Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Lichterkette warmweiß mit 2 AA Batterien


von Matz Stubenhocker (Gast)


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Hallo, ich hab beim Action für 99 Cent eine Lichterkette mit 40 
warmweißen Led's gekauft. Versorgt wird das ganze mit 2 AA Batterien. 
Vorwiderstand und Spannungswandler ist nicht. Wie kann das sein?

von Jörg R. (solar77)


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Matz Stubenhocker schrieb:
> Wie kann das sein?

Das ist Zauberei....?

In den Batteriekästchen dieser Art von Lichterketten sitzt oftmals ein 
Vorwiderstand, direkt am Schalter angeschlossen. Manchmal sitzt er auch 
in der Anschlussleitung. Auf deinem Foto kann man allerdings nix 
erkennen.

Bei Versorgung über AA-Zellen habe ich noch nichts anderes gesehen. Bei 
CR2032 o.ä. wird gerne auf einen Rv verzichtet, da ist der 
Innenwiderstand der Zelle der Vorwiderstand.

von Georg M. (g_m)


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Ich habe auch solche Lichterketten gekauft. Die Lichterketten brauche 
ich nicht, den Rest schon.

von Alexxx (Gast)


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Ja, ich habe die auch untersucht.
Der "Vorwiderstand" ist der Innenwiderstand der Batterie!
Typischer China-Schrott. Da die weißen LEDs ja mindestens 2,7V 
Durchlassspannung haben, werden sie schnell dunkler - auch wenn die 
Batterien längst noch nicht leer sind.
Außerdem, wenn man Alkalibatterien einsetzen würde, führt das zum
Überstrom in den LEDs...

von A-Freak (Gast)


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eine weiße oder blaue LED hat in der Größenordnung 100µA halt eine 
Flußspannung in der Größenordnung von 2,5V und leuchtet damit schon gut 
mit 2 NiMH-Akkus

von A-Freak (Gast)


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von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg R. schrieb:
> In den Batteriekästchen dieser Art von Lichterketten sitzt oftmals ein
> Vorwiderstand
Die Kennlinie der LEDs ist so flach ausgelegt, dass sie ohne 
Vorwiderstand an 2 Batterien betrieben werden können. Da ist quasi ein 
Vorwiderstand in die LED "hineindotiert". Deshalb kann man diese 
"Kupferdraht-LEDs" problemlos parallel schalten.

Alexxx schrieb:
> Der "Vorwiderstand" ist der Innenwiderstand der Batterie!
Ich habe da ein Netzteil genommen, 3,2V eingestellt, die Batteriekästen 
von 4 solcher Ketten abgeschnitten und die Kabel parallel geklemmt. 
Leuchtet trotz Ri=0,x Ohm (das Netzteil ist geregelt) problemlos, ohne 
Ausfall und ohne Hitzeentwicklung.

von Stefan F. (Gast)


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Was mich dabei besonders interessiert ist: Wie kann es weiße LEDs geben, 
die bei 2,2V noch gut leuchten? Das tun sie nämlich.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan ⛄ F. schrieb:

> Was mich dabei besonders interessiert ist: Wie kann es weiße LEDs geben,
> die bei 2,2V noch gut leuchten? Das tun sie nämlich.

Vielleicht werden da LEDs, die eher Türkis als Blau leuchten,
zusammen mit einem dazu passenden Leuchtstoff verwendet.

von Jörg R. (solar77)


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Lothar M. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> In den Batteriekästchen dieser Art von Lichterketten sitzt oftmals ein
>> Vorwiderstand
> Die Kennlinie der LEDs ist so flach ausgelegt, dass sie ohne
> Vorwiderstand an 2 Batterien betrieben werden können. Da ist quasi ein
> Vorwiderstand in die LED "hineindotiert". Deshalb kann man diese
> "Kupferdraht-LEDs" problemlos parallel schalten.

Ja, aber Murks bleibt es trotzdem. Wenn man Lithium-Batterien verwendet 
fließt anfangs ein sehr viel höherer Strom, da diese Batterien eine 
Nennspannung von ca. 1,8 Volt haben. Da kann es durchaus passieren dass 
schnell der flache Bereich der Kennlinie verlasen wird.

Wie gesagt, ich habe auch viele solcher Ketten. Im denen ist überall ein 
Vorwiderstand verbaut, auch wenn er nur einen kleinen Wert hat.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg R. schrieb:

> Wie gesagt, ich habe auch viele solcher Ketten. Im denen ist überall ein
> Vorwiderstand verbaut, auch wenn er nur einen kleinen Wert hat.

Ich habe beide Versionen und beide funktionieren etwa gleich gut
mit normalen Alkalimanganzellen. Der Hauptgrund dafür ist wohl
der weit unter dem Nennstrom liegende Betriebsstrom. Da solche
Ketten ja inzwischen millionenfach hergestellt werden, wäre es
auch möglich, das spezielle LEDs dafür mit einem höheren Bahn-
widerstand gefertigt werden.

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