Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Weiss ihr Chef von der Bewerbung?


von Berthold (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin fest angestellt und hatte gestern ein Vorstellungsgespräch. 
Dieses verlief soweit ganz gut - der Fachbereich und der Personaler 
würden sich eine Zusammenarbeit mit mir gut vorstellen können, am Ende 
wurde ich allerdings gefragt ob mein jetziger Chef von meiner Bewerbung 
weiss. Dies verneinte ich.

Ich deute aus dieser Frage, ob der Personaler meine Wechselabsicht 
aufdecken würde, wenn er sich bei meinem aktuellen AG über mich 
erkundigen würde. Kann das sein? Was würdet ihr darin sehen?

Ich wurde auch zu meinen Wechselgründen befragt, woraufhin ich das 
Interesse an der Tätigkeit angab, was auch stimmt. Verschwiegen habe ich 
allerdings, dass es mit meinem jetzigen Stabsstellenleiter ein riesen 
Theater wegen nicht gehaltenen Gehaltsversprechungen gab. Mir wurde eine 
Entlohnung zugesagt, welche mir dann nur wiederwillig gegeben wurde. 
Dies hatte dann Auswirkungen auf die Stimmung im gesammten Team. Meine 
Arbeitsleistung war dennoch tadellos, wie das Verhältnis zu meinem 
direkten Chef. Entsprechend gereizt ist aber die Stimmung. Zum 
Verhältnis zu meinem Chef/etc. wurde ich nicht befragt.

Allerdings habe ich ein einwandfreies Zwischenzeugnis von meinem 
bisherigen AG bekommen, da die Streiterei meinen direkten Vorgesetzten 
nicht betraf.

Ich habe jetzt allerdings nur die Sorge, dass wenn der zukünftige AG bei 
meinem alten anruft und sich über mich erkundigt diese Streitereien ans 
Licht kommen. Daher habe ich darüber nachgedacht, ob es sinnvoll ist 
dies zu erwähnen, bevor der Arbeitsvertrag unterzeichnet wird? Ich 
möchte halt ungern, dass der neue AG einen Schrecken bekommt und mir 
noch vor Arbeitsbeginn wieder kündigt. Was würdet ihr machen? Da es sich 
um Unternehmen handelt, welche im gleichen Bereich tätig sind und 
zusammen arbeiten, würde dies in jedem Fall bei einer Nachfrage ans 
Licht kommen - daher würde ich es bevorzugen hier ehrlich zu sein, auch 
wenn ich die Stelle dann nicht bekommen sollte.

von Olaf Mertens (Gast)


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Ich würde das nicht nachträglich erwähnen, meistens hat man Glück, und 
es kommt nicht ans Tageslicht. In ein paar Jahren ist dann sowieso Gras 
über die Sache gewachsen.

von c r (Gast)


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Inwiefern würde das Informieren des alten AG verhindern, dass der neue 
AG von den Streitereien erfährt?

von Berthold (Gast)


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c r schrieb:
> Inwiefern würde das Informieren des neuen AG verhindern, dass der
> neue AG von den Streitereien erfährt?

Verhindern würdes es das nicht. Ich hätte dann nur mit ehrlichen Karten 
gespielt, so dass eine schlechte Auskunft dann keine Überraschung für 
den neuen AG ist.

von Ntldr -. (ntldr)


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Berthold schrieb:
> Ich deute aus dieser Frage, ob der Personaler meine Wechselabsicht
> aufdecken würde, wenn er sich bei meinem aktuellen AG über mich
> erkundigen würde. Kann das sein? Was würdet ihr darin sehen?

Das kann auch einfach gefragt werden, um blöde Situationen zu 
vermeiden., Wenn dein Chef vom Personaler erfährt dass du gehen wirst 
ist das eher unpraktisch. Insbesondere wenn z.B. eine Abfindung im Raum 
steht kann dir ein Anruf einiges kaputtmachen.

So ist es einem Bekannten von mir ergangen. Konzern wollte Stellen 
abbauen und bot ihm nen Aufhebungsvertrag mit rund nem halben 
Jahresgehalt + 3 Monate bezahlter Freistellung an. Ein finales Gespräch 
vor der Unterzeichnung des Aufhebungsvertrags stand noch aus und er 
hatte zu dem Zeitpunkt schon nen neuen Arbeitsvertrag, wovon der AG 
nichts wusste.

Und dann ruft der Personaler der neuen Firma bei seinem alten AG an und 
fragte, ob er auch schon nen Monat früher anfangen könnte. Damit war die 
Abfindung dann direkt vom Tisch. Der eine Anruf hat ihn damit rund 25k€ 
gekostet...

von c r (Gast)


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Berthold schrieb:
> Ich hätte dann nur mit ehrlichen Karten
> gespielt, so dass eine schlechte Auskunft dann keine Überraschung für
> den neuen AG ist.

Du schießt dir doch nur selber ins Bein. Wenn du dir nichts vorzuwerfen 
hast, und so klang deine Schilderung für mich, dann lass es.

Das sieht nach schlechtem Gewissen aus, also als hättest DU was 
verbockt.

Außerdem würde dein neuer AG auch nicht wollen, dass du interne Probleme 
beim wiederum nächsten AG preisgibst. Die Person die das machen würde 
bist du dann aber.

von Berthold (Gast)


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c r schrieb:
> Berthold schrieb:
> Ich hätte dann nur mit ehrlichen Karten
> gespielt, so dass eine schlechte Auskunft dann keine Überraschung für
> den neuen AG ist.
>
> Du schießt dir doch nur selber ins Bein. Wenn du dir nichts vorzuwerfen
> hast, und so klang deine Schilderung für mich, dann lass es.
>
> Das sieht nach schlechtem Gewissen aus, also als hättest DU was
> verbockt.
>
> Außerdem würde dein neuer AG auch nicht wollen, dass du interne Probleme
> beim wiederum nächsten AG preisgibst. Die Person die das machen würde
> bist du dann aber.

Damit hast du natürlich Recht. Naja, vorzuwerfen habe ich mir villeicht 
dass ich viel Theater veranstaltet habe - ob dies in Bezug auf das 
vorenthaltene Gehalt gerechtfertigt war sieht jeder wohl anders. Mir 
macht es halt nur Sorgen, wenn mein alter AG mich da als den 
schlechtesten Menschen überhaupt darstellen würde und wie der neue AG 
dann reagiert...

von Böser Onkel (Gast)


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Negativgeschichten soll man keinesfalls zum neuen Arbeitgeber
tragen, weil der sonst denken könnte, dass man Negativerfahrungen
im neuen Betrieb dann auch weiter trägt. Loyaität, Vertrauen
und Verschwiegenheit werden hier sehr groß geschrieben.
In Bewerbungstrainings bekommt man das stets eingeprügelt.
Umgekehrt sieht das dann ganz anders aus.

Kommt es mal zu einem Jobwechsel, dann aus zwei Gründen:
1.Weil die Firma pleite gegangen ist, was meist unschädlich ist.
2.Weil eine Unzufriedenheit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer
entstanden ist und das Vertrauen nachhaltig gestört ist, eigentlich
nicht viel anders als wie bei Paaren.
3.Aus freien Stücken wechseln wird durch gesetzliche Regeln teilweise
erschwert.

Auf die Möglichkeit eines Gentleman Agreement gehe ich jetzt als 
Möglichkeit nicht ein.(Gentleman sind die nämlich nur unter
Ihresgleichen).

Das Standesdenken eines Arbeitgebers ist dabei meist deutlich
Omnipotenter als das Selbstbestimmungsrecht auf freie Berufs-
und Jobwahl eines Arbeitnehmers.
Häufig sehen Arbeitgeber in Arbeitnehmer nur Erfüllungsgehilfen
ihres Strebens nach Wohlstand.
Das das berufliche Fortkommen und das lässt sich kaum leugnen,
vom Wohlwollen des vorhergehenden Arbeitgeber abhängen soll, ist
eine gefährliche Konstellation, die durch Arbeitszeugnisse
reguliert wird. Dabei kommt es nicht auf den Inhalt, sondern
auf die Kontaktdaten an. Damit kann man dann ohne Wissen des
Bewerbers beim früheren Arbeitgeber Auskünfte einholen, die aber
nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen müssen, wenn es dem
aktuellen Arbeitgeber in den Kram passt.

Die höchste Arbeitsgerichtsbarkeit verlangt Arbeitszeugnisse,
die zwar wahr sein müssen, aber auch nicht das berufliche
Fortkommen eines Arbeitnehmers behindern dürfen. Also hält
man sich ein Hintertürchen offen und formuliert alles
Rechtssicher, so das man als Arbeitgeber nicht verklagt
werden kann. Interessante Infos kann man, wohlgemerkt kann,
aber nicht jeder praktiziert das, etwas mit dieser Kontakt-
möglichkeit verbal über den Bewerber in Erfahrung bringen,
was ihm möglicherweise die Karriere versaut, wenn der aktuelle
Chef das will. Es heißt ja auch "abhängige Beschäftigung",
allerdings ist der Schritt zur Leibeigenschaft ziemlich
grenzwertig.

Verhindern kann man das nur, wenn man die Kontaktdaten des
vorherigen Arbeitgebers nicht Preis gibt. Dann besteht allerdings
die nicht unbegründete Besorgnis, dass die Bewerbung sofort auf
der P-Ablage landet. Klingt nach einem Paradoxon und das
ist es auch. Ob so eine Gehirnwäsche auf Dauer der Gesellschaft
gut tut, möchte ich mal bezweifeln. Es gibt Indizien, dass
die Gesellschaft durch bestimmte soziale Preventionen
von diesem Problem abgelenkt wird und so der soziale Frieden
zum Wohle der Wirtschaft gewahrt bleibt.
Einige werden das als Quatsch abtun, aber das dürften die
sein, die von diesem Konstrukt profitieren.

Beitrag #6111888 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Berthold schrieb:
> am Ende wurde ich allerdings gefragt ob mein jetziger Chef von meiner
> Bewerbung weiss. Dies verneinte ich.
Ist ja auch recht üblich, wenn man sich aus ungekündigter Stellung 
bewirbt.

> Ich habe jetzt allerdings nur die Sorge, dass wenn der zukünftige AG bei
> meinem alten anruft
Du hast anscheinend noch viel, viel mehr unnötige Sorgen.
Ich habe es noch nie erlebt, dass der beworbene AG beim bisherigen AG 
anruft.
Punkt.
Ende aller Sorgen.

> Was würdet ihr machen?
Irgendwas Schönes.
Kino vielleicht.
Und ein gutes Essen vorher mit einem leckeren Bier.

Berthold schrieb:
> Naja, vorzuwerfen habe ich mir villeicht dass ich viel Theater
> veranstaltet habe
Wenn das so deine Art ist, dann solltest du daran arbeiten...

: Bearbeitet durch Moderator
von Böser Onkel (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Ich habe es noch nie erlebt, dass der beworbene AG beim bisherigen AG
> anruft.

Nur, weil man etas nicht selbst erlebt hat, heißt das nicht,
dass es nicht passiert oder grundsätzlich möglich ist.
Wenn es um weitreichende Entscheidungen mit hohen Summen geht,
wird sich der eine oder andere schon absichern wollen.

von Qwertz (Gast)


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Ntldr -. schrieb:
> Und dann ruft der Personaler der neuen Firma bei seinem alten AG an und
> fragte, ob er auch schon nen Monat früher anfangen könnte. Damit war die
> Abfindung dann direkt vom Tisch. Der eine Anruf hat ihn damit rund 25k€
> gekostet...

Das ist zu geil, wenn es nicht erfunden ist!
So ist das Leben, ich find's lustig! :-)

von Kastanie (Gast)


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Aha,
der Lothar ist der große Beschützer der Namensmutanten...

Ja, einer muss ja Partei ergreifen. Ist schon o.k.!

von Berthold (Gast)


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Naja, so unwarscheinlich ist es nicht. Ich vermute mal es kommt auf die 
Gesamtsituation an...wie dringend die Stelle besetzt werden muss, ob es 
viele Mitbewerber usw. gibt.

Villeicht gibt es ja auch Firmen die sich sagen...naja, er hat nicht 
schlecht über seinen alten AG geredet, mal sehen was er in der Probezeit 
macht...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Böser Onkel schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Ich habe es noch nie erlebt, dass der beworbene AG beim bisherigen AG
>> anruft.
> Nur, weil man etas nicht selbst erlebt hat, heißt das nicht,
> dass es nicht passiert oder grundsätzlich möglich ist.
Ja, eben, es ist "grundsätzlich möglich". Und daraus kommen dann die 
ganzen Urban Legends.

Kastanie schrieb:
> Aha, der Lothar ist der große Beschützer der Namensmutanten...
Du schreibst ähnliche wie diesen gelöschten Post in bester 
Stalking-Manier immer wieder. Allerdings widerspricht es eben nicht 
den Nutzungsbedingungen, wenn gestern einer einen anderen Namen 
verwendet hat. Er darf nur nicht im selben Thread unterschiedliche 
Namen verwenden.

von Leierkastenonkel (Gast)


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Berthold schrieb:
> Ich habe jetzt allerdings nur die Sorge, dass wenn der zukünftige AG bei
> meinem alten anruft und sich über mich erkundigt diese Streitereien ans
> Licht kommen.

Waschlappen! Richtige Männer stehen zu den Streitereien, die sie hinter 
sich haben. Manche tragen Male ausgestandenen Ehrhändels mit Stolz im 
Gesicht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schmiss


>Stabsstellenleiter

Wo gibts denn noch so was?!

von Leierkastenonkel (Gast)


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Böser Onkel schrieb:

> Wenn es um weitreichende Entscheidungen mit hohen Summen geht,
> wird sich der eine oder andere schon absichern wollen.

Dazu gibt es Probezeit, das ist näher dran an der bitteren Realität als 
jeder Anruf beim Ex...

von Berthold (Gast)


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Leierkastenonkel schrieb:
> Berthold schrieb:
>> Ich habe jetzt allerdings nur die Sorge, dass wenn der zukünftige AG bei
>> meinem alten anruft und sich über mich erkundigt diese Streitereien ans
>> Licht kommen.
>
> Waschlappen! Richtige Männer stehen zu den Streitereien, die sie hinter
> sich haben. Manche tragen Male ausgestandenen Ehrhändels mit Stolz im
> Gesicht:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Schmiss
>
>>Stabsstellenleiter
>
> Wo gibts denn noch so was?!

Leierkastenonkel schrieb:
> Berthold schrieb:
>> Ich habe jetzt allerdings nur die Sorge, dass wenn der zukünftige AG bei
>> meinem alten anruft und sich über mich erkundigt diese Streitereien ans
>> Licht kommen.
>
> Waschlappen! Richtige Männer stehen zu den Streitereien, die sie hinter
> sich haben. Manche tragen Male ausgestandenen Ehrhändels mit Stolz im
> Gesicht:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Schmiss
>

Dazu stehen ist kein Problem - Ein Problem ist aber am Ende ohne Job 
darzustehen, wenn der neue AG Kündigt ohne einem eine Chance gegeben zu 
haben. Dann bringt mir mein Stolz beim Arbeitsamt auch nichts.

von Berthold (Gast)


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Leierkastenonkel schrieb:
> Böser Onkel schrieb:
>
>> Wenn es um weitreichende Entscheidungen mit hohen Summen geht,
>> wird sich der eine oder andere schon absichern wollen.
>
> Dazu gibt es Probezeit, das ist näher dran an der bitteren Realität als
> jeder Anruf beim Ex...

Klingt am naheliegndsten...warum sollte ich einem neuen Mitarbeiter 
Kündigen, wenn ich es auch in der Probezeit kann...falls der Mitarbeiter 
ein Reinfall ist, geht halt etwas Lehrgeld in Form von Gehalt drauf...

von ACDC (Gast)


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"Weiss ihr Chef von der Bewerbung?"

Nein.
Interessiert ihn auch nicht.

Wenn doch,...

Bist schon in der falschen Firma.

von ACDC (Gast)


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ACDC schrieb:
> "Weiss ihr Chef von der Bewerbung?"
>
> Nein.
> Interessiert ihn auch nicht.
>
> Wenn doch,...
>
> Bist schon in der falschen Firma.

Dann kannste sowieso gehen ohne Gründe

von Jens P. (picler)


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Berthold schrieb:
> Ich habe jetzt allerdings nur die Sorge, dass wenn der zukünftige AG bei
> meinem alten anruft und sich über mich erkundigt diese Streitereien ans
> Licht kommen.

Darauf hast du eh keinen Einfluss, also bringt es auch nichts, sich 
darüber den Kopf zu zerbrechen. Da werden z.B. Bewerber aussortiert, 
weil sie auf der falschen Uni studiert haben oder im falschen Stadtteil 
wohnen. Du hast keine Chance, also nutze sie...

Nur mal ein Gedankenspiel: Du bist der beste Mitarbeiter aller Zeiten 
und dein potentiell neuer Arbeitgeber ruft deinen alten an um sich über 
dich zu erkundigen. Davon abgesehen, dass das nicht zulässig ist, 
erfährt dein AG dadurch von deinem Wechselwillen. Dieser hat dich gerade 
für ein Projekt eingeplant und möchte dich nicht ziehen lassen. Folglich 
erzählt er Schauergeschichten über dich. Auch das ist nicht rechtens. 
Jetzt kann der neue AG sich bedanken, das er vor dir gewarnt wurde oder 
aber kritisch nachfragen. Vermutlich riecht er den Braten, zumal das 
Zeugnis was anderes sagt.

Kannst du den ganzen Vorgang irgendwie beeinflussen? NEIN

von Manfred (Gast)


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In dem ganzen Palawer habt Ihr eine Bemerkung im Eröffnungspost 
übersehen:

Berthold schrieb:
> Da es sich um Unternehmen handelt, welche
> im gleichen Bereich tätig sind und zusammen arbeiten,

von Böser Onkel (Gast)


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Jens P. schrieb:
> Vermutlich riecht er den Braten, zumal das
> Zeugnis was anderes sagt.

Wenn ein Zeugnis auf dem Tisch liegt, kann sich der alte
Chef die Frage stellen: Will der AN nur mehr Geld oder abhauen?
Ein Zeugnis holt man sich ja nicht ohne Grund.
Das könnte Alarmglocken läuten lassen und das Vertrauensverhältnis
nachhaltig schädigen.
Vor allem, wenn ein Arbeitnehmer langfristig eingeplant wurde,
möchte man nicht Unsummen nachher versenken, wenn der Mitarbeiter
weg fällt. Oft ist dann nicht nur die Arbeitskraft weg, sondern
auch Know-How, dass nicht so schnell ersetzt werden kann, wenn
man überhaupt.
Auf dem Arbeitsmarkt soll sich die Stabilität gerade aus diesem
Grund dahin entwickelt haben, dass die Firmen die Leute halten.
Das kann dann natürlich zu irrwitzigen Personaleraktionen auf dem
Arbeitsmarkt führen, so das eben Massen an Fakes von multiplen
Anbietern erscheinen, aber tatsächlich keiner eingestellt wird.

Selbst bei den Sachbearbeitern der zuständigen Behörden besteht da
Besorgnis, dass da jede Glaubwürdigkeit auf der Strecke bleibt.

Was denkt denn ein Arbeitgeber?
Das der Job, den er wohlwollend für den Broterwerb anbietet, nicht
gut genug ist? Wie kann ein Arbeitnehmer so grob undankbar sein?
Das kann Gedanklich bis zum Größenwahn gehen, dass der Arbeitnehmer
diese Gnade nicht zu schätzen weiß.

Der Arbeitnehmer denkt sich: Ist mein gutes Recht, dort zu arbeiten,
wo ich will. Der Gefühlskonflikt des Chefs findet da keine
Berücksichtigung beim Arbeitnehmer. Zumindest hatte ich immer ein
Gefühl der Erleichterung, wenn ich wechseln konnte um mal was Neues
kennen zu lernen, egal ob gewollt oder nicht.
Der Chef hat sich dann immer rar gemacht, so dass er diesen Verräter
nicht auch noch verabschieden muss.
Die Personalerin kann das nämlich auch erledigen.

Woher soll ich wissen, ob so ein vorheriger Chef mir nicht den Wechsel 
sabotiert, oder es zumindest versucht?
So mancher mag das verleugnen, aber Unbedenklichkeit garantieren
kann es keiner, es sei denn, man unterbindet es, durch 
Datenverweigerung, was dann dummerweise zu den Verdacht, etwas zu 
verbergen, führt.
Aber wer im Glashaus sitzt, soll mal nicht mit Steinen werfen.
Arbeitgeber haben sicher selbst einige Geheimnisse (Umsatz, Gewinn,
Profit, Kündigungsabsichten und andere Hintergedanken) und das
nicht zu knapp.

Übrigens in Amerika (USA) ist das Gang und Gebe sich über Bewerber
bei früheren Arbeitgebern zu erkundigen.
Wenn man aufpasst, wird das in div. Spielfilmen, wo ein Jobverhältnis
zur Handlung gehört, häufig auch so gespielt. Künstlerische Freiheit?
Ich denke, dass da viel aus der Realität mit realisiert wird.

von Cycon (Gast)


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von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Berthold schrieb:
> ob mein jetziger Chef von meiner Bewerbung
> weiss. Dies verneinte ich.

Damit weiß dein gegenüber schon das er da nicht so einfach mal anrufen 
kann.
Im schlechtesten Fall weckt er damit schlafende Hunde und deine alte 
Firma bietet dir mehr Gehalt oder andere Vergünstigungen damit du auf 
jeden Fall bleibst. Somit muss er unnötig sein Angebot erhöhen wenn es 
dich wirklich haben will.

Und selbst wenn er Anrufen würde, dann merk der in der Regel ganz 
schnell das da eine "beleidigte Leberwurst" am anderen ende der Leitung 
ist und man somit auf dessen Aussagen nichts geben kann. Gefährlich wird 
es erst wenn du über den Klee gelobt wirst so das das Gegenüber den 
Eindruck hat "die wollen den unbedingt los werden", da schrillen viel 
eher die Alarmglocken. Jemanden "Schlecht machen" deutet eher darauf hin 
das sie dich eigentlich lieber behalten würden.

Du darfst nicht davon ausgehen das sowas ein Gespräch zwischen zwei 
Freunden ist wo beide Seiten offen und ehrlich zueinander sind und alles 
bedingungslos glauben was der andere sagt. Interessanter ist zwischen 
den Zeilen raus zuhören ob sie dich lieber behalten wollen, es ihnen 
egal ist (das trifft auf die meisten Arbeitnehmer zu, auch wenn deren 
Selbsteinschätzung es nicht erlaubt das zuzugeben) oder ob sie dich 
sogar gerne loswerden würden.

Und ja, sowas wird durchaus gemacht. Ist aber anscheinend stark von der 
Branche, der Region und auch den einzelnen Firmen abhängig.

von Leierkastenonkel (Gast)


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Berthold schrieb:

> Dazu stehen ist kein Problem - Ein Problem ist aber am Ende ohne Job
> darzustehen, wenn der neue AG Kündigt ohne einem eine Chance gegeben zu
> haben. Dann bringt mir mein Stolz beim Arbeitsamt auch nichts.

Jaaaa uuuund ?????!
Jeder ist zu Beginn und zum Ende seines Lebens mehrere Jahrzehnte 
arbeitslos, das ist nun mal der natürliche Lauf der Dinge. Trotzdem ist 
das nicht existenzbedrohend weil das Individium in einer Gemeinschaft 
lebt und das soziale Netz ihn auffängt.

Und natürlich kann man auch eigenen Vorkehrungen für den Fall der 
Anstellungsfreiheit treffen, es soll ja einen Teil der Bevölkerungen 
geben, der bewusst eine Job-pause zwecks Nachwuchserziehung einplant. 
Oder im Sabbatjahr das macht was ihm Spass macht. Dazu muss man 
natürlich psychisch in der Lage sein, entspannt Spass empfinden zu 
können. Also mach Dich locker, schliesslich ist noch immer alls gut 
gegangen und es kommt eh immer wie es kommt.

von Leierkastenonkel (Gast)


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Berthold schrieb:

> Klingt am naheliegndsten...warum sollte ich einem neuen Mitarbeiter
> Kündigen, wenn ich es auch in der Probezeit kann...falls der Mitarbeiter
> ein Reinfall ist, geht halt etwas Lehrgeld in Form von Gehalt drauf...

Die Denkweise ist völlig Banane, kein Unternehmen führt ein 
Einstellungsprozedere um den Eingestellten schnellsten wieder los zu 
werden.
Kategorische Verlustvermeidung ist eben eine geisteskranke Strategie. 
Sowas führt nur zu "erlernter Hilfslosigkeit".

https://de.wikipedia.org/wiki/Erlernte_Hilflosigkeit
https://karrierebibel.de/erlernte-hilflosigkeit/

von Jens P. (picler)


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Manfred schrieb:
> In dem ganzen Palawer habt Ihr eine Bemerkung im Eröffnungspost
> übersehen:
>
> Berthold schrieb:
>> Da es sich um Unternehmen handelt, welche
>> im gleichen Bereich tätig sind und zusammen arbeiten,

Und?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man zwar Aufträge untereinander 
vergibt oder auch Material bestellt, doch mit echter Zusammenarbeit hat 
das nichts zu tun. Ganz im Gegenteil, wenn ein Dritter billiger oder 
schneller ist, wird die Zusammenarbeit beendet und der neue bekommt den 
Auftrag. Das ging sogar soweit, dass Mitarbeiter jeweils vom anderen 
Unternehmen angebaggert und abgeworben wurden.

Bei einer echten Partnerschaft zwischen den Firmen hätte der TE es nicht 
mal ins VG geschafft, wenn man keine Mitarbeiter des Partners einstellt.

Doch auch das kann man nicht verallgemeinern. Es ist immer noch besser, 
der unzufriedene Mitarbeiter arbeitet beim Partner als sein Wissen zur 
echten Konkurrenz zu tragen.

von Al-Koholoida (Gast)


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Autsch...
Unbedingt weitersuchen, die stelle ist "verbrannt"

von nothere (Gast)


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Irgend W. schrieb:
> Und selbst wenn er Anrufen würde, dann merk der in der Regel ganz
> schnell das da eine "beleidigte Leberwurst" am anderen ende der Leitung
> ist und man somit auf dessen Aussagen nichts geben kann.

Kleine Seitenbemerkung: Solche Anrufe ohne Einverständniserklärung sind 
technisch gesehen illegal wegen Datenschutz und solchen 
Belanglosigkeiten.

von Erwin K. (Gast)


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Wie blöd seid ihr eigentlich. Kein Unternehmen ruft noch beim aktuellen 
an weil sonst klagen bis zum abwinken drohen. Ihr paranoiden glaubt wohl 
auch an schwarze Listen für Arbeitnehmer.

von Mark B. (markbrandis)


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Berthold schrieb:
> ich bin fest angestellt und hatte gestern ein Vorstellungsgespräch.
> Dieses verlief soweit ganz gut - der Fachbereich und der Personaler
> würden sich eine Zusammenarbeit mit mir gut vorstellen können, am Ende
> wurde ich allerdings gefragt ob mein jetziger Chef von meiner Bewerbung
> weiss.

Es ist völlig unüblich, diese Frage zu stellen. Niemand geht zu seinem 
aktuellen Chef und sagt: "Ach übrigens, ich verschicke jetzt dann mal 
ein paar Bewerbungen." Selbstverständlich weiß der es nicht, und hat 
es auch nicht zu wissen. Dann ist aber auch die Frage danach völlig 
sinnlos, wenn die Antwort sowieso feststeht.

> Ich deute aus dieser Frage, ob der Personaler meine Wechselabsicht
> aufdecken würde, wenn er sich bei meinem aktuellen AG über mich
> erkundigen würde.

Auch das ist völlig unüblich. Firmen geben nicht einfach jedem Hinz und 
Kunz Informationen über ihre Angestellten heraus.

Ich tippe mal auf das Übliche: Der Themenersteller ist ein Troll.

: Bearbeitet durch User
von Berthold (Gast)


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Erwin K. schrieb:
> Wie blöd seid ihr eigentlich. Kein Unternehmen ruft noch beim
> aktuellen an weil sonst klagen bis zum abwinken drohen. Ihr paranoiden
> glaubt wohl auch an schwarze Listen für Arbeitnehmer.

Wenn man es den Parteien nachweisen kann. Als Bewerber wirst du nie die 
wahren Gründe einer Ablehnung erfahren, geschweige denn dass so ein 
Telefonat stattgefunden hat.

Im Normalfall gebe ich dir recht...es ist sehr unwarscheinlich, dass 
sich ein Personaler gegenüber einer anderen Firma über einen aktuellen 
Mitarbeiter auslässt.

Wie sieht es allerdings zwischen zwei Abteilungsleitern aus, die sich 
villeicht aus ihrer Ausbildung mal kannten und dann in verschiedenen 
Unternehmen das gleiche machen...da wird der Datenschutz vermutlich 
nicht so groß geschrieben.

Andererseits stimmt es schon...wenn die Verbindung so eng wäre, würden 
die Gespräche vorher schon laufen und man würde garnicht zum Gespräch 
eingeladen und direkt aussortiert.

von Böser Onkel (Gast)


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Berthold schrieb:
> garnicht zum Gespräch
> eingeladen und direkt aussortiert.

Das passiert ja auch, obwohl die Qualifikation passt.
Sonst würde man sich ja nicht bewerben.

Mark B. schrieb:
> Auch das ist völlig unüblich.

Hast du ne Ahnung. Eine bekannte Methode des Datenaustauschs
ist im Banken-/Konsumerbereich, die bekannte Schufa.

Dann haben die Versicherungen ein Netzwerk, wo nach der vorherigen
Versicherung gefragt wird. Wurde man gekündigt, weil man zu viele
Fälle hatte, bekommt man für die nächsten zwei Jahre keinen neuen
Vertrag. Bei der Schufa ist das noch verzwickter. Banken wegen eines
günstigen Kredits abklappern? Vergiss es.
Bei beiden geht es zwar jetzt nicht um Jobs, aber das der Personaler
der einen Gesellschaft nicht die Personaler der anderen Gesellschaft
persönlich kennt und diesen Kontakt nicht nutzt, wäre ziemlich naiv.
Die brauchen doch nur das Arbeitszeugnis der letzten Gesellschaft,
dass der Bewerber FREIWILLIG vorgelegt hat, ja nur mal zur
Authentitätsprüfung hin schicken und schon kommt man ins Gespräch
und erhält Klarheit. Niemand hat gesagt, dass es schriftlich gemacht
wird. Ne, alles schön verbal. Personaler sind ja auch nicht doof.
Die können im Gespräch schon erraten ob ein Bewerber ein Hit oder
Schit ist. Kleine Notiz und dann geht die Geschichte seinen Gang.

Auch wenn Kartellrechtlich Preisabsprachen was anderes sind, reden
die Verantwortlichen in den Firmen ja miteinander, auch wenn das
verboten ist. Auf jeden Fall darf man die behaupteten Angaben
des Bewerbers validieren.
Im eigenen Haus fühlen die sich nämlich sicher und begehen
auch mal Straftaten. Dieselskandal, Korruptionsaffäre, 
Konkursverschleppung, Kapitalflucht,  usw. usf..
Schon vergessen? Da hilft auch kein Verleugnen.
Fast zwei Jahre existiert die Datenschutzgrundverordnung und wer
sich bewirbt, stellt fest, dass viele Firmen dagegen verstoßen.
Man bräucht für die gerichtlich Verfolgung einen prozessfesten Beweis,
wie z.B. ein Einschreibenbeleg, aber wer hat den schon?
Das wissen natürlich auch die Firmen, aber man kann so viele Firmen,
wie faule Äpfel aussortieren.

Natürlich gibt es auch welche die sich korrekt verhalten, aber das
weiß man eben nicht vorher.

von Kastanie (Gast)


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Böser Onkel schrieb:
> Natürlich gibt es auch welche die sich korrekt verhalten, aber das
> weiß man eben nicht vorher.

Hey Michi,
es geschehen doch noch Wunder!

Du behauptest damit gefühlt zum ersten mal, dass nicht alle Firmen 
dieser Erdkugel der letzte Abschaum sind.
Den Text davor, die üblichen Daueranklagen, kennen wir natürlich schon 
aus den unzähligen anderen Beiträgen unter deinen frühen Nicks, die man 
hier nicht mehr aussprechen darf (aus welchem Grund auch immer, 
vielleicht ist Traffic doch wertvoller als Monotonie und da hilft das 
natürlich ungemein).

Aber egal, der letzte Satz macht echt große, große Hoffnung!

Ich wusste doch, es ist noch nicht alles zu spät.

cheers,
dein Coach

von Leierkastenonkel (Gast)


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Böser Onkel schrieb:

> aber das der Personaler
> der einen Gesellschaft nicht die Personaler der anderen Gesellschaft
> persönlich kennt und diesen Kontakt nicht nutzt, wäre ziemlich naiv.


Nö, das Gegenteil ist der Fall. Davon auszugehen, das sich die 
Personaler der Firmen hinter dem Rücken des Bewerbers die Mäuler 
zerreissen und persönliche Informationen über jeden 0815 Mitarbeiter 
austauschen ist paranoid.

von E. Snowden (Gast)


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Leierkastenonkel schrieb:
> Böser Onkel schrieb:
>
>> aber das der Personaler
>> der einen Gesellschaft nicht die Personaler der anderen Gesellschaft
>> persönlich kennt und diesen Kontakt nicht nutzt, wäre ziemlich naiv.
>
> Nö, das Gegenteil ist der Fall. Davon auszugehen, das sich die
> Personaler der Firmen hinter dem Rücken des Bewerbers die Mäuler
> zerreissen und persönliche Informationen über jeden 0815 Mitarbeiter
> austauschen ist paranoid.

Paranoia hat man bzgl. der NSA vorher auch gedacht oder?

Hochgradig illegal sind so Anrufe allerdings. In meinen Augen müßte da 
wesentlich strenger gegen vorgegangen werden.

von Böser Onkel (Gast)


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E. Snowden schrieb:
> In meinen Augen müßte da
> wesentlich strenger gegen vorgegangen werden.

Und wie soll das gehen? Abhören? Wann Anfangsverdacht?

Ist doch auch nicht anders, als wie das Darknet.

Leierkastenonkel schrieb:
> über jeden 0815 Mitarbeiter
> austauschen ist paranoid.

Kannst du es garantieren?

von Leierkastenonkel (Gast)


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E. Snowden schrieb:
> Leierkastenonkel schrieb:

>> Nö, das Gegenteil ist der Fall. Davon auszugehen, das sich die
>> Personaler der Firmen hinter dem Rücken des Bewerbers die Mäuler
>> zerreissen und persönliche Informationen über jeden 0815 Mitarbeiter
>> austauschen ist paranoid.
>
> Paranoia hat man bzgl. der NSA vorher auch gedacht oder?
Nö, jedenfalls keiner der MfS und Co kennt. NSA ist ja auch ein 
Geheimdienst dessen Job Informationswiederbeschaffung ist. Personaler 
dagegen sollen Personal beschaffen, möglichst schlau genug sich nicht 
bei Der Arbeit selbst oder Mitarnbeiter durch ihre Dummheit zu 
verletzen.

> Hochgradig illegal sind so Anrufe allerdings.

Nö, die sind nicht illegal, nur wenn persönliche Informationen 
ausgetauscht werden.

Wobei das reichlich bigott ist, keiner wird auf den Gedanken kommen
eine promiske Frau zu verklagen, die sich mit einer anderen Frau über 
gewisse Vorzüge des Ex im Schlafzimmer austauscht. Auch wenn der Bericht 
über eine gewisse Schlaffheit dazu führt das die Kontaktanbahnung abrupt 
beendet wird.

von E. Snowden (Gast)


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Böser Onkel schrieb:
> Und wie soll das gehen? Abhören? Wann Anfangsverdacht?

Die AN sind kaum in der Position da was zu tun. Ich sehe da den Staat 
und die Ermittlungsbehörden in der Pflicht aktiv zu werden. Andererseits 
hoffe ich immer noch auf ein paar Whistleblower. Spätestens seit der 
DSGVO handelt es sich um Straftatbestände. Wer mit wem telefoniert hat, 
läßt sich über die Verbindungsdaten herausfinden. Und wenn "plötzlich" 
alle Personalabteilungen der Unternehmen bei denen sich Herr Hinz 
beworben miteinander quatschen, muss man den Inhalt der Gespräche gar 
nicht kennen. Das wäre eine Portion zu viel Zufall.

Ich hatte übrigens in der Vergangenheit auch einen solchen sehr 
beunruhigen Fall, der illegale Kommunikation und Absprachen mit an 
Sicherheit grenzender Wahrscheinlich nahelegt. Übrigens, was ich sehr 
beunruhigend fand, zwischen den Unternehmen bei denen die Bewerbungen 
anhängig waren!

von E. Snowden (Gast)


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Leierkastenonkel schrieb:
>> Hochgradig illegal sind so Anrufe allerdings.
>
> Nö, die sind nicht illegal, nur wenn persönliche Informationen
> ausgetauscht werden.

Und was ist der Name des aktuellen Arbeitgebers, der für einen Anruf ja 
offensichtlich notwendig ist, wenn nicht eine persönliche Information? 
Aber gut möglich, dass es so abläuft. Wenn, dann stehen die Personaler 
mit einem Bein im Knast, und gehören da eigentlich ganz hinein.

von Leierkastenonkel (Gast)


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E. Snowden schrieb:
> Leierkastenonkel schrieb:
>>> Hochgradig illegal sind so Anrufe allerdings.
>>
>> Nö, die sind nicht illegal, nur wenn persönliche Informationen
>> ausgetauscht werden.
>
> Und was ist der Name des aktuellen Arbeitgebers, der für einen Anruf ja
> offensichtlich notwendig ist, wenn nicht eine persönliche Information?

Naja, schau doch einfach in die Gesetzestexte da ist genau definiert was 
zu den persönlichenDaten gehört und wer diese weitergeben darf.

https://dsgvo-gesetz.de/bdsg/26-bdsg/

Wenn Du einem Personaler deinen CV zwecks Anstellung gibst, dann hast Du 
selbst diese Information weitergegeben. Dann muesstest Du selbst deiner 
Argumentation nach in den Knast gehen....

Also es gibt keine Kontaktsperre für den Personaler. Gefragt werden darf 
auch alles, allerdings darf der angerufenen Zukunfts-Ex-AG nur darüber 
antworten, worüber ihm die Freigabe erteilt wurde. Grossen Firmen lassen 
sich daher vom Bewerber gern eine solche Freigabe zur Bestätigung der 
Arbeitszeugnisse/Uniabschlüße geben. Stellen sich im Nachhinein die 
Angaben als gefälscht heraus, ist der Arbeitsvertrag hinfällig.

Ebenso ist der Personaler fallweise berechtigt, ein Führungszeugniss des 
Bewerbers einzufordern:

https://www.activemind.de/magazin/bewerbung-fuehrungszeugnis/

von Stefan F. (Gast)


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Ich habe meine Absicht, den Job zu wechseln bisher immer angekündigt. 
Dies hatte immer nur positive Folgen.

Ehrlichkeit zahlt sich aus.

von Glücklicher Azubi (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Du hast anscheinend noch viel, viel mehr unnötige Sorgen.
> Ich habe es noch nie erlebt, dass der beworbene AG beim bisherigen AG
> anruft.
> Punkt.
> Ende aller Sorgen.

Ich habe zwar noch nie meinen AG gewechselt, aber mit 15 Jahren (für die 
Ausbildung) habe ich das bereits in Extremform erlebt:

Ich war bei meinem Nicht-Wunsch AG 2,5h im Vorstellungsgespräch, die 
wollten mich unbedingt haben, wie der Personaler mir auch später selbst 
sagte. Und natürlich fragten die mich, ob mich mich noch sonst irgendwo 
beworben habe und wo ich dann am liebsten hingehen würde. Natürlich lügt 
man die dann an, wäre sonst etwas zu riskant. Wäre mir aber fast zum 
Verhängnis geworden ;D

Eine Woche später hatte ich dann bei meinem Wunsch AG das VG, dort 
direkt mit offenen Karten gespielt und gefragt, ob ich im Anschluss ans 
VG direkt die Entscheidung haben könne. Normal ist das nicht üblich, es 
lief aber alles perfekt. Eine Zusage ;)

Später habe ich erfahren, das die beiden Firmen (>250MA) sich die Azubis 
gegenseitig zuschanzen, da die Ausbilder gute Kumpels sind. Eigentlich 
eine richtige Sauerei, denn hätten die die Möglichkeit gehabt 
miteinander zu sprechen, hätte ich bei meinem Wunsch AG nicht die Zusage 
bekommen.

Rechtlich sauber ist das sicherlich nicht.

von E. Snowden (Gast)


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Leierkastenonkel schrieb:
> Wenn Du einem Personaler deinen CV zwecks Anstellung gibst, dann hast Du
> selbst diese Information weitergegeben. Dann muesstest Du selbst deiner
> Argumentation nach in den Knast gehen....

Es gibt einen Unterschied zwischen "Verarbeitung" und "Weitergabe" von 
Daten. Natürlich muss ein Unternehmen die Daten (=Bewerbung) intern 
verarbeiten, wenn es eine Stelle besetzen möchte. Die Fachabteilung und 
verschiedene Personen möchte den Kandidaten schließlich begutachten. 
Sobald aber ein Personaler das Telefon in die Hand nimmt und den 
aktuellen Arbeitgeber kontaktiert gibt er Daten weiter.

Auch wenn er drum herum erzählt, dass da jemand z.B. mit Erfahrung im 
Controlling und Prozessen vorstellig geworden ist. Sobald der Angerufene 
daraus ableiten kann um wen es sich handelt, wurden dessen Daten 
effektiv weitergegeben. Ob dabei der konkrete Name gefallen ist oder 
nicht spielt doch keine Rolle.

Dem Bewerber kann daraus Schaden entstehen. Insofern ist das kein 
kleiner Jungenstreich aus dem HR, sondern in meinen Augen erstens ein 
Vertrauensbruch und zweitens rechtlich illegal.

von E. Snowden (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich habe meine Absicht, den Job zu wechseln bisher immer
> angekündigt.
> Dies hatte immer nur positive Folgen.
>
> Ehrlichkeit zahlt sich aus.

Wie ist das im umgekehrten Fall? Sagt dir dein Arbeitgeber immer vorher, 
wenn er die Absicht hat dich los zu werden?

Ich kann nur für mich sprechen: Ich gebe Arbeitgebern immer die Chance 
etwas zum Positiven zu ändern, und zwar an den Gründen, die einen 
Jobwechsel veranlassen. Aber ich schätze es nicht, wenn sich nur etwas 
tut, wenn man die geladene Waffe "Jobwechsel" an den Kopf halten muss. 
Am besten noch mit neuem unterschriftsreifen Vertrag zum vorzeigen. Wenn 
sich freiwillig nichts tut, hat der Arbeitgeber das Interesse an einem 
verloren. Irgendwann kommt im Leben die Zeit, wo man nicht mehr so 
flexibel und beliebt ist, dann hat man keine "geladene Waffe" mehr und 
müßte dann alles erdulden was beim Arbeitgeber läuft.

von Paul (Gast)


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E. Snowden schrieb:
> Irgendwann kommt im Leben die Zeit, wo man nicht mehr so
> flexibel und beliebt ist, dann hat man keine "geladene Waffe" mehr und
> müßte dann alles erdulden was beim Arbeitgeber läuft.

In diesem Alter muss man eben schon finanziell vorgesorgt haben.

von Böser Onkel (Gast)


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E. Snowden schrieb:
> Sagt dir dein Arbeitgeber immer vorher,
> wenn er die Absicht hat dich los zu werden?

"Sagen" hätte sowieso keine Rechtswirkung weil schon lange
die Schriftform für eine Kündigung erforderlich ist.

Wenn von Leitenden so Aktionen ablaufen wie:

-Wenn Sie das nicht können (oder wollen), suche ich
mir jemanden der es kann (und will).
-Unterstützung verweigert wird, weil ein Problem mit
Hausmitteln nicht gelöst weden kann und man dann
wohlmöglich als Verursacher und Versager angesehen wird.
-man durch seltsame Entscheidungen kalt gestellt wird.
-direkte verbale Kündigugsandrohungen gibts natürlich auch.
-Abmahnungen die nicht unbedingt nachvollziehbar oder
inhaltlich richtig sind. Widerstand verschärft das Verhältnis
noch, weil man das wohl nicht duldet und uneinsichtig
vernünftigen Argumenten nicht zugänglich ist.
So mancher totalitärer Chef duldet manchmal keinen Widerspruch.
Seine Wort ist Gesetz.

Sicher gibts noch weitere Möglichkeiten, die dann häufig
zum Worst-Case-Fall führen, nämlich der Kündigung.

von nothere (Gast)


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Leierkastenonkel schrieb:
> Nö, die sind nicht illegal, nur wenn persönliche Informationen
> ausgetauscht werden.

Wie zB dass sich irgendwer irgendwo beworben hat.

von Leierkastenonkel (Gast)


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E. Snowden schrieb:

> Ich kann nur für mich sprechen: Ich gebe Arbeitgebern immer die Chance
> etwas zum Positiven zu ändern, und zwar an den Gründen, die einen
> Jobwechsel veranlassen. Aber ich schätze es nicht, wenn sich nur etwas
> tut, wenn man die geladene Waffe "Jobwechsel" an den Kopf halten muss.

Du und dein AG sind schon komische Käuze, wenn ihr einen 
unterschriftsreifen
Vertrag braucht, um Euch zu beweisen, das man jederzeit kündigen, 
insbesonders innerlich, kann.

Daher finde ich den Vergleich mit der "geladenen Waffe" reichlich 
peinlich.


>Sobald aber ein Personaler das Telefon in die Hand nimmt und den
>aktuellen Arbeitgeber kontaktiert gibt er Daten weiter.

Nein, es gibt kein Kontaktverbot zwischen den Personalern, der kann ja 
auch in "eigener Sache" agieren. Oder ohne konkrete Namensnennung, also 
annomisiert fragen "Hier hat sich einer aus Eurer XYZ-Abteilung beworben 
..." Und genau genommen, ist jedes XING/linkedin-Profile eine klare 
Ansage zum Jobwechsel.

von Kastanie (Gast)


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Böser Onkel schrieb:
> Wenn von Leitenden so Aktionen ablaufen wie:
>
> ...
>
> Sicher gibts noch weitere Möglichkeiten, die dann häufig
> zum Worst-Case-Fall führen, nämlich der Kündigung.

Die Selbsttherapie des Michael S. (technicans) geht weiter...

Aber das wird schon noch.

Kopf hoch Michi!

cheers,
dein Coach!

von Stefan F. (Gast)


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E. Snowden schrieb:
> Wie ist das im umgekehrten Fall? Sagt dir dein Arbeitgeber immer vorher,
> wenn er die Absicht hat dich los zu werden?

Ja, bisher schon.

von Msd (Gast)


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Böser Onkel schrieb:
> Natürlich gibt es auch welche die sich korrekt verhalten, aber das
> weiß man eben nicht vorher

Du meinst also eine so hoch dotierte Stelle zu haben, dass sich AG über 
die übliche Norm hinwegsetzen und munter über die Bewerber quatschen 
dazu noch das Risiko eingehen, dass der Bewerber ganz weg ist (darüber 
hast du wohl noch garnicht nachgedacht).

Weiterhin bist du hier am palabern und fragst nach korrekter 
Vorgehensweise, die haufenweise Versuche dich zu beruhigen ignorierst du 
und versuchst den Leuten einzureden, dass doch da draußen alles ganz 
schlimm ist. Weil es ja eben möglich wäre. In deinen Augen werden wir 
bestimmt auch von Staat und Google bis ins kleinste ausspioniert, weil 
es eben möglich ist?

Du bist ein Clown.

von Angestellter (Gast)


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Berthold schrieb:
> warum sollte ich einem neuen Mitarbeiter Kündigen, wenn ich es auch in
> der Probezeit kann...

Weil die Probezeit nicht reicht. Viele Etechabsolventen können in 6 
Monaten Minderleistung vertuschen oder andere Mitarbeiter ausnutzen. 
Nach 1 Jahr bricht das Gerüst dann zusammen...

von Qwertz (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ehrlichkeit zahlt sich aus.

Das ist auch genau meine Erfahrung.

von Mark B. (markbrandis)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich habe meine Absicht, den Job zu wechseln bisher immer angekündigt.
> Dies hatte immer nur positive Folgen.
>
> Ehrlichkeit zahlt sich aus.

Das hat mit Ehrlichkeit aber nichts zu tun, bzw. es ist nicht unehrlich 
wenn man seinen Arbeitgeber über solche Dinge nicht im voraus 
informiert.

Dein Arbeitgeber kündigt ja auch nicht Dir gegenüber an, "Ach Herr 
Stefan F., wir werden nächstes Jahr Stellen abbauen und voraussichtlich 
werden auch Sie Ihren Job verlieren. Wir wollten's Ihnen nur schon mal 
vorher sagen."

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Dein Arbeitgeber kündigt ja auch nicht Dir gegenüber an

Doch, in den beiden Fällen, wo es passierte, wurde es Monate vorher 
angekündigt.

von Q.wertz (Gast)


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Böser Onkel schrieb:
> 3.Aus freien Stücken wechseln wird durch gesetzliche Regeln teilweise
> erschwert.

Äh??

von Q.wertz (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Du hast anscheinend noch viel, viel mehr unnötige Sorgen.
> Ich habe es noch nie erlebt, dass der beworbene AG beim bisherigen AG
> anruft.
> Punkt.

Du nicht, andere aber doch. Das kommt manchmal vor. Auch Punkt.

von Q.wertz (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich habe meine Absicht, den Job zu wechseln bisher immer
> angekündigt.
> Dies hatte immer nur positive Folgen.
>
> Ehrlichkeit zahlt sich aus.

Als Faustregel finde ich auch. Trotzdem kommt es auf den Einzelfall 
drauf an.

von Böser Onkel (Gast)


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Q.wertz schrieb:
> Äh??

Wenn die gesetzliche Kündigungsfrist gilt und bei langer 
Betiebszugehörigkeit mehrere Monate dauert, der neue
Arbeitgeber aber möglichst sofort will, dass man anfängt,
liegt da wohl ein Hemmnis vor, oder?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Doch, in den beiden Fällen, wo es passierte, wurde es Monate vorher
> angekündigt.

Dann hast du in einer Behörde gearbeitet. Für gewöhnlich ist ein
Arbeitgeber auf die Motivation seiner Mitarbeiter angewiesen und
daher behält er seine Personalpläne in der Regel für sich.
In einer Behörde ist die Motivation egal, weil die dort
sowieso überall grottenschlecht ist. Siehe Beamte.

Msd schrieb:
> Du meinst also eine so hoch dotierte Stelle zu haben, dass sich AG über
> die übliche Norm hinwegsetzen und munter über die Bewerber quatschen
> dazu noch das Risiko eingehen, dass der Bewerber ganz weg ist (darüber
> hast du wohl noch garnicht nachgedacht).
>
> die haufenweise Versuche dich zu beruhigen

Haufenweise? Ja eine Haufen bleibt bei den Versuchern immer übrig.;)

Ich bin die Ruhe selbst. Ich vemeide hier nur nach Kräften, dass die
Realität verleugnet wird.

> und versuchst den Leuten einzureden, dass doch da draußen alles ganz
> schlimm ist.

Ist es ja auch und wird häufiger bestätigt, als das es immer von den
selben Hasspredigern und Rufmördern verleugnet wird. ;(

> Weil es ja eben möglich wäre.

Gelegenheit macht auch Diebe, aber nicht alle geben der Versuchung nach.
Kommt eben darauf an, wie das Unechtsbewusstsein gelebt wird, wie
hoch das Risiko ist, erwischt zu werden und wie hoch die mögliche
Strafe wäre. Für Arbeitgeber ist das Risiko sehr gering.

> In deinen Augen werden wir
> bestimmt auch von Staat und Google bis ins kleinste ausspioniert, weil
> es eben möglich ist?

Was du nicht weißt, macht dich nicht heiß.
Manche wissen eben etwas mehr und leben dafür entspannter.


> Du bist ein Clown.

Komisch, nicht?

von Stefan F. (Gast)


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Böser Onkel schrieb:
> Dann hast du in einer Behörde gearbeitet.

Nein, noch nie.

Ich habe in Firmen gearbeitet, wo man einigermaßen ehrlich und 
respektvoll miteinander umgeht. Vielleicht hatte ich Glück.

von Percy N. (vox_bovi)


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Böser Onkel schrieb:
>
> Dann hast du in einer Behörde gearbeitet. Für gewöhnlich ist ein
> Arbeitgeber auf die Motivation seiner Mitarbeiter angewiesen und
> daher behält er seine Personalpläne in der Regel für sich.

Er wäre schön blöd.
Wenn ich von zehn ähnlich beschäftigten Mitarbeitern demnächst zwei 
entlassen müssen werde, dann tue ich gut daran, es allen mitzuteilen.
Wer sich schon selbst einen neuen Job geschossen hat, der belästigt 
nicht das Arbeitsgericht.
Wer keinen neuen Job findet, baut rein wie ein Blöder, um nicht zu 
fliegen.
Schlecht ist nur, wenn mehr als zwei gehen. Aber dann habe ich schon 
vorher etwas grundsätzlich falsch gemacht.

> In einer Behörde ist die Motivation egal, weil die dort
> sowieso überall grottenschlecht ist. Siehe Beamte.
>
Du kennst offenbar Behörden nur aus Witzheften. Ja, auch da gibt es 
Mitarbeiter, die mit ihrer Verwendung unzufrieden sind. Andere ziehen 
einfach ihre Aufgabe durch. Genau wie in der Wirtschaft.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Böser Onkel schrieb:
>> Dann hast du in einer Behörde gearbeitet.
>
> Nein, noch nie.
>
> Ich habe in Firmen gearbeitet, wo man einigermaßen ehrlich und
> respektvoll miteinander umgeht. Vielleicht hatte ich Glück.

Man sagt: Wie der Herr, so das Gscherr.

Vermutlich arbeiten Gauner gern für Schlitzohren; warum auch nicht?

von Eulenspiegel (Gast)


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Berthold schrieb:
> Ich habe jetzt allerdings nur die Sorge, dass wenn der zukünftige AG bei
> meinem alten anruft und sich über mich erkundigt diese Streitereien ans
> Licht kommen. Daher habe ich darüber nachgedacht, ob es sinnvoll ist
> dies zu erwähnen, bevor der Arbeitsvertrag unterzeichnet wird? Ich
> möchte halt ungern, dass der neue AG einen Schrecken bekommt und mir
> noch vor Arbeitsbeginn wieder kündigt. Was würdet ihr machen? Da es sich
> um Unternehmen handelt, welche im gleichen Bereich tätig sind und
> zusammen arbeiten, würde dies in jedem Fall bei einer Nachfrage ans
> Licht kommen - daher würde ich es bevorzugen hier ehrlich zu sein, auch
> wenn ich die Stelle dann nicht bekommen sollte.

Wenn alle anderen Parameter stimmen und die Verantwortlichen dich schon 
persönlich kennen ist es ein absoluter Vertrauensbruch, beim aktuellen 
AG anzurufen. Allein aus Gründen der Diskretion sollten potentielle AG 
nie beim aktuellen AG anrufen, weil das einen doch direkt schlechter 
stellt (im allgemeinen Fall). Insofern wird der neue Cheffe das nicht 
machen, falls er auch nur einen Hauch von Integrität und 
Professionalität hat.

von Böser Onkel (Gast)


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Eulenspiegel schrieb:
> Integrität und Professionalität hat.

Gerade deshalb machen die Arbeitgeber das doch.

Ein Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist
simplex, also einseitig.
Der Arbeitgeber hat sein Besitzstandsdenken und der Arbeitnehmer sein 
Untertansdenken. Man könnte es auch Weltanschauung nennen.
Der AN muss sich fügen und Leistung bringen und darf dem AG nicht
schaden.
Anders herum darf der AG Leistung verlangen und darf (z.B. anteilig)
den Lohn umstandshalber verweigern.

Da bleibt dir wohl die Spucke weg, was?

von Stefan F. (Gast)


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Böser Onkel schrieb:
> Ein Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist
> simplex, also einseitig.

Quatsch.

Wenn es richtig läuft, kann sich der Arbeitgeber darauf verlassen, dass 
sein Arbeitnehmer fleißig zuverlässig und ehrlich arbeitet. Dafür kann 
sich der Arbeitnehmer darauf verlassen, dass der Arbeitgeber zuverlässig 
für das monatliche Einkommen sorgt, juristische Themen klärt und 
drohende Probleme ehrlich kommuniziert.

von Externer (Gast)


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So lustige Fragen musste ich noch nicht beantworten, denn: seit 30 
Jahren sechsstellig. Danke, liebe Einkäufer!

von A. S. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich habe meine Absicht, den Job zu wechseln bisher immer angekündigt.
> Dies hatte immer nur positive Folgen.

Wie läuft das ab? Du sagst, du gehst in einem dreiviertel Jahr, dann 
bewirbst du dich 3 Monate später kündigst/unterschreibst fristgerecht?

Oder sind z.b. die Verträge einfach ausgelaufen.

von Stefan F. (Gast)


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A. S. schrieb:
> Wie läuft das ab?

Ich sage dem Chef, dass ich bei nächster Gelegenheit den Job wechseln 
möchte, weil...

Dann kann er sich darauf einstellen oder er findet vielleicht eine 
Möglichkeit, mich zufrieden zu stellen, wenn er Interesse hat, mich zu 
behalten.

Wenn du ihm die Kündigung hinlegst weil du schon einen anderen Vertrag 
hast, gibt es weder Verhandlungsspielraum noch angemessene Zeit, sich 
darauf einzustellen.

von Kastanie (Gast)


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Böser Onkel schrieb:
> Ich bin die Ruhe selbst. Ich vemeide hier nur nach Kräften, dass die
> Realität verleugnet wird.

Ruhig Michael,
gaaaanz ruhig.

Seit gestern rotierst du wie zu deinen besten Zeiten als Michael S. 
(technicans). Da warst du als Cerberus und Dr. Who noch harmlos.

Was ist dir denn gestern oder vorgestern grauenhaftes widerfahren?

Erleichtere dich. Hier hören viele zu!

cheers,
dein Coach!

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