Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mit Transistor Thyristor abschalten


von Harald S. (harry2)


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Hallo,
soweit ich weiß, lässt sich der Haltestrom eines Thyristors mit Minus am 
Gate unterbrechen. Warum funktioniert das bei meiner Schaltung nicht?
Wenn ich eine LED an den Kollektor des Transistors hänge, brennt sie. 
Somit ist für mich da Minus. Warum nicht für den Thyristor?

Gruß Harry

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald S. schrieb:
> soweit ich weiß, lässt sich der Haltestrom eines Thyristors mit Minus am
> Gate unterbrechen.

Wie kommst du auf dieses schmale Brett?

von Helmut S. (helmuts)


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Harald S. schrieb:
> Hallo,
> soweit ich weiß, lässt sich der Haltestrom eines Thyristors mit Minus am
> Gate unterbrechen. Warum funktioniert das bei meiner Schaltung nicht?
> Wenn ich eine LED an den Kollektor des Transistors hänge, brennt sie.
> Somit ist für mich da Minus. Warum nicht für den Thyristor?
>
> Gruß Harry

Hallo Harry,

wahrscheinlich meinst du den GTO.

https://de.wikipedia.org/wiki/GTO-Thyristor

Laut dem Link muss der Abschaltsteuerstrom bis zu einem Drittel des 
Lastromes sein. Bei I=300A mus sman also einen Stromstoß mit -100A be 
reitstellen. Viel Spass beim abschalten.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Die klassische Methode (wenn man nicht sowieso Halbwellenbetrieb hat) 
wäre ein Löschthyristor: mit einem Kondensator zum Hauptthyristor 
parallel geschaltet, übernimmt der Kondensator beim Einschalten 
kurzzeitig den Laststrom, sodass der Hauptthyristor löscht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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ps: der negative Impuls bei GTO ist allerdings nicht einfach nur eine 
Verbindung zwischen Gate und Katode, sondern tatsächlich eine Spannung, 
die negativ zwischen Gate und Katode liegt.

von Harald S. (harry2)


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Helmut S. schrieb:
> wahrscheinlich meinst du den GTO.

Ich dachte, ich hab einen "normalen" Thyristor und meinte von diesem das 
Gate.

Jörg W. schrieb:
> Die klassische Methode (wenn man nicht sowieso Halbwellenbetrieb hat)
> wäre ein Löschthyristor:

Geht als Löschthyristor ebenfalls der BT149D? Wenn ja, für eine 
Schaltkkizze wäre ich dankbar.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Der Löschthyristor kann der gleiche sein, wenngleich natürlich 
normalerweise ein kleinerer genügen würde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Thyristorschalter

von Wolfgang (Gast)


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Harald S. schrieb:
> soweit ich weiß, lässt sich der Haltestrom eines Thyristors mit Minus am
> Gate unterbrechen.

Da weisst du falsch.

Harald S. schrieb:
> Ich dachte, ich hab einen "normalen" Thyristor und meinte von diesem das
> Gate.

Einen normalen Thyristor kannst du nicht abschalten.

Erst wenn der minimale Haltestrom unterschritten wird, geht er wieder 
auf.

von Michael B. (laberkopp)


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Harald S. schrieb:
> soweit ich weiß, lässt sich der Haltestrom eines Thyristors mit Minus am
> Gate unterbrechen.

Nein.

von Stromberg B. (Gast)


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Harald S. schrieb:
> für eine Schaltkkizze wäre ich dankbar.

Beide Thyristoren können die gleichen Typen sein.

von Harald S. (harry2)


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Danke, es funktioniert noch nicht. Hab ich denn alles richtig gesteckt? 
Die Batterie hat noch ca. 7,4 V

von Werner H. (werner45)


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Das Problem bei Thyristoren und kleiner Spannung ist die relativ hohe 
Restspannung des Thyristors (3 pn-Schichten!).
Der arbeitet da nahe an der Grasnarbe...

von Stromberg B. (Gast)


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So wie ich das auf dem Video erkennen kann, ist der Elko noch nicht 
richtig entladen. Statt 560k könnte man zwar einen kleineren 
Entladewiderstand nehmen, aber dann besteht die Gefahr, dass der 
Löschthyristor T2 nicht mehr ausgeschaltet werden kann.
Vielleicht reicht aber zum Löschen ein 10uF oder sogar ein 1uF Elko aus.
Wenn es nur darum geht, eine LED ein- und auszuschalten, könnte man die 
LED auch an die Stelle von D2 einsetzen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Auch den Transistor musst du irgendwie schalten. Wenn du das manuell 
tust, also nicht hardwaregesteuert, nimm stattdessen einfach einen 
Taster parallel zum Thyristor.

So lange du den Taster drückst, passiert noch nichts, aber beim 
Loslassen ist der Thyristor dann gesperrt.

von Harald S. (harry2)


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Stromberg B. schrieb:
> Statt 560k könnte man zwar einen kleineren Entladewiderstand nehmen,

Stromberg B. schrieb:
> ein 1uF Elko

Stromberg B. schrieb:
> Wenn es nur darum geht, eine LED ein- und auszuschalten, könnte man die
> LED auch an die Stelle von D2 einsetzen.

Hab ich so gemacht und es funktioniert auch.

Wie müsste ich statt der LED ein 12V Relais anschließen? Ich hab jetzt 
auch 12V Spannung anliegen.

von Stromberg B. (Gast)


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Harald S. schrieb:
> ein 12V Relais anschließen?

Dafür kannst du den Löschthyristor durch einen bipolaren Transistor 
ersetzen (BC337).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ist dann nur eine Frage, wofür es überhaupt ein Thyristor sein muss, 
wenn der Transistor die geforderten Lastbedingungen sowieso auch 
aushält.

Thyristoren haben bei Gleichspannungsbetrieb nur dort einen Vorteil, wo 
Transistoren leistungsmäßig nicht mehr ausreichend sind. (Bei 
Wechselspannungsbetrieb sind sie auch dann noch im Vorteil, wenn das 
selbst abschaltende Verhalten mit jeder Halbwelle sinnvoll ausgenutzt 
werden kann.)

von Harald S. (harry2)


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Stromberg B. schrieb:
> Dafür kannst du den Löschthyristor durch einen bipolaren Transistor
> ersetzen (BC337).

Ich hab jetzt nur den BC 517 zur Hand. Liegt es an ihm, das nicht 
gelöscht wird?

von Hp M. (nachtmix)


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Gib dir keine Mühe. Das Thema Thyristoren zu löschen ist weitgehend 
gegessen!

Die oben angedeutete Möglichkeit ein kapazitiv gekoppeltes Flipflop zu 
bauen funktioniert auch nicht zuverlässig. In nützlichen Schaltungen 
bedeutet "unzuverlässig" meist die alsbaldige Zerstörung der 
Thyristoren.

Zuverlässig funktionierende Lösungen, die man in der 
Energieelektronik, z.B. bei E-Lokomotiven, noch findet, erfordern sehr 
viel Know-How und genau aufeinander abgestimmte Bauteile.

Die einfachste derartige Schaltung mit zwei (speziellen) Thyristoren, 
die ich kenne, diente zur Horizontalablenkung und Hochspannungserzeugung 
von Fernsehern.
Aber da auch diese Schaltung auf eine einzige Frequenz abgestimmt war, 
wurde sie nicht allzulange verwendet und verschwand mit dem Aufkommen 
von Monitoren mit verschiedenen H-Frequenzen wieder in der Versenkung.
Eine andere Schaltung, die ich mal gesehen habe, diente dazu auf 
U-Booten aus der Akkuspannung Drehstrom zu machen. Iirc waren das 2,5kW 
pro Phase in einem 19" Einschub. Benötigt wurden 3 schnelle Thyristoren 
der 170A-Klasse, zwei genauso dicke Dioden, Leistungskondensatoren, 
Drosseln und natürlich der Ringkerntrafo. Pro Phase!
Dem Vernehmen verreckte aber auch dieses Wunderwerk oft genug schon im 
Prüffeld.

Heute verwendet man vorzugsweise MOSFETs oder die billigeren IGBTs.
Aber auch bipolare Transistoren haben noch ihre Daseinsberechtigung.

von Harald S. (harry2)


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Hp M. schrieb:
> Gib dir keine Mühe. Das Thema Thyristoren zu löschen ist weitgehend
> gegessen!

Ich glaub dir das.

von Stromberg B. (Gast)


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Harald S. schrieb:
> Ich hab jetzt nur den BC 517 zur Hand. Liegt es an ihm, das nicht
> gelöscht wird?

Ja, weil der BC517 ein Darlington-Transistor ist und an ihm eine 
C-E-Spannung von 0,7 Volt abfallen. Der Thyristor sollte aber an seiner 
A-K-Strecke unter 0,7 Volt kommen, damit er abschaltet.
Testweise kannst du das durch eine Diode D2 vor dem Thyristor umgehen, 
genau wie in der vorherigen Schaltung.

von Harald S. (harry2)


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Stromberg B. schrieb:
> Testweise kannst du das durch eine Diode D2 vor dem Thyristor umgehen,
> genau wie in der vorherigen Schaltung

Tut mir leid. Ich verstehe es nicht. Ich bräuchte wieder einer 
Zeichnung. ?.

von HildeK (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Thyristoren haben bei Gleichspannungsbetrieb nur dort einen Vorteil, wo
> Transistoren leistungsmäßig nicht mehr ausreichend sind. (Bei
> Wechselspannungsbetrieb sind sie auch dann noch im Vorteil, wenn das
> selbst abschaltende Verhalten mit jeder Halbwelle sinnvoll ausgenutzt
> werden kann.)

Es gibt natürlich vereinzelt Anwendungen bei denen man nur mit einem 
kurzen Impuls einschalten will/kann und das dann gehalten werden soll 
(Crowbar z.B.). Oder mit Tasten ein FF realisiert - das ginge einfach 
mit der Schaltung von Stromberg.

von Harald S. (harry2)


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HildeK schrieb:
> Es gibt natürlich vereinzelt Anwendungen bei denen man nur mit einem
> kurzen Impuls einschalten will/kann und das dann gehalten werden soll

Das Einschalten ist nicht das Problem. Es geht um das sichere 
Abschalten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald S. schrieb:
> Es geht um das sichere Abschalten.

Ja, schon klar.

Aber nochmal: wenn du das aus reinem Experimentiergeist machst, ist das 
in Ordnung. Praktischen Nährwert hat das alles nicht, solange du in 
einem Leistungsbereich agierst, bei dem du statt des unhandlich zu 
bedienenden Thyristors auch gleich einen Transistor (Bipolar oder FET) 
nehmen kannst.

von HildeK (Gast)


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Harald, das war meine Bemerkung zu Jörgs Aussage, wozu man bei DC 
überhaupt eine Thyristor nimmt. Weitgehend zu Recht, auch ich würde eher 
einen MOSFET nehmen.

von Harald S. (harry2)


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HildeK schrieb:
> auch ich würde eher einen MOSFET nehmen.

Hab ich nicht da. Dafür aber 20 von diesen Thyristoren. Vor Jahren aus 
Unwissenheit gekauft.

Jörg W. schrieb:
> Praktischen Nährwert hat das alles nicht, solange du in einem
> Leistungsbereich agierst, bei dem du statt des unhandlich zu bedienenden
> Thyristors auch gleich einen Transistor (Bipolar oder FET) nehmen
> kannst.

Der BC 517, mit dem ich ein 12 V Relais anschmeiße startet manchmal 
durch und manchmal nicht. An der Basis ist (neben dem dropdown 4M) ein 
ca. 60 cm langes Kabel und an dem Emitter ebenso senkrecht nach unten. 
Beiden Enden hängen in einem Eimer. Und wenn beim Einfüllen durch eine 
Pumpe der Wasserstand die Kabelenden kitzelt, schaltet das Relais die 
Pumpe ab. Und immer wenn ich nicht neben dem Eimer stehe, macht es das 
nicht. Dann gibt's eine Überschwemmung und und Harry springt mit dem 
Scheuerlappen durch den Wirtschaftsraum. ?
Um auf diese Art den Thyristor zu starten, hat es bisher immer gereicht. 
Deshalb dieser riesen Pompatz um dieses Thyristordingens, was man nu 
wiederum nicht auskriegt.

von Werner H. (werner45)


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Am sichersten nimmt man für den Fall einen PTC, der reagiert immer.
Ist übrigens auch der Endschalter beim Öltank.

von Wolfgang (Gast)


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Stromberg B. schrieb:
> tatt 560k könnte man zwar einen kleineren
> Entladewiderstand nehmen, aber dann besteht die Gefahr, dass der
> Löschthyristor T2 nicht mehr ausgeschaltet werden kann.

Um diese Gefahr zu beseitigen, wäre wohl ein Blick auf den im Datenblatt 
angegebenen minimalen Haltestrom anzuraten. Das Ohmsche Gesetz verrät 
dann relativ einfach den kleinstmöglichen Widerstand.

von Harald S. (harry2)


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Wolfgang schrieb:
> Das Ohmsche Gesetz verrät dann relativ einfach den kleinstmöglichen
> Widerstand.

Du, ich lieg schon im Bette und da bin ich blind für ohmsche Gesetze. 
Vielleicht morgen...danke. ?

Werner H. schrieb:
> PTC

PC kenn ich, aber PTC? Das verbraucht doch hoffentlich nicht 
Versorgungs(batterie)strom im Ruhezustand?

von Stromberg B. (Gast)


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Harald S. schrieb:
> Tut mir leid. Ich verstehe es nicht. Ich bräuchte wieder einer
> Zeichnung. ?.

Siehe Bild 1.

Eine andere (bessere) Lösung ist in Bild 2 zu sehen.

von Stromberg B. (Gast)


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Harald S. schrieb:
> An der Basis ist (neben dem dropdown 4M) ein ca. 60 cm langes Kabel und
> an dem Emitter ebenso senkrecht nach unten. Beiden Enden hängen in einem
> Eimer. Und wenn beim Einfüllen durch eine Pumpe der Wasserstand die
> Kabelenden kitzelt, schaltet das Relais die Pumpe ab. Und immer wenn ich
> nicht neben dem Eimer stehe, macht es das nicht.

Durch den 4M Widerstand ist der Eingang zu empfindlich. Der kann 
sicherlich noch verkleinert werden. Wie viel kleiner kann man nur sagen, 
wenn man den Pullup Widerstand kennt!
Ausserdem wirken deine 60 cm langen Leitungen wie eine HF Antenne. 
Schalte direkt zwischen B und E noch einen 100nF Kondensator parallel.

von Harald S. (harry2)


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Stromberg B. schrieb:
> Eine andere (bessere) Lösung ist in Bild 2 zu sehen.

Moin. Danke, da fehlt mir jetzt der BC 327 zum probieren. BC 516 oder BD 
680 habe ich nur hier. Macht das Sinn?

Die erste Variante funktioniert zwar, aber die Löschung nur beim 
Wegnehmen vom 4R7. Tippe ich direkt auf die Basis, welche ja 
normalerweise einen Vorwiderstand haben soll, geht's.

Stromberg B. schrieb:
> Durch den 4M Widerstand ist der Eingang zu empfindlich. Der kann
> sicherlich noch verkleinert werden.

Da ich alle Größen habe, bin ich schon so ziemlich alles durch. Wie eine 
Antenne wirkt es erst, wenn gar kein Dropdown dranhängt.

Stromberg B. schrieb:
> Wie viel kleiner kann man nur sagen, wenn man den Pullup Widerstand
> kennt!

Kemne ich nicht. Was ich hier mache ist Hobby auf höchsten Niveau. ?

Stromberg B. schrieb:
> Schalte direkt zwischen B und E noch einen 100nF Kondensator parallel.

Habe ich gemacht . Hat schon ein gutes Ergebnis gebracht.

von HildeK (Gast)


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Harald S. schrieb:
> Hab ich nicht da. Dafür aber 20 von diesen Thyristoren.
Dann kaufe eben die passenden Bauteile!

Wir können auch darüber diskutieren, was ich machen muss, um mit meinem 
Fiat 500 ein Formel 1 Rennen zu gewinnen ...

Harald S. schrieb:
> Stromberg B. schrieb:
>> Wie viel kleiner kann man nur sagen, wenn man den Pullup Widerstand
>> kennt!
>
> Kemne ich nicht.
Hä? Du musst doch wissen, womit du deine Löschfunktion ansteuern willst?

Harald S. schrieb:
> Die erste Variante funktioniert zwar, aber die Löschung nur beim
> Wegnehmen vom 4R7. Tippe ich direkt auf die Basis, welche ja
> normalerweise einen Vorwiderstand haben soll, geht's.
Ein 4R7 ist nicht drin, ein 4k7 und ein 47k schon. Wenn das so ist, ist 
es sogar dringend notwendig, dass du die Ansteuerung offen legst.

Harald S. schrieb:
> Danke, da fehlt mir jetzt der BC 327 zum probieren. BC 516 oder BD
> 680 habe ich nur hier. Macht das Sinn?
Hatten wir diese Aussage von dir nicht erst kürzlich im Zusammenhang mit 
einem kleine Beeper? Und du bist dem Rat, dir ein paar sinnvolle 
Halbleiter zu kaufen, nicht nachgekommen?

von Thomas H. (thoern)


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Hallo Harald,

diese ganze Transister-Thyristorlöschung ist nicht zielführend. Dein 
Vorhaben muss eigentlich mit einem Transistor und einem Relais lösbar 
sein. Ich vermute ein Problem mit deinem Aufbau:

Harald S. schrieb:
> Der BC 517, mit dem ich ein 12 V Relais anschmeiße startet manchmal
> durch und manchmal nicht. An der Basis ist (neben dem dropdown 4M) ein
> ca. 60 cm langes Kabel und an dem Emitter ebenso senkrecht nach unten.
> Beiden Enden hängen in einem Eimer. Und wenn beim Einfüllen durch eine
> Pumpe der Wasserstand die Kabelenden kitzelt, schaltet das Relais die
> Pumpe ab. Und immer wenn ich nicht neben dem Eimer stehe, macht es das
> nicht. Dann gibt's eine Überschwemmung und und Harry springt mit dem
> Scheuerlappen durch den Wirtschaftsraum. ?

Du beschreibst hier in Prosa, was du tust. Kannst du das bitte mal 
aufzeichnen in Form eines kleinen Schaltbildes?

Ich glaube du verrenst dich sonst. Vermutlich ist die Lösung einfacher, 
als du denkst.

Gruß
Thomas

: Bearbeitet durch User
von Harald S. (harry2)


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War arbeiten, deshalb erst jetzt.



HildeK schrieb:
> Hatten wir diese Aussage von dir nicht erst kürzlich im Zusammenhang mit
> einem kleine Beeper?

Der beept jetzt mit Hilfe eines NE556. Daher brauchte ich den BD 680 
nicht mehr.

von Stromberg B. (Gast)


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Der 4M vor deiner Basis kam mir zu groß vor. Der 470uF parallel zum 
Relais kann deinen Transistor zerstören.
Um das Relais bei leichtem Wasserkontakt etwas zu beruhigen kann man 
auch einen Tiefpass vor die Basis bauen. Das hat den gleichen Effekt wie 
dein 470uF parallel zum Relais.
Der Pull Down fehlte bei dir gänzlich.
Der Sensor sollte an +12V angeschlossen werden und nicht an den 
Kollektor.

Probier mal die Schaltung auf dem Bild aus.

von Harald S. (harry2)


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Moin

Stromberg B. schrieb:
> Der Pull Down fehlte bei dir gänzlich.

Das waren doch die 4M. Ohne die hat doch der Transistor schon vom 
Angucken durchgestartet. ?

Danke für den Schaltplan. Ich hab jetzt alles auch so umgesetzt. Die 
Tests haben geklappt (auch mit meiner Schaltung wohlgemerkt), aber was 
du mir gibst ist eben nicht pixDaumxFensterkreuz/WurzelxQuadrat.

Dieses Potenzial fehlt mir und ich habe keine Lust und Zeit mich damit 
zu beschäftigen.

Stromberg B. schrieb:
> Tiefpass vor die Basis
Das Relais macht zwar keinen beunruhigen Eindruck, wenn es aktiv wird, 
aber der Tiefpass würde mich als Schaltung interessieren. Kannst du 
bitte noch mal ein Bild davon malen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas H. (thoern)


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Hallo Harald S.,

im Gegensatz zu deiner Schaltung, die wohl mehr durch planloses 
rumprobieren entstanden ist, ist die Schaltung von Stromberg durchdacht 
und einigermaßen vernünftig designed.

Harald S. schrieb:

>
> Danke für den Schaltplan. Ich hab jetzt alles auch so umgesetzt. Die
> Tests haben geklappt (auch mit meiner Schaltung wohlgemerkt), aber was
> du mir gibst ist eben nicht pixDaumxFensterkreuz/WurzelxQuadrat.

Ja, aber die nicht funktionierende 
pixDaumxFensterkreuz/WurzelxQuadrat-Lösung hattest du ja bereits zum 
Zeitpunkt des ersten Posts!

>
> Dieses Potenzial fehlt mir und ich habe keine Lust und Zeit mich damit
> zu beschäftigen.

Dann solltest du dir fertige Lösungen kaufen. Fullstandsmesser, gibt es 
auch zu kaufen!

> Das Relais macht zwar keinen beunruhigen Eindruck, wenn es aktiv wird,
> aber der Tiefpass würde mich als Schaltung interessieren. Kannst du
> bitte noch mal ein Bild davon malen.

Mensch, der eingezeichnete 47uF Elko bildet bereits zusammen mit dem 
47k/470K-Spannungsteiler und dem Basisvorwiderstand einen Tiefpass. Wenn 
du das so aufgebaut hast, wie von Stromberg vorgeschlaten, hast du den 
Tiefpass bereits dabei!

Gruß
thoern

von Xerxes (Gast)


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Moin.
Ich muss mich hier mal einmischen:

Der TO schreibt:
"Dieses Potenzial fehlt mir und ich habe keine Lust und Zeit mich damit
zu beschäftigen."

Ach, keine Lust und keine Zeit aber die Kollegen im Forum sollen helfen 
das Problem zu lösen.

Solche Leute habe ich ja gefressen. Zu faul mal ein wenig in die Bücher 
zu schauen. Andere können das Problem lösen.

von Harald S. (harry2)


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Thomas H. schrieb:
> Ja, aber die nicht funktionierende
> pixDaumxFensterkreuz/WurzelxQuadrat-Lösung hattest du ja bereits zum
> Zeitpunkt des ersten Posts!

Dazu hatte ich geschrieben, dass das Relais zeitweilig nicht durch 
gestartet hat und der Eimer mit Wasser übergelaufen hast. Da liegst du 
falsch.

Thomas H. schrieb:
> Dann solltest du dir fertige Lösungen kaufen.
Das war nicht meine Absicht . Und meine Absichten müsstest du schon mir 
überlassen.

Thomas H. schrieb:
> Wenn du das so aufgebaut hast, wie von Stromberg vorgeschlaten, hast du
> den Tiefpass bereits dabei!

Danke für die Erklärung. Die hätte ich bestimmt jetzt auch in einem Buch 
gekauft finden können.

Xerxes schrieb:
> Solche Leute habe ich ja gefressen. Zu faul mal ein wenig in die Bücher
> zu schauen.
Das ist dein verbrieftes Recht diese Ansicht zu haben. Vor Nutzung im 
Rechtsforum, Deutschforum, Elektronikforum etc. erstmal alle Bücher 
lesen. Wenn du die Vorraussetzungen dafür hast, Glückwunsch.
Andere haben vielleicht schlichtweg die Ansicht für ein Dankeschön mit 
ihrem Wissen zu helfen und freuen sich auf eine positive Rückmeldung. 
Für manche Menschen bedeutet dies das Persönlichste was sie an diesem 
Tag gehabt haben. Wer sich damit überfordert fühlt, muss sich nicht 
daran beteiligen.

Foren geben leider keinen Aufschluss darüber

Es gibt Leute mit Fachwissen, welche sich freuen anderen zu helfen. Wer 
sich damit überfordert fühlt, sollte sich nicht beteiligen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas H. (thoern)


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Harald S. schrieb:
> Dazu hatte ich geschrieben, dass das Relais zeitweilig nicht durch
> gestartet hat und der Eimer mit Wasser übergelaufen hast. Da liegst du
> falsch.
> ...
> Danke für die Erklärung. Die hätte ich bestimmt jetzt auch in einem Buch
> gekauft finden können.

Ach so, na dann hätte es die ganz Diskussion nicht gebraucht...
Tut mir auch leid, dass ich dir mit meinen Erklärungen versucht habe zu 
helfen. Ich werde es nicht wieder tun.

Gruß
Thoern

: Bearbeitet durch User
von demotivierter Helfer Nr. 1001 (Gast)


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Harald S. schrieb:
> Vor Nutzung im Rechtsforum, Deutschforum, Elektronikforum
> etc. erstmal alle Bücher lesen.

Schwachsinnsvergleich.

Niemand legte Dir nahe, alle Bücher zu einem Thema zu lesen.
Diese benötigten minimalen Grundlagen sind überall zu finden.

Harald S. schrieb:
> Dieses Potenzial fehlt mir

Hat nahezu jeder - sogar Kleinkinder (die mit vergleichbarem
Interesse (und Erfolg) loslegen wie Affen, Schweine, Hunde).

> ich habe keine Lust und Zeit mich damit zu beschäftigen.

Diese_Einstellung ist die eigentliche Wurzel des Übels.
Beseitige sie, oder bezahle für Leute, die für Dich denken.

von Rainer V. (a_zip)


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Harald S. schrieb:
> was
> du mir gibst ist eben nicht pixDaumxFensterkreuz/WurzelxQuadrat.

Erlaube mir hier für den TO einzuwerfen: pi wird zu 3 angenommen :-)
Gruß Rainer

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