Forum: Offtopic Eneloop wird warm


von Andrej O. (aokorn)


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Hallo,
ich habe bei mir Zuhause eine Voip - Zentrale, bestehend aus vier 
GIGASET A 415 Stationen. Alles funktioniert wunderbar. Nur die NiMH in 
den Mobilteilen werden recht warm. Sie sind welche von Eneloop. Und sie 
sind durchweg's warm bis fast heiss.

Meine Frage lautet: Wieso?

Andrej

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Die Ladetechnik in den Telefonen wird nicht umsonst Akkukocher genannt. 
Es wird in der Regel permanent mit geringen Strom geladen. Eine 
Abschaltung gibt es nicht. Die Energie wird dann halt von den Akkus 
verheizt.

von Andrej O. (aokorn)


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Fred F. schrieb:
> Die Energie wird dann halt von den Akkus
> verheizt.

Kann man da sagen: Schade um die Eneloope's?

von Gerald K. (geku)


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Ich hatte auch zwei AAA Eneloop Akkus im Handgerät eines 
Schnurlostelefons verwendet.
Die Akkus hatten nur eine kurze Lebensdauer.

Anscheinend vertragen Eneloop Akkus keinen Dauerladestrom.

von Andrej O. (aokorn)


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Gerald K. schrieb:
> Ich hatte auch zwei AAA Eneloop Akkus im Handgerät eines
> Schnurlostelefons verwendet.

Hast du später andere Akkus verwendet? Mit Erfolg?

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Wobei es bei den Eneloop zwei Sorten gibt (oder inzwischen mehr?), ich 
weiss gerade die Unterschiede nicht auswendig. Aber die eine Sorte ist 
wohl besser für Schnurlostelefone geeignet.

von Thomas (kosmos)


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Hochtemperaturakkus die für soetwas ausgelegt sind haben in der Mikro 
Größe meist nur 500-600mAh.

Schau mal nach Eneloop lite, andere Hersteller deklarieren sie meist für 
DECT geeignet

von Gerald K. (geku)


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Andrej O. schrieb:
> Hast du später andere Akkus verwendet? Mit Erfolg?

Vorher und nachher.

Ich habe mir Eneloop gekauft und war begeistert von der Leistung und von 
der geringen Selbstentladung.  Ich verwende sie mit Erfolg in einem 
Weller Batterielötkolben.

Nur Ladungserhaltung verträgt sich nicht mit der geringen 
Selbstentladung, zumal in Schnurlostelefone billige Ladeschaltungen 
verwendet werden.

von Gerald K. (geku)


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Thomas O. schrieb:
> Schau mal nach Eneloop lite, andere Hersteller deklarieren sie meist für
> DECT geeignet

Für Schnurlostelefone verwende ich wieder die billigsten Akkus. Die 
Selbstentladung spielt bei dieser Anwendung keine Rolle.

von Thomas (kosmos)


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wenn da ein bisschen Platz im Gehäuse ist könntest du vielleicht mit 
einem Poti die Ladespannung etwas 0,1V verringern oder mit einem 
Widerstand den Ladestrom weiter begrenzen. Ich denke das da nirgends ne 
richtige Ladeschaltung drin ist einfach nur eine recht hohe 
Dauerspannung 1,5-1,6V was normale Zellen nicht lange mitmachen.

von Gerald K. (geku)


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Thomas O. schrieb:
> Ich denke das da nirgends ne richtige Ladeschaltung drin ist einfach nur
> eine recht hohe Dauerspannung 1,5-1,6V was normale Zellen nicht lange
> mitmachen.

Wenn eine gut funkierende Ladeschaltungen im Schnurlostelefonladeteil 
enthalten wäre, dann würde ein voll geladener Akku nicht heiß werden.
Zum Glück wird für die Anwendung keine hohe Speicherkapazität benötigt, 
außer bei Langtelefonierer.

von Stefan M. (derwisch)


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Wahrscheinlich hat man dem Schaltungsentwickler wieder die Sparbüchse an 
den Kopf gehalten ( haa,was für ein schönes Wortspiel... ).
Ich habe auch ein Gigaset ( 10 Jahre alt. genaue Bezeichnung grad nicht 
im Kopf ).
Da werden keine Akkus zerkocht. Die 2Stück AAA halten sehr lange, werden 
von mir aber ca. 1x pro Jahr im Ladegerät "frisch" gemacht.

von Gerald K. (geku)


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Ich habe jetzt den Strom gemessen, der bei geladenem und angelegtem 
Akku, fließt. Es sind ca. 90mA . Wie lange halten das AAA Ni-H Akkus 
aus?

Panasonic 1000mAh Ni-MH Akku (1,5V im geladenen Zustand)

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Das Problem bei den Eneloops ist anscheinend, dass die zu gut sind. Die 
haben eine derart flache Ladekurve, dass die üblichen Ladeenderkennung 
mit dU-Erkennung versagt und die ewig weiterladen. Hab ich in einem 
4-fach-Ladegerät auch, das kocht mir die Eneloops stundenlang durch, 
wenn ich nicht aufpasse.

von Gerald K. (geku)


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Karl K. schrieb:
> Hab ich in einem
> 4-fach-Ladegerät auch, das kocht mir die Eneloops stundenlang durch,
> wenn ich nicht aufpasse

Ich verwende den 4-fach Lader IQ-338 und hatte dieses Problem noch 
nicht.

Der Lader des Schnurlostelefon dürft gar keine Abschaltung haben, 
sondern puffert endlos mit 90mA (hat nichts mit den Eneloops zu tun).

Bei kurzen Telefonaten spielt der Kapazitätsverlust keine große Rolle, 
da immer von einem voll geladenen Akku ausgegangen werden kann.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6124424 wurde vom Autor gelöscht.
von Dietmar S. (Gast)


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Ich habe ein Gigaset CL660HX. Nach nur einem halben Jahr wurden die 
Original-Akkus ("SUPPO 750mAh" Made in China) nicht mehr richtig 
geladen. Ich habe sie dann einmal in meinen Akkulader gesteckt und 
seither funktionieren sie einwandfrei. Jetzt schon 1 Jahr lang.

Bei einem zweiten Gigaset S850HX sind die Akkus (gleicher Typ) nach 
derselben Zeitspanne kaputt. Weshalb ich auf diesen Thread gestoßen bin.

Nur bin ich gerade ratlos, welche ich da einsetzen kann. Die weißen 
Eneloops sterben in den Gigasets, wie man überall nachlesen kann. Die 
Lite haben aber nur 550mA, was meiner Freundin nicht genügt.

Für die weißen Eneloops kann ich übrigens das Panasonic BQ-392 Ladegerät 
empfehlen. Die AA-Akkus von meiner Digicam lade ich damit seit 5(!) 
Jahren und ich benutze die wirklich viel. Erst jetzt seit kurzem 
schwächelt eins von 3 Paaren.

von Gerald K. (geku)


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Dietmar S. schrieb:
> Nur bin ich gerade ratlos, welche ich da einsetzen kann.

Die Eneloops vertagen vermutlich keine Dauerladung.

Ich setzt jetzt die billigsten NiH Akkus ein. Die haben haben eine 
wesentlich größere Selbstentladung,  sind aber nicht so empfindlich 
gegen dauernde Ladung.

Die höhere Selbstentladung spielt bei dauernder Pufferung keine Rolle.

von Dietmar S. (Gast)


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Hab jetzt 4 AAA von Cellonic bestellt, die hatten in Bezug auf Gigaset 
die besten Amazon-Bewertungen.

von Thomas (kosmos)


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ist eben so die Akkus die für Dauerladung geeignet sind haben weniger 
Kapazität bei den Eneloops müsstest du die Lite-Ausführung wählen oder 
aber du baust dein Telefon um, um die Ladespannung mal um 0,1-0,2V 
runterzubekommen. Ansonsten kann man ja auf Dauerladen verzichten und 
das Mobilteil nur auf die Ladestation stellen wenn die Akkus auch 
ziemlich leer sind. Weitere Abhilfe könnte eine Zeitschaltuhr für 
Ladeschale bringen, so das man immer nur ein paar Stunden auflädt und 
nicht den ganzen Arbeitstag über.

von Gerald K. (geku)


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Thomas O. schrieb:
> Ansonsten kann man ja auf Dauerladen verzichten und das Mobilteil nur
> auf die Ladestation stellen wenn die Akkus auch ziemlich leer sind.
> Weitere Abhilfe könnte eine Zeitschaltuhr für Ladeschale bringen, so das
> man immer nur ein paar Stunden auflädt und nicht den ganzen Arbeitstag
> über.

Ist unbequem zu handhaben,  da die meisten Gespräche kurz sind und die 
abnehmende Kapazität, sowie steigende Selbstentladung  lang Zeit keine 
große Rolle spielen.
Bei zyklische Ladung treten diese Probleme viel früher in Erscheinung.
Ich habe es noch nicht erlebt, dass "defekte" Akkus keine kurzen 
Gespräche ermöglichten.

von Dietmar S. (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Ich habe jetzt den Strom gemessen, der bei geladenem und *angelegtem*
> Akku, fließt. Es sind ca. 90mA . Wie lange halten das AAA Ni-H Akkus
> aus?

Versteh ich nicht. Ist bei den Billigheimern nicht einfach nur ein 
Widerstand drinnen? Dann müsste sich der Ladestrom doch reduzieren.

Wie hast Du das gemessen, zwischen Akku und Kontakt oder zwischen 
Telefon und Ladestation?

Das muss ich bei meinen Telefonen auch mal messen.

von Thomas (kosmos)


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für eine Dauerladung eines 600mA Akkus finde ich 90mA recht hoch, soll 
wahrscheinlich ein Kompromiss sein dass das Laden nicht zu lange dauert.

Aber bei den Eneloop Lite ist außerdem die Zyklenanzahl viel höher 
angegeben 2000-3000 bei denen mit höherer Kapazität eher mit <500

Ich finde die Eneloop Lite vom Gewicht sehr reduziert, wahrscheinlich 
damit die bei Erwärmung intern etwas Spielraum haben, also weniger 
Material und deswegen weniger Kapazität.

Wie hoch ist den die Ladespannung bei vollem Akku und den 90mA 
Ladestrom?

von Dietmar S. (Gast)


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Die Cellonic-Akkus sind schon gekommen. Ich habe sie einmal vorgeladen 
und dann ins Telefon eingesetzt. Sie werden gerade mal lauwarm.

Sind halt keine mit geringer Selbstentladung. Daten (laut Verpackung): 
Kapazität 1000mAh, 1000 Ladezyklen.

Über die 3 Jahre Herstellergarantie berichte ich dann in 3 Jahren ... 
oder früher ;)

von Joachim B. (jar)


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Gerald K. schrieb:
> Die Eneloops vertagen vermutlich keine Dauerladung.

kann ich nicht bestätigen, im Panasonic schnurlos Telefon musste ich 
nach Jahren die alten Panasonic Zellen ersetzen. Die Eneloop haben hier 
keine Probleme, aber zugegeben immer aus der Ladestation ist es nur in 
der Küche, im Wohnzimmer nur wenn es nachgeladen werden soll.

von Gerald K. (geku)


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Dietmar S. schrieb:
> Wie hast Du das gemessen, zwischen Akku und Kontakt oder zwischen
> Telefon und Ladestation?

Ich habe im Handteil den Kontakt von der Batterie isoliert und jeweils 
an Kontakt  und Batterie einen Draht kontaktiert.  An beiden Drähten 
wurde ein Multimeter angescklossen und am nächsten Tag der Strom 
gemessen. Das Handgerät war die ganze Zeit in der Ladestation.

von Tim D. (Gast)


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Dietmar S. schrieb:
> Hab jetzt 4 AAA von Cellonic bestellt, die hatten in Bezug auf Gigaset
> die besten Amazon-Bewertungen.

Nur als Rückmeldung: Die Cellonic-Akkus waren zwar anfangs gut und 
wurden im Gegensatz zu den Original mitgelieferten beim Laden nicht 
heiß, sind jetzt aber schon nach weniger als 19 Monaten kaputt. 
Vermutlich durch permanente Überladung.

Als Ersatz habe ich diesmal Ansmann Phone bestellt. Ich hoffe die sind 
so gut, wie der Hersteller sie lobt. Angeblich Tief-, Überlade- und 
Überhitzungssicher.

von Tim D. (Gast)


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Bin jetzt zu dem Schluss gekommen (was eigentlich ja schon allgemein 
bekannt ist) dass die Gigaset Telefone Akkus gleich welchen Herstellers 
tot quälen und man sie am besten nach 1 Jahr ohne nachzudenken tauscht.

Auch die Ansmann Phone, die ich bestellt hatte, sind mittlerweile 
verschlissen. Nach 15 Monaten waren sie tot, vorher schon ein paar 
Monate schwach. Ich habe jetzt wieder Cellonic drinnen. Das sind noch 
die besten, die erlauben wenigstens eine lange Gesprächsdauer und werden 
nicht heiß.

Die Cellonic werde ich im Sommer auch mal bei meinen Solarleuchten 
ausprobieren. Im letzten Jahr hatte ich Ansmann gekauft, die sind leicht 
wie eine Daunenfeder. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen.

von Icke ®. (49636b65)


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Tim D. schrieb:
> Bin jetzt zu dem Schluss gekommen (was eigentlich ja schon allgemein
> bekannt ist) dass die Gigaset Telefone Akkus gleich welchen Herstellers
> tot quälen und man sie am besten nach 1 Jahr ohne nachzudenken tauscht.

Jein. Eneloop sind für diese Anwendung grundsätzlich nicht geeignet. 
Laut Herstellerempfehlung sollen sie mit Delta-U Abschaltung geladen 
werden. Das machen die Gigasets natürlich nicht, sie feuern mit kleinem 
Strom auch über Volladung hinaus und das vertragen die Eneloop auf Dauer 
nicht. Nach vielem Probieren und beinahe aufgeben bin ich bei diesen 
Zellen gelandet:

AAA Panasonic Ni-MH 1000mAh
https://www.ebay.de/itm/131887360872

Die funktionieren auch mit Gigasets sehr gut und da paßt sogar die 
Akkuanzeige. Man sollte sie aber unbedingt im Telefon laden, nicht 
extern.

von Tim D. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> AAA Panasonic Ni-MH 1000mAh
> https://www.ebay.de/itm/131887360872
>
> Die funktionieren auch mit Gigasets sehr gut und da paßt sogar die
> Akkuanzeige. Man sollte sie aber unbedingt im Telefon laden, nicht
> extern.

Ich werde sie ausprobieren und in ~ 1 Jahr wieder berichten. Trifft sich 
gut, da gerade in einem weiteren Gigaset der Austausch ansteht.

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