Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sinus 1Vpp 0-100KHz verdreifachen auf 0-300KHz


von Noob (Gast)


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Morgen,

ich kenne mich leider mit Analog-Technik kaum aus, deswegen frage ich 
mal ob sowas möglich ist. Ich hab ein Signal Sinus 1Vpp 0-100KHz, diesen 
möchte ich verdreifachen also bei:
IN: 0kHz =  OUT 0kHz,
IN: 1kHz =  OUT 3kHz,
IN: 10kHz =  OUT 30kHz usw...

wie kann ich das realisieren, überhaupt möglich?

Danke Nooby

: Verschoben durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ist die Frage, wie schnell die Änderung propagiert werden soll.

Du könntest mit einem Mikrocontroller die Eingangsfrequenz messen und 
bei jeder Änderung einen DDS-IC entsprechend neu programmieren.

von Karl M. (Gast)


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Klar nennt sich Dioden - Verdreifacher.

von Andrew T. (marsufant)


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Sofern Du (am Freitag!) auch mit 1Hz....100kHz Input leben kannst: Nimm 
eine VCO und verbinde diese mit einer PLL.

von Noob (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ist die Frage, wie schnell die Änderung propagiert werden soll.

Analog ;-)

Das ist ein kleiner Motor mit Resolver und a/b Spuren 1Vpp Sinus...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Noob schrieb:
> ein kleiner Motor

Für 100 kHz?

von Noob (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Für 100 kHz?

ja kleiner Spindel Motor mit 16000rpm.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Das mit der Mathematik üben wir nochmal ein wenig, oder?

16000 U/min sind gerade mal ein paar 100 Hz. Das ist noch drei 
Größenordnungen unter der Zielmarke.

von Noob (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> 16000 U/min sind gerade mal ein paar 100 Hz. Das ist noch drei
> Größenordnungen unter der Zielmarke.

Resolver erzeugt 100 Sinus-Perioden pro Umdrehung und das mal 16000 rpm

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Noob schrieb:
> Resolver erzeugt 100 Sinus-Perioden pro Umdrehung und das mal 16000 rpm

Macht 26,7 kHz.

von Harald W. (wilhelms)


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Noob schrieb:

> Ich hab ein Signal Sinus 1Vpp 0-100KHz, diesen möchte ich verdreifachen

Wie wird denn das derzeitige Sinussignal erzeugt? Vielleicht wäre
es einfacher, diesen Generator passend zu modifizieren.

von georg (Gast)


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Noob schrieb:
> Das ist ein kleiner Motor mit Resolver

Wieso überhaupt - der Resolver geht normalerweise auf einen Zähler, also 
muss man nur den Zählwert mal 3 nehmen. Aus einem Sinus einen Sinus 
anderer Frequenz zu machen ist viel zu kompliziert, auch wenn heute 
Freitag ist.

Und falls es doch einen vernünftigen Grund gibt, müsste man wissen, wie 
gut der Ausgangs-Sinus sein muss - HiFi-geeignet??

Georg

von Noob (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Wie wird denn das derzeitige Sinussignal erzeugt? Vielleicht wäre
> es einfacher, diesen Generator passend zu modifizieren.

in dem sich der Motor dreht...


ich möchte aus 100 Sinus-Perioden -> 300 Sinus-Perioden pro Umdrehung 
realisieren.

georg schrieb:
> Wieso überhaupt - der Resolver geht normalerweise auf einen Zähler, also
> muss man nur den Zählwert mal 3 nehmen.

System erkennt nur 300 Sinus-Perioden, das ist ein Fremdes Motor der zu 
FU nicht passt, ich kann diesen FU (Encoder/Resolver) nicht 
parametrieren es gibt keine Möglichkeit. Der kann nur 300 und ich hab 
nur 100 Sinus-Perioden.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Nach einem kleinen Blick in die Formelsammlung unter "Potenzen der 
Winkelfunktionen":
Bau dir einen Analogrechner der dir immer das ausrechnet:

3*u(t) - 4/(1Vpp)²*u³(t)

Schon hast du die 3fache Frequenz. Kostet "nur" 2 Multiplizierer und 
einen Subtrahierer.

Gruss
WK

von Wolfgang (Gast)


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Noob schrieb:
> ich kenne mich leider mit Analog-Technik kaum aus, ...

Und Textverständnis scheint auch nicht so deine Stärke zu sein. ;-)

Du bist hier in einem Forum für Digitaltechnik gelandet.

Eine PLL kann dein Problem vielleicht lösen, wenn du dich mit dem 
Frequenzbereich etwas mehr bescheidest und Filter passend umschaltest.

von georg (Gast)


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Noob schrieb:
> ich kann diesen FU (Encoder/Resolver) nicht
> parametrieren es gibt keine Möglichkeit. Der kann nur 300 und ich hab
> nur 100 Sinus-Perioden.

Aber braucht der FU denn Sinus? Der zählt doch bloss.

Mit Rechteckpulsen wäre das VIEL einfacher.

Georg

von Heiko (Gast)


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Was für ein Resolver erzeugt denn 100 Perioden pro Umdrehung?

Die beiden Statorwicklungen werden mit einem zueinander um 90° 
Phasenverschobenen Sinus belegt. Im Rotor werden diese Spannungen 
induziert und die Phasenlage/Amplitudenverhältnis ergibt den 
Rotor-Winkel.

Die Erregerspannung (Sinus) wird vom auswertendem System vorgegeben und 
die induzierte Spannung ändert entsprechend der Rotorlage die Phase 
zwischen 0...360°. Wenn kein weiteres Getriebe dazwischen ist, bekommt 
man sicherlich keine 100 Perioden pro Motorumdrehung.

Sicher, dass wir hier über einen reinen Resolver reden, oder über ein 
Gerät mit nachgeschalteter Elektronik??

von georg (Gast)


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Noob schrieb:
> Resolver erzeugt 100 Sinus-Perioden pro Umdrehung und das mal 16000 rpm

Heiko schrieb:
> Sicher, dass wir hier über einen reinen Resolver reden

Weder noch, wahrscheinlich ein Encoder mit Quadratur-Ausgängen.

Aber wenn man so garkeine Ahnung hat wird eine Lösung schwierig.

Georg

von Noob (Gast)


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>Aber braucht der FU denn Sinus? Der zählt doch bloss.
ja, habe direkt mit OSZI am FU Stecker gemessen!


Heiko schrieb:
> Was für ein Resolver erzeugt denn 100 Perioden pro Umdrehung?
das ist nur als Beispiel

Standard-Messzahnrad ZAZ von Lenord und Bauer hat Zähnezahl z=100

> Sicher, dass wir hier über einen reinen Resolver reden, oder über ein
> Gerät mit nachgeschalteter Elektronik??

ja sicher, wenn du das noch nie gehen hast, heißt nicht das es nicht 
gibt!

>Weder noch, wahrscheinlich ein Encoder mit Quadratur-Ausgängen.
nein, sicher nicht.

>Mit Rechteckpulsen wäre das VIEL einfacher.
das weiß ich auch, nur ich benötige halt 300 Sinus Perioden pro 
Umdrehung, ES GEHT NICHT ANDERS!

Ja ich benötige auch noch N-Durchgang, habe das vergessen zu erwähnen. 
Aber gut das ist das kleinste Problem jetzt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Noob schrieb:
> das weiß ich auch, nur ich benötige halt 300 Sinus Perioden pro Umdrehung
Dass ein Resoversignal zudem noch irgendwie moduliert ist, hast du in 
diesen ganzen Betrachtungen schon irgendwie berücksichtigt?

> nur ich benötige halt 300 Sinus Perioden pro Umdrehung
Und wie genau soll 1 einzige dieser Sinusperioden aufgelöst werden? BZW: 
wie genau willst du da eine einzige Umdrehung auflösen? Denn allein, 
wenn du dieses eigenartige 300-Perioden-pro-Umdrehung-Resolversignal nur 
mit 8 Bit auflöst, hast du ja eine Winkelauflösung von 360°/(300*256) = 
0,005°. Tut dat Not?

Denn der eigentliche Witz an einem üblichen Resolver ist, dass 1 
einziger "Sinus" pro Umdrehung ausreicht, um die Winkelposition des 
Stators hinreichend genau festzustellen.

> ES GEHT NICHT ANDERS!
Haben schon viele gedacht.
Besonders diejenigen denken das, die unbedingt einen eigenen Weg gehen 
müssen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Noob (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Dass ein Resoversignal zudem noch irgendwie moduliert ist, hast du in
> diesen ganzen Betrachtungen schon irgendwie berücksichtigt?
>
>> nur ich benötige halt 300 Sinus Perioden pro Umdrehung
> Und wie genau soll 1 einzige dieser Sinusperioden aufgelöst werden? BZW:
> wie genau willst du da eine einzige Umdrehung auflösen? Denn allein,
> wenn du dieses eigenartige 300-Perioden-pro-Umdrehung-Resolversignal nur
>
>
>> ES GEHT NICHT ANDERS!
> Haben schon viele gedacht.
> Besonders diejenigen denken das, die unbedingt einen eigenen Weg gehen
> müssen.

original FU will nur die 300 Sinusperioden/Umdrehung auf a/b Spuren 
sehen, alles andere wird nicht akzeptiert, auch AB Rechteck QEI mit 300 
Flanken nicht, bei 301 oder 299 Sinusperioden/Umdrehung gibt eine 
Fehlermeldung irgendwas "ENC/PULS Error"


> mit 8 Bit auflöst, hast du ja eine Winkelauflösung von 360°/(300*256) =
> 0,005°. Tut dat Not?
Das ist mir erstmal egal, ich brauche wie schon oben erwähnt 300 
Sinusperioden/Umdrehung.
Wenn du mir eine Einfache Lösung vorschlagen kannst, dann wäre ich dir 
dankbar. Aber es gibt aktuelle keinen Lieferanten für Lagerlose 
Drehgeber der mit ein Hall-Sensor mir standardmäßig 300 Sinus-Perioden 
liefert, es gibt alles, aber eben nicht 300, oder ich bin blind!
Zb.
64 zb. 
https://www.baumer.com/de/de/produktubersicht/drehgeber-winkelsensoren/lagerlose-drehgeber/inkrementale-lagerlose-drehgeber/bis-150-mm-hohlwelle/itd49h00---sinussignal/p/39265
100
125
128
200
256
250
256
360
512

von Heiko (Gast)


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Und was hat das jetzt mit einem Resolver zu tun?

von Harlekin (Gast)


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Noob schrieb:
> ES GEHT NICHT ANDERS!

Nur wenn man sich auf eine bestimmte Lösungsvariante versteift.

Vermutlich kann man die Frequenzverdreifachung einfach umgehen. Wie wäre 
es mit einer Beschreibung des Projektes? Warum muss es unbedingt dieser 
ominöse FU sein? Wie lautet die Typenbezeichnung? Mit den spärlich 
eingestreuten Angaben ist es wenig verwunderlich, wenn sich die 
Forumteilnehmer verschaukelt vorkommen und sich fragen ob schon wieder 
Freitag ist.

von Noob (Gast)


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Harlekin schrieb:
> Vermutlich kann man die Frequenzverdreifachung einfach umgehen. Wie wäre
> es mit einer Beschreibung des Projektes? Warum muss es unbedingt dieser
> ominöse FU sein? Wie lautet die Typenbezeichnung? Mit den spärlich
> eingestreuten Angaben ist es wenig verwunderlich, wenn sich die
> Forumteilnehmer verschaukelt vorkommen und sich fragen ob schon wieder
> Freitag ist.

Seite 42, so sehen die Signale aus, mit LogicAnalyzer überprüft, analog 
aufgezeichnet und jede Sinus-Periode einzeln gezählt:
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=10&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiYt9X0x7fnAhXkwAIHHSROAZYQFjAJegQIHBAB&url=https%3A%2F%2Fs3.amazonaws.com%2FIcarus%2FDOCUMENTS%2FOkuma_Manuals_1468.pdf&usg=AOvVaw0V0ARU0tVRE2VEufTj-3yG

Mit PLC Programmierung kenne ich mich nicht aus, daher kann ich Encoder 
nicht einstellen, ich weiß nicht ob die Encoder/Resolver Einstellung 
überhaupt möglich ist.

Heiko schrieb:
> Und was hat das jetzt mit einem Resolver zu tun?

Ich hab nach eine Lösung gesucht, egal welche Abtastung 
(Hall/Optisch/Induktiv) 300 Sinus-Perioden erzeugt.
UNd hab hier ein System mit einem Zahnrad und 100 Zähnen = 100 
Sinus-Perioden
Und ein System mit 64Polen (Hall) 64 Sinus-Perioden. Und wollte wissen 
wie ich diese 100 oder 64 Sinus-Perioden auf 300 hoch skalieren.

Original Motor (Bult-In) hat ein Zahnrad mit 300 Zähnen, erzeugt 300 
Sinusperioden. Es gibt keine Ersatzteile für diesen Motor, ist längst 
alles abgekündigt.

Ein Neuer Motor ist da, fehlt nur richtiger Feedback (Resolver/Encoder) 
mit 300 Sinus-Perioden!

von Harlekin (Gast)


Angehängte Dateien:

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Noob schrieb:
> Seite 42, so sehen die Signale aus, mit LogicAnalyzer überprüft, analog
> aufgezeichnet und jede Sinus-Periode einzeln gezählt:

Die 1Vss Signale müssten also noch etwas umgeformt werden. (Differenz 
bilden und Pegel anpassen)

Noob schrieb:
> 100 oder 64 Sinus-Perioden auf 300 hoch skalieren.
Elektrisch: Das Sinus- und das Cosinus-Signal müssten ausgewertet und in 
die dreifache Periodenzahl umgerechnet werden.

Mechanisch: Über Zahnriemen entsprechend übersetzen und das Z-Signal nur 
jedes dritte Mal durch lassen (Richtungsänderungen berücksichtigen)

Alternativ ist ein Runterskalieren von Rechteckimpulsen denkbar. Annahme 
der FU interpoliert 256 Zwischenschritte. Dann würden 256 * 300 = 76'800 
Impulse pro Umdrehung benötigt. Das wird an der maximalen Drehzahl 
scheitern. 16000rpm = 267Hz => 76'800*267 = 20'505'600 Hz

Noob schrieb:
> Original Motor (Bult-In) hat ein Zahnrad mit 300 Zähnen, erzeugt 300
> Sinusperioden.

Das "Zahnrad" lässt sich nicht zügeln?

Noob schrieb:
> fehlt nur richtiger Feedback (Resolver/Encoder)
> mit 300 Sinus-Perioden

Vielleicht bringt ein Anruf bei Anbietern/Herstellern von Drehgebern 
einen Encoder mit 300 Sinus-Perioden. Dann müsste noch die 
Signalanpassung vorgenommen werden.

von georg (Gast)


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Noob schrieb:
>>Weder noch, wahrscheinlich ein Encoder mit Quadratur-Ausgängen.
> nein, sicher nicht.

Nach dem

Noob schrieb:
> Seite 42, so sehen die Signale aus

Also genau das, was ich geschreiben habe - ein Quadratur-Encoder.

Es ist mir einfach zu blöd jemandem helfen zu wollen der derart agressiv 
unbelehrbar ist, also Ende der Diskussion.

Georg

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, aber wenn ich es richtig 
verstanden habe, gibt es einen Geber, der zwei Ausgänge hat, die je 100 
Sinuszüge pro Umdrehung ausgeben und 90° zueinander versetzt sind. Es 
sollen aber 300 Sinuszüge pro Umdrehung, die 90° zueinander versetzt 
sind, ausgeben werden.

Wenn ich das falsch verstanden habe, ist meine weitere Antwort wertlos - 
zumindest in diesem Fall.

Wenn nicht: Da die 2 versetzten Sinuszüge jederzeit, auch im Stillstand 
und rückwärts, die genaue Position angeben, ist es möglich, daraus 
jede andere Frequenz herzustellen, und für eine Verdreifachung sogar 
ziemlich ziemlich simpel. Natürlich muss man die Anzahl der 
durchlaufenden Sinuszüge mit zählen, das geht problemlos auch rückwärts 
wegen des 90°-Versatzes der beiden Signale.

Dann wird das Sinussignal z. B. in ein lineares (Sägezahn-)Signal 
gerechnet (0 -360°, mathematisch also arcsin(Signal)), da braucht man 
schon fast keinen Prozessor für. Dann das lineare Signal wiederum in 3 
Abschnitt zerlegen und jedem davon wieder 0-360° zuzuordnen 
(mathematisch also sin(3 * arcsin(Signal))), die dann in Sinuszüge 
gewandelt zu werden - ein Programmierübung für Anfänger. Bei einer 
Ver-N-fachung braucht man die Anzahl der durchlaufenden Sinuszüge nicht 
einmal mit zu zählen.

Interessant fände ich es, das rein analog zu lösen...

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