Forum: Haus & Smart Home 19" Gigabit Switch mit einem 10Gbit Port


von pasi (Gast)


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Moin zusammen,

für den Netzwerkausbau meines Eigenheims benötige ich einen 19" Switch 
mit (24) Gigabit Ports und zusätzlich ein bis zwei 10GBit Ports. Meine 
Recherchen haben bisher leider keine Geräte zutage gefördert. Gibt es 
soetwas überhaupt?

Für würden die Verbindung zwischen dem Erdgeschoss und dem ersten Stock 
gerne mit einer (oder zwei) 10Gbit Leitungen realisieren statt alle 
Leitungen im Erdgeschoss zusammen zu führen. So würden wir uns die sonst 
wohl fällige Kernbohrung sparen.

Oder gibt es noch andere Ideen wie ich an die Sache rangehen könnte?

Gruß
Patrick

von Ich (Gast)


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Schon mal nach Switches mit LWL geschaut? Gibt doch Kombis mit RJ45 udn 
ein paar LWL Ports.
Könnte aber sein, dass die Kernbohrung billiger ist...

von JA N. (hotfoam)


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HPE OfficeConnect 1950 24G 2SFP+ 2XGT PoE+ Switch

z.B. ... und der Preis geht auch klar.

von fchk (Gast)


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https://mikrotik.com/product/CRS326-24G-2SplusRM

Macht alles, was Du brauchst, zu einem reichlich günstigen Kurs.

fchk

von A. N. (bastelmaniac)


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Habe selber Mikrotik Switches im Einsatz.

Deren Router und Switches sind klasse, deren WIFI Komponenten finde ich 
persönlich nur ok.

Aber die Konfiguration ist für jeden, der nicht tief in der 
Netzwerkmaterie steckt, ziemlich hart. Sehr mächtig in den Einstell- und 
Konfigurationsmöglichkeiten, aber auch null Userfreundlich.

Da machen es andere Hersteller etwas besser.

von Irgendwer (Gast)


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pasi schrieb:
> Für würden die Verbindung zwischen dem Erdgeschoss und dem ersten Stock
> gerne mit einer (oder zwei) 10Gbit Leitungen realisieren statt alle
> Leitungen im Erdgeschoss zusammen zu führen.
Das ist im Gewerblichen Umfeld eigentlich das standartvorgehen in 
größeren Gebäuden. In jeder Etage oder Bereich eine Router und diese 
dann untereinander mit einer höheren Kapazität verbinden (oder aus 
Sparsamkeit auch mal mit der gleichen wie die Clients:-).

Ich schrieb:
> Schon mal nach Switches mit LWL geschaut? Gibt doch Kombis mit RJ45 udn
> ein paar LWL Ports.

Das wäre eine der vielen Fragen die nur du beantworten kannst. RJ45 oder 
SFP. Wieviele Ports, Menagementfunktionen usw.

Einfach mal hier deine Bedingungen eingeben und schauen was dann noch 
übrig bleibt:
https://geizhals.de/?cat=switchgi#gh_filterbox

von Manuel X. (Gast)


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Ubiquiti

https://www.omg.de/ubiquiti-networks/unifi/unifi-switch/ubiquiti-unifi-switch-24-us-24/a-14148/

Man sollte aber vielleicht auch kurz erwähnen das die 10G Ports an den 
Geräten (Wie eigentlich fast überall) SFP Ports sind, also SFP Module 
benötigen

https://www.omg.de/ubiquiti-networks/ufiber/ubiquiti-ufiber-uf-rj45-10g/a-14786/

Und die sind oftmals nicht ganz so günstig.


Mikrotik/Routerboard is super, aber das RouterOS ist, wenn man in der 
Materie nicht so drin steckt, wie oben erwähnt ein absolutes "Pain in 
the a**" ...

von fchk (Gast)


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Manuel X. schrieb:
> Mikrotik/Routerboard is super, aber das RouterOS ist, wenn man in der
> Materie nicht so drin steckt, wie oben erwähnt ein absolutes "Pain in
> the a**" ...

Du darfst auch SwitchOS booten. Ist einfacher.

Manuel X. schrieb:
> Ubiquiti
>
> 
https://www.omg.de/ubiquiti-networks/unifi/unifi-switch/ubiquiti-unifi-switch-24-us-24/a-14148/

Der hat leider nur SFP ohne +, also Faktor 10 zu wenig.

fchk

von Christian B. (christian_b5)


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Zu dem Mikrotik CRS, ich habe den selbst im Einsatz, aber mein Modell 
wurde mit alter Firmware ausgeliefert, weshalb die 10GBit SFP+ Ports 
nicht korrekt funktionierten. Seit dem Update läuft es.

von 10(G)BaseT (Gast)


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fchk schrieb:
> https://mikrotik.com/product/CRS326-24G-2SplusRM
>
> Macht alles, was Du brauchst, zu einem reichlich günstigen Kurs.
>
> fchk

Spricht der auch mit den 10€ SFP+ Modulen(z.B. E10GSFPSR auf ebay)?

von Frank K. (fchk)


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von Frank K. (fchk)


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10(G)BaseT schrieb:
> fchk schrieb:
>> https://mikrotik.com/product/CRS326-24G-2SplusRM
>>
>> Macht alles, was Du brauchst, zu einem reichlich günstigen Kurs.
>>
>> fchk
>
> Spricht der auch mit den 10€ SFP+ Modulen(z.B. E10GSFPSR auf ebay)?

Hab ich nicht ausprobiert. Mikrotik wertet aber die Hersteller-Info im 
EEPROM der SFP(+)-Module nicht aus, d.h. die Teile akzeptieren alle 
möglichen Module. Ganz im Gegensatz zu Cisco oder HP, die nur ihren 
eigenen Module aktivieren. Müsste gehen. Ich habe hier aber nur die 
Mikrotik-SFP+-Module verwendet, weil Kundenprojekt, kann also über die 
Billigteile nix sagen.

Für kurze Entfernungen (<=5m) sollte man DAC (Direct Attached Copper) 
Kabel nehmen, weil die keinerlei Energiebedarf (ist halt nur 
Twinax-Kabel mit SFP-Enden) und die geringstmögliche Latenz haben. 
(<40ns je nach Länge). RJ45-SFP+-Module haben >300ns Latenz und brauchen 
so 5W an Leistung. Diese Teile werden auch richtig warm.

fchk

von schUk0 (Gast)


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pasi schrieb:
> So würden wir uns die sonst wohl fällige Kernbohrung sparen.

Na dann spart mal...
Beim Hirn hats scheinbar schon gut geklappt.

von pasi (Gast)


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Moin zusammen,

vielen Dank für die vielen hilfreichen Tips. Damit habe ich ehrlich 
gesagt garnicht gerechnet.
So wie ich das nun verstehe wäre die Lösung ein 24Port Switch mit SFP 
auf jeden Stockwerk. Über die SFP Schnittstelle kann ich mit einem 
entsprechenden Modul eine 10GBit RJ45 Schnittstelle nachrüsten. Damit 
verbinde ich beide Switche direkt. Soweit richtig?

Gruß

von Geizhals (Gast)


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Ich betreibe in solchen Fragen ja gern parametrische Modellsuche....

https://geizhals.de/?cat=switchgi&xf=13079_24%7E13080_30%7E13265_2&sort=p#productlist

... es gibt 66 bekannte Modelle mit 24 Ports inkl. 2x10GBase-T, und 
immerhin 3 Modelle die 30 Ports haben:

https://geizhals.de/?cat=switchgi&sort=p&xf=13079_30%7E13080_30%7E13265_2

Wobei die 24 Port Modelle halt das 10GBase-T als shared haben, d.h. nur 
22 Ports sind als Gbit verfügbar, wenn man die 2x10G wirklich braucht.

Dito für Suche nach SFP+/QSFP...

Ich persönlich würde was von Netgear nehmen, die schlucken alle Module 
in in SFP passen, oder Mikrotik.

Was die Kernbohrung angeht: Wenn man 2 Switches via 10GBase-T, 
10Gbit-Glas oder einem Gbit-Bündel (LAG, Trunk) verbindet, tut das auch 
gut genug. Wirklich Geld sparen wird man da aber eher nicht, denn 2 
Switche haben i.d.R. einen höheren Stromverbrauch bei gleicher 
Portanzahl und kosten auch beim Kauf mehr Geld. Vorteil ist allerdings, 
dass man dann halt nur 50% des Hauses tot legt, falls eine Switch 
stirbt. Zumal es Switches <24Ports auch passiv gekühlt gibt -> keine 
Lüfter, die nach 5-7 Jahren anfangen zu nerven.

Das Einzige was ich nicht kaufen würde wären unmanaged Switches, 
wenigstens VLAN sollte schon drin sein -> "konfigurierbar" als Filter.

von Walter K. (walter_k488)


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Hol Dir n Cisco!

Z.B. S3900-24T4S 10/100/1000BASE-T 24-Port Gigabit Stackable Switch 
RJ45, Fanless mit 4*10G SFP+ Port


Nur mal als Beispiel ... keine Werbung und keine Ahnung ob er das 
günstig ist:

https://www.fs.com/de/products/72944.html

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Geizhals schrieb:
> Was die Kernbohrung angeht: Wenn man 2 Switches via 10GBase-T,
> 10Gbit-Glas oder einem Gbit-Bündel (LAG, Trunk) verbindet, tut das auch
> gut genug. Wirklich Geld sparen wird man da aber eher nicht, denn 2
> Switche haben i.d.R. einen höheren Stromverbrauch bei gleicher
> Portanzahl und kosten auch beim Kauf mehr Geld.

Vermutlich.

> Vorteil ist allerdings,
> dass man dann halt nur 50% des Hauses tot legt, falls eine Switch
> stirbt.

Wenn es der richtige ist. Oder beide Switche eine Verbindung zum 
Internet/Router haben.

> Zumal es Switches <24Ports auch passiv gekühlt gibt -> keine
> Lüfter, die nach 5-7 Jahren anfangen zu nerven.

Das wäre für mich auch ein nennenswerter Punkt.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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pasi schrieb:
>
> für den Netzwerkausbau meines Eigenheims benötige ich einen 19" Switch
> mit (24) Gigabit Ports und zusätzlich ein bis zwei 10GBit Ports.
> ...Gibt es soetwas überhaupt?

Natürlich gibt es sowetwas. Das sind die kleinen Business Switches.
Anstatt "more Bps is more better" fängt man normal erst mal mit dem 
managen an. Da schaut man zuerst auf ein Switch aus dem Programm, bei 
dem man den Manager (und evt. die Lizensen) hat und bedienen kann.

> So würden wir uns die sonst
> wohl fällige Kernbohrung sparen.
eine Kernbohrung brauchst du für ein paar PDS nicht.
Das kann jeder bessere Bohrhammer. Vor dem Bohren nachdenken oder den 
Statiker und Installationsgewerke fragen.

> Oder gibt es noch andere Ideen wie ich an die Sache rangehen könnte?
Welchen der verbreiteten Manager kannst du bedienen?
Cisco, HP-Aruba, ExtremeNetworks oder oder oder?

Mikrotik ist günstige Hardware. Für jemanden der nur FritzOS kennt und 
die Konsole sonst meidet, soetwas aufzusetzen ist eine Lernkurve wie die 
Eiger Nordwand. HP-Aruba, Cisco, Extreme zertifizieren aus gutem Grund 
die Anwender. Ubiquiti ist für Home-user noch zu schaffen.

Wenn dein Switch 10Gbps switcht und dein Router 10Gbps Porte hat, heisst 
das noch lange nicht, dass dein Router die Daten auch so schnell routen 
(aka rechnen) kann. Im SoHo-Markt gibt es viele Papkartonfeatures.

von Stefan P. (form)


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10(G)BaseT schrieb:
> fchk schrieb:
>> https://mikrotik.com/product/CRS326-24G-2SplusRM
>> Macht alles, was Du brauchst, zu einem reichlich günstigen Kurs.
> Spricht der auch mit den 10€ SFP+ Modulen(z.B. E10GSFPSR auf ebay)?

Das kann ich nicht beantworten, aber mit diesen 16€ Modulen klappt es 
jedenfalls.
https://www.fs.com/de-en/products/74668.html

edit: Zumindest im CSS326 (nicht CRS326). Switch statt Router. (118€ 
statt 419€). Aber die beiden sind bis auf ein unbestücktes IC eh fast 
identisch - das sollte also auch im CRS gehen.

: Bearbeitet durch User
von Martin P. (billx)


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Ich hab hier einen Dell power connect 5524 mit dual 10gbe Modul den ich 
letztes Jahr gekauft habe... Für meine Zwecke leider zu laut.

von Pete K. (pete77)


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Du möchstest 1 Gigabyte Daten in Deinem Haus pro Sekunde hin- und her 
schaufeln? Die Kosten für die sendende und aufzunehmende Hardware wird 
wohl wesentlich höher sein, als die der Kernbohrung.

Warum eigentlich Kernbohrung? Gibt es keinen Schacht für die 
Versorgungsleitungen, wo man das mit reinlegen könnte?

Zeig mal Deine Hardware, die Du anschließen möchtest.

von pasi (Gast)


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Hallo Pete,

ich glaube da ist etwas durcheinander gekommen. Es geht um Gigabit 
Ethernet, also 1000mMBit/s. Das sind etwas bei 117MByte/s. Es sollen 
also nur ganze normale Rechner, TV's StreamingClients etc. angeschlossen 
werden mit Blick auf die Zukunft.
Ob es bereits einen Schacht gibt weiß ich leider nicht. Ich kann noch 
nicht in das neue Haus rein. Die Kernbohrung wäre meines Erachtens 
notwendig, wenn man alle Leitungen des Doppeldosen zum Patchfeld ins 
Erdgeschoss führen muss....das wäre dann minimum 10 Cat7 Leitungen.

Gruß

von Georg A. (georga)


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Warum nicht Verkabelung pro Etage. Dann hat jede Etage einen Switch und 
du musst nur ein Kabel als Trunk durch die Gegend führen.

von Pasi (Gast)


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Hallo Georg,

genau das ist eigentlich die Idee. Dann teilen sich aber alle Clients 
die Bandbreite der einen Leitung nach unten. Deshalb ein Switch mit 
10GBit/s?

von ReinSch (Gast)


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10 Cat7-Kabel klingt jetzt aber nicht übertrieben viel. Selbst 15-20 
klingen erträglich, da braucht man noch keine riesigen Löcher.

Ansonsten würdest du einfach nur ein "normales" Loch durchbohren für das 
eine Cat/LWL-Kabel?

von Manfred (Gast)


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Pasi schrieb:
> Dann teilen sich aber alle Clients
> die Bandbreite der einen Leitung nach unten.

Na und? Es geht um den Netzwerkausbau eines Eigenheimes, nicht um 
Kaskaden innerhalb einer Firma mit ein paar hundert PCs.

Für das Eigenheim darf man mal eine Betrachtung der möglichen Last 
durchführen und evtl. zu dem Ergebnis kommen, dass 10 Gbit zwar toll 
klingen, aber garnicht notwendig sind.

Dann kommen da hochwertige Kabel rein, günstige Gigabit-Switches und in 
ein paar Jahren, wenn 10 Gb billiger geworden sind, wechselt man die 
aus.

von Heinz R. (heijz)


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pasi schrieb:
> für den Netzwerkausbau meines Eigenheims benötige ich einen 19" Switch
> mit (24) Gigabit Ports und zusätzlich ein bis zwei 10GBit Ports

Sorry, totaler Quatsch

Du brauchst:

- in jedes Zimmer ein Kabel um für die Zukunft gerüstet zu sein
- einen biilligen GBit- 8-Port-Switch, da steckst dann jeweils die 
Leitungen ein die Du gerade brauchst


wofür sollen die 10GBit gut sein? am Ende hängt doch eh alles an einer 
Fritzbox mit max 100MBit

von Reinhard S. (rezz)


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Heinz R. schrieb:
> pasi schrieb:
>> für den Netzwerkausbau meines Eigenheims benötige ich einen 19" Switch
>> mit (24) Gigabit Ports und zusätzlich ein bis zwei 10GBit Ports
>
> Sorry, totaler Quatsch
>
> Du brauchst:
>
> - in jedes Zimmer ein Kabel um für die Zukunft gerüstet zu sein

Viel zu wenig. In jedes Zimmer 2 Dosen mit je 2 Kabeln, beim Fernseher 
evtl. auch mehr.

> - einen biilligen GBit- 8-Port-Switch, da steckst dann jeweils die
> Leitungen ein die Du gerade brauchst

In jedem Zimmer einen Switch? Ernsthaft?

> wofür sollen die 10GBit gut sein? am Ende hängt doch eh alles an einer
> Fritzbox mit max 100MBit

Nur weil bei dir maximal 100 MBit/s ins Internet laufen können muss das 
anderswo nicht auch so sein. Abgesehen davon, das man im LAN auch 
einiges an Daten transportieren kann.

von Heinz R. (heijz)


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Reinhard S. schrieb:
> Nur weil bei dir maximal 100 MBit/s ins Internet laufen können muss das
> anderswo nicht auch so sein. Abgesehen davon, das man im LAN auch
> einiges an Daten transportieren kann.

Mag alles sein, nur, wofür braucht man das?
Um sich zu profilieren?

Mir fällt zugegeben gerade kein Grund ein

Ich kenne zugegeben niemand bei dem, bei was auch immer, die interne 
Verkablung das Problem war

von Reinhard S. (rezz)


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Heinz R. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Nur weil bei dir maximal 100 MBit/s ins Internet laufen können muss das
>> anderswo nicht auch so sein. Abgesehen davon, das man im LAN auch
>> einiges an Daten transportieren kann.
>
> Mag alles sein, nur, wofür braucht man das?
> Um sich zu profilieren?

Mir persönlich fällt da auch kein Grund ein, aber Leute in Foren sagen 
schon, das es angenehmer ist, falls die Familie Netflix/IPTV schaut und 
jeder was anderes sehen will. Oder mal wieder ein Spiel bzw. Patch in 
GB-Größe runtergeladen werden muss. Also nicht, das ich das gut finde, 
aber naja.

> Mir fällt zugegeben gerade kein Grund ein

Heißt halt nicht, das es anderen genauso geht.

> Ich kenne zugegeben niemand bei dem, bei was auch immer, die interne
> Verkablung das Problem war

Heißt halt nicht, das es anderen genauso geht. Und als "für die Zukunft 
gerüstet" würd ich die von dir genannte Bastellösung eher nicht 
bezeichnen.

von Manuel X. (Gast)


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Wenn man sowas ausbaut/erweitert/renoviert/neu baut, dann macht man es 
so gut es geht und so gut es die baulichen Begebenheiten und das Budget 
zulassen, zukunftssicher.

Zukunftssicher heisst man schaut eben in die Zukunft ;)

Bei mir heisst das:

6 Personen Haushalt, aktuell 2 Kleinkinder, die aber auch mal größer 
werden.
Der Trend bei TV und Co verschiebt sich zusehends in Richtung Streaming. 
Ob die zwei mal PC- / Konsolenliebhaber werden? Keine Ahnung.

Die Netzwerkverkabelung ist aber darauf vorbereitet. Hochwertiges Kabel, 
ordentliche Dosen, und im Keller im Technikraum zentral alles in einem 
19" Rack (9HE).

WENN ich aufrüsten muss in den nächsten Jahren dann am ehesten am Rack, 
denn der is der zentrale Punkt.

von Christian B. (luckyfu)


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Manuel X. schrieb:
> Die Netzwerkverkabelung ist aber darauf vorbereitet. Hochwertiges Kabel,
> ordentliche Dosen, und im Keller im Technikraum zentral alles in einem
> 19" Rack (9HE).
>
> WENN ich aufrüsten muss in den nächsten Jahren dann am ehesten am Rack,
> denn der is der zentrale Punkt.

sehe ich auch so. Ich hab in jedes Zimmer, ausser ins Bad eine 
Doppelleitung CAT7 gelegt und eine Doppeldose angeschlossen. Alles geht 
in den Keller an ein Patch Panel. Dort hängt dann ein Switch dran. Die 
Fritz Box steht im EG, im Wohnzimmer, sodaß ich zum einen eine 
optimalere WLAN Versorgung habe als wenn sie im Keller stünde und zum 
anderen noch 3 LAN Ports für Fernseher, Blueray player und Playstation 
verfügbar sind. ein GB upload port geht dann über die 2. LAN Leitung 
dieses Raums zum Patch panel (Über die erste kommt das DSL Signal zur 
Fritzbox. Von dort wird dann verteilt: NAS, PC, Drucker, Arbeitsraumpc, 
Fräse. Wenn meine Kinder eigene Rechner bekommen (was absehbar ist) 
bekommen die auch noch jeweil einen Port, was für mich bedeutet, ich 
muss einen größeren Switch kaufen, aber das ist kein Problem.

von Oliver S. (oliverso)


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Christian B. schrieb:
> Wenn meine Kinder eigene Rechner bekommen (was absehbar ist)
> bekommen die auch noch jeweil einen Port, was für mich bedeutet, ich
> muss einen größeren Switch kaufen, aber das ist kein Problem.

So sieht es bei mir auch aus. Da ich das aber alles schon vor 15 Jahren 
gemacht haben liegen da Cat5(e)-Kabeln und Dosen. Darüber läuft 
inzwischen GBit-Ethernet, und das stabil und aureichend für alles, was 
ich mir heute und auch noch in zehn Jahren vorstellen kann. Ein 
4k-TV-Stream liegt in der Größenordnung von 15-20MBit/s. Davon passen 
eine Menge parallel ins GBit-Netz. Und für 4K gibt es, wenn überhaupt, 
ein oder zwei Geräte im Haushalt, die das sinnvoll nutzen können (Ich 
hab gar keins). Für Full HD reicht 100MBit locker.

Wenn ich heute verlegen müsste, würden es Cat7-Kabel mit Cat6A-Dosen.

Aber auch wenn da im Keller 24 Kabel ankommen, brauche und bräuchte ich 
nie im Leben dazu auch einen 24-Port-Switch. Per Kabel angeschlossen 
sind heute 8 Geräte. Es gibt zwar in Summne viel mehr, die gehen aber 
alle drahtlos ins Netz. Und das wird in Zukunft eher mehr als weniger.

Wer zu Haus eine home office betreibt, ud täglich gigabyteweise Daten zu 
einem externen Backupservice übertragen muß, oder gar gleich irgendwo 
"in der Cloud" arbeitet, der muß mehr haben.

Oliver

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ich habe einige 8-10 Jahre alte HP- und Cisco-Switche, die praktisch 
keinen Marktwert mehr haben, also die (gar nicht gestellte) Anforderung 
"günstig" erfüllen.

Soweit ich die Datenblätter überflogen habe, gibt es darunter auch 
Modelle, die 10 GB-Module schlucken.

Könnte also auch eine Lösung sein, sich über Modulkompatibilitäten etwas 
ältere Geräte zu verschaffen.

Gibt es auch "stackable" Switche, bei denen das Stack-Kabel 10, 20 m 
lang sein darf und ausreichend schnell ist?

von (prx) A. K. (prx)


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Wollvieh W. schrieb:
> Gibt es auch "stackable" Switche, bei denen das Stack-Kabel 10, 20 m
> lang sein darf und ausreichend schnell ist?

Es gibt Switches, die dafür normale Ethernet Ports verwenden, keine 
Spezialmodule.

: Bearbeitet durch User
von Johnny B. (johnnyb)


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Wollvieh W. schrieb:
> Könnte also auch eine Lösung sein, sich über Modulkompatibilitäten etwas
> ältere Geräte zu verschaffen.

Zu alte würde ich aber nicht nehmen, denn die können wahre Stromfresser 
sein. Also am besten noch die Stromaufnahme im Auge behalten.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Stimmt. Ich habe so Schrankgeräte mit 2x 800W-Netzteil und steckbaren 
Modulen. Und das sind die schwachen Netzteile, gibt auch 
1600W-Einschübe. Wären dann sportliche 75 kWh am Tag.

Vom Lärm der 13000 U/min Turbinenlüfter ganz abgesehen.

von Reinhard S. (rezz)


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Wollvieh W. schrieb:
> Stimmt. Ich habe so Schrankgeräte mit 2x 800W-Netzteil und steckbaren
> Modulen. Und das sind die schwachen Netzteile, gibt auch
> 1600W-Einschübe. Wären dann sportliche 75 kWh am Tag.
>
> Vom Lärm der 13000 U/min Turbinenlüfter ganz abgesehen.

Das klingt aber eher nach dem Ausfüllen eines halben 19"-Racks?

von (prx) A. K. (prx)


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Wollvieh W. schrieb:
> Stimmt. Ich habe so Schrankgeräte mit 2x 800W-Netzteil und steckbaren
> Modulen. Und das sind die schwachen Netzteile, gibt auch
> 1600W-Einschübe. Wären dann sportliche 75 kWh am Tag.

Miss im Leerlauf. Wenn du Glück und kein POE hast, sind es dann evtl nur 
2-stellige Watt. Es sei denn da stecken haufenweise 10Gb drin. Denn ein 
aktueller Cisco 10Gb 1HE Switches kann im Betrieb 330W verbraten. Das 
hört und spürt man dann freilich.

von (prx) A. K. (prx)


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Reinhard S. schrieb:
> Das klingt aber eher nach dem Ausfüllen eines halben 19"-Racks?

Ein Enterprise Core Switch kann einen halben Meter hoch sein. Das 
Basisgerät besteht dann nur aus Gehäuse, zwei Netzteilen und einer 
Backplane. Der Rest sind Slots, in denen die eigentliche Technik steckt.

Wer sowas gebraucht kauft, der hat schon einen und braucht nur die 
Slotkarten, zur Erweiterung. Wer das privat nutzt, der hat ne Meise.

: Bearbeitet durch User
von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Wollvieh W. schrieb:
> Gibt es auch "stackable" Switche, bei denen das Stack-Kabel 10, 20 m
> lang sein darf und ausreichend schnell ist?

Das ist im Enterprise-Sektor ganz normal. Das Stack-Interface ist ein 
normaler 10 GBps Port. Mit Glasfaser 10km oder gar mehr. Wenn Du willst, 
kannst Du auch mehrere für mehr Bandbreite nehmen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Christian H. schrieb:
> Das Stack-Interface ist ein normaler 10 GBps Port.

Es gibt im Enterprise-Sektor beide Methoden. Switches, die spezielle 
Stack-Technik verwenden, und solche, die normale Ports verwenden.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Heinz R. schrieb:
> wofür sollen die 10GBit gut sein? am Ende hängt doch eh alles an einer
> Fritzbox mit max 100MBit

Das frage ich mich aber auch. Bei uns im Betrieb fahren wir die 
Unterverteiler mittels 2x10GBps als Aggregation auf zwei 
Backbone-Switches, die wiederum mit 2x40GBps miteinander verbunden sind.

Das ganze bei 500 Mitarbeitern. Und es ist noch lange nicht ausgelaster.
Wozu brauchst Du das bei 4 Personen?

von (prx) A. K. (prx)


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So kenne ich das auch.

von (prx) A. K. (prx)


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A. K. schrieb:
> Es gibt im Enterprise-Sektor beide Methoden. Switches, die spezielle
> Stack-Technik verwenden, und solche, die normale Ports verwenden.

PS: Wobei eine spezielle Stack-Technik natürlich auf Ethernet-Technik 
basieren kann. Ist mittlerweile einfacher als hausgebackenes Zeug. Das 
kann dann u.U. auch optisch und damit grosse Entfernungen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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A. K. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Das klingt aber eher nach dem Ausfüllen eines halben 19"-Racks?
>
> Ein Enterprise Core Switch kann einen halben Meter hoch sein. Das
> Basisgerät besteht dann nur aus Gehäuse, zwei Netzteilen und einer
> Backplane. Der Rest sind Slots, in denen die eigentliche Technik steckt.
>
> Wer sowas gebraucht kauft, der hat schon einen und braucht nur die
> Slotkarten, zur Erweiterung. Wer das privat nutzt, der hat ne Meise.

HP 5406, 5412, die sind nur 17 bzw. 34 cm hoch und man kriegt 6 bzw. 12 
Karten rein.

Zum Glück konnte ich den 12er nicht tragen und habe so nur den 06 
nachhause gebracht. Die Teile haben neu mit Vollausstattung im Bereich 
eines Kleinwagens gekostet. So war mein Gedanke, daß sich da womöglich 
noch etwas Geld erlösen ließe.

Aber eigentlich kann man nur die LEDs auslöten und den Rest wegwerfen. 
:)
Ersatznetzteile: Wertlos. Die Originalen gehen offenbar nie kaputt, bzw. 
wer den Kram hochverfügbar in der Firma braucht, kauft sich eins für 
1000 Euro, stellt es ins Regal und wirft es nach 5 Jahren im 
Originalkarton weg.

Ich habe zwar eine Meise, aktuell eine Kohlmeise, aber um meinen 
Meisenkasten und die Kamera darin mit POE zu versorgen, tut es auch ein 
etwas kleineres lüfterloses Modell. :)

Wenn man den Kasten selbst aushöhlt, kann man einen Seeadler drin brüten 
lassen, oder eine Biberfamilie (das Gehäuse ist vielleicht verzinkt.)

Selbst die Karten bringen kaum was auf Ebay, zum einen weil man auf Ebay 
ohnehin nichts mehr loswird, zum anderen weil in unserer immer kränkeren 
Gesellschaft immer mehr neuwertige Dinge immer schneller auf den Müll 
geworfen werden.

Wer so einen Monsterswitch braucht, wirft diese vielleicht 8 Jahre alten 
Modelle sowieso weg, weil denen irgendein Subfeature vom heißesten 
Scheiß fehlt, das man jetzt unbedingt durchs Netzwerk prügeln muß.

Wäre es eine Cray, könnte man es wenigstens als Sitzbank nutzen.

: Bearbeitet durch User
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