Hallo, ich beschäftige mich gerade beim Studium mit dem Trenntransformator und habe ein paar Fragen zur Anwendung. Verstanden habe ich, dass ein Trenntransformator zwei Netze von einander galvanisch trennt. Das wird z.B. als Schutz in Reparaturwerkstätten genutzt, damit ein Techniker der einen fehlerhaft isolierten leiter anfässt keinen Stromschlag bekommt. Ähnlich wie ein Vogel auf der Stromleitung, dem die Erdung fehlt und deshalb geschützt ist. Mich beschäftigt nun die Frage, ob ich einen Trenntransformator auch nutzen kann, um über eine Stromleitung voneinander unabhängige Stromkreise über eine gemeinsame Leitung zu betreiben. Anbei habe ich einen Plan um die Frage zu verdeutlichen. Die Schutzwirkung würde er dadurch natürlich verlieren.
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Kann man machen, hat aber keinen gewinnbringenden Nutzen und die schützende Trennwirkung geht ebenfalls verloren.
Dat funzt... Nur wenn du das falsche Kabel auftrennst, rauchts wahrscheilnkich.
Bei Telefonnetzen hat man sowas früher tatsächlich regelmäßig gemacht: https://de.wikipedia.org/wiki/Phantomschaltung Beim 230V-Nerz ist deine Schaltung grober Unfug, weil die Masche der zweiten Lampe immer auf Phase floatet, selbst wenn die Lampe aus sein sollte.
Die gemeinsame Leitung muss dem Summenstrom entsprechend dimensioniert sein. Je nach Wicklungssinn und den beiden Lasten kann der Summenstrom null werden. Im weiteren Sinne wird dies bei Drehstrom angewendet, dort kann bei symmetrischer Last der gemeinsame Leiter N sogar weggelassen werden.
Jürgen von der Müllkippe schrieb: > Kann man machen, hat aber keinen gewinnbringenden Nutzen und die > schützende Trennwirkung geht ebenfalls verloren. Wenn das Möglich ist, schwebt mir schon ein konkrenter Anwendungsfall vor, nämlich der Nutzung einer einzigen Leitung als Spannungsversorgung und als Kontrollleitung. Ich habe ein neues Bild angehängt, dass das etwas verdeutlichen soll. Es gibt zwei Schalter in Reihe, die eine 220V Lampe schalten sollen, z.B. einen Hauptschalter (Schalter 1) und einen Zimmerlichtschalter (Schalter 2). Und es gibt eine 12V Kontrollampe in einem anderen Raum die anzeigen soll, ob Schalter 2 betätigt wurde, unabhängig davon ob Schalter 1 betätigt wurde.
Michael W. schrieb: > Und es gibt eine 12V Kontrollampe in einem anderen Raum die anzeigen > soll, ob Schalter 2 betätigt wurde, unabhängig davon ob Schalter 1 > betätigt wurde. Welche Spannung hast Du denn an der 12V-Lampe wenn S1 geschlossen und S2 offen ist?
Beim Öffnen von Schalter2, würde ich aber erst nochmal genauer überlegen was passieren könnte!
Beim öffnen von Schalter 2 gehen beide Lampen aus, oder nicht? Durch den Trenntransformator sind ja beide Stromkreise galvanisch getrennt oder sehe ich das falsch?
Hi, was rein von der Logik her funktionieren kann, entspricht nicht immer den Regeln der Elektroinstallation. Man geht bei Netzspannungsversorgung in den allermeisten Fällen von Stern-Topologie aus. Meldekreise und Effektorkreise sind streng zu trennen. (Oft aufgeführtes Negativbeispiel: Könnte sonst von außen das Garagentor öffnen, indem ich an die Signallämpchen Spannung anlege.) Überleg Dir da Ganze noch einmal. Oder ist das hier nur eine rein theoretische Veranstaltung? ciao gustav
Michael W. schrieb: > Durch den > Trenntransformator sind ja beide Stromkreise galvanisch getrennt oder > sehe ich das falsch? Das war mal, du hast sich doch wieder verbunden!
Michael W. schrieb: > Durch den > Trenntransformator sind ja beide Stromkreise galvanisch getrennt Ja und dann in Reihe geschaltet. Ups. Solange Schalter 2 zu ist oder da eine Leitung ist, funktioniert das. Ist nicht schön und ich würde keine Gleichspannung verwenden aber geht. Wenn da aber keine Verbindung ist, hast Du eine Reihenschaltung aus 230V~ - 12V= - 12V Lampe - 230V Lampe Wie verteilen sich die Spannungen?
Michael W. schrieb: > Ich habe ein neues Bild angehängt, dass das etwas verdeutlichen soll. Es > gibt zwei Schalter in Reihe, die eine 220V Lampe schalten sollen, z.B. > einen Hauptschalter (Schalter 1) und einen Zimmerlichtschalter (Schalter > 2). Und es gibt eine 12V Kontrollampe in einem anderen Raum die anzeigen > soll, ob Schalter 2 betätigt wurde, unabhängig davon ob Schalter 1 > betätigt wurde. Welch ein Schwachfug. Wenn Schalter 2 geöffnet wird liegt auf der 12V Seite je nach Innenwiderstand der 230V Lampe eine erhebliche Spannung. Und den Trafo, der Gleichspannung heraus gibt, den solltest Du Dir patentieren lassen!
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Verbindest Du zwei Netze miteinander, so werden sie zu einem Netz. Die "Trennung" ist dann aufgehoben und das Ergebnis ist eine irgendwie geartete Summe (bzw. Differenz). Es gibt zwar die Phantomspeisung und die Modulation verschiedener Frequenzen, da erfolgt aber im Anschluss eine mehr oder weniger aufwendige Trennung der ursprünglichen Signale. Auch ist schon die Kopplung mit ein paar Fußangeln versehen.
Beitrag #6133196 wurde von einem Moderator gelöscht.
Alles klar! Habe übersehen, dass ich durch den Trenntrafo den Schalter 2 überbrücke und dadurch den 220V Stromkreis wieder schließe. Danke für den Denkanstoss. Nochmals zur Info, dass ist hier nur eine theoretische Veranstaltung, die ich dachte so lösen zu können. Das theoretische „Problem“ ist, zu delektieren ob Schalter 2 geschlossen oder offen ist und zwar unabhängig davon, ob Schalter 1 offen oder geschlossen ist.
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