Hallo, ich suche eine Zange oder anderes Werkzeug um die Beinchen der THT Elemente auf eine bestimmte Länge per Hand abzuschneiden z.B. für Kondensatoren. Mit Seitenzange klappt das ja gut, aber mal wird es zu lang oder dann zu kurz. Eine verstellbare Distanzvorrichtung würde hier die ganz Arbeit erledigen. MFG Adam
Mittlere Mengen (Handbetrieb), schneidet auch ab: http://www.smtworldwide.com/pf/ch-lead-forming/ Wenn es nur um eingelötete Bauteile geht deren Beinchen abgeschnitten werden soll: Ein Geldstück (2 Euro) als Abstandshalter neben die Lötstelle auf die Platine legen und mit einem gängigen Elektronik-Seitenschneider abschneiden.
Vielen Dank, aber es geht bei mir um lose Teile die einzeln per Hand zugeschnitten werden müssen.
Klebe zwei Reststücke Platinenmaterial aufeinander und bohre in den entsprechenden Abständen Löcher durch. Dann das Bauteil durchstecken und auf der Rückseite plan abschneiden. Damit kommt man bei 1,6mm Stärke auf 3,2mm Pinlänge, das sollte für die meisten Anwendungen passen.
Sollen die Drahtenden dann gleich passend umgebogen werden?
Michael Gugelhupf schrieb: > Ein Geldstück (2 Euro) als Abstandshalter neben die > Lötstelle auf die Platine legen und mit einem gängigen > Elektronik-Seitenschneider abschneiden. Bei der üblichen Packungsdichte eher keine gute Idee
Und die entscheidende Frage ist: wieviele Bauteile möchtest du denn zurechtschneiden? Ich glaube kaum, dass du dir deshalb eine Cutbend zulegen möchtest. Die kostet auch noch gebraucht soviel, dass man sich dafür ne Menge anderes Werkzeug kaufen kann... Die Idee von Stefan mit der Abstandsplatine ist preiswert und praktikabel.
https://www.youtube.com/watch?v=qfOardiykPs Ab 0:57 zeigt der ein Werkzeug, dass es mal bei RS gab. Vielleicht findet sich das noch irgendwo.
Stefan schrieb: > Klebe zwei Reststücke Platinenmaterial aufeinander und bohre in den > entsprechenden Abständen Löcher durch. Oder gleich Lochrasterplatine(n) nehmen... da sind die Löcher schon drin ?
Die RS-Zange ist natürlich cool, aber die wird man kaum mehr bekommen. Dafür bekommt man beim Ali durchaus etwas Cutbend adäquates für bezahlbaren Preis. Allerdings ist das schon mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Ich hab es gerade bei der Cutbend ausprobiert. Man kann problemlos auch manuell einzelne bedrahtete Bauelemente einlegen. Folgender Link als Beispiel: http://www.aliexpress.com/item/32854926147.html Auf dem Video sieht man sehr gut, wie es in der Realität funktioniert. Sie haben die Cutbend recht gut abgekupfert.
Sowas habe ich noch als Lehrling gemacht. Das war ein Handgriff mit einem Flacheisen. Wo eine Kerbe für das Bauteil war. An der Oberkante war für jedes Beinchen eine kleine Nut eingefeilt, wo der Draht abgebogen wird. Auf der anderen Seite wurde abgezwickt. Ich hoffe, mit Phantasie kann mir jemand folgen. Eine Zeichnung mach ich nicht. Mach eine Platte wo do die Beinchen durchsteckst und schneidest die auf der anderen Seite ab.
Für das kürzen nach dem Stecken in die Platine bräuchtest du einen Seitenschneider mit zurückgestellten Schneiden. Sowas habe ich letztes Jahr bestellt, damit lassen sich die Anschlüsse auf der Lötseite auf genau 1,5mm abschneiden. Hersteller ist Piergiacomi, leider habe ich gerade nicht die Artikelnummer des Herstellers parat, im BJZ Katalog findest du sie auf Katalogseite 193. https://bjz.electronicsales-mediaserver.de/public/dokumente/bjz_catalog_2019_de.pdf Wenn es unbedingt vor dem Stecken in die Platine sein muss, könntest du in dem Katalog auch etwas recherchieren, was es so an Bauteilvorbereitungs-„Maschinen“ und Zangen gibt.
Adam schrieb: > es geht bei mir um lose Teile die einzeln per Hand > zugeschnitten werden müssen. Vor dem Verlöten? Oder suchst Du gar eine Biegevorrichtung, diese "Keile" für ZweiFuffzich, wo man Widerstände etc. auf das gewünschte Lochmaß "umklappt".
A. S. schrieb: > "Keile" für ZweiFuffzich So teuer? https://www.pollin.de/p/abbiegevorrichtung-fuer-bauteile-442567
A. S. schrieb: > Adam schrieb: >> es geht bei mir um lose Teile die einzeln per Hand >> zugeschnitten werden müssen. > > Vor dem Verlöten? Auf jeden Fall. Wegen mechanischen verspannungen bitte niemals nach dem Verlöten abschneiden. Wenns denn doch nachher gezwickt werden muss: die Lötstelle Nachlöten.
pegel schrieb: > Ab 0:57 zeigt der ein Werkzeug, dass es mal bei RS gab. Diese Zange habe ich. Nachteile: geht nur für axiale Bauteile, die Drähte kucken auf der Lötseite ca. 3mm raus, kleinstes Raster ist 1cm.
pegel schrieb: > Das ist ja nicht so toll. Nee, ist es nicht. Ich habe die Beinchen anschließend aber so lang gelassen. Das nervtötend langweilige Video im um 15:02 eingestellten Beitrag habe ich mir mal etwas länger angekuckt; der Typ knipst die Drähte tatsächlich nach dem Löten ab. Dann kann man sich diese Zange auch sparen, weil dann reicht so eine Plastik-Biegelehre.
2 Cent schrieb: > Wegen mechanischen verspannungen bitte niemals nach dem Verlöten > abschneiden. Gilt das nicht nur, wenn man Seitenschneider mit Facette benutzt? Wo entsteht da Spannung bei einem scharfen Seitenschneider ohne Facette?
Seitenschneider schrieb: > bei einem scharfen Seitenschneider ohne Facette Hmmmm, das könnte sogar tatsächlich klappen wenn du es schaffst den langen Draht im dichtbesiedeltem Drahtverhau dabei nicht zu verbiegen. Empfehlen würde ich es nicht.
Anekdote zum Thema "scharfer" Seitenschneider. Diejenigen welche so schön satt und impulsförmig "knallen" beim durchtrennen der Anschlussbeinchen... Krasse Miniatur-flachbauweise ohne Platine, alles horizontal mit Kupferlackdraht verdrahtet, also die Beinchen des Logik-IC Plattgebogen und gekürzt, sollte ja möglichst klein werden... Klack-klack-klack, zack, feddisch. Durch die Impulsbeschleunigung dabei anscheinend die Bonddrähte abgefraggt. Nichtfunktion fällt natürlich erst nach fertigstellen der Schaltung auf :-( Beim nächsten IC dann die Beinchen am elektrischen Schleifstein abgeschliffen, das ging sogar erstaunlich gut (von der Erwärmung mal abgesehen)
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