Guten Abend zusammen, ich arbeite nun seit 8 Jahren in der Hardwareentwicklung und möchte so langsam nur noch Dienst nach Vorschrift machen. Den Job betrachte ich nur noch als Geldbringer und es interessiert mich so langsam auch nicht mehr. Ein tieferen Sinn bei der Arbeit sehe ich auch nicht mehr. Ich verstehe auch nicht, warum Arbeit der Lebensinn vieler Menschen ist. Naja egal. Ich hätte gerne gewusst, wie man das ganze nun gut anstellt. Also Dienst nach Vorschrift machen, ohne das es einer merkt. Achja..es ist kein Trollpost. MfG
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Heinrich schrieb: > Also Dienst nach Vorschrift machen, ohne das es einer merkt. Na, tu was man dir sagt und immer schön ansprechend dokumentieren und berichten, dann sieht's relativ zu Leuten die wenig berichten auch noch viel aus.
c r schrieb: > Na, tu was man dir sagt und immer schön ansprechend dokumentieren und > berichten, dann sieht's relativ zu Leuten die wenig berichten auch noch > viel aus. Das mache ich bereits. Das Problem ist, je mehr ich Dienst nach Vorschrift mache, desto interessanter werde ich für die Leute. Was für eine verkehrte Welt in der Firma :/
Heinrich schrieb: > Das Problem ist, je mehr ich Dienst nach Vorschrift mache, desto > interessanter werde ich für die Leute. Was für eine verkehrte Welt in > der Firma :/ Dann hast du vergessen deine übervollen Kalender zu präsentieren und für den Austausch mit anderen auf Kalendertermine zu bestehn
Heinrich schrieb: > Achja..es ist kein Trollpost. Diese Art von Threads sind durch die Bank weg Trollposts;-( Was denn sonst?
Heinrich schrieb: > Was für eine verkehrte Welt In nicht allzu ferner Zukunft wird sich diese verkehrte Welt an der Menschheit rächen. Dann sind nämlich plötzlich genau die Leute mit Innovations-, Organisations- und Improvisationstalent gefragt, damit ein ordentlicher Ruck durch die Welt geht! Aber so weit sind wir leider noch nicht. Wir können also noch in Ruhe weiter schlafen.
Heinrich schrieb: > Also Dienst > nach Vorschrift Die Vorschrift lesen und verinnerlichen. Ansonsten mal einen Beamten fragen. Die sind darin Experten. Heinrich schrieb: > ohne das es einer merkt. Warum sollte das auffallen? Man kann zu wenig Leistung bringen, was auffallen kann. Bei zu viel Leistung bekommt man eher einen Orden. Da man seinen Arbeitsbereich wohl am besten kennt, dürfte es kein großes Problem sein, die richtige Balance zu finden. Man muss sich halt peripher in alle Richtung absichern.
Olaf Mertens schrieb: > In nicht allzu ferner Zukunft wird sich diese verkehrte Welt an der > Menschheit rächen. Dann sind nämlich plötzlich genau die Leute mit > Innovations-, Organisations- und Improvisationstalent gefragt, damit ein > ordentlicher Ruck durch die Welt geht! Naja diese Menschen fehlen in Deutschland. Wie es im Ausland aussieht, weiß ich nicht. Aber Leute wie Elon Musk sind doch gute Beispiele, auch wenn nicht alles sofort gut läuft. Also ich bin kein Innovationsmensch. Ich würde mich eher als 0815 Ingenieur bezeichnen. Ich mache zwar meine Arbeit und habe morgens kein Problem zu Arbeit gehen zu müssen. Aber das ganze bedeutet mir nichts mehr. Mittlerweile macht es mir schon mehr Spaß, wenn ich mein Auto mit der Hand wasche als zu Arbeit zu gehen.
Entweder hast du wirklich einen langweiligen Job, oder du brauchst mal wieder ein paar intensive Skills und positives haptisches Feet back aus der Umwelt, damit du deinen Körper wieder spürst.
Olaf Mertens schrieb: > ein paar intensive Skills und positives haptisches Feet back aus der > Umwelt, damit du deinen Körper wieder spürst. Er soll ins Puff gehen?
Heinrich schrieb: > langsam nur noch Dienst nach Vorschrift machen Dann lerne alle DIN /EN auswendig und bestehe auf einer neueren Fassung. Du wirst viel Freude haben und einiges Geld verbrennen?
Heinrich schrieb: > Ich hätte gerne gewusst, wie man das ganze nun gut anstellt. Also Dienst > nach Vorschrift machen, ohne das es einer merkt. Machs wie Willi Winzig: https://de.wikipedia.org/wiki/Was_ist_denn_blo%C3%9F_mit_Willi_los%3F
Zwei Lesetipps: 1. "Das Peter Prinzip" - warum man unfähige Vorgesetzte hat 2. "Das Dilbert Prinzip" - schon 20 Jahre alt, beschreibt aber genau die aktuelle Firmenkultur
Heinrich schrieb: > Ich hätte gerne gewusst, wie man das ganze nun gut anstellt. Also Dienst > nach Vorschrift machen, ohne das es einer merkt. Sorry, Du belügst Dich. Du steckst zu viel Zeit in Deine Arbeit, dass sie Dich Abends um 20.53 noch beschäftigt. Dir fehlt die Anerkennung (Beförderung, der große Bildschirm, das Namensschild in silber statt Bronze, ...), so dass Du sauer bist. Du würdest lieber während der Arbeit was fürs Privatleben machen, aber Du hast keines. Und Du machst die Arbeit dafür verantworlich. Wenn Du glücklich bist in Deinem Privatleben, dann machst Du bei der Arbeit halt das, was grad anliegt und Dir Spaß macht. Zur Not nur halbherzig, weil Du in Gedanken bei Deiner Frau, Geliebten, Hobby, Auto, WE, Kreuzfahrt, Familie, .... bist. Egal. Vielleicht hättest Du zuhause Angst um Deinen Arbeitsplatz. Du würdest Dich jedenfalls nicht um 20:53 in Deiner Freizeit mit Luxusproblemen der Arbeit beschäftigen.
Heinrich schrieb: > Das Problem ist, je mehr ich Dienst nach Vorschrift mache, desto > interessanter werde ich für die Leute. Sei doch froh. Du wirst befördert, hast Erfolg im Beruf und verdienst eine Schweinekohle... nur weil Dich das Alles nicht interessiett.
Ich weiß nicht was an "Dienst nach Vorschrift" negativ sein sollte. Klar, wenn das Projekt gerade zu scheitern droht und man retten kann, dann sollte man es tun. Jedoch wirst du auch nur nach Vorschrift/Vertrag gezahlt. Daher finde ich es in Ordnung und kein Grund blöd angeschaut zu werden.
Im Prinzip heißt es, statt 100% nur 70% zu geben. Und sich trotzdem täglich darüber beklagen, wie viel Arbeit man hat. Passt auch, bei 70% Leistung bekommt man ja schließlich weniger weg geschafft, da bleibt mehr Arbeit übrig.
Heinrich schrieb: > Ich hätte gerne gewusst, wie man das ganze nun gut anstellt. Also Dienst > nach Vorschrift machen, ohne das es einer merkt. Wie machst Du jetzt noch professionell Dienst weit mehr als nach Vorschrift? Was willst du stattdessen machen? Langsamer Arbeiten? Nebenbei im Netz surfen (Faceb ook, etc.)? An anderen privaten Projekten arbeiten? Überstunden auf Null herunterfahren? A. S. schrieb: > Du steckst zu viel Zeit in Deine Arbeit, dass sie Dich Abends um 20.53 > noch beschäftigt. Was ist dagegen einzuwenden? Wenn Dich das nicht von anderen Dingen abhält, zB.: andere Hobbies, Freunde treffen, Ehefrau, Freundin, Geliebte, ..... sehe ich da kein Problem. Dienst nach Vorschrift = das tun, wofür man angestellt worden ist. Hast Du bist jetzt mehr gemacht?
Ich mal wieder schrieb: > Dienst nach Vorschrift = das tun, wofür man angestellt worden ist. > > Hast Du bist jetzt mehr gemacht? Die Extrameile zu gehen ist sehr beliebt, um sich für Beförderungen ins Spiel zu bringen. Das muss aber nicht zwangsläufig zum Erfolg führen. Wenn allerdings Leistung wiederholt nicht angemessen belohnt wird, führt das zu Frust und langfristig zur inneren Kündigung. Unter "Dienst nach Vorschrift" verstehe ich allerdings bereits eine stark verminderte Leistung, wo man nur noch das Allernötigste erledigt. So einen demotivierten Mitarbeiter möchte in der Regel kein Unternehmen.
Heinrich schrieb: > ich arbeite nun seit 8 Jahren in der Hardwareentwicklung und möchte so > langsam nur noch Dienst nach Vorschrift machen warum erst jetzt? Normale menschen tun das sofort nach der Probezeit :<
Kommt auf das Ziel an, aber Du willst ja niemanden mit deinem Verhalten abstrafen. Da ist ein breites Spektrum - zB von "keine Überstunden machen",über vorsätzliche Schädigung bis zur komplette Arbeitsverweigerung. Meine Aufffassung vom Dienst nach Vorschrift. *Rechtzeitig abstempeln,Überstunden verweigern *Den Chef bei seinen Vorhaben unterstützen, dafür werde ich bezahlt *Überlastung vermeiden und Workload im Auge behalten *Keine Extrameile gehen, will ja nicht jeder hoch hinaus *Seinen Standpunkt immer wieder vertreten, auch wenn Druck ausgeübt wird *Auch mal um 9.30 zur Arbeit erscheinen und um 14h Feierabend machen. *Unrealistische Termine verstreichen lassen *Kollegen auch mal auflaufen lassen Dies erfordert aber jede Menge Geschick, um sich nicht unbeliebt zu machen. Dennoch bin ich immer dafür auch für die eigenen Bedürfnisse einzustehen, denn schließlich bin ich kein Leibeigener meines Chefs.
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Einfach in ein IGM-Unternehmen wechseln, da geht das automatisch von der Hand.
Lachnummer Automotive schrieb: > Einfach in ein IGM-Unternehmen wechseln, da geht das automatisch > von der Hand. Zumindest ist da der Druck nicht so hoch, jedenfalls nach meiner Erfahrung. Da kann man auch Mal etwas gemütlicher arbeiten, ohne dass es gleich auffällt.
Lachnummer Automotive schrieb: > Einfach in ein IGM-Unternehmen wechseln, da geht das automatisch von der > Hand. Hängt schon sehr von der Abteilung ab. Wenn man im Konzern arbeitet, arbeitet man halt gefühlt nicht fürs Unternehmen, sondern für die eigene Abteilung. Und die kann von Start-Up Atmosphäre bis Beamtendasein alles bieten. Quelle: In verschiedenen Abteilungen beim Automobil OEM gearbeitet.
Qwertz schrieb: > Die Extrameile zu gehen ist sehr beliebt, um sich für Beförderungen ins > Spiel zu bringen. Das muss aber nicht zwangsläufig zum Erfolg führen. > Wenn allerdings Leistung wiederholt nicht angemessen belohnt wird, führt > das zu Frust und langfristig zur inneren Kündigung. Was ist Leistung? Habe dazu ein interessantes Video gefunden zum Thema "Extrameile" und Beförderung. Garantiert Karriere machen - Diese Orangen machen den Unterschied! https://www.youtube.com/watch?v=w_NkqNrKhcQ
Ich mal wieder schrieb: > Was ist Leistung? Das, was dein Chef dafür hält, zumindest ist das am meisten relevant für Status und Bezahlung.
Heinrich schrieb: > Das Problem ist, je mehr ich Dienst nach > Vorschrift mache, desto interessanter werde ich für die Leute. Was für > eine verkehrte Welt in der Firma :/ DJ Ötzi wurde mal gefragt, ob er seine eigene Musik eigentlich gut findet. Die Antwort war in etwa: Ich mache das nur, weil die Leute es gut finden.
Qwertz schrieb: > Unter "Dienst nach Vorschrift" verstehe ich allerdings bereits eine > stark verminderte Leistung, wo man nur noch das Allernötigste erledigt. Das sind die Kollegen, die genau so arbeiten, dass sie persönlich vom Chef her nicht angreifbar sind. Sie vermeiden es, über den eigenen Tellerrand zu schauen und sabotieren damit im Endeffekt das Gesamtprojekt. > So einen demotivierten Mitarbeiter möchte in der Regel kein Unternehmen. Es gibt Firmen, die genau das provozieren, indem sie die Arbeitsbedingungen nicht an die Anforderungen anpassen und einzelne Mitarbeiter unter Druck setzen. Sie wundern sich dann, wenn gute und / oder engagierte Mitarbeiter kurzfristig kündigen.
Qwertz schrieb: > Unter "Dienst nach Vorschrift" verstehe ich allerdings bereits eine > stark verminderte Leistung, wo man nur noch das Allernötigste erledigt. Immer diese Pauschalisierungen. Da bin ich jetzt fast beleidigt. ;-) In meinem Beruf muss man Dienst nach Vorschrift leisten. Sonst kann es Menschenleben kosten, oder den Arbeitsplatz.
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Harald W. schrieb: >> Was ist Leistung? > Spannung mal Strom. Wenn du im Büro viel leisten willst, musst du viel Spannung ertragen und dich viel bewegen :-)
Peter Dilbert schrieb: > Peter Habe die Bücher gelesen. Im Buch Das Peter Prinzip finden sich einige Anregungen. Danke für den Tip.