Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LiIon Akku durch Super-Kondensator (Als Akkudummy) ersetzen


von Thomas (Gast)


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Hi.

Ich habe ein Gerät (Tablet PC), welches einen LiIon Akku hat.
Dieses Gerät hängt 24/7 am Ladeadapter, weil es nur stationär benutzt 
wird.
Der Akku bläht sich nun allmählich auf.
Komplett ohne Akku funktioniert das Tablet nicht, es lässt sich nicht 
einschalten. Lässt man die Akku Schutzplatine dran, und legt eine 
Spannung von 3,6V an, lässt es sich einschalten, schaltet sich aber 
wieder aus, weil der Akku-Ladestand als 0% gemeldet wird. Ein weiteres 
Problem sind "Stromspitzen", das Tablet macht kurze Pulse über 4-5 A, so 
dass man die Versorgung großzügig auslegen muss und der Betrieb über den 
USB Eingang nicht möglich ist.

Ich hatte nun die Idee, den defekten LiIon Akku gegen einen Supercap zu 
ersetzen.

Nicht, um das Tablet mobil zu nutzen, sondern als "Akkudummy" oder auch 
Puffer für kurzzeitige Stromspitzen.
Vielleicht kann man dann auch wieder den USB Anschluss als Versorgung 
verwenden.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas schrieb:
> Lässt man die Akku Schutzplatine dran, und legt eine Spannung von 3,6V
> an, lässt es sich einschalten, schaltet sich aber wieder aus, weil der
> Akku-Ladestand als 0% gemeldet wird.
Und wenn du parallel zu diesen 3,6V noch einen Elko mit 5mF schaltest?

> Der Akku bläht sich nun allmählich auf.
Wie lange hat der gehalten?
Evtl. ist es am einfachsten und billigsten, den Akku zu tauschen...

von Christian B. (luckyfu)


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Lothar M. schrieb:
> Evtl. ist es am einfachsten und billigsten, den Akku zu tauschen...

Ich würde ihn auch ersetzen (aber nicht durch einen neuen, sondern durch 
einen Ersatz). Lithium Akkus mögen es gar nicht permanent voll geladen 
zu sein. Am Idealsten wäre es, wenn man ihn ständig bei 20% 
Restkapazität bis 80% lädt, dann sollte er am längsten halten. Leider 
kann man das mit den gängigen Ladegeräten aber nicht realisieren.
Das Problem am aufblähen ist, daß der Akku irgendwann womöglich 
aufreist. Wenn das bei einem Vollen Akku passiert gibt das ein 
ziemliches Feuerwerk. Außerdem kann der aufgeblähte Akku das Tablet 
zerstören, in dem er es mechanisch beschädigt.

Wie kommst du eigentlich auf 3,6V? ein voller Li Akku hat eher über 4V. 
Versuche es dochmal mit 4,2V Festspannung. Ein Pufferkondensator muss 
bei den Stromspitzen natürlich dennoch rein.

von Steven M. (8023)


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Habe das gleiche "Problem" mit ein Nexus5 welches mir als 
Tischuhr/Kalender dient... Ein Ersatzakku hat das Nexus unter einem Jahr 
gekillt, das scheint mir also nicht zielführend zu sein...

meine Frage wäre, ob man das was beachten sollte bezüglich des zu 
erwartendem Ladestroms eines Supercap? Akkuschutzschaltung drin lassen?

würde den Anschluß über dem normalen USB bevorzugen. Da man da ohne 
weitere Kunstgriffe "immer an" realisiert bekommt...

Hab gerade im Zulauf 5,5V 1,5F.


Vorschläge, Anregung, Bedenken? ^^


ps.:
alternativ wäre halt noch Schutzschaltung drinlassen und dann einen 
Halter für eine 18xxx LiIon Zelle... die hätte zwar erstmal das gleiche 
Problem mit dem Dauerladen, aber sie ist günstiger und einfacher zu 
tauschen.

: Bearbeitet durch User
von Steven M. (8023)


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also 3F reichen bei einem nexus 5 nicht
es zeigt zwar einen vollen akku an, aber bootet nicht durch...

von Bernd K. (bmk)


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Der ESR spielt hierbei eine Rolle, er sollte möglichst niedrig sein um 
die Stromspitzen abdecken zu können.

Beispiel:
https://www.mouser.de/datasheet/2/257/CE_2017_Datasheet_XP_2_7V50F_3001958_EN_1-1274214.pdf

Ein niedriger ESR geht einher mit hohen Kapazitäten, hier 50F.
Wegen 2,7V muss man 2 Stck in Reihe schalten und hat dann nur noch 25F 
und den doppelten ESR.
Das sollte aber reichen.

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