ein Datenblatt für den HC4046 verwenden, sondern genau jenes des Herstellers. Zum Problem: Ich denke auch dass der Loop Filter nicht passt. Anbei meine Beschaltung, die bei vielen 100 Geräten tadellos funktioniert hat. Meine Frequenzen: Fin = 2048Hz VCOout = 4,19MHz Grüsse
Gebhard R. schrieb: > Dieses Teil hat mich auch schon fast in den Wahnsinn getrieben. Deine Art hier Bilder zu posten mich auch.
@ Verarschter Wenn du den Dateinamen anklickst und dann auf vergrössern solltest du es auch erkennen...
Gebhard R. schrieb: > @ Verarschter > Wenn du den Dateinamen anklickst und dann auf vergrössern solltest du es > auch erkennen... Und das wird jedem zugemutet, anstatt dass der Poster einmal das Bild vernünftig beschneidet? Das kann ja wohl nicht dein Ernst sein.
Gebhard R. schrieb: > Wenn du den Dateinamen anklickst und dann auf vergrössern solltest du es > auch erkennen... ... und wozu sollen die drei Hektar weisse Fläche gut sein?
Gebhard R. schrieb: > Wenn du den Dateinamen anklickst und dann auf vergrössern solltest du es > auch erkennen... Ein Bild "Microsoft_Word - Dokument1.png" zu nennen grenzt schon an ein Dasein als Genie.
Ver Arschter schrieb: > Ein Bild "Microsoft_Word - Dokument1.png" zu nennen grenzt schon > an ein Dasein als Genie. Schön, dass du es erkannt hast...
Gebhard R. schrieb: > dann auf vergrössern Kleiner Tip: das Windows onboard Screenshot-Tool heisst "snip".
Besten Dank für die vielen Hinweise! Das die ICs recht empfindlich sind, deckt sich mit meinen bisherigen Untersuchungen. Was ich vergessen hatte zu erwähnen ist, dass der jetzige Aufbau auf einer Lochrasterplatine mit drei PLL-ICs nebeneinander realisiert ist. Die Bauteile für die 4046 sind natürlich alle direkt am IC mit kurzen Wegen. Die Zuleitungen (Sig_in) allerdings relativ Freiland. Wenn ich nun zwei der drei 4046er aus dem Sockel nehme, sieht das Signal der verbleibenden PLL relativ schön aus. Als Regler verwende ich den XOR-Zweig. Da ich eh einen FPGA zur Verfügung habe, probiere ich gerade die 4046er durch eine Software-PLL zu ersetzen. Das lässt sich aktuell am Prototyp vllt leichter/schneller realisieren als eine optimierte Platine mit 100x C und R durchspielen. Ich melde mich nochmal, wenn ich weitere Unterstützung benötige. Bis hierher schonmal vielen Dank!
Pll-Problem schrieb: > dass der jetzige Aufbau auf > einer Lochrasterplatine mit drei PLL-ICs nebeneinander realisiert ist. auf welchen Frequenzen laufen die beiden anderen Bausteinen? Auch auf 4MHz? Pll-Problem schrieb: > Wenn ich nun zwei der drei 4046er aus dem Sockel nehme, sieht das Signal > der verbleibenden PLL relativ schön aus. was stark darauf hindeutet, dass die einzelnen Bausteine sich gegenseitig stören. Sei es über eine unzureichend entkoppelte Versorgung (wenn einer der Bausteine umschaltet, ergibt sich beim anderen eine "Delle" auf den Versorgungsleitungen VCC und/oder GND, was dessen Schaltzeitpunkt ein wenig verschiebt). Oder sei es direkt durch Übersprechen zwischen den Signalleitungen (die Schaltflanke auf einem Signal verschiebt den Signalpegel am anderen Baustein). Beides solte sich durch einen sauberen Aufbau deutlich verbessern lassen. Pll-Problem schrieb: > Das lässt sich aktuell am Prototyp > vllt leichter/schneller realisieren als eine optimierte Platine mit 100x > C und R durchspielen. Wahrscheinlich hast du mit dem Rumspielen an R und C nur an den Symptomen des Problems herumgedoktert ohne dessen eigentliche Ursache zu beheben.
@ Achim S. Du hast sicher recht. Die ICs laufen alle mit den 4MHz. Nur die Phasen sind unterschiedlich. Initial hatte ich nur eine PLL verbaut und diese mit gefühlt unzähligen R/C Kombinationen eingestellt. Anschließend hab ich die zwei anderen daneben gleich aufgebaut. Dann kam die Enttäuschung*g* und wieder das gespiele mit R und C. Das wäre sicher nicht nötig gewesen, hätte ich gewusst dass die so Empfindlich sind. Jetzt ist der Sachverhalt etwas klarer und wenn die Software-PLL nicht den gewünschten Erfolg bringt wird eine saubere Platine gelayouted und bestellt. Prinzipiell bietet sich die Softwarelösung natürlich auch an, da es den FPGA sowieso gibt. Die PLL ICs könnte ich mir dann natürlich sparen. Was mich etwas gestört hat beim einstellen sind die unzähligen Bildchen im Datenblatt, die einem Grundsätzlich ja die Werte sagen. Aber gefühlt halt nur sehr grob und quasi iterativ. Egal ob ich R2 oder R1 oder C ändere, jedesmal hat es Einfluss auf die Hauptfrequenz und die Fang-Frequenzen...
Pll-Problem schrieb: > Was mich etwas gestört hat beim einstellen sind die unzähligen Bildchen > im Datenblatt, die einem Grundsätzlich ja die Werte sagen. Ja: der Baustein "bietet" viele Freiheitsgrade, es ist nicht ganz einfach, eine eindeutig "optimale" Konfiguration zu besimmen. Hast du dir schon folgende Application Note zu dem Baustein angesehen: http://www.ti.com/lit/an/scha003b/scha003b.pdf Dort sind "Rules of Thumb" angegeben, wie man zu einer sinnvollen Startkombination der Parameter kommt. Wenn du allerdings ohnehin ein FPGA nutzt ist es tatsächlich einfacher, dort drei phasenverschobene Kopien des 4MHz-Takts zu erzeugen. Aber nicht per "Software-PLL", sondern durch Einsatz der digitalen Hardware-PLLs, die in den allermeisten FPGAs vorhanden sind. Die kommen auch nicht ohne Jitter aus, aber sollten deutlich bessere Ergebnisse liefern, als dein bisheriger Aufbau.
Ah, die ApplicationNote hatte ich bisher nicht gesehen, gut zu wissen... Im Datenblatt ist nur eine kümmerliche Version davon enthalten. Nach dem Motto: Schau die Bildchen 27-32 an und bestimme deine Werte.... sehr witzig Aber beim kurzen überfliegen sieht die AppNote doch deutlich ausführlicher aus.
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