Forum: Offtopic Welche Gesetze für ein Produkt


von Produktentwickler (Gast)


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Ich will ein Adapter mit 3D-Drucker herstellen. Sie besteht nur aus 
Plastik, ein Stück Feder, Batteriebehälter ohne Batterie, Stück 
Kupferdraht und ein Potentiometer. Meine Frage: Wenn ich so ein Produkt 
verkaufen will, braucht es trotzdem CE? RohS? Andere gesetzliche 
Regelungen? Platine ist nicht drin.

: Verschoben durch Moderator
von Cyblord -. (cyblord)


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Produktentwickler schrieb:
> Ich will ein Adapter mit 3D-Drucker herstellen. Sie besteht nur aus
> Plastik, ein Stück Feder, Batteriebehälter ohne Batterie, Stück
> Kupferdraht und ein Potentiometer. Meine Frage: Wenn ich so ein Produkt
> verkaufen will, braucht es trotzdem CE? RohS? Andere gesetzliche
> Regelungen? Platine ist nicht drin.

Ich würde es einfach verkaufen und wie ein Mann den drohenden 
drakonischen Strafen ins Auge blicken.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Nun.. ein Kunde koennte sich fragen weshalb kein CE drauf ist, und es 
oeffnen.. sich betrogen vorkommen und diese Tatsache aufhypen..

von Cyblord -. (cyblord)


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Joggel E. schrieb:
> Nun.. ein Kunde koennte sich fragen weshalb kein CE drauf ist, und es
> oeffnen.. sich betrogen vorkommen und diese Tatsache aufhypen..

Der will höchstens sein Geld zurück.

Die realste Gefahr wären Mitbewerber und deren Abmahnungen. Aber dazu 
muss man erst mal auf deren Radar erscheinen.

von Oliver S. (phetty)


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Sei ein wenig altruistisch und poste dein Höhle-der-Löwen-Wunderwerk 
einfach bei Thingiverse.

von A. S. (Gast)


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Produktentwickler schrieb:
> : Wenn ich so ein Produkt verkaufen will

An wen, und wie?

Innerhalb des Amateurfunk-klubs an Kollegen, aufm Trödelmarkt oder über 
Aldi?

von Zeitjäger  . (forgoden)


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Ein Adapter, auch Batterie benötigt kein CE da es ein elektromagnetisch 
passives Gerät ist.

Das Teil kann auf allen Märkten bedenkenlos überall verkauft werden.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Dann lies Dir mal die WEEE/EAR Richtlinien durch, dann vergeht Dir die 
Lust zumindest auf dem EU-Markt.

von Zeitjäger  . (forgoden)


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https://www.elektrogesetz.de/themen/passive-geraete/

Viele passive Geräte (z.B. Antennen, Adapter, Kabel oder Sicherungen) 
sind als eigenständige Elektrogeräte anzusehen und werden daher nicht 
automatisch von einer bestehenden Registrierung des Hauptgerätes 
erfasst. Neben dem Hauptprodukt gibt es “in der Box” dann auch noch 
weitere, registrierungspflichtige Artikel wie Kabel oder Sicherungen.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Verkaufs als Bausatz ;-)

von Rene K. (xdraconix)


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Ach da geht das in Europa doch noch :-D

In Amerika müsstest du extra darauf hinweisen, das du dieses Produkt 
nicht zusammen mit einer Katze in die Mikrowelle stecken darfst, da sich 
sonst die Katze an deinem Gerät stoßen könnte.

von Thomas Z. (usbman)


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naja ich würde mich ja erst mal fragen wer sowas überhaupt kaufen will.
Ein Produkt ist das ja erst mal nicht.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Thomas Z. schrieb:

> Ein Produkt ist das ja erst mal nicht.

Ach, wirklich?
Hast Du mal einen von diesen supertollen System-Adaptern für Blitzgeräte 
von Metz gesehen?

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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ProductIP und Qima helfen dir bei dieser Frage weiter. Gerne darfst du 
meinen Namen nennen, wenn du gefragt wirst, wer dir das empfohlen hat. 
Solltest du die 70 € für ProductIP nicht haben, dann lass es sein!

von Michael B. (laberkopp)


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Produktentwickler schrieb:
> Ich will ein Adapter mit 3D-Drucker herstellen. Sie besteht nur aus
> Plastik, ein Stück Feder, Batteriebehälter ohne Batterie, Stück
> Kupferdraht und ein Potentiometer. Meine Frage: Wenn ich so ein Produkt
> verkaufen will, braucht es trotzdem CE? RohS? Andere gesetzliche
> Regelungen? Platine ist nicht drin.

Batteriehalter: Stromversorgung ist laienbedienbar,
wird also bewertet als ob mit Stromversorgung.

Poti, Draht: Kein EMV Problem, du musst nichts messen.
Keine höhere Spannung, also keine Niederspannung.

Spielzeug ? Nein, 3d-Drucker sind kein Kinderspielzeug sondern 
Erwachsenenspielzeug.

B2B oder B2C: 3d-Drucker könnten als B2B betrachtet werden,
das würde Anbauteile von WEEE befreien, nur anmelden und die
Bereitschaft zur Rücknahme signalisieren, keine Stückkosten.
Eigentlich wäre damit aber ein Vertrieb an Privatpersonen
verhindert. Als Anbauteil ist es aber kein Gerät.

Machinenrichtlinie: Es enthält keinen Motor, ist also keine
Maschine, es ist nur ein Anbauteil für eine Maschine.

Risikobewertung. Kann es ein Feuer entzünden ? Enthält es
Schutzeinrichtungen dagegen ?

Also CE: Ja. EMV: Du bist überzeugt nichts zu stören.
Desweiteren WEEE und Verpackungsrichtlinie beachten.
Bedienungs(Einbau)anleitung in Landessprache.

von Percy N. (vox_bovi)


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Michael B. schrieb :

>
> Spielzeug ? Nein, 3d-Drucker sind kein Kinderspielzeug sondern
> Erwachsenenspielzeug.
>

Du hältst tatsächlich eine Seifendose mit einem Poti und einem Stück 
Draht nebst Batteriehalter für einen 3-D-Drucker?

Wenn die so einfach zu bauen sind,  warum sind die dann so teuer?

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