Hi, ich löte gelegentlich Kupferlitzen an Alustiften mit einem gut beheizten 80 Watt Lötkolben und Elektroniklot. Ist etwas tricky und hat etwas gedauert, aber es geht nicht mit jedem Lötdraht, obwohl dieselbe Legierung dean steht. 60Pb-38Sn-2Cu + Flussmittelseele. Meine Technik ähnelt der hier, jedoch ohne Öl: https://www.elektronikbasteln.pl7.de/loeten-von-aluminium.html Der Trick ist, die verzinnte Kupferspitze als Feile zu nutzen, die meisten Lötstellen haften auf Anhieb. Zur Vorbereitung hab ich die Alustifte mit Lötlinsen vorbereitet und bei Bedarf gelingt das Anlöten auch mit der Magnastat. Der Volker benutzt Motorenöl zum Abdecken, hier im Forum las ich von Nähmaschinenöl. Ich nutzte bisher kein Öl - eben nur das integrierte Lotflußmittel - werds aber beim nächsten Mal versuchen. Kennt wer noch andere Tricks um Alu flammlos zu löten?
> Meine Technik ähnelt der hier, jedoch ohne Öl: https://www.elektronikbasteln.pl7.de/loeten-von-aluminium.html Erst das Öl, um den Luftsauerstoff zu blockieren, dann "rubbeln" und löten.
Alulöter schrieb: > Ich nutzte bisher kein Öl - eben nur das integrierte > Lotflußmittel - werds aber beim nächsten Mal versuchen. Hauptsache der Sauerstoff bleibt fern. Flußmittel tuts auch, aber Öl ist billiger, man sieht von Anfang an durch und es verflüchtigt sich nicht.
Hi, hab gerade nochmal vier Stifte gelötet und erstmals ein Lageröl verwendet, in der Konsistenz ähnlich dem Motorenöl für KfZ - konnte nun keine wesentliche Verbesserung gegenüber dem Flußmittel feststellen. Schien mir keinen wesentlichen Unterschied zu sein, zumindest störte es nicht. Wichtiger ist, bei hoher Temperatur die mit Lötzinn bedeckte Kupferspitze (Schwertform) bei hoher Temperatur planparallel zur Alufläche zu verreiben und die schnelle Benetzung. Beim nächsten Mal probier ichs mit Rapsöl und mit Ballistol. Irgendwo las ich, daß die Fettsäuren im Schweinefett für Alulötungen geeignet seien - ich werde dann mal all die ganzen Mythen durchprobieren. Geht über studieren.
[ups - zuviel Wiederholungen gescherieben - ich mach mir jetzt einen starken Schwarzen.]
Alulöter schrieb: > Irgendwo las ich, daß die Fettsäuren im Schweinefett für Alulötungen > geeignet seien Interessant, hab ich noch nie gehört. Bedenke aber, dass alles, was die Oxidschicht chemisch angreift potentiell auch die Lötstelle und/oder die Leitung mit der Zeit ruiniert.
Alulöter schrieb: > ich löte gelegentlich Kupferlitzen an Alustiften welchen Durchmesser haben die? passen Aderendhülsen rüber und dann daran löten? direkt an Alu zu löten würde ich, wann immer es geht, vermeiden.
Alulöter schrieb: > Beim nächsten Mal probier ichs mit Rapsöl Besser was nehmen, was bei den Löttemperaturen noch nicht verbrennt. Wie wäre es mit AluSol Lot ? http://www.cnc-modellsport.de/product_info.php?products_id=557
hab mehrere Forenbeiträge zum Thema gelesen, industriell wurde mit Rindertalg oder Schweineschmalz als Antioxydantium gelötet. Genaues wußte bisher hier keiner aus Eigenerfahrung, daher gehts Probieren übers Studieren. ● J-A V. schrieb: > welchen Durchmesser haben die? Die Alustifte haben 4-5 mm, die Telefonlitze 1/10 mm und kommt da drauf. ● J-A V. schrieb: > direkt an Alu zu löten würde ich, wann immer es geht, vermeiden. Begründung? Es geht ja und ich will meine Löttechnik verbessern. Michael B. schrieb: > Besser was nehmen, was bei den Löttemperaturen noch nicht verbrennt. Ich las etwas über den Rauchpunkt https://de.wikipedia.org/wiki/Rauchpunkt Flüchtige Komponenten (Wasser, Fettsäuren und kurzkettige Oxidationsabbauprodukte) dampfen als Rauch sichtbar ab. Schweineschmalz liegt bei 121–218 °C und raffiniertes Rapsöl bei 220 °C, somit über dem oberen Bereich des industriell benutzten Schweineschmalz und mindestens damit vergleichbar. Wenns verbrennt ist das eben so und dann kommts nächste Öl oder Fett zum Zug. Was gibts zu verlieren? Erfahrung die ich nicht habe, wohl kaum.
Alulöter schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> direkt an Alu zu löten würde ich, wann immer es geht, vermeiden. > > Begründung? Es geht ja und ich will meine Löttechnik verbessern. warum findet man eine Alu-Lötung nicht in normaler Elektronik? Alu wird entweder schneidgeklemmt oder es kommt ein Stahlstift oder eine Schraube rein (Kühlkörper)
● J-A V. schrieb: > warum findet man eine Alu-Lötung nicht in normaler Elektronik? Vermutlich nur eine Mutfrage. Das Bild im Link überzeugt mich mehr: https://www.elektronikbasteln.pl7.de/loeten-von-aluminium.html Michael B. schrieb: > Wie wäre es mit AluSol Lot ? Danke, dazu fand ich drei Produkte gleichen Namens: - ein giftiges Lot mit 80% PB Legierung 45D https://forum.stannol.de/viewtopic.php?t=113 - ein Pulver mit 100% Sn https://www.xing.com/communities/posts/aluminium-zu-loeten-war-noch-nie-einfacher-als-jetzt-alusol-lotpaste-sn-von-emil-otto-1013532502 - möglicherweise das von der Fa. Multicore aus Deinem Link, von dem ein LiPo-Fähnchenlöter aber gar nicht begeistert war, vlt. lags aber auch nur an seinem Fähnchen: http://www.edaboard.de/erfahrungen-mit-alu-lot-t8008.html dennoch gabs ein guter Tipp im achten Beitrag dort von DL1EIC: "Lötstelle zum verzinnen sehr gut schmirgeln. Dabei das Schmirgelpapier mit Balistol (Schutzöl) tränken." Das 400-er Nasspapier in Ballistol getränkt ist mein nächster Versuch. Der Übernächste ist, die beste SnPb Legierung herauszufinden, hab verschiedene Lotrollen, Anglerbleie und Plomben, dazu als Kolophoniumquellen eine alte Blautanne im Vorgarten, verharzte Fichtenbretter auf dem Dachboden und eine Musikschule gegenüber mit einem Cellisten den ich ab und zu höre, den könnte ich nach Bogenharzreste fragen - kommt Zeit, kommt Experiment. Da fängt man irgendwo an und es nimmt kein Ende - aber gut, ich hab ja viel Zeit, Geduld und kann die Feinheiten gut auseinander halten.
https://rexin-loettechnik.de/ hier gibt es Alulot für niedrige Temperaturen. mit und ohne Flussmittel Hab ich erfolgreich Coax-Alukabel gelötet.
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Die Technik an sich nennt sich "Reiblöten". Den Rest findet man via Google.
Jürgen W. schrieb: > Die Technik an sich nennt sich "Reiblöten". Sanke, schöne Videos aber Löten mit Flamme für dickere Drähte und Alubleche. Hab die Videos gesehen, sehr schön, auch OK, nur eben eine andere Baustelle. Ich löte filigraner und nur ohne Flamme.
Alulöter schrieb: > Sanke, schöne Videos aber Löten mit Flamme für dickere Drähte und > Alubleche. Es geht doch nur um das Reiben an sich. Wie du die Wärme ins Material bringst, ist dir überlassen. Die machen es im Video mit Flamme. Aber deiner Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Ich denke nur an induktive Erwärmung. Oder eben ganz herkömmlich an einen Lötkolben. Wie gesagt, beim Reiblöten geht es nur darum, daß durch das Reiben das Lot auf das Material gebracht wird und dabei die sich sofort bildende Oxidschicht zerstört wird. Auf diese dünne Lotschicht können dann dickere Schichten aufgebracht werden.
Hat schon mal jemand das hier getestet? ALU1 ist ein Fülldraht zum Löten von Reinaluminium und verschiedenen Aluminiumlegierungen. Das Flussmittel ALU1 enthält keine toxischen Stoffe. Es basiert auf chemisch modifizierten Harzen und enthält kein natürliches Kolophonium. Das Flussmittel hat die SIR-Prüfung nach J-STD 004 bestanden und ist daher als No-Clean-Flussmittel eingestuft. https://www.stannol.de/detail-seiten/detail-alu1/
wenn man viel (gewerblich?) Al löten möchte, könnte ein Schutzgas effizienter sein. evtl in einer Glovebox und die dann mit Stickstoff oder CO2 fluten.
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Kleine Spinnerei als Idee: Nimm ein Schlagoberskanne ohne Obers drin, CO2-Patrone rein und in eine Kunststoff-Wanne (z.B. die Kunststoffgefäße aus diversen Baumärkten) ausgasen lassen. In diesem CO2-See sollte es sich gut reiblöten lassen.
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● J-A V. schrieb: > wenn man viel (gewerblich?) > Al löten möchte, könnte ein Schutzgas effizienter sein. > evtl in einer Glovebox und die dann mit Stickstoff oder CO2 fluten. Ohne Flamme? (Vorgabe des TO)
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Beitrag #6132282 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wenn ich das richtig im Kopf habe, war eines der Probleme bei weichgelötetem Alu, daß man die Aluteile danach nicht mehr eloxieren kann. Kennt jemand eine Weichlöttechnik für Alu bei der man danach noch eloxieren kann?
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