Hallo Gemeinde ich bin momentan unbefristet angestellt als Entwickler in einer Firma. Durch gewisse Kontakte von meiner Schulzeit und Studium habe ich in meiner Freizeit immer mal wieder ein paar Arbeiten von Unternehmen von Freunden und Bekannten, so repariere ich vor allem ältere CNC Steuerungen oder stelle irgend ein uraltes Messsystem wieder in Stand oder suche Defekte in irgend welchen alten Schaltschränken, wo der Originalhersteller längst nicht mehr existiert. Mein jetziger Arbeitgeber weiss von dieser Nebentätigkeit und hat kein Problem damit. Nun ist es aber so, dass sich diese Arbeiten immer mehr anhäufen; nun habe ich innert kurzer Zeit 3 Anfragen von Firmen, wo ich bisher keine persönlichen Kontakte hatte, aber es scheint sich ein wenig herum gesprochen zu haben. Daher habe ich mir überlegt, das ganze ein wenig professioneller aufzubauen und mein Arbeitspensum auf 80% oder so zu reduzieren, um ein paar zusätzliche Stunden in diese Arbeiten investieren zu können. Auch damit hätte mein gegenwärtiger AG kein Problem, habe bereits mal unverbindlich nachgefragt. Leben könnte man allein davon nicht, und meine Arbeit gefällt mir auch sehr, aber a) es gibt einen hübschen Batzen Nebeneinkünfte, was für Urlaub und dergleichen immer gern gesehen wird; b) ich kann meinen "Basteltrieb" sag ich mal ein wenig ausleben (Fehler suchen auf alten Platinen, Bauteile ersetzen usw.). Daher möchte ich zwar meine gegenwärtige Anstellung behalten, aber für mein sonstiges "Business" eine Einzelunernehmung gründen, damit auch alles ordentlich ist. Wie seht ihr das, habt ihr damit Erfahrungen, selbst sowas schon gemacht oder kennt jemand?
Dipl.El.Ing. schrieb: > Wie seht ihr das Mehrere Standbeine sind immer gut, man sollte sich nur nicht aus Gier oder übertriebener Loyalität überarbeiten.
Dipl.El.Ing. schrieb: > Leben könnte man allein davon nicht Hmm, warum nicht? Die selbstständige Arbeit sollte dir doch einen deutlich höheren Netto-Stundensatz einbringen als dein Angestelltenverhältnis. Wenn nicht, verkaufst du dich wohl unter Wert. Da würde ich zuerst schrauben, bevor du mehr Zeit reinsteckst und feststellst, dass bei angemessener Entlohnung die Aufträge ausbleiben.
Dipl.El.Ing. schrieb: > Daher möchte ich zwar meine gegenwärtige Anstellung behalten, aber für > mein sonstiges "Business" eine Einzelunernehmung gründen, damit auch > alles ordentlich ist. Sieh zu dass du die Sozialversicherungen ganz sauber auf die Reihe bekommst. Krankenkassen haben schon haufenweise frische, hoffnungsvolle Selbstständige in den Ruin getrieben. Wenn die nicht die richtigen Meldungen bekommen dann schätzen sie, und sie schätzen natürlich den Höchstsatz. Dann kann ich mir vorstellen, dass du die Handwerkskammer und Meistermafia am Hals haben wirst. Such dir vernünftige Beratung.
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Dipl.El.Ing. schrieb: > Daher möchte ich zwar meine gegenwärtige Anstellung behalten, aber für > mein sonstiges "Business" eine Einzelunernehmung gründen, damit auch > alles ordentlich ist. Eine UG? Mach das, woran Du Freude hast!
Dipl.El.Ing. schrieb: > Wie seht ihr das, habt ihr damit Erfahrungen, selbst sowas schon gemacht > oder kennt jemand? Ich habe 3 Jahre lang als nebenberuflich Selbständiger ziemlich entspannt mein Gehalt deftig verbessert, bis ich in der Vollzeitstelle die Differenz aufgeholt und überholt hatte und nicht mehr meine wertvolle Freizeit verkaufen musste. - Ein Turbo für den frühen Vermögensaufbau. Ich bereue allein aus dem Grund die Sache überhaupt nicht. - Gute Beziehungen: Wem's liegt, der kann sich ganz selbständig machen und in Vorbereitung darauf Netzwerke aufbauen. - Achtung: Arbeitszeitgesetz. Meinem AG damals war das egal, aber insb. Konzerne könnten hier Vorbehalte haben. - Achtung: Einkommensteuervorauszahlungen verwalten (entweder auf Antrag aussetzen/herabsetzen oder einplanen). - Achtung: Zeit. Als Einzelunternehmer ist man mit einem Grenzsteuersatz von schon 40%+ und Arbeitszeiten von z.B. 22-02 Uhr sehr enttäuscht, wenn auf einmal die Hälfte der "besonders teuren Zeit" beim Fiskus landet, indes man sich die Gesundheit durch Überarbeitung zerrüttet. Allein deshalb: nicht überarbeiten und Auftragsvolumen proaktiv und selbstbewusst über den Preis steuern. Keine Freundschaftspreise oder so etwas machen. - Achtung: Alles vertraglich festhalten. Keine Zusatzabreden oder Scopeänderungen ohne Vertrag. Versicherungsschutz (Haftpflicht...) für die Tätigkeit sicherstellen.
Erwin K. schrieb im Beitrag #6120387: > Kommt hier jetzt wieder: „Geh zur ihk“? Geht auf keinen Fall für > Beratung zur ihk. Dieser Haufen gehört abgeschafft. Die bieten aber Exstenzgründungskurse aus erster Hand an. Ohne da ein paar Basics gelernt zu haben stehen die Chancen nicht schlecht, dass dein Nebenjob dich wohlmöglich ruiniert. Wenn du jemanden kennst, mit dem man eine Partnerschaft eingehen könnte, kann man eine Menge Problemen aus dem Weg gehen, oder sich noch schneller ruinieren. Übrigens ist dein Urlaub wohl das erste was du opfern musst, wenn das Geschäft anzieht. Die Kunden können da mitunter sehr fordernd werden, manchmal sogar in deiner Freizeit, wo du dich ausruhen möchtest. Übrigens erfährt man in solchen Kursen, was einem unter dem Strich nach Abzug aller Kosten als Gewinn übrig bleibt. Bei so manchen Unternehmer ist die Selbständigkeit mehr ein Fluch als ein Segen, gerade bei den vielen Pflichtabgaben in diesem Land. Wenn du dann aus Versehen noch eine Maschine schrottest... Also erst mal gründlich ausführlich informieren und nicht von Ruhm und Moneten träumen.
Mr.T schrieb: > Eine UG? > Mach das, woran Du Freude hast! Das ist sowieso kein Dauerbrenner wenn man 25% des Gewinns für die Rücklage einer folgenden GmbH abzweigen muss.
Hannes J. schrieb: > Dann kann ich mir vorstellen, dass du die Handwerkskammer und > Meistermafia am Hals haben wirst. Such dir vernünftige Beratung. Je nachdem was repariert wird, dürfte das echt das größte Problem sein, sobald da jemand der Meinung ist, du würdest etwas machen, wo es Meisterpflicht gibt.. Bei Arbeiten an physischen Geräten würde ich auch um passende Gewerbe-Haftpflicht nachdenken. Der Rest, ob einfach (Klein-)Gewerbe (evtl. sogar ohne Umsatzsteuer und einfach Einahme-Überschussrechnung als $19 USTG Nebengewerbe, oder doch lieber wegen Haftung (aber mehr Aufwand bei Gründung, Steuern usw.) ne UG/GmbH usw. ist schon fast sekundär (ne Frage von der Risikobereitschaft und auch Musse Steuerkram selber zu machen, beim Nebengewerbe geht es noch, bei ner UG braucht es defakto eh nen Steuerberater).
Erwin K. schrieb im Beitrag #6120387: > Kommt hier jetzt wieder: „Geh zur ihk“? Geht auf keinen Fall für > Beratung zur ihk. Dieser Haufen gehört abgeschafft. Genau so ist es. Diese Einrichtung ist aufgrund der Zwangsmitgliedschaft eine verkappte Behörde mit dem primären Ziel, sich nicht obsolet zu machen. Da traut sich leider kein Politiker ran. Böser Onkel schrieb: > Die bieten aber Exstenzgründungskurse aus erster Hand an. > ... > Bei so manchen Unternehmer ist die Selbständigkeit mehr ein > Fluch als ein Segen, gerade bei den vielen Pflichtabgaben in > diesem Land. Ja, da erzählen die sicher auch gerne, dass auch sie zu den Pflichtabgaben-Nehmern gehören.
Böser Onkel schrieb: > Die bieten aber Exstenzgründungskurse aus erster Hand an. > Ohne da ein paar Basics gelernt zu haben stehen die > Chancen nicht schlecht, dass dein Nebenjob dich > wohlmöglich ruiniert. 1h Beratung im Einzelgespräch hat mich 60,-EUR brutto gekostet. Fand ich mehr als fair.
Dipl.El.Ing. schrieb: > Daher möchte ich zwar meine gegenwärtige Anstellung behalten, aber für > mein sonstiges "Business" eine Einzelunernehmung gründen, damit auch > alles ordentlich ist. > Wie seht ihr das, habt ihr damit Erfahrungen, selbst sowas schon gemacht > oder kennt jemand? Das kann sehr kompliziert und teuer werden. Wie schon genannt sind die Hauptfallgruben die SV, IHK, betriebl. Haftpflicht, usw. Letztere alleine war bei mir ca. 1k p.a. für 500k Risiko. Kommt aufs Fachgebiet an. Rechnungen schreiben und richtig versteuern etc. kostet alles Zeit und Geld. Besser: Laß dich doch auf Minijob bei der jew. Firma anstellen. Ist steuerfrei und damit entfällt für dich der ganze Ärger (Konkurrenz, IHK, SV, usw.) und der Auftraggeber hat es als Betriebskosten so oder so. Bei größeren, längeren, teureren Projekten auf die Familie aufteilen. Ist damit alles legal für alle Seiten und du hat weniger Ärger. Nur mein Vorschlag.
Ex Einzelkämpfer schrieb: > Besser: Laß dich doch auf Minijob bei der jew. Firma anstellen. Ist > steuerfrei und damit entfällt für dich der ganze Ärger (Konkurrenz, IHK, > SV, usw.) und der Auftraggeber hat es als Betriebskosten so oder so. Bei > größeren, längeren, teureren Projekten auf die Familie aufteilen. Ist > damit alles legal für alle Seiten und du hat weniger Ärger. Nur mein > Vorschlag. Ein Minijob (falls du nicht bloß ein Angestelltenverhältnis auf Zeit, z.B. mit Werksvertrag meinst) ist doch auf 5400€ pro Jahr beschränkt. Wenn der TE alles richtig macht, sind das weniger als 5 ganze Arbeitstage Umsatz, vielleicht 1 Monat bei 8h/Woche. Denn 1200€ Tagessatz nehmen schon die langweiligsten Softwareklopper heutzutage. Es müsste also ein ganz normales Angestelltenverhältnis werden, in StK VI, wenn man als AN aufträte.
Ich beschäftige mich mit der Thematik auch gerade intensiv. Irgendwo stand, dass rund die Hälfte aller Gründungen nebenberuflich stattfinden. Folgendes muss man beachten: - die Arbeitszeit in der nebenberuflichen Selbstständigkeit ist begrenzt, arbeitest du zuviel kommen dein Arbeitgeber, die Krankenkasse und das Finanzamt auf dich zu und machen ärger - das Arbeitszeitgesetz deines AG muss eingehalten werden, der Urlaub dient der Erholung und nicht deiner selbstständigkeit (außer du machst etwas entspannendes) - du musst dich informieren in welcher Form du dich selbstständig machst und damit einher gehen viele Aufgaben und Pflichten Ich informiere mich jetzt schon ziemlich lange darüber, und bin zu dem Punkt gekommen wo wirklich nur ein Kurs bei der IHK hilft. Z.B. bieten die bei mir auch Kurse extra für nebenberufliche Gründungen an.
c r schrieb: > Hmm, warum nicht? Die selbstständige Arbeit sollte dir doch einen > deutlich höheren Netto-Stundensatz einbringen als dein > Angestelltenverhältnis. Klar. Habe in meinem Umfeld gleich 2 Leute, die nach 20 Jahren im Konzern (Daimler + Porsche) hingeworfen haben, um sich selbständig zu machen. Beide sind heute am Arsch, aber richtig. Und das waren keine Dummis. Viele Reparaturen werden über den Preis entschieden. Kommt die Reparatur zu teuer, kommt was neues her oder ein anderer Ersatz. Aufwändig bzw. teuer reparieren ist eher die Ausnahme. Johannes F. schrieb: > Der Rest, ob einfach (Klein-)Gewerbe (evtl. sogar ohne Umsatzsteuer und > einfach Einahme-Überschussrechnung als $19 USTG Nebengewerbe, oder doch > lieber wegen Haftung (aber mehr Aufwand bei Gründung, Steuern usw.) ne > UG/GmbH usw. ist schon fast sekundär (ne Frage von der > Risikobereitschaft und auch Musse Steuerkram selber zu machen, beim > Nebengewerbe geht es noch, bei ner UG braucht es defakto eh nen > Steuerberater). Wieso sich diesen Rattenschwanz antun? Wenn es nur ab und zu etwas zu tun gibt, was sich lohnt: Machen, Zahlung in Hosentasche - fertig.
Dipl.El.Ing. schrieb: > a) es gibt einen hübschen Batzen Nebeneinkünfte, was für Urlaub und > dergleichen immer gern gesehen wird; Dafür fängst du dir eine Unmenge an Regulierungen ein. Finanzamt, IHK und HWK, Ust. BSE (vorm. GEZ), Krankenkasse, Renten- und Arbeitslosenversicherung, Berufsgenossenschaft DGUV und selbst die Künstlersozialversicherung (kein Witz) haben dich potentiell auf dem Radarschirm. Old Germany ist total überreguliert und alle halten die Hand auf. Bei den Sozialversicherungen zahlst du den AG Anteil on Top, was deine Kosten stark erhöht. Es ist faktisch unmöglich alles zu berücksichtigen. Ein IHK Seminar hilft da gar nichts. Das sind alles Theoretiker für Leute die nicht lesen können. Wie was in welchem Einzelfall gehandhabt wird und was sich ändert könnten die selbst bei bestem Willen nicht wissen. Praxiserfahrung ist in diesen Feudalanstalten auch null vorhanden. Dann kommst du durch die nie korrigierte kalte Progression schnell in steuerliche Höhen wo sich deine Einnahmen relativieren. Man kann das alles machen, aber für einen Nebenjob? > b) ich kann meinen "Basteltrieb" sag ich mal ein wenig ausleben (Fehler > suchen auf alten Platinen, Bauteile ersetzen usw.). Wenn du die Möglichkeit hast mach es inoffiziell, zur Not auf 450 Euro Basis.
Heiner W. schrieb: > Habe in meinem Umfeld gleich 2 Leute, die nach 20 Jahren im Konzern > (Daimler + Porsche) hingeworfen haben, um sich selbständig zu machen. > Beide sind heute am Arsch, aber richtig. Und das waren keine Dummis. Owei, die beiden waren aber auch nicht gerade schlau, solche schönen und lukrativen Angestelltenjobs hinzuwerfen. Naja, die waren sich ihrer Sache offenbar zu sicher - aber selbst Schuld, mein Mitleid hält sich in Grenzen.
Dipl.El.Ing. schrieb: > Wie seht ihr das, habt ihr damit Erfahrungen, selbst sowas schon gemacht > oder kennt jemand? Lern mal etwas zur Gründung. Das ist sicher gut. https://www.uni-kl.de/klooc/kler-open-online-course/entrepreneurship/
Eulenspiegel schrieb: > Ein Minijob (falls du nicht bloß ein Angestelltenverhältnis auf Zeit, > z.B. mit Werksvertrag meinst) ist doch auf 5400€ pro Jahr beschränkt. Deshalb round robin: Ex Einzelkämpfer schrieb: > Bei größeren, längeren, teureren Projekten auf die Familie aufteilen. D. C. schrieb: > Ich informiere mich jetzt schon ziemlich lange darüber, und bin zu dem > Punkt gekommen wo wirklich nur ein Kurs bei der IHK hilft. Z.B. bieten > die bei mir auch Kurse extra für nebenberufliche Gründungen an. Hatte ich auch mal, länger her, aber das hier kann ich auch nur berichten: Toby P. schrieb: > Es ist faktisch unmöglich alles zu berücksichtigen. Ein IHK Seminar > hilft da gar nichts. Das sind alles Theoretiker für Leute die nicht > lesen können. Die müssen nämlich am Ende nicht den Kopf hinhalten, sondern du, und deshalb können sie auch nur allgemeines BlaBla blubbern. Spezifische Fragen, die ich da im Kurs stellte, wurden dort nur allgemein beantwortet und auf ein individuelles, wimre extra kostenpflichtiges, Einzelgespräch verwiesen, was mir auch nichts brachte. Dann ging ich mal zu einem lokalen Gründerzentrum der Region, die Räumlichkeiten usw. zur Miete bieten. War am Ende nicht mein Fall, aber der Chef dort war ein pensionierter Geschäftsführer größerer Firma, der dort ehrenamtlich arbeitete. Der hat mir dann Fragen gestellt, auf die ich vorher überhaupt nicht kam, schon gar nicht durch die IHK. Das Gespräch war für mich sehr wertvoll, obwohl unverbindlich, unbezahlt und ich am Ende nicht dort landete. Dieses Buch hat mich damals begleitet und war recht brauchbar, weil es die relevanten Dinge abgehandelt hat: alte Version: 978-3821859293 neue Version: 978-3869364360 Aber hier und da fehlten Besonderheiten in meinem Fall. Mehrere Tage IHK Vollzeitkurs konnte da bei weitem nicht mithalten. Heiner W. schrieb: > Wieso sich diesen Rattenschwanz antun? > > Wenn es nur ab und zu etwas zu tun gibt, was sich lohnt: > Machen, Zahlung in Hosentasche - fertig. Einfachste Möglichkeit, aber wenn der Auftraggeber was absetzen will und wegen Gefahr der Anschwärzung würde ich da lieber auf die Minijobschiene mit Frau, Kindern oder Eltern oder sonstwelchen Vertrauenspersonen setzen, falls die Bezahlung höher ausfällt oder sich zeitlich überschneidet etc. pp. Ist legal, steuer- und Abgabenfrei. Da wird die Frau fürs Papiere stapeln und / oder das Kind fürs Werkhof fegen abgerechnet und man selber für die Maschinenreparatur. Fertig. Thomas1 schrieb: > Lern mal etwas zur Gründung. Das ist sicher gut. > > https://www.uni-kl.de/klooc/kler-open-online-course/entrepreneurship/ Ich glaube, das ist genauso Käse wie IHK Kurs und fängt ja erst irgendwann an. Nützt dem TO wohl wenig. Das obige Buch schonmal in der alten Version billig gebraucht holen und reinlesen. Da sieht er erstmal, was so auf ihn zukommt und wo er speziellen Infobedarf hat oder es lieber gleich bleiben läßt und anders rangeht. Es ist einfach ein riesiger Haufen Regulierungen, Formulare, Anmeldungen, Termine usw. zu beachten, bevor man die erste Schaltung reparieren und die erste Rechnung schreiben kann und der Kunde überhaupt zahlungswillig ist, wenn sich dadurch der Stundensatz drastisch erhöht. Dann darf man sich auch noch mit Forderungen und Mahnungen und am Ende noch mit Abmahnungen der angesäuerten Konkurrenz rumschlagen. Neenee, dann lieber die entschärfte Minijobversion oder sowas.
Dipl.El.Ing. schrieb: > ich kann meinen "Basteltrieb" sag ich mal ein wenig ausleben Bei seriösen und gut bezahlten Projekten im Ingenieursmarkt ist das Ausleben des Basteltriebes das Letzte was sich realisieren lässt. Das, was Spass macht, greifen sich schon die Festangestellten in der Firma. Ausgelagert wird nur, was keiner machen will oder kann. Die einfachen Dinge gehören da kaum dazu oder sie sind grottenschlecht bezahlt. Ich kann niemandem empfehlen, neben einer solchen Position noch was anzufangen, weil sich der Abrechnungsaufwand nicht lohnt. Besser ist es, ein paar bezahlte Überstunden zu machen und ansonsten die knappe Lebenszeit zu nutzen. Raus auf die Wiese in die Natur und Menschen treffen. >Re: Einzelunternehmung gründen Entweder Festangestelleter oder kompletter Freiberufler und sonst nichts anderes.
Qwertz schrieb: > Heiner W. schrieb: >> Habe in meinem Umfeld gleich 2 Leute, die nach 20 Jahren im Konzern >> (Daimler + Porsche) hingeworfen haben, um sich selbständig zu machen. >> Beide sind heute am Arsch, aber richtig. Und das waren keine Dummis. > > Owei, die beiden waren aber auch nicht gerade schlau, solche schönen und > lukrativen Angestelltenjobs hinzuwerfen. Naja, die waren sich ihrer > Sache offenbar zu sicher - aber selbst Schuld, mein Mitleid hält sich in > Grenzen. Na, wer weiß, was die da betrieben haben. In der Glotze schlägt der Rosin ja bei fast jeder Gastronomiehilfe die Hände über den Kopf zusammen, weil die Leute von Betriebswirtschaft Null-Ahnung hatten, mal vom Kochen ganz abgesehen. Ja, Ja, dicke Abfindung kassiert und dann ne Kneipe aufmachen. Passt doch. Ich kenne da auch welche, die da mit alten fast schrottreifen Betriebsmitteln so vor sich hin dümpelten. Erst Solo, jetzt zu Zweit und jezt wurde investiert. Die Unterkunft gekauft, neue Betriebsmittel, Renoviert und neue (gebrauchte) Autos angeschafft. Vorheriger Umsatz ist zwar bekannt, aber jetzt müsste man den Leistungskatalog mal überarbeiten und was neues entwickeln, vor allem sich Konkurrenz im Nahbereich (>5km) angesiedelt hat und die haben beachtliches im Angebot. Da haperts im Moment dran und vermutlich wird sich da auch nichts bewegen. Ob die es schaffen, weiß ich nicht, aber ich bin da im Moment noch skeptisch.
Hannes J. schrieb: > Sieh zu dass du die Sozialversicherungen ganz sauber auf die Reihe > bekommst. Krankenkassen haben schon haufenweise frische, hoffnungsvolle > Selbstständige in den Ruin getrieben. Wenn die nicht die richtigen > Meldungen bekommen dann schätzen sie, und sie schätzen natürlich den > Höchstsatz. genau, insbesondere die Krankenkasse kann sehr giftig werden, wenn es um Beitragsmeldungen geht. > Dann kann ich mir vorstellen, dass du die Handwerkskammer und > Meistermafia am Hals haben wirst. Such dir vernünftige Beratung. der Zwangsbeitrag der IHK wird Dich nicht killen, aber im welcher Umfang willst Du das überhaupt machen? Monatlicher Umsatz? Die Krankenkasse + Vorsteuererklärungen fürs Finanzamt (ich glaube mittlerweile monatlich?) kosten Zeit und Nerven. Dann noch jede Menge Verordnungen (CE, EMV, Verpackungsverordnung, usw.) und wehe irgendeiner nimmt es da doch mal genauer, ganz zu schweigen von Kunden, die die Bezahlung verzögern bis zur letzten Mahnung. Mahnwesen, Haftungsfragen, usw. als Einzelunternehmung viel Spaß :-)
Hallo allerseits sorry für meine späte Rückmeldung, ich war das ganze Wochenende weg. Ich bin positiv überrascht über die seriöse Diskussion und die vielen guten Inputs, hatte ich doch leichte Bedenken, da es im A&B Forum doch manchmal recht lustig zu und her geht! :-) Zu meinem "Nebenjob" muss man vielleicht noch folgendes sagen. Ich habe mir eine Räumlichkeit in einem nahegelegenen Bürogebäude angemietet, weil meine Wohnung für mein Bastellabor einfach zu klein ist. In dem angemieteten Büro habe ich jetzt meinen "Hobbyraum", wo ich einen ESD Arbeitsplatz eingerichtet habe, sowie einen einfachen Rechnerarbeitsplatz (für Layout & Co) und meine Geräte. Von Labornetzteilen und Oszilloskopen bis Spektrumanalyzer ist alles da, habe ich alles gebraucht und teilweise defekt gekauft und in Stand gesetzt für mein Hobby. Und dann ist es los gegangen mit dem Reparieren von alten Steuerungen, und mittlerweile konnte ich mir davon bereits das ein oder andere neuere Keysight Multimeter oder Scope kaufen. Aber eben, das ganze ist ein bisschen in einer Grauzone, und da ich kein Unternehmer bin, kann ich z.B. auch nicht wirklich richtige Rechnungen ausstellen. Daher wollte ich das ändern. Ich habe mich noch nicht sehr tiefgreifend über das Thema informiert, aber bisher war ich der Ansicht, dass es auch nicht viele Gebühren und Steuern kosten kann, wenn meine Unternehmung nur kleine Umsätze hat. Offenbar muss man aber, wie ich aus der Diskussion hier gelernt habe, da doch noch ein paar € mehr mit einkalkulieren. Eulenspiegel schrieb: > Ich habe 3 Jahre lang als nebenberuflich Selbständiger ziemlich > entspannt mein Gehalt deftig verbessert, bis ich in der Vollzeitstelle > die Differenz aufgeholt und überholt hatte und nicht mehr meine > wertvolle Freizeit verkaufen musste. darf man fragen, was du gemacht hast? viel viel % hast du gearbeitet. Thomas U. schrieb: > Ausgelagert wird nur, was keiner machen will oder kann. das ist richtig. Bedenke, dass ich beispielsweise CNC Steuerungen alter Maschinen repariere. Die Dinger stehen meist in Zerspanungsfirmen herum, wo nur rudimentäre Kenntnisse von Elektronik vorhanden sind, daher gelange ich recht locker zu solchen Arbeiten. Und in Elektronikbaugruppen Fehler zu suchen, macht mir schon noch Spass, daher ist das durchaus eine Win Win Situation ;-) Die Originalhersteller der Steuerungen gibt es teilweise nicht mehr, oder sie wollen gleich eine komplett neue Maschine verkaufen, was aber für kleine Betriebe nicht sehr attraktiv ist. ohne Account schrieb: > im welcher Umfang willst Du das überhaupt machen? wie gesagt, die Idee ist nicht, jedes Wochenende zu Opfern, aber ich hab überhaupt kein Problem damit, Abends länger zu arbeiten (bin sowieso eine Nachteule) und ich würde mein Pensum beim gegenwärtigen AG auf 80% reduzieren, das sollte vorerst genügen. Wenn man es dann realistisch rechnet, und bedenkt, dass ich an den Samstagen meist auch was arbeite, kommt man so auf ein totales Arbeitspensum von rund 120%, was ich OK finde, mein Sozialleben und Gesundheit hat bisher darunter nicht gelitten. ohne Account schrieb: > Mahnwesen, Haftungsfragen, usw. als Einzelunternehmung viel Spaß :-) Am meisten Bedenken habe ich da eher bei den Steuern. :-(
Du musst dich hier nicht rechtfertigen. Zieh das Ding durch und gut ist es. Ich bleibe indes bei meiner Meinung: ganz oder gar nicht. Der Zusatzaufwand ist für eine Nebenbeschäftigung zu hoch.
Sorry, aber dieses Herumgepinse ist einfach lächerlich. Es gibt soviele Möglichkeiten eine Ltd. zu gründen, dass es schon schwer fällt den besten Standort auszuwählen. Wichtig ist, dass Du keine Ltd in England gründest. Denn dann sind die Hyänen IHK und BG gleich bei Dir. Vom deutschen Finanzamt wollen wir hier nicht einmal sprechen, denn das sind Peanuts im Vergleich zu den IHKs und den BGs. Die beide im Falle eines Falles nicht leisten. Ist so! Interessant wird es ausserhalb der EU. Georgien, Türkei. Oder auch Südamerika. Den Kunden, meinen zumindest, ist es egal, wohin sie das Geld überweisen. Was auf keinen Fall passieren darf, dass Du dir ein Land aussuchst, das eine Doppelbesteuerungsabkommen mit der BRD hat. Dann wirst Du transparent. Um das zu bewerkstelligen, was völlig legal ist, musst Du eine gute Summe Geld bereithalten. Danach ist es purer Spaß. Für Kleinkram lohnt es sich nicht. Die Frage die Du dir stellen musst ist: "Will ich Geld verdienen oder nur einem Hobby nachgehen?“ Da Du hier in diesem Forum nachgefragt hast, gehe ich davon aus, dass Du nicht den Willen hast, Dein Potential zu nutzen. Nur wenn Du Dir wirklich das große Spiel zutraust, dann macht es Sinn. Wenn nicht, mache weiter wie bisher und verkaufe kleinste Brötchen, die Dir unterm Strich nichts bringen. Außer noch mehr Ärger in Form jeglicher Abgaben. Willst Du fast 80% Deiner Einkünfte an den korrupten Staat BRD verschenken? Wie etliche Kommentatoren schon geschriebem haben: Entweder 100% oder garnicht. Beispiel... Wie dumm und vor allem bequem die Deutschen inzwischen sind: Ich selbst lebe und arbeite in Südamerika. Hier gibt es mindestens 6% aufs Festgeld (staatlich abgesichert). Steuerfrei! Keiner, absolut niemand aus meinen Bekanntenkreis, hatte bisher den Arsch in der Hose, hierher zu kommen, die Aufenthaltsgenehmigung (kostet lächerlich 200 € und wird innerhalb von 12 Wochen erteilt) zu beantragen und einen Teil seines Vermögens hier anzulegen. Ihr zahlt lieber Negativzinsen, nach der CO2 Abgabe habt ihr förmlich gebettelt und fühlt euch bei 35 Cent/kwh sauwohl. Sorry, ich möchte niemanden beleidigen, aber ihr seid Brave Deutsche, mit denen man machen kann, was man will. Habe fertig! ;-)
Wenn Dein AG von Deiner Nebentätig weis und von seiner Seite nichts dagegen einzuwenden hat ist doch schon mal alles im grünen Bereich. Wenn Du mit Deinem Nebengewerbe Geld verdienst mußt Du das halt ab einem bestimmten Betrag beim Lohnsteuerausgleich mit angeben. Wie groß der Freibetrag, also der nicht steuerpflichtige Betrag ist, kann ich Dir nicht sagen. Das kann Dir aber der Steuerberater, Lohnsteuerhilfeverein oder auch das Finanzamt sagen. Rechnungen darfst Du auch als Privatperson ohne Gewerbeschein schreiben. Du darfst halt keine Mehrwertsteuer ausweisen, auch dann nicht wenn Dein Kunde ein umsatzsteuerpflichtiges Unternehmen ist. Das ganze nennt sich dann Privatrechnung.
ohne Account schrieb: > Die Krankenkasse + Vorsteuererklärungen fürs Finanzamt (ich glaube > mittlerweile monatlich?) kosten Zeit und Nerven. Das ist schon sehr sehr lange so, USt bis zum 10. des Folgemonats (wimre). Das darfst du dann auch im Urlaub vom Strand aus machen, auch wenn du null Umsatz hattest. Die Meldung ist Pflicht. Aktuellen Laptop mit Windows für Elster (und DATEV für Steuerberater) vorhalten und mit in Urlaub nehmen. Internetverbindung suchen, Windows Update abwarten, Elster Update abwarten, Formular ausfüllen, abschicken, Verbindung hängt oder Tippfehler bei der Steuernummer usw. Meldung nichtig. Schönen Urlaub ;-) > Dann noch jede Menge Verordnungen (CE, EMV, Verpackungsverordnung, usw.) > und wehe irgendeiner nimmt es da doch mal genauer, ganz zu schweigen von > Kunden, die die Bezahlung verzögern bis zur letzten Mahnung. > Mahnwesen, Haftungsfragen, usw. als Einzelunternehmung viel Spaß :-) Genau darum geht es. Das wird massiv unterschätzt. Deshalb meinen obigen Buchtipp durchgehen (es reicht das billigste alte gebraucht für den Anfang), was erstmal nur Basics abdeckt aber dafür brauchbarer als andere Schriften ist und dann noch die Details wie von dir genannt und noch mehr. Das ist ein gewaltiger Batzen.
Dipl.El.Ing. schrieb: > Bedenke, dass ich beispielsweise CNC Steuerungen alter > Maschinen repariere. Die Dinger stehen meist in Zerspanungsfirmen herum, > wo nur rudimentäre Kenntnisse von Elektronik vorhanden sind, daher > gelange ich recht locker zu solchen Arbeiten. Ja, der übliche Weg. Wie hoch ist ca. dein (brutto) Stundenverdienst mit diesen Arbeiten? Es geht darum: Wenn du alles einkalkulierst, was an Zusatzaufwand nur für diese Unternehmung notwendig ist, wird der Stundensatz unweigerlich steigen (müssen). Und ob die Kunden dann noch bereit sind, das zu zahlen oder sich dann doch eher 'ne neue Maschine lohnt ist hier die Frage. Versuche mal testweise, den durchaus realistischen Stundensatz von 80,- und mehr in deine Angebotsgespräche zu bringen und du wirst merken, ob sich das in dieser Art noch lohnen wird. Aber zur Vertragswerkstatt für den VW, BW oder Daimler gehen die Leute ohne Bedenken. Das ist meistens die Relation zu deiner Arbeit. Dipl.El.Ing. schrieb: > Und in > Elektronikbaugruppen Fehler zu suchen, macht mir schon noch Spass, daher > ist das durchaus eine Win Win Situation ;-) Das ist richtig und meistens der Fall in solchen Konstellationen, jedoch wärst du mitnichten der erste hoffnungsvolle Gründer, dem der Spaß an seiner Arbeit durch überbordenden, sinnlosen Verwaltungsaufwand nachhaltig versauert würde. Wenn du das nicht selber machen willst und extern, z.B. Büro oder Steuerberater abgibst, mußt du dafür eben auch bezahlen -> dein Stundensatz muß steigen. Schwärzt dich ein Mitbewerber, z.B. Elektriker an, weil du am Strom hantierst und er das und dich schon gar nicht leiden kann, dann hast du evtl. einen (Rechts-)Streit am Bein, wofür du (im Voraus) eine gewerbliche Rechsschutzvers. brauchst. -> Dein Stundensatz steigt. Ein weiterer Gedanke: Du arbeitest immer gewissenhaft und wir wollen hier nicht schwarz malen. Aber angenommen, du vergißt eine Klemme festzuziehen weil es spät abends war, die Maschine schnell wieder laufen muß und überhaupt uns sowieso. Nun lockert sich eine Leitung in der Maschine. Kann vorkommen. Das kann glimpflich ausgehen, es kann aber auch sein, daß dann der Not-Aus nicht geht, jemand an Phase langt oder die Hütte schnell mal abfackelt. Angenommen, der Kunde ist dir noch sehr wohlgesonnen und will dir nicht ans Bein, jedoch sehen das seine diversen Versicherer (BG oder Unfallversicherer, Krankenvers., Brand- und Rechtsschutz) schon etwas anders und wollen von dir den Schadenersatz, weil du unternehmerisch gehandelt und deine Pflichten (welche auch immer) verletzt hast. Dann wird es schnell sehr, sehr ungemütlich. Zunächst brauchst du eine betriebliche oder berufliche (als Freiberufler) Haftpflicht. Die will evtl. Zertifizierungen sehen (HWK, IHK) oder der Beitrag steigt. (Bei mir, siehe oben, 1k p.a. bei 500k Risiko bei irgendwas mit Computer vor Jahren) Machst du noch was mit Strom und Personengefahr, dann geht das schon wieder höher im Beitrag. -> Dein Stundensatz steigt. Lieferst du noch Ersatzteile, die du auch nur irgendwoher bestellst (Werklieferv.), stehst du in der Garantiehaftung, reichst das zwar an deinen Lieferanten weiter, bist aber als Einzelkämpfer für große Lieferanten (Kataloge, etc.) eine winzige Nummer. Du hast den Ärger. Eine andere Sache ist es, wenn du als Angestellter handelst. Deshalb mein Vorschlag mit dem Minijob. Dann bist du vergleichsweise bei Weitem nicht so stark in der Haftung, weil dann dein jeweiliger Kunde, bei dem du aktuell unter Vertrag bist, als Unternehmer selber für die Sicherheit verantwortlich ist und du nur Weisungsempfänger und mußt dich nicht mit dem ganzen Ballast auseinandersetzen. Dann ist auch Brutto = Netto für dich. Das ist jetzt hier zwar sehr grob abgehandelt, soll aber nur den grundlegenden Unterschied herausstellen. Wie du das dann aushandelst und wie lange du und \ oder Familienmitglieder für deine Arbeit bezahlt werden, kannst du dann immernoch aushandeln. Für dich unvergleichlich viel günstiger, für den Kunden problemlos abzurechnen.
Zeno schrieb: > Wenn Dein AG von Deiner Nebentätig weis und von seiner Seite nichts > dagegen einzuwenden hat ist doch schon mal alles im grünen Bereich. Das brauchst du aber auch unbedingt schriftlich vom AG, sonst gibt es Ärger!
ohne Account schrieb: > Die Krankenkasse + Vorsteuererklärungen fürs Finanzamt (ich glaube > mittlerweile monatlich?) kosten Zeit und Nerven. Dann war da mal (auch heute?) noch 'revisionssichere Email' ein Thema: Sämtliche geschäftsrelevanten Emails 10 Jahre lang fürs Fianzamt jederzeit fälschungssicher griffbereit vorhalten. Da gabs auch Dinstleister gegen Geld -> Stundensatz steigt. Heute DSGVO pingelig einhalten, schon gar als Unternehmer, sonst empfindliche Strafen. Dipl.El.Ing. schrieb: > Und dann ist es los gegangen mit dem Reparieren > von alten Steuerungen, und mittlerweile konnte ich mir davon bereits das > ein oder andere neuere Keysight Multimeter oder Scope kaufen. Aber eben, Wenn das so geht, dann belaß es vorerst dabei und freue dich an deinen schönen Geräten, die du dir dafür weiterhin kaufen können wirst. > das ganze ist ein bisschen in einer Grauzone, und da ich kein > Unternehmer bin, kann ich z.B. auch nicht wirklich richtige Rechnungen > ausstellen. Daher wollte ich das ändern. Der Haufen an Mehraufwand und Risiko ist nicht zu überblicken! Lies dich erstmal ein. Dann weißt du genauer was dir noch fehlt und kannst präziser bei den relevanten Stellen anfragen oder du findest gleich eine andere Lösung.
Ex Einzelkämpfer schrieb: > Das brauchst du aber auch unbedingt schriftlich vom AG, sonst gibt es > Ärger! Das ist doch mal sonnenklar, das man so was schriftlich macht.
Wo sind denn die Kunden des TO angesiedelt? Muss man da erst lange reisen? Wie sieht es bei denen mit der zeitlichen Flexibilität aus die Reparaturen auszuführen? Dipl.El.Ing. schrieb: > ESD Arbeitsplatz Wozu das denn? EMV könnte ich so leidlich nachvollziehen, aber ESD? Dipl.El.Ing. schrieb: > Am meisten Bedenken habe ich da eher bei den Steuern. :-( Die machen dir nur das Konto dicht, wenn die vermuten, dass du denen was schuldest. Daher sollte man da Vorsorge treffen, dass man auch mal eine Zeit lang nicht ans Geld dran kommt. Die halten einen ja sowieso für notorische Steuerhinterzieher. Vielleicht nicht mal zu Unrecht, aber in einem Rechtsstaat, sollte die Unschuldsvermutung für solche Blutegel auch gelten.
Böser Onkel schrieb: > Die machen dir nur das Konto dicht, wenn die vermuten, dass du > denen was schuldest. Daher sollte man da Vorsorge treffen, dass > man auch mal eine Zeit lang nicht ans Geld dran kommt. > Die halten einen ja sowieso für notorische Steuerhinterzieher. > Vielleicht nicht mal zu Unrecht, aber in einem Rechtsstaat, sollte > die Unschuldsvermutung für solche Blutegel auch gelten. Ey Michael, du schreibst da ja mal aus Sicht des Unternehmers! Und der hat es plötzlich auch nicht leicht? Arbeitnehmer geht nicht, Unternehmer auch nicht? Alle wieder Jäger und Sammler? Dann klappt das mit dem Internet ud diesem Forum aber bald nicht mehr. Hmmmmmmmm. Also ein paar Leute müssen doch irgendwie Arbeit verrichten, oder? Von Konto-Dicht-Machen durch das FA bei einer Steuerschuldvermutung habe ich noch nie was gehört. Ich bin auch kein Fan der zahlreichen zeitlichen und bürokratischen Verpflichtungen gegenüber dem FA. Aber da arbeiten bislang auch nur Menschen. Mit denen kann man bei Problemen ganz normal reden und wenn dann noch ein unlösbarer Stressfaktor übrigbleibt, so ist der i.d.R. hausgemacht.
Kastanie schrieb: > Von Konto-Dicht-Machen durch das FA bei einer Steuerschuldvermutung habe > ich noch nie was gehört. Dann wird es aber mal Zeit dafür: "Erst nach einigem Hin und Her wurde klar, dass es sich um eine Verwechslung gehandelt hatte. Der Kontobesitzer hatte überhaupt keine Steuerschulden." https://www.haufe.de/finance/buchfuehrung-kontierung/kontenpfaendung-folgenschwerer-irrtum_186_95408.html Vormaliges Gemeinschaftskonto von getrennten Eheleuten: https://www.urbia.de/forum/28-finanzen-beruf/4751943-finanzamt-sperr-konto-ohne-mich-zu-informieren "Trotz einer Rückzahlung im vierstelligen Euro-Bereich wurde das Konto dicht gemacht. ... Knapp acht Wochen musste er auf den Zugriff aufs “eigene Konto” verzichten. Auch sämtliche Abbuchungen und Überweisungen wurden storniert und somit kamen mehrere Probleme hinzu. ... Neben den Ertragsausfällen, sind Beträge für die Krankenkasse usw. zu entrichten. Die Folgen werden noch über Monate hinaus spürbar sein. ... Das so eine Kontosperrung für einen kleinen selbstständigen Unternehmer ein Genickbruch sein kann, könnt ihr euch auch denken. Zwei Monate kein Zugriff aufs Konto, Aufträge werden nicht erfüllt, Kunden rennen weg. Innerhalb von wenigen Wochen ist das über Jahre aufgebaute Kleinunternehmen platt. Und nicht nur das. Es kann sogar die Aufgabe der selbstständigen Tätigkeit bedeuten." https://www.selbststaendig-machen.net/wenn-der-fiskus-das-konto-einfriert/ Im Übrigen sind gesetzl. Krankenkassen auch schnell mal bei selbiger Maßnahme dabei. Schon miterlebt. Konto für mehrere Jahre dicht inclusive Eintrag bei der Schufa, auch noch Jahre nach der Klärung. Unberechtigt. > Aber da arbeiten bislang auch nur Menschen. Mit denen kann man bei > Problemen ganz normal reden und wenn dann noch ein unlösbarer > Stressfaktor übrigbleibt, so ist der i.d.R. hausgemacht. Das ist landläufig so bekannt, kann aber höchst unterschiedlich sein in verschiedenen Bundesländern und Ämtern.
Ex Einzelkämpfer schrieb: > https://www.selbststaendig-machen.net/wenn-der-fiskus-das-konto-einfriert/ Ob hier Konten von anderen Instituten geschützt sind, sollte man mit Vorsicht betrachten, denn über die BaFin können auch die identifiziert und möglicherweise gesperrt werden. Eine Kontosperre hatte ich mal vor Ewigkeiten erlebt, aber nicht vom Finanzamt, sondern weil ein Sachbearbeiter mich mit einem Schuldner verwechselt hatte, der zwar 150km entfernt aber Namensgleich am selben Tag Geburtstag gehabt hatte. Eine Woche war dann nichts mit Konto. Glücklicherweise hatte ich noch ein paar Hunderter Haushaltsgeld in Bar, die dann auch gereicht hatten. Der Schock saß mir dann aber ganz schön in den Gliedern, wenn man bedenkt wie abhängig man da ist. Mit einem Konto unter fremden Namen (z.B. Familienmitglied) ist man solange auf der sicheren Seite, solange das böse Spiel nicht auf den Kontoinhaber abzielt. Bevollmächtigte haften da nicht mit. Das muss auch für Ehepartner gelten, wenn es sich nicht um ein Gemeinschaftskonto handelt. Ehepartner haften nicht automatisch für die Verbindlichkeiten ihrer Partner. Kastanie schrieb: > Von Konto-Dicht-Machen durch das FA bei einer Steuerschuldvermutung habe > ich noch nie was gehört. Dann hast du ja mal was dazu gelernt. ;)
OldMan schrieb: > Es gibt soviele Möglichkeiten eine Ltd. zu gründen Wozu DAS denn ? Will man nach England ziehen, brexiten ? Es gibt so viele Möglichkeiten, in Deutschland eine deutsche Firma zu gründen.
Böser Onkel schrieb: > Dann hast du ja mal was dazu gelernt. ;) Nein, leider nicht. Denn ich schrieb von einer Steuerschuldvermutung. Und nicht von einem Irrtum. Man kann dich auch unschuldig wegen Mordes einsperren, wenn das ein Irrtum ist. Aber ich lerne trotzdem sehr gerne dazu Michael. Am meisten interessiert mich immer noch, warum du deine Nicks nach einer gewissen Zeit immer wechselst. Ohne Grund und Ziel sehe ich da keinen vernünftigen Ansatz. Willst du mich diesbezüglich endlich einmal erhellen?
Ex Einzelkämpfer schrieb: > Das ist landläufig so bekannt, kann aber höchst unterschiedlich sein in > verschiedenen Bundesländern und Ämtern. Mensch bleibt Mensch, egal in welchem Bundesland oder Amt. Dass es hier und da einen Dödel gibt, das ist, wie überall wo Menschen sind, auch landläufig so bekannt.
Kastanie schrieb: > Mensch bleibt Mensch, egal in welchem Bundesland oder Amt. Das stimmt. > Dass es hier und da einen Dödel gibt, das ist, wie überall wo Menschen > sind, auch landläufig so bekannt. Allerdings gibt es hier und da teils erheblich andere interne Verfahrens- und Dienstanweisungen oder die Notwendigkeit, sich aus irgendwelchen Gründen im Amt profilieren zu wollen oder müssen. Deshalb sind da auch grundlegend andere Ergebnisse möglich. Wenn du es selber nicht erlebt hast, dann ist deine Einschätzung hier natürlich verständlich. Aber das geht alles schon etwas vom Thema hier ab.
Michael B. schrieb: > OldMan schrieb: >> Es gibt soviele Möglichkeiten eine Ltd. zu gründen > > Wozu DAS denn ? Will man nach England ziehen, brexiten ? Irland bietet die auch und bleibt in der EU. Sehr schöne, kompakte Darstellung: http://www.europaeische-rechtsformen.de/europaeische_rechtsformen/startseite.html http://www.europaeische-rechtsformen.de/europaeische_rechtsformen/uebersichtstabelle.html Was hier leider eindeutig fehlt sind die ganzen osteuropäischen Gesellschaften. > Es gibt so viele Möglichkeiten, in Deutschland eine deutsche Firma zu > gründen. Es gibt auch viele verschiedene Gründe, eine Auslandsgesellschaft zu nehmen. Aber auch das führt hier etwas vom Thema des TO weg, denn das macht es noch weitaus komplizierter und ist seinem Ansinnen bestimmt nicht förderlich.
Kastanie schrieb: > Mensch bleibt Mensch, Bist du ja nicht. Trolle zählen nämlich nicht dazu und Forenmobber auch nicht. Jetzt erhellt?
Böser Onkel schrieb: > Bist du ja nicht. Trolle zählen nämlich nicht dazu und Forenmobber > auch nicht. Jetzt erhellt? Leider nicht. Lieber Michael, es gibt immer wieder Personen, die temporär gefrustet sind und hier ihrem Unmut Luft machen. Zur Zeit sind das tatsächlich auch nicht wenige Gestalten. Aber nach ein paar Monaten sind die immer wieder weg. Ich nehme schwer an, weil sie schlichtweg etwas geändert haben (andere Arbeit, Ortswechsel, anderen Partner, Sport, wass auch immer) oder die Wirkung des Frustgekotzes in diesem Unterforum als unbedeutend erkannt haben. Bei dir ist es leider chronisch, da du diesen Zustand seit über einem Jahrzehnt hier vertrittst. Findest du das nicht denkwürdig? Vielleicht ein wenig schon und daher deine Identitätswechsel? Ich kann das ja nur vermuten, denn erzählen willst du das ja leider nicht. Sieh mich einfach nicht nur als Coach, sondern auch als Mensch. Dann stößt dies vielleicht doch einmal etwas an? cheers, dein Coach
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