Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik kleiner NF-Sinusoszillator


von ChristophK (Gast)


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Denke gerade darüber nach, wie man mit minimalem Bauelementeaufwand 
einen kleinen NF-Signalgenerator (Sinus) bauen könnte, der zum Testen 
von Instrumentenverstärkern geeignet ist und den man so klein aufbauen 
könnte, daß er in einen 6,3mm-Klinkenstecker paßt. Na gut, vielleicht 
darf noch eine 9V-Blockbatterie dran baumeln.

Ich dachte vielleicht an einen Phasenschieber mit FET oder halt eine 
OP-amp Schaltung. Möglichst ohne Bereichsumschaltung und mit einem Poti 
durchstimmbar. Ideen?


Grüße und schönes Wochenende

Christoph

von Ralph B. (rberres)


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würde mir nur ein State-Vario-Oszillator einfallen. Oder ein XR2206 bzw 
ICL8038

Aber das sind mehrere Operationsverstärkerstufen. Ich glaube kaum das 
sowas in einen Klinkenstecker reinpasst.

Ralph Berres

von c-hater (Gast)


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ChristophK schrieb:

> könnte, daß er in einen 6,3mm-Klinkenstecker paßt. Na gut, vielleicht
> darf noch eine 9V-Blockbatterie dran baumeln.
>
> Ich dachte vielleicht an einen Phasenschieber mit FET oder halt eine
> OP-amp Schaltung. Möglichst ohne Bereichsumschaltung und mit einem Poti
> durchstimmbar. Ideen?

Und das Poti soll dann auch noch am Klinkenstecker baumeln oder wie hast 
du dir das gedacht?

Sprich: die Idee, dass das Zeug in einen Klinkenstecker passen müsste, 
ist  Schwachsinn. Nimm' diese Bedingung weg und es gibt überhaupt kein 
Problem mehr. In dem Platz, der in einem Gehäuse neben Batterie und Poti 
bleibt, bekommt man jeden sinnvollen Sinusgenerator unter...

von ChristophK (Gast)


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Es gibt sehr kleine (Trimm-)Potis mit 3.7 mm Achse. Das wäre das 
geringste Problem.
Frage wäre noch, ob man mitt einer Knopfzellenversorgung auskäme.

von Hp M. (nachtmix)


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ChristophK schrieb:
> wie man mit minimalem Bauelementeaufwand
> einen kleinen NF-Signalgenerator (Sinus) bauen könnte, der zum Testen
> von Instrumentenverstärkern geeignet ist

Kopfhöreranschluss vom PC.

von Dieter (Gast)


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Adapter und Smartphone App. Signalgenerator App oder Stimmgeraete App.

von B e r n d W. (smiley46)


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@ChristophK

Wie sind denn die sonstigen Rahmenbedingungen?

Frequenzbereich, Ausgangsspannung, Ausgangsimpedanz...

von pummuggl (Gast)


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ELV SG1000

Duerfte es aber wohl nicht mehr in neu geben.

von ChristophK (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> @ChristophK
>
> Wie sind denn die sonstigen Rahmenbedingungen?
>
> Frequenzbereich, Ausgangsspannung, Ausgangsimpedanz...

32Hz - 5Khz
Max. Ausgangsspannung 1Vpp
Ausgangsimpedanz 10kOhm

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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pummuggl schrieb:
> ELV SG1000
>
> Duerfte es aber wohl nicht mehr in neu geben.

Selbst wenn man das Teil in eine zylindrische Form pressen würde passt 
das nie und nimmer in einen 6,3mm Klinkenstecker.

von ek13 (Gast)


Angehängte Dateien:

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ChristophK
> einen kleinen NF-Signalgenerator (Sinus) bauen könnte, der zum Testen
> von Instrumentenverstärkern geeignet ist

von Harald W. (wilhelms)


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ChristophK schrieb:

> zum Testen von Instrumentenverstärkern geeignet

Ich nehme mal an, Du suchst keinen Instrumentenverstärker,
sondern einen Oszillator zum Testen von NF-Verstärkern für
Musikinstrumente?

von ChristophK (Gast)


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Harald W. schrieb:
> ChristophK schrieb:
>
>> zum Testen von Instrumentenverstärkern geeignet
>
> Ich nehme mal an, Du suchst keinen Instrumentenverstärker,
> sondern einen Oszillator zum Testen von NF-Verstärkern für
> Musikinstrumente?

Ja, Terminus war falsch. Ich weiß, Instrumentenverstärker ist etwas 
anderes.
Letzteres ist gemeint.

von ChristophK (Gast)


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Harald W. schrieb:
> ChristophK schrieb:
>
>> zum Testen von Instrumentenverstärkern geeignet
>
> Ich nehme mal an, Du suchst keinen Instrumentenverstärker,
> sondern einen Oszillator zum Testen von NF-Verstärkern für
> Musikinstrumente?

Wenn wir dabei sind, Randbedingungen zusammenzustreichen, dann würde ich 
am ehesten auf Poti und Durchstimmbarkeit verzichten.

Bedingungen jetzt:

3V Knopfzelle
2 Frequenzen (100Hz, 2KHz)

Sinus aber Bedingung

von ek13 (Gast)


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Dieter schrieb:
> Adapter und Smartphone App. Signalgenerator App oder Stimmgeraete
> App.

ChristophK schrieb:
> 32Hz - 5Khz
> Max. Ausgangsspannung 1Vpp
> Ausgangsimpedanz 10kOhm

Wäre auch für den Vorschlag von Dieter

von K. S. (the_yrr)


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Wie genau muss der Sinus sein und muss der  kontinuierlich einstellbar 
sein? eventuell geht sowas wie ein Attiny 212, der hat einen 8bit DAC 
mit bis zu 350ksps, dann noch ein Filter dahinter und fertig. Das wäre 
minimum ein SOIC8 + 1 Kondensator/ 1 Widerstand um den Ausgang 
symetrisch zu bekommen. Entweder einen Trimmer oder z.b. Taster wenn die 
Frequenz nicht kontinuierlich einstellbar sein muss. Dann noch 
An/Ausschalter (optional, kann auch über den Taster geschehen) und eine 
3V Knopfzelle. Für die Luxusversion noch eine kleiner RC Filter und 
eventuell ein Opamp (gibts auch in SOT23-5). Mit den R/C in 0402 passt 
das bis auf die Schalter/Knopfzelle/mini Lipo sogar fast da rein, wenn 
du einen 3.5mm auf 6.3mm adapter als Gehäuse nimmst sollte das passen.

von c-hater (Gast)


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ChristophK schrieb:

> Bedingungen jetzt:
>
> 3V Knopfzelle
> 2 Frequenzen (100Hz, 2KHz)

Braucht dann wieder einen Schalter oder Taster. Auch nix, was man leicht 
in einem Klinkenstecker unterbringt.

Wenn allerdings automatischer Wechsel zwischen den beiden Frequenzen 
(z.B. alle 2s) akzeptabel ist, dann wird's leicht. ATtiny. Enweder einer 
mit DAC oder einer mit PLL-Timer.

von Harald W. (wilhelms)


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ChristophK schrieb:

> 3V Knopfzelle
> 2 Frequenzen (100Hz, 2KHz)
>
> Sinus aber Bedingung

Nun, Wienbrücken-Sinusgeneratoren kommen mit einem OPV und
wenigen zusätzlichen Bauelementen aus. Der Einbau in ein
Steckergehäuse wird trotzdem schwierig. Aber man könnte
vielleicht ein etwas grösseres Gehäuse, z.B. was streich-
holzschachtelgrosses mit eingeschraubten 6,3mm Steckerteil
verwenden.

von Dieter (Gast)


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von Axel S. (a-za-z0-9)


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ChristophK schrieb:
> Wenn wir dabei sind, Randbedingungen zusammenzustreichen, dann würde ich
> am ehesten auf Poti und Durchstimmbarkeit verzichten.
>
> 3V Knopfzelle
> 2 Frequenzen (100Hz, 2KHz)
> Sinus aber Bedingung

Mir ist vollkommen unklar, warum Sinus Bedingung sein sollte. Zum Testen 
eines Verstärkers, gar der ganzen Kette hin zum Lautsprecher braucht man 
irgendein Signal, das in Frequenz und Bandbreite ähnlich ist wie das 
Nutzsignal. Ein Rechteck oder Sägezahn, bandbreitenbegrenzt auf den 
Audio-Bereich reicht doch auch.

Das Problem mit Sinusgeneratoren ist, daß man sie nur entweder einfach 
oder mit gutem Klirrfaktor bauen kann. Die ganzen analogen Generatoren 
(Wienbrücke, Phasenschieber, Inegratorschleife) brauchen zwingend eine 
Amplitudenregelung, ohne ist der Klirrfaktor erbärmlich.

Wenn es nur für eine Frequenz sein muß, kann man was reißen, indem man 
brachial filtert. Wurde hier im Forum mal durchexerziert. Ein Rechteck 
aus dem 555 war nach 3 Tiefpässen ganz annehmbar.

Durchstimmbar potenziert die Probleme. Abstimmelemente laufen 
auseinander, Zeitkonstanten von Filtern (auch der AGC) müssen angepaßt 
werden (oder passen halt nicht mehr überall).

Batterieversorgung aus 3V (real also runter bis 2V) macht die Sache auch 
nicht einfacher.

Am sinnvollsten wäre wohl, einen kleinen µC zu nehmen, der den Sinus als 
Fast-PWM raushaut und dann auf Teufel komm raus zu filtern. Die ATTinyX5 
haben eine PLL und können den Timer mit bis zu 64MHz befeuern.

von MiWi (Gast)


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ChristophK schrieb:
> Denke gerade darüber nach, wie man mit minimalem
> Bauelementeaufwand
> einen kleinen NF-Signalgenerator (Sinus) bauen könnte, der zum Testen
> von Instrumentenverstärkern geeignet ist und den man so klein aufbauen
> könnte, daß er in einen 6,3mm-Klinkenstecker paßt. Na gut, vielleicht
> darf noch eine 9V-Blockbatterie dran baumeln.
>
> Ich dachte vielleicht an einen Phasenschieber mit FET oder halt eine
> OP-amp Schaltung. Möglichst ohne Bereichsumschaltung und mit einem Poti
> durchstimmbar. Ideen?
>
> Grüße und schönes Wochenende
>
> Christoph

als Anregung was geht wenn man will...

https://hackaday.com/2019/10/28/worlds-smallest-midi-synth-now-even-better/

die SW anpassen und fertig.

von K. S. (the_yrr)


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Axel S. schrieb:
> Batterieversorgung aus 3V (real also runter bis 2V) macht die Sache auch
> nicht einfacher.
Nimm nen LiPo und das sind 4.2 bis ca. 3-2.7V, das schafft so ein Attiny 
locker. Die gibt es auch als Knopfzelle, z.b. LR2032

> Am sinnvollsten wäre wohl, einen kleinen µC zu nehmen, der den Sinus als
> Fast-PWM raushaut und dann auf Teufel komm raus zu filtern. Die ATTinyX5
> haben eine PLL und können den Timer mit bis zu 64MHz befeuern.
Sehe ich auch so, wenn man nicht schon alles dafür rumliegen hat, lohnt 
es sich aber einen der neuen zu nehmen, selbst der kleinste (Attiny 212) 
in Soic8 hat eine DAC, da muss man weniger filtern.

von ChristophK (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Mir ist vollkommen unklar, warum Sinus Bedingung sein sollte. Zum Testen
> eines Verstärkers, gar der ganzen Kette hin zum Lautsprecher braucht man
> irgendein Signal, das in Frequenz und Bandbreite ähnlich ist wie das
> Nutzsignal. Ein Rechteck oder Sägezahn, bandbreitenbegrenzt auf den
> Audio-Bereich reicht doch auch.

Sinus klingt einfach sauberer. Man hört eher Nebengeräusche oder 
Effekte, die nicht zum Signal gehören. Das zu testende Gerät hat oft 
eine Frequenzweiche. Und da ist ein Hochtonhorn mit im Spiel (Leslie), 
wo das Diaphragma gerne mal zirpt. Da hört man bei Sinus eher heraus, 
wenn da was kratzt.
Sonst könnte ich ja gleich den angefeuchteten Finger nehmen.

von Henrik V. (henrik_v)


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Wein-Brücke mit Dioden oder Fet Stabilisation.
Ein oder zwei Knopfzellen.
Zwei SMD Potis  zu einem Stereo bauen...

Der Klirrfaktor wird nicht bei 0,...00X% liegen. Aber unter 5% sollten 
machbar sein.

Luftaufbau, vergossen .. sollte in die etwas größeren 6.5mm 
Plastikgehäuse passen.


Ein fertiges Stereopoti ist natürlich einfacher. TT baut die in Stereo 
mit Schalter und die passen in eine d=20mm Röhre.

von Audiomann (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Mir ist vollkommen unklar, warum Sinus Bedingung sein sollte. Zum Testen
> eines Verstärkers, gar der ganzen Kette hin zum Lautsprecher braucht man
> irgendein Signal, das in Frequenz und Bandbreite ähnlich ist wie das
> Nutzsignal.

Da gibt es aber viele, die "ähnlich klingen". Man testet mit

1) Sinus Sweep von 15 ... 25.000 Hz und schaut sich die Amplitude, die 
Phase und die Verzerrung an

2) Rosa Rauschen und misst die Leistung, Erwärmung

3) Bandbegrenztes Rechteck und testet Einschwingen

4) Gepulstes Bass und Höhensignal und testet die Stromversorgung

von B e r n d W. (smiley46)


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Wo passen denn bei einem Klinkenstecker 2-3 Bedienelemente hin:
Ein/Aus, Amplitude, Frequenz?

von ChristophK (Gast)


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Henrik V. schrieb:
> ...
> Ein fertiges Stereopoti ist natürlich einfacher. TT baut die in Stereo
> mit Schalter und die passen in eine d=20mm Röhre.

Ist nur Mono :)

von Joachim B. (jar)


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c-hater schrieb:
> Sprich: die Idee, dass das Zeug in einen Klinkenstecker passen müsste,
> ist  Schwachsinn

man kann einen Klinkenstecker auch in eine Cola- oder Gemüse-dose 
schrauben das reicht dann auch für Poti und 9V-Block. :)

von Larry (Gast)


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Natuerlich passt ein Phasenschieberoszillator mit SMD Bauelementen
in einen Klinkenstecker.

Dazu eine kleine 12 V Stabbatterie und fertig ist die Laube.

Aber nur mit fester Frequenz. Und fuer den Einschalter wird
sich ein Feinmechaniker auch noch etwas schickes einfallen
lassen muessen.

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