Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stepper Motor Induktion Netzteil tot


von Daniel (Gast)



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Hallo,


ich habe ein kleines Projekt umgesetzt, bei dem Schrittmotor in 
verschiedenen Geschwindigkeiten dreht.
Er wir mechanisch kaum belastet entsprechend ist der Strom gering. Die 
Drehzahl ist sehr variabel und geht nach oben hin ans Limit.


Als Treiber dient ein DVR8825, im Projekt ist noch ein Arduino und 
andere Komponenten wie Display etc.


Der Kondensator war leider eine Fehlbestellung, sollten 100uF werden, 
verrutscht und 1000uF bestellt. Hat das Einfluss auf mein Problem ?


Jetzt habe ich alles im Testfeld mit meinem Labornetzteil betrieben.
Bei drehendem Motor zeigt dieses ca 150mA an.

Als ich den Spaß dann an einem kleinen Schaltnetzteil aus Fernost 
betreiben wollte (12V 2A), löste sich dieses nach 30Sek. Motorbetrieb in 
Rauch auf.

Weil mir das keine Ruhe gelassen hat, habe ich mir einen 
Shunt-widerstand geschnappt und den Spaß mal ans Oszilloskop geworfen 
und gesehen, das es zu kleinen rückwärts Strömen kommt.
Siehe dazu Bilder. (Osz: 0,1V 10ms)


Wie kann ich diese vermeiden und abriegeln ? Schaden diese auf Dauer dem 
Elko ? Können diese dem Schaltnetzteil geschadet haben ?


Macht hier eine Diode Sinn ? Wo käme sie hin um auch den Rest zu 
schützen ? Welche würde ich nehmen ?


Wie gesagt Strom normal Durchschnitt 150mA
Peaks die ich gesehen habe gingen von ca. -120 bis ca 500mA

: Verschoben durch Moderator
von MaWin (Gast)


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Daniel schrieb:
> das es zu kleinen rückwärts Strömen kommt

Die Rückwärts-Ströme sind nicht schlimn, so lange die Spannung am 
Ausgangs-Elko im Netzteil niedrig genug bleibt um ihn und das Netzteil 
nicht zu zerstören.

Stepper speisen halt Strom in die Stromversorgung, wenn sie bremsen oder 
gedreht werden. Diese Strom darf nucht zu einer zu hohen Spannung 
führen. Baust du eine Diode ans Netzteil, geht der Strom nur in deine 
1000uF, steigt die Spannung noch schneller und der DRV geht kaputt.

Man braucht eine Überspannungsbegrenzung an der Versorgung: Eine Z-Diode 
oder Transil, oder ein Bremschopper (Transistor schaltet 
Belastungswiderstand bei hoher Spannung dran, bei niedrigerer wieder 
ab).

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Daniel schrieb:
> Wie gesagt Strom normal Durchschnitt 150mA
> Peaks die ich gesehen habe gingen von ca. -120 bis ca 500mA
> Er wir mechanisch kaum belastet entsprechend ist der Strom gering. Die
> Drehzahl ist sehr variabel und geht nach oben hin ans Limit.

Den Strom an deinem DVR8825 hast du aber schon passend zu deinem Stepper 
eingestellt?
Da sollte (solange das Netzteil genug Spannung liefert) eigentlich ein 
recht gleichmäßiger Strome durch die Spulen fließen. Selbst im 
Haltemoment ganz ohne Belastung. Eine "Belastung" sollte da keine 
größeren Einfluss drauf haben, das sollte der Treiber ausregeln. Der 
Strom am Eingang des Treibers ist da eher "nichtssagend".

von Daniel (Gast)


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Hallo,


vielen Dank für die Antworten.
Den Strom am Stepper habe ich auf soweit herunter gedreht, wie möglich.
Andernfalls hatte ich Probleme bei höheren Drehzahlen (375Umin (1250 
Steps/sec)

Wie schon gesagt ich brauche keine Kraft auf dem Stepper.



Evtl war es auch einfach nur sehr minderwertiges NEtzteil.


Falls ich also eine Diode verwende um die Bauteile des Netzteils zu 
schützen würde die Überspannung in den 1000uF gehen (der bis 45V) kann 
und in den DVR8825 ( kann auch bis 45V). Das würde bedeuten die Spannung 
müsste sich mehr als verdreifachen.

Ich denke ich teste das mal und werfe mal eine Diode rein und das 
Osziloskop an den Kondensantor.

Eine Hohe Last ist ja nicht dran, ich möchte jedoch mit einfachen 
Netzteilen arbeiten.

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