Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kontaktbrand beimSchalten von 30 VAC


von Jürgen M. (jum_mc)


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Hallo,
bei einem Tast-Schiebeschalter ist der Kontakt zum Schalten von 30 Volt 
Wechselspannung verbrannt (2. Kontakt von rechts im Bild).
Habe den Kontakt mit Hilfe eines zweiten Schalters ersetzt.
Wie verhindere ich zukünftig das Verbrennen dieses Kontaktes?
Ich will den Schalter(-Typ) nicht ändern, ich suche lediglich ein 
Schutzelement für diesen Kontakt.
VG Jürgen

von Abi (Gast)


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Mit dem Taster ein Relais ansteuern wäre eine Möglichkeit.

von Jürgen M. (jum_mc)


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Ich will den Schalter(-Typ) nicht ändern, ich suche lediglich ein
Schutzelement für diesen Kontakt.
VG Jürgen

von Horst (Gast)


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Was schaltest Du denn damit?
Und sind es wirklich 30VAC die Du schaltest oder ist der Schalter nur 
dafür ausgelegt?

von Stefan F. (Gast)


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Solange wir nicht wissen, was damit geschaltet wird, können wir keinen 
Schutz dagegen empfehlen. Au0erdem solltest du prüfe, ob die Last einen 
defekt hat. Bei einem mechanischen Antrieb könnte z.B. etwas verklemmt 
sein und dadurch erhöhte Stromaufnahme bewirken.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Jürgen M. schrieb:
> ich suche lediglich ein
> Schutzelement für diesen Kontakt.

Einschaltstrombegrenzung.

von Jürgen M. (jum_mc)


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Es ist der Power-Einschalter eines Tonbandgerätes (ASC 6002).
Stromstärke etwa 1A.
Dahinter ist nichts verklemmt, es geht an Brückengleichrichter, 2200 
uF-Elko und Spannungsregler, für 24VDC.
VG Jürgen

: Bearbeitet durch User
von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Jürgen M. schrieb:
> Es ist der Power-Einschalter

Mit anschließender Gleichrichtung und Siebung?
Kann ja nur schiefgehen.

von Jürgen M. (jum_mc)


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Hier das Schaltbild für die 24VDC
VG Jürgen

von TomA (Gast)


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Hallo Jürgen

Durch das abschalten der bestromten Trafospule entsteht, durch die 
Selbstinduktion, ein Lichtbogen welcher den Schaden anrichtet. Schau dir 
mal den  verlinkten Artikel an, dann kannst du abschätzen was zu tun 
ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzbeschaltung#Schutzbeschaltung_mit_RC-Glied

Du kannst das ganze mit zwei Drahtstücken als Schalterersatz testen, 
aber:

---VORSICHT--- die Spannung im Lichtbogen ist deutlich höher als die 30V 
Trafospannung (im Bereich ca. 300V bis 3000V).

Viel Erfolg und Gruß. Tom

von Wolfgang (Gast)


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Jürgen M. schrieb:
> bei einem Tast-Schiebeschalter ist der Kontakt zum Schalten von 30 Volt
> Wechselspannung verbrannt (2. Kontakt von rechts im Bild).

Für mich sieht das so aus, als ob drei viertel des Kontaktsatzes schon 
weggebrochen ist.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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TomA schrieb:
> Durch das abschalten der bestromten Trafospule...

Nein, der Netztrafo muss sich nicht entmagnetisieren, da er offenbar am 
Netz bleibt.
Beim Einschalten verursacht der 2200µF Elko einen Stromstoß.

von Jürgen M. (jum_mc)


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Also R611 (1R, 2W) vergrößern auf bspw. 4.7R, 10W ?
Würde auch dem uA723 ganz gut tun, denn der ist mit Vcc ca. 39V ziemlich 
am Limit... Allerdings wieder 10W mehr Wärme...

: Bearbeitet durch User
von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Jürgen M. schrieb:
> Allerdings wieder 10W mehr Wärme...

Wie kommst Du auf 10 Watt?
Weil die Strombegrenzung am 723 auf ca. 1A eingestellt ist?
Der tatsächliche Stromverbrauch wird deutlich darunter liegen.

Abgesehen davon ist es doch egal, wo die Wärme entsteht.
Entweder im Widerstand oder im Transistor.

von Stefan F. (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Beim Einschalten verursacht der 2200µF Elko einen Stromstoß.

Der Kreis ist immerhin mit 1,6A abgesichert, wie soll davon das Blech 
weg brennen?

An den Abrissfunken glaube ich an dieser Stelle auch nicht.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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An der Kontaktfeder entsteht Funkenerosion, das erhöht mechanische 
Reibung und elektrischen Übergangswiderstand. Schau Dir das Material an, 
das schmilzt doch bei ein paar Watt.
Die Sicherung ist träge, der ist das egal.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Also wenn ich mir die ganze "Tasterkonstruktion" anschaue liegt das 
problem in der Mechanik.. und der Qualität und Häufigkeit der 
Verwendung.

Das sieht ganz schön wacklig aus, dadurch kommen erst die Funken.

Es wird bestimmt einen vergleichbaren Taster geben der heute Funkenfreie 
Millionen Schaltspiele garantiert.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Der Kreis ist immerhin mit 1,6A abgesichert, wie soll davon das Blech
> weg brennen?

Sicherungen sind träge, Einschaltströme nicht. Da merkt das Blech viel 
früher, das es überlastet ist, als eine Sicherung.
Ich würde vermutlich die ganze Schalterei auf der Sekundärseite 
vermeiden und einfach die Netzspannung schalten.

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