Hallo, Ich möchte mir einen Spektrumanalyzer kaufen um meine eigenen schmalbandigen Aussendungen zu überwachen. Ein zu messender Aspekt wäre die Dämpfung von Nebenaussendungen, die im Abstand von 50 Hz zum Hauptsignal auftreten. Ich nehme an, die RBW muss daher deutlich besser sein als 50 Hz. Aber wie viel? Die 3dB-Bandbreiten des Signals und der Nebenaussendungen beträgt 1 bis 10 Hz.
Bänz schrieb: > Ich nehme an, die RBW muss daher deutlich besser sein als 50 Hz. Aber > wie viel? Die 3dB-Bandbreiten des Signals und der Nebenaussendungen > beträgt 1 bis 10 Hz. Dann solte die RBW kleiner als diese 1 Hz sein. Hier macht aber dann nur ein SA Sinn, welche die schmalen Filter durch eine FFT realisiert, sonst sind die Scanzeiten unpraktisch hoch. schon bei 1Hz Bandbreite ist die Scanzeit mehr als 1 Sekunde. Ich denke das man da schon im hochpreisigen Segment landet. Ralph Berres
Bänz schrieb: > Ich nehme an, die RBW muss daher deutlich besser sein als 50 Hz. Es gibt keine "bessere" Bandbreite. Nur kleinere oder grössere. Was für dich besser ist entscheidest du.
Ralph B. schrieb: > Dann solte die RBW kleiner als diese 1 Hz sein. Das Nutzsignal muss aber nicht zwingend aufgelöst werden, ich brauche lediglich die Dämpfung der Nebenaussendungen.
Bänz schrieb: > Das Nutzsignal muss aber nicht zwingend aufgelöst werden, ich brauche > lediglich die Dämpfung der Nebenaussendungen. bei 50Hz Nebenwellenabstand sollte RBW nicht größer als 30Hz besser 10Hz sein. Hängt auch ein bischen davon ab wieviel Pegelunterschied zwischen Nutzsignal und Nebenausstrahlung existiert, und wie der Rauschsockel aussieht. Ralph Berres
Ok danke. Konkret wird es wohl darauf hinauslaufen ob 10 Hz reicht, oder ob es 1 Hz sein muss. Die Dämpfung sollte bis mindestens 60 dB messbar sein, besser 70 dB. Zum Phasenrauschen kann ich im Moment keine Aussage machen.
Ich denke, die machbarste Lösung wäre das Heruntermischen mit einem sehr guten Quarzoszillator und die Analyse mit einem FFT-Signalanalysator wie dem HP 3561 beispielsweise oder einem HP 3580. Alternativ könnte man auch mit der Soundkarte eines PCs recht gut analysieren. Auf allen diesen Wegen gibt es dann wenigstens 80 dB möglichen Dynamikbereich. Die Luxuslösung wäre ein HP 3585 oder ein W&G SNA-2 bzw. ein TSA-1.
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Mit ein bisschen Glueck hat dein SA einen Ausgang der von "seinem" Mischer gespeist wird. Dann hast du schon gefuehlte 90 % des Aufwands erledigt und koenntest u.U. sogar mit einem billigen RTL-SDR und FFT deine Messungen machen... Die 40 dB schafft der RTL-SDR natuerlich nur "gerade so". Aber das kann ja vielleicht reichen.
Das ist nicht der einzige Parameter den ich messen will, dafür bräuchte ich wirklich keinen Speki. R&S FPC1000 Basisausstattung schaut nett aus. Ich wusste gar nicht dass es Rohde&Schwarz auch in günstig gibt.
Bänz schrieb: > R&S FPC1000 Basisausstattung schaut nett aus. Ich wusste gar nicht dass > es Rohde&Schwarz auch in günstig gibt. was wäre denn dein zur Verfügung stehender Etat für einen SA? Wenn du schon den R&S FPC1000 ansprichst, von Siglent gibt es SAs die für nur wenig mehr Geld deutlich besser sind als der R&S schaue dir mal bei Bartronix den Siglent SSA3021X an. Ein Freund von mir hat den und ist hochzufrieden damit. Zumal er ein Trackinggenerator drin hat. Ralph Berres
Stimmt, der Siglent wäre auch toll. Viel mehr als 2000€ möchte ich nicht ausgeben. Es soll auf jeden Fall ein Standalone Gerät sein. Der Fokus liegt bei 100 kHz bis 500 MHz. Bei 10 MHz sollte der Rauschpegel niedriger als -145 dBm/Hz sein.
Bänz schrieb: > Bei 10 MHz sollte der Rauschpegel niedriger als -145 dBm/Hz sein. das ist aber sportlich und dürfte wenn überhaupt von den Premiummodellen von R&S zu schaffen sein. Der Siglent ist mit -98 dBc/Hz @10 kHz Offset Phase Noise (1 GHz, Typ.) immerhin schon bessr als de R&S und noch viel besser als Rigold Ralph Berres Bänz schrieb: > Bei 10 MHz sollte der Rauschpegel niedriger als -145 dBm/Hz sein.
Rauschpegel (DANL), nicht Phasenrauschen. Das schafft der Siglent sogar noch knapp ohne Preamp.
Hoppla, bin verrutscht, das geht nur mit Preamp. Ist aber kein Problem.
Bänz schrieb: > Rauschpegel (DANL), nicht Phasenrauschen. Phasenrauschen ist aber mindestens genauso wichtig. Insbesonders wenn man wie du 50 Hz an den Träger ran willst. Übrigens was die Empfindlichkeit betrifft so sind die etwa 30db Rauschzahl immer noch Stand der Technik im low-Kostbereich. Premiummodelle kommen auf eine Rauschzahl von vielleicht 20db ( immer ohne Vorverstärker betrachtet ). Der zusätzliche Vorverstärker wird den spuriusfreien Dynamikbereich etwas einengen. Deswegen ist er abschaltbar. Ralph Berres
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Ok. Sofern das Phasenrauschen ein Problem ist, sollte man das mit einem externen Referenzoszillator in den Griff bekommen. Dafür haben der Siglent und der R&S ja einen Eingang.
Bänz schrieb: > Sofern das Phasenrauschen ein Problem ist, sollte man das mit einem > externen Referenzoszillator in den Griff bekommen. Käse! Externe Referenzen dienen in 99 Prozent aller Fälle (Geräte) nur dazu eine Phasensynchronität zu anderen Geräten herzu- stellen. Das "gute" (es wird schlecher sein) Phasenrauschen das man per Refernz von aussen einspeist wird niemals bis zur Frequenz-Synthese vordringen da die Quelle im Allgemeinen nur sehr schmalbandig an die interne Synthese angebunden wird.
Wenn man 50Hz neben dem Trager messen will, misst man das Phasenrauschen. Und das koennte schlecht sein wegen ? Weil der Oszillator nicht viel besser als ein 555 ist ? Allenfalls muss man sich dort eben etwas Muehe geben. worum geht es ueberhaupt ?
Ralph B. schrieb: > Bänz schrieb: >> Bei 10 MHz sollte der Rauschpegel niedriger als -145 dBm/Hz sein. > > das ist aber sportlich und dürfte wenn überhaupt von den Premiummodellen > von R&S zu schaffen sein. Nope. Bekommt so ein China-Klumpen hin. Joggel E. schrieb: > Wenn man 50Hz neben dem Trager messen will, misst man das > Phasenrauschen. Das kommt ja wohl auf die Quelle an. Im Anhang mal ein paar Messungen, weil es mich interessiert hat. Equipment: - Keysight 33522b - 3 Abschwächer Mini-Circuits, 10db + 20db +30db = 60db - Siglent SSA3021X der ersten Stunde (ca. 5 Jahre alt) Gewählte Frequenz am FG waren 11,2 MHz @ 10 dbm, und 11,20005 MHz @ -50 dbm, über einen Ausgang als Dual-Channel. Messungen sind: - 1. Messung, Übersicht: Span 2 MHz, RBW 30 Hz - 2. Messung, Details: Span 200 MHz, RBW 10 Hz - 3. Messing, Rauschen: Wie 2. Messung, andere Skalierung! Wie man sieht, sind die Chinesen nicht schlecht. Gut, das dauert halt alles etwas, weil die Geräte nicht so schnell sind. Aber für den Preis, kann man nichts sagen...
Praktiker schrieb: > Das kommt ja wohl auf die Quelle an. nicht nur. Der Localoszillator im SA hat da noch ein ganz gewaltiges Wörtchen mitzureden. Bei rauscharmen Oszillatoren ( Quarzoszillator ) wird der Rauschsockel, den man sieht, meist in erster Linie vom SA selbst stammen. Praktiker schrieb: > Wie man sieht, sind die Chinesen nicht schlecht. Gut, das dauert halt > alles etwas, weil die Geräte nicht so schnell sind. Aber für den Preis, > kann man nichts sagen... sehe ich auch so. Der Siglent ist im mittleren Low-kostbereich einfach den Mitbewerbern überlegen. Und 263msek Scanzeit ist für 10Hz Auflösung noch erstaunlich schnell. Theoretisch würde die FFT 200msek benötigen. Was ich ein bischen unschön finde ist, das offenbar nicht optimale Gewichtungsfenster der FFT. Hier hatte Hamming vielleicht besser ausgesehen. Das kann man aber sicherlich einstellen. Ralph Berres
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