Hallo, ich werde bald mein Masterstudium in Elektrotechnik beenden und die ersten Vorstellungsgespräche stehen kurz bevor. Wollte daher mal fragen, was für ein Einstiegsgehalt als Entwicklungsingenieur in Bayern (Allgäu) realistisch ist. Firmengrößentechnisch sind alles eher kleine Unternehmen mit 50 bis 500 Mitarbeitern. ~ alogheo
alogheo schrieb: > Hallo, > > ich werde bald mein Masterstudium in Elektrotechnik beenden und die > ersten Vorstellungsgespräche stehen kurz bevor. Wollte daher mal fragen, > was für ein Einstiegsgehalt als Entwicklungsingenieur in Bayern (Allgäu) > realistisch ist. > Firmengrößentechnisch sind alles eher kleine Unternehmen mit 50 bis 500 > Mitarbeitern. > > ~ alogheo Wie es in Bayern aussieht, weiß ich nicht. Komm aber nicht nach NRW. Ich bin seit 8 Jahren dabei und bekomme immer noch meine 44k seid dem Einstieg :| MfG
Heinrich schrieb: > Ich bin seit 8 Jahren dabei und bekomme immer noch meine 44k seid dem > Einstieg :| Dann wundert es mich, dass du Nachhilfe in Sachen Dienst nach Vorschrift brauchst. 8 Jahre ohne Lohnerhöhung muss man erstmal schaffen
Ich kann nur indirekt beisteuern, da ich mich auch gerade im Allgäu bewerbe. Als Informatiker (Master) mit 2 Jahren BE gehe ich mit >50TEUR ins Rennen. Offtopic: Kommst du von dort und gefällt es dir da?
c r schrieb: > Heinrich schrieb: >> Ich bin seit 8 Jahren dabei und bekomme immer noch meine 44k seid dem >> Einstieg :| > > Dann wundert es mich, dass du Nachhilfe in Sachen Dienst nach Vorschrift > brauchst. > 8 Jahre ohne Lohnerhöhung muss man erstmal schaffen Habe ich schon mehrmals angesprochen. Antwort vom Arbeitgeber: Wozu brauchen sie mehr Geld und warum?
Schau doch mal in den Tarifverträgen der Gewerkschaften nach. Je nach dem wie dringend man dich braucht, wird man dich sowieso über den Tisch ziehen. Fang doch mit 100k an und warte ab, was die Firmen sich da vorstellen. Die kennen die Taife wahrscheinlich auswendig. Wenn deren Vorstellungen nicht unterirdisch sind, kann man versuchen z.B. 10k auf deren Angebot drauf zu schlagen. Gesprächstaktisch werden die versuchen dich zu animieren deine Forderung zu begründen. Die Landes-Tarife sind dann kein schlechte Begründung.
Heinrich schrieb: > Wozu brauchen sie mehr Geld und warum? Woraus du anscheinend keine gute Antwort wusstest, also nichts gerissen hast
Heinrich schrieb: > Habe ich schon mehrmals angesprochen. Antwort vom Arbeitgeber: Wozu > brauchen sie mehr Geld und warum? Steigende Mieten und andere Ausgaben als Verbraucher. Stetig steigende Wertschöpfung und steigende Gewinne, als Positiveffekt, die dem entgegen stehen. Da sollte man als Arbeitgeber sich auch mal um die Menschen kümmern, denen man den Wohlstand zu verdanken hat. Sogenannte Verteilungsgerechtigkeit. Im umgekehrten Fall wäre man wohl den Job schnell los. Ach so und nicht vergessen unterschwellig den Fachkräftemangel zu kommunizieren. Damit die Botschaft auch ohne Drohung ankommt. Notfalls mal ein Zwischenarbeitszeugnis anfordern. Wenn das nicht hilft, ist es vermutlich ein Drecksladen wo man nie glücklich wird.
Böser Onkel schrieb: > Wenn das nicht hilft, ist es vermutlich ein Drecksladen > wo man nie glücklich wird. ... oder man ist einfach trotz Inflation und BE sein Einstiegsgehalt immernoch nicht wert, aber für ne Kündigung reichts auch nicht.
Hippie schrieb: > Offtopic: Kommst du von dort und gefällt es dir da? Ich komme nicht von dort, aber die Landschaft gefällt mir so gut, wie mir auch meine dort wohnende Freundin gefällt ;) Gleiche Frage an dich
alogheo schrieb: > Hippie schrieb: >> Offtopic: Kommst du von dort und gefällt es dir da? > > Ich komme nicht von dort, aber die Landschaft gefällt mir so gut, wie > mir auch meine dort wohnende Freundin gefällt ;) > > Gleiche Frage an dich Ich war noch nie dort, kenne es nur aus der Google Bilder Suche und Youtube Videos (-: Aber denke schon das es mir gefallen wird. Ich find die Natur/Landschaft schön. Mal schauen ob ich mit den Leuten klar kommen werde. Alles Gute dir.
alogheo schrieb: > Hippie schrieb: >> Offtopic: Kommst du von dort und gefällt es dir da? > > Ich komme nicht von dort, aber die Landschaft gefällt mir so gut Anno 2000 habe ich mal in der Nähe von Kempten gearbeitet und in Dietmannsried gewohnt. Wenn der Landfunk für kommenden Tag Regen ankündigte, haben die Bauern die Gülle (und dank Milchviehwirtschaft und kaum Getreide/Rüben gabs davon jede Menge) auf die Wiesen gekippt. Das hat bis KE Innenstadt gestunken. Und wenn es dann nicht geregnet hat... nie wieder. Wenn es mit dem Job dort nicht klappt, hast du eigentlich keine Auswahl in der Gegend -> nach M pendeln!
Heinrich schrieb: > Habe ich schon mehrmals angesprochen. Antwort vom Arbeitgeber: Wozu > brauchen sie mehr Geld und warum? In Bayern gibts als Antwort für so eine saudumme Frage sofort ein paar Watschen.
Geringverdiener schrieb: > ...also ich habe mit 33k angefangen :-)) Gar nicht so schlecht als Monatsgehalt!
Im Allgäu gibts doch nur Schnee? Wo willst du da arbeiten? Als Schneemobilentwickler
Würde sagen ~30k brutto inkl. Weihnachtsgeld. Kannst ja eine Schneemobil WG gründen und so Miete sparen
JohnnyBravoHat60erBiceps schrieb: > Im Allgäu gibts doch nur Schnee? Wo willst du da arbeiten? Als > Schneemobilentwickler Du meinst so wie Homer Simpson als Mr. Plow?
Hallo. Ich bin gerade mit meinem Masterstudium in der Elektrotechnik fertig geworden und habe vor wenigen Monaten zu arbeiten begonnen. Meine Erfahrung mit einem solchen Abschluss ist, dass man bei größeren Firmen ruhig mit 65.000 bis 70.000 (Jahresbrutto) Euro einsteigen kann und sollte! Hat man die Gesprächspartner überzeugt, werden sie ihr Möglichstes tun, um diese Forderung auch zu erfüllen. Tatsächlich bekomme ich jetzt sogar schon etwas mehr aufgrund der Tarifbindung mit allen Leistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Ein mittelständisches Unternehmen, bei denen ich im Gespräch war, hat mir zunächst 49k (bei einer 40-Stunden Woche) geboten. Das haben sie dann nach dem Gespräch auf 56k angehoben, obwohl sie vorher meinten, dass sie als Mittelständler gar nicht so viel zahlen könnten. Ich würde nicht sagen, dass ich besonderes Verhandlungsgeschick habe, da ich es auch nie in irgendeiner Form trainiert habe. Was ich aber kenne, ist mein Wert und in jedem Gespräch gehe ich mit der innerer (leicht arroganten) Einstellung heran, dass die Firma etwas von mir möchte und nicht umgekehrt (das mache ich natürlich nur, um mein Selbstvertrauen zu steigern und es auch unbewusst auszustrahlen). Viele meiner Kommilitonen haben mich immer verwundert angeschaut, dass ich "so viel Geld" gefordert habe. Allerdings wissen die Firmen ganz genau, welchen Marktwert du hast und wie schwierig gut ausgebildete Ingenieure zu finden sind. Da du jung bist, können sie dich auch noch ein wenig so formen, wie sich dich im Unternehmen brauchen. Das schlechteste, das du also tun kannst, ist nicht zu verhandeln. Ein Kommilitone bekommt bspsw. eine ganze Gehaltsstufe unter mir, obwohl wir beide den gleichen Abschluss im gleichen Jahr bei der gleichen Universität gemacht haben und jetzt bei der gleichen Firma sind. Und noch ein anderer aus meinem Semester bekommt ebenfalls eine Stufe unter mir, obwohl das andere Unternehmen auch tarifgebunden ist. Vielleicht beschäftigst du dich auch etwas mit Prof. Jack Nasher und seinen Büchern. Ein Interview von ihm zu Verhandlungstaktiken findest du einfach auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=slRYSMUTT3g .
Bin nicht der Eröffner dieses Fadens. Dennoch ein dickes Danke an Inception für deinen Beitrag.
Inception schrieb: > Meine Erfahrung mit einem solchen Abschluss ist, dass man bei größeren > Firmen ruhig mit 65.000 bis 70.000 (Jahresbrutto) Euro einsteigen kann > und sollte! Und warum bist du dann jetzt im KMU mit deutlich weniger?
Zeitgleiter schrieb: > Und warum bist du dann jetzt im KMU mit deutlich weniger? Deute ich "KMU" mit "Kleines, mittelständisches Unternehmen" richtig? Wenn ja, dann habe ich mich falsch ausgedrückt. Das war lediglich eins von vielen Vorstellungsgesprächen. Dort habe ich aber am meisten gemerkt, wie wichtig die Verhandlung ist, auch wenn der Gegenüber zu Beginn sagt, dass er oder sie nicht über die 50k gehen können und schon gar nicht bei Berufsanfängern. Wenn man sich nicht vor seinem Wert versteckt und dies klar kommuniziert, geschehen unter anderem noch andere Dinge: mit dem neuen Angebot von der Firma meinten sie sogar, dass ich nach einiger Einarbeitungszeit auch eine Position nach außen hin einnehmen könnte -- als Berufseinsteiger!
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