Forum: PC Hard- und Software Kontakte synchronisieren = Weitergabe von Fremddaten an Dritte??


von Dummy0815 (Gast)


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Ich habe noch nie einen "Kontakt" elektronisch gespeichert. Fast alle 
scheinen Ihre Kontakte zu "synchronisieren". Wenn ich es richtig 
verstehe, werden dazu die Kontakte an Dritte weitergegeben. Wenn man 
sich ein Formular für einen Kontakt ansieht, wird dort nicht nur die 
Telefonnummer, sondern weitere Daten angefordert. Wenn jetzt viele die 
Nummer von jemand mit Informationen anreichern, kann sich der Dritte, an 
den die Daten beim Synchronisieren weiter gegeben werden, ein schönes 
Bild von ihm machen, das jeder Einzelne nicht hat.

Ist das nicht eine Weitergabe von Daten an Dritte? Ist das im 
beruflichen Umfeld nicht ein durch die Datenschutzgrundverordnung zu 
ahndendes Vergehen, wenn man Kontakte zu Lieferanten, Kunden und 
Arbeitskollegen an Dritte weitergibt, die zur rein dienstlichen 
Verwendung zur Verfügung gestellt wurden?

Ist von daher "Synchronisierung der Kontakte" nicht ein verharmlosender 
Begriff für rechtlich bedenkliche Weitergabe persönlicher Daten an 
Dritte?

Ich habe bei jemand anderem gesehen, dass eine einmal angerufene Nummer 
auf dem Smartphone mit Uhrzeit und Datum gespeichert wird, ohne dass man 
einen Kontakt anlegt. In einer Liste kann man das aufrufen. Wird diese 
Liste auch "synchronisiert"?

Wer sind die Dritten, an die beim Synchronisieren die Daten weiter 
gegeben werden? Ist das bei Android Google und zusätzlich alle, deren 
Konten man auf dem Smartphone bei "Konto hinzufügen" angegeben hat? Kann 
das auch Facebook sein? Ist sich der Durchschnittsuser darüber im 
Klaren, dass er beim "Sychronisieren" die fremden Daten an all diese 
Dienste weitergibt, wenn er der Aufforderung des Smartphones nachkommt, 
Konten hinzuzufügen? Es heißt mitunter: "Sie haben noch keine Konten 
hinzugefügt." Ich weiß von anderen, dass es manchmal heißt: "Wir wollen 
Sie dabei haben."

Ich bin mir nicht sicher, ob alles tatsächlich so ist, wie ich es oben 
beschrieben habe und würde mich über Korrekturen freuen.

:
von batman (Gast)


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Warum schlägst du den dir unbekannten Begriff nicht nach, statt 
seitenweise Geschichten zusammenzuspinnen.

Beitrag #6135736 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dummy0815 (Gast)


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blauäugig schrieb im Beitrag #6135736:
> Das ganze ist aber für den Dritten legal, weil du ihm gegenüber
> zusicherst, dass du berechtigt bist, diese Kontaktdaten weiterzugeben.
> Gibst du diese Zusicherung fälschlicherweise, gehst du in den Knast und
> der Dritte ist fein raus.

Von daher wäre es in meinen Augen ein erster Ansatz, den verharmlosenden 
Begriff "synchronisieren" als Irreführung zu ächten.

Beitrag #6135756 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl (Gast)


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Dummy0815 schrieb:
> Ist das im beruflichen Umfeld nicht ein durch die
> Datenschutzgrundverordnung zu ahndendes Vergehen,

Es zeigt zumindest, dass die DSGVO Blödsinn ist. Gut gemeint aber 
schlecht gemacht und praktisch gar nicht durchführbar.

von Rechteinhaber (Gast)


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Wo haben Sie sich das Internet ausgeliehen? Oder doch eine Postkarte mit 
der Bundespost an das Forum geschickt?
Die Analyse ist nahezu vollständig zutreffend. Im Grunde steht jeder 
diese Funktion Nutzende mit einem Bein im Knast. Mich hat bisher noch 
niemand gefragt, ob ich damit einverstanden bin, dass Kontakte unter 
denen auch ich gespeichert bin weitergegeben werden. Hier ein paar 
Beispiele: Google & Apple als Betriebssystemlieferanten mit 
tatsächlicher Backup-Funktion für den Nutzer. Telefonhersteller Samsung, 
HuapageSatanas, und viele andere Android nutzende Hersteller. Funktion 
unterschiedlich.

Soziale Netzwerke Facebook, Twitter und mit wenigen Ausnahmen alle 
anderen auch. Einfaches Auffinden entsprechender Profile der 
gespeicherten Kontakte für den Nutzer.

Dazu kommen Taschenrechner, Beauty-Apps, Spiele, ammm. Keine Funktion 
für den Nutzer, nur Datenabgriff.

von vn nn (Gast)


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Karl schrieb:
> Dummy0815 schrieb:
>> Ist das im beruflichen Umfeld nicht ein durch die
>> Datenschutzgrundverordnung zu ahndendes Vergehen,
>
> Es zeigt zumindest, dass die DSGVO Blödsinn ist.

Achso, die StVO ist vermutlich auch Blödsinn, weil ja eh jeder zu 
schnell fährt?

von Karl (Gast)


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vn nn schrieb:
> Achso, die StVO ist vermutlich auch Blödsinn, weil ja eh jeder zu
> schnell fährt?

Äpfel mit Birnen zu vergleichen war noch nie sinnvoll.

von Reinhard S. (rezz)


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Dummy0815 schrieb:
> Ich habe noch nie einen "Kontakt" elektronisch gespeichert. Fast alle
> scheinen Ihre Kontakte zu "synchronisieren". Wenn ich es richtig
> verstehe, werden dazu die Kontakte an Dritte weitergegeben.

Das kommt auf die Umsetzung drauf an. Pauschal ist es falsch.

> Wer sind die Dritten, an die beim Synchronisieren die Daten weiter
> gegeben werden?

Dazu gibts Lizenzbedingungen und ähnliches. Lesen hilft.

> Ich bin mir nicht sicher, ob alles tatsächlich so ist, wie ich es oben
> beschrieben habe und würde mich über Korrekturen freuen.

Erstmal Sachen behaupten und dann um Korrekturen bitten?

von Maxe (Gast)


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Karl schrieb:
> Äpfel mit Birnen zu vergleichen war noch nie sinnvoll.
Kann man so nicht sagen.
Äpfel sind in unseren Breiten in der Regel fruchtbarer. Ein guter Most 
braucht aber einen gewissen Birnenanteil, als guter Wert haben sich 
30-40% rausgestellt. Ein Problem bei Birnen ist auch die 
Krankheitsanfälligkeit, besonders schlimm ist Feuerbrand, was den Baum 
schnell komplett zerstört. Apfelbäume werden auch befallen, können aber 
die Ausbreitung im Holz verhindern, je nach Sorte unterschiedlich stark. 
Birnen mögen es im Allgemeinen wärmer wie Äpfel, könnten also im Zuge 
des veränderten Klimas hierzulande an Bedeutung gewinnen. Allerdings 
sind sie anfällig auf Trockenheit, vielleicht sogar noch etwas stärker 
wie Äpfel.
Birnen haben im Vergleich zu Äpfeln einen höheren Zuckergehalt 
(Öchslegrade).
Dagegen sind sie im Allgemeinen eher schlecht lagerfähig. Lagerfähige 
Sorten wie die Konferenzbirne kommen geschmacklich nie an eine 
'richtige' Birne ran, die dann aber in 2 Wochen nach der Ernte kaputt 
geht.

Ich hoffe, es wurde klar, dass in den einschlägigen Fachgebieten der 
Vergleich von Äpfeln mit Birnen durchaus sinnvoll ist.

von Karl K. (karl2go)


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Rechteinhaber schrieb:
> Google & Apple als Betriebssystemlieferanten mit
> tatsächlicher Backup-Funktion für den Nutzer.

Kann man abschalten. Ja, natürlich bevor man die Synchro einschaltet.

Rechteinhaber schrieb:
> Telefonhersteller Samsung,
> HuapageSatanas, und viele andere Android nutzende Hersteller.

Kann man abschalten.

Rechteinhaber schrieb:
> Soziale Netzwerke Facebook, Twitter und mit wenigen Ausnahmen alle
> anderen auch.

Kann man die Adressbücher für blocken. Ja, die fragen dann immer mal 
nach, aber geht eigentlich.

Whatsapp allerdings ist ohne Zugriff aufs Adressbuch sehr garstig: Man 
kann niemanden anschreiben, auch wenn man seine Nummer hat, kann nur 
angeschrieben werden, sieht dann nur die Nummer obwohl WA den Namen 
kennt. Ich hab mal WA in Bluestacks auf dem PC gehabt, ohne Kontakte, 
und da hat WA alle Namen in der Gruppe angezeigt, obwohl bei mir keine 
vorlagen (Addressbuch leer). Das verweigert es aber, wenn kein Zugriff 
auf Addressbuch gestattet wird. Man will die Leute halt zwingen. Aber 
ich brauchs nur für den Verein, also Wurscht.

Rechteinhaber schrieb:
> Dazu kommen Taschenrechner, Beauty-Apps, Spiele

Ja man muss auch nicht alles installieren was nicht bei Drei auf den 
Bäumen ist.

Das aktuelle Android hat schon recht gute Datenschutzeinstellungen, da 
kann ich jeder App verweigern ins Adressbuch zu schauen.

Und wenn man Google Adressen und Kalender nicht will, nimmt man einen 
deutschen Hoster mit Caldav-Carddav. Und wenn man dem auch nicht traut, 
muss man halt Owncloud machen.

von Karl K. (karl2go)


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Maxe schrieb:
> Ich hoffe, es wurde klar, dass in den einschlägigen Fachgebieten der
> Vergleich von Äpfeln mit Birnen durchaus sinnvoll ist.

Allerdings. Aber es heißt "als". Wärmer als... Stärker als...

Es ist wirklich ganz einfach. "Gleiche" Vergleiche mit "wie": Genauso 
warm wie... genauso stark wie... "Ungleiche" Vergleiche mit "als": 
Wärmer als... Stärker als...

Achso, und Birnbäume sind anfällig für den Birnengitterrost, ein Pilz 
der auf dem häßlichen Zierwacholder des Nachbarn überwintert - nicht auf 
dem heimischen Wacholder. Dagegen juckt Apfelbäume dieser Pilz eher 
nicht.

von Dummy0815 (Gast)


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Karl schrieb:
> Dummy0815 schrieb:
>> Ist das im beruflichen Umfeld nicht ein durch die
>> Datenschutzgrundverordnung zu ahndendes Vergehen,
>
> Es zeigt zumindest, dass die DSGVO Blödsinn ist. Gut gemeint aber
> schlecht gemacht und praktisch gar nicht durchführbar.

Die DSGVO ist kein Blödsinn. Blödsinn ist die Funktionalität der 
heutigen Smartphones, bei denen das Synchronisieren der Kontakte und 
damit Weitergabe der Daten an Dritte der Normalzustand ist. Wäre das 
nicht so, dann ist die DSGVO sehr wohl durchführbar. Dann könnten 
endlich Leute davor geschützt werden, dass andere Kontakte und somit 
Profile über sie hochladen.

von vn nn (Gast)


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Karl schrieb:
> vn nn schrieb:
>> Achso, die StVO ist vermutlich auch Blödsinn, weil ja eh jeder zu
>> schnell fährt?
>
> Äpfel mit Birnen zu vergleichen war noch nie sinnvoll.

Bitte, erzähl und mehr. Nur weil jeder Depp ungefragt die Daten anderer 
einfach so bei Google und Co hochlädt, ist Regulierung also Blödsinn?
"Äpfel und Birnen" ist schon ein tolles Totschlagargument, so ganz ohne 
Begründung...

von Christian R. (supachris)


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Ich sehe das insgesamt auch kritisch. Jedenfalls dass es standardmäßig 
an ist. Klar ist aber auch, ohne Synchronisieren von Daten hätte ein 
Smartphone kaum einen praktischen Wert. Über den Sinn und Unsinn 
sozialer Medien, Messenger Google Dienste kann man sich sicher streiten 
aber die meisten Dienste die die Nutzer auf einem Smartphone nutzen 
wollen, funktionieren nun mal datenbasiert.
Man kann die ganze Sync Sache ja (mühsam) abstellen, wenn man es nicht 
will und damit ein Problem hat. Dann kann man halt die Dienste nicht 
nutzen. Viele Dienste gingen natürlich auch ohne Datenweitergabe aber 
das Geschäftsmodell basiert darauf und diese Dienste würden dann recht 
schnell verschwinden nachdem sie erst mal kostenpflichtig geworden 
wären. Hatten wir ja schon so oft seit den 90ern.
Man bezahlt mit seinen Daten. Wer das nicht will, muss sich was anderes 
suchen.

Im Übrigen fragen ja die neuesten Versionen von Android usw. nach ob 
eine App Zugriff auf die Kontakte haben darf. Das kann man abwählen muss 
aber dann mit den Konsequenzen leben.

von Maxe (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Aber es heißt "als". Wärmer als... Stärker als...
> Es ist wirklich ganz einfach. "Gleiche" Vergleiche mit "wie":
Sprich bitte nur für deinen eigenen Sprachraum! Hier im sonnigen Süden 
ist "wie" das geeignete Vergleichswort.

von Dummy0815 (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Man bezahlt mit seinen Daten. Wer das nicht will, muss sich was anderes
suchen.

Das ist wenigstens selbstbestimmt. Vollkommen inakzeptabel ist es aber, 
mit den Daten Anderer zu bezahlen, wenn man Kontakte synchronisiert und 
damit hochlädt. Deswegen ist das ja in der DSGVO zumindest dann mit 
hohen Strafen belegt, wenn es im geschäftlichen Bereich passiert z.B. 
bei Arbeitskollegen, Lieferanten und Kunden. Im privaten Bereich ist es 
eben "nur" ein Vertrauensbruch. Das hätte meiner Meinung nach mit in die 
DSGVO gemusst, wenn auch mit deutlich geringeren Strafen.

Die Handyhersteller kriegen den Hals nicht voll. 1000 Euro für ein 
Smartphone und trotzdem zusätzlich mit Daten bezahlen.

von vn nn (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Man bezahlt mit seinen Daten. Wer das nicht will, muss sich was anderes
> suchen.

Nur dass man erstens keine Wahl hat, wenn die Entscheidung ein anderer 
trifft, weil derjenige meine Daten irgendwo hochlädt, und zweitens diese 
Wahl eher fragwürdig ist, wenn den meisten nicht klar ist was mit ihren 
Daten so passiert.

von Jemand (Gast)


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Hallo

Es soll tatsächlich noch Menschen geben die einen Totalverzicht bei 
Handy und Smartphone durchziehen.
Wobei Verzicht nicht ganz das passende Wort ist da es vollkommen 
freiwillig und aus Überzeugung erfolgt und das für diese Personen kein 
Verzicht ist
.
Die Gründe wurden schon genannt, wobei das mit den Preis aber maßlos 
übertrieben ist - da ich -Mist jetz habe ich mich verraten ;-) - 
trotzdem nicht Ignorant bin und weis das es auch für 200 Euro Handys und 
Smartphone gibt dir ihren Zweck erfüllen.

Wobei das Problem nicht nur an den Anbietern liegt - aber die Wurst ist 
längst gegessen:
In der Praxis ist der gelebte Datenschutz (Datenminimierung) 
selbstvielen meiner Generation so was von egal, von den heute unter 
35Jährigen gar nicht zu reden - Es wird zwar anderes behauptet, aber 
Whats App und Co ist ja so praktisch...
Das Facebook nicht mehr "in" ist und recht viele sich abgemeldet hat 
leider überhaupt nichts zu bedeuten das die anderen "sozialen" Medien 
(Dienste) im Punkt Datennutzung (ungefragt bzw. frei von jeden Nutzen 
wenn der Datenschutz streng eingestellt wird) keinen Deut besser sind.

Traurig das es mittlerweile Berufszweige gibt in den man in sozialen 
Medien vertreten sein muss - der ist nicht bei .... ?
Hat der was zu verbergen? Sozialer Krüppel?
Ne den dann lieber nicht, der passt bestimmt nicht in ein Team...
Zum Glück noch(?) kein Ding wo produziert, gewartet und eventuell 
Entwickelt (gebaut) und mit den Händen gearbeitet wird  auch nicht bei 
Behörden
Aber was man von der Bürowelt aus den "Made great again" Vorzeigeland 
hört kann einen "Soziale Medien" Verweigerer schon ein ungutes Gefühl 
machen...

Jemand

von Dieter W. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Whatsapp allerdings ist ohne Zugriff aufs Adressbuch sehr garstig

Mir ein Rätsel, wieso man sich hier - ohne mit der Wimper zu zucken - 
unterwirft.

> Aber ich brauchs nur für den Verein, also Wurscht.
Und ob mit meinen Daten auch die Daten anderer Leute weitergegeben 
werden, ist mir auch wurscht. So die Denke der Leute in meinem 
bisherigen Umfeld, die ich allesamt in die Wüste gejagt habe.

Jemand schrieb:
> Es soll tatsächlich noch Menschen geben die einen Totalverzicht bei
> Handy und Smartphone durchziehen.
Geht übrigens problemlos. Wobei ein abgeschaltetes Notfallhandy in der 
Tasche schon Sinn macht.

von weg mit dem Troll - subito (Gast)


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> Die Handyhersteller kriegen den Hals nicht voll. 1000 Euro für ein
Smartphone und trotzdem zusätzlich mit Daten bezahlen.

Die rupf dich nur als Mode-Benutzer. Ich kauf jeweils das vorletzte 
Modell, fuer weniger als 200. Ein Fast-No-Name gibt's schon fuer unter 
100.

von Karl K. (karl2go)


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Dieter W. schrieb:
> Geht übrigens problemlos.

Geht übrigens überhaupt nicht. Wenn man zu Kunden fahren muss, 
Ankunftzeiten absprechen. Ganz abgesehen von dem ganzen anderen Kram: 
Routenplaner, Hotelbuchung, Bahn, Restaurant finden in unbekannten 
Städten...

Klar, wenn man jeden Tag den selben Weg ins Büro hat und dort seine Zeit 
absitzt, braucht man das nicht.

Dieter W. schrieb:
> Und ob mit meinen Daten auch die Daten anderer Leute weitergegeben
> werden, ist mir auch wurscht.

Die meisten denken da nicht drüber nach. Weil das etwas ist, was so in 
ihrer bisherigen Lebenswirklichkeit nicht vorgekommen ist - und deswegen 
sind sie dafür nicht sensibilisiert.

Allerdings, wenn man sie drauf hinweist - ist es wiederum den meisten 
egal. Da kommt dann der Spruch: Die haben doch eh schon alle deine 
Daten.

Was mich allerdings wundert, wie locker damit auch Firmen umgehen: Dass 
Mitarbeiter über WA kommunizieren ist völlig normal.

von batman (Gast)


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Ob normal oder nicht, es ist dämlich, ausländischen Konzernen unbesehen 
seine eigenen und anderer Leute persönliche und vertrauliche 
Informationen zukommen zu lassen.

von Dieter W. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Geht übrigens überhaupt nicht. Wenn man zu Kunden fahren muss,
> Ankunftzeiten absprechen. Ganz abgesehen von dem ganzen anderen Kram:
> Routenplaner, Hotelbuchung, Bahn, Restaurant finden in unbekannten
> Städten...

Wie ham wir das nur früher hinbekommen? Das sind die "Vertreter" 
unterwegs reihenweise verhungert und mussten unter der Brücke nächtigen.

Karl K. schrieb:
> Allerdings, wenn man sie drauf hinweist - ist es wiederum den meisten
> egal. Da kommt dann der Spruch: Die haben doch eh schon alle deine
> Daten.

Das ist tatsächlich so. Ein weiterer Spruch: Du kannst deine Daten nicht 
vor Weitergabe schützen, das tut schon dein Bekanntenkreis. Deshalb weg 
mit einem solchen belämmerten Bekanntenkreis.

Dafür sensibilisierte Leute gibt es nur im Promillebereich, der große 
Rest hat sich längst mit großer Begeisterung der Zwangsdigitalisierung 
unterworfen. Da wird die Auswahl sehr sehr schwierig. Alexa: AUS.

von Karl K. (karl2go)


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Dieter W. schrieb:
> Wie ham wir das nur früher hinbekommen?

Mit nem dicken ADAC Atlas, der völlig veraltet war und wo die Stadt dann 
doch nicht drin war. Mit vorher ausgedruckten Karten, auf denen man dann 
während der Fahrt rumgesucht hat.

Hab ich alles durch, danke, muss ich nicht wiederhaben. Wenn ich 
Orientierungslauf machen will, geh ich mit Karte und Kompass in den 
Wald. Wenn ich im Potsdamer Einbahnstraßendschungel zu nem Kunden muss, 
will ich das zielführend und möglichst unfallfrei.

Es ist unsinnig, moderne Technik per se abzulehnen. Man muss sie nutzen 
lernen.

von MeierKurt (Gast)


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Dieter W. schrieb:

> Jemand schrieb:
>> Es soll tatsächlich noch Menschen geben die einen Totalverzicht bei
>> Handy und Smartphone durchziehen.
> Geht übrigens problemlos. Wobei ein abgeschaltetes Notfallhandy in der
> Tasche schon Sinn macht.

Klar, ohne Strom geht auch. Problemlos.
Die Frage ist eher: Will man das?

Warum soll ich moderne Geräte und Technologien nicht nutzen, wenn sie 
mir nutzen? Wenn ich einfacher und effizienter mein Berufs/Privatleben 
damit organisieren kann?
Wegen paar Daten? Mit Verlaub: Das ist doch lächerlich. Ich gehe doch 
nicht zu Fuß, nur weil ich mal gehört habe, dass motorisierte 
Fortbewegung gefährlich ist.

Was genau soll denn eigentlich passieren, wenn "sie" deine Daten haben?
Es gilt immernoch: Was einem peinlich ist, muss man ja nicht 
preisgeben... Und man muss wissen, wie das geht.
Ist halt wie Fremdgehen - nicht den Vorgang, sondern dessen Aufdeckung 
gilt es zu verhindern (oder: ist zweiteres nicht gegeben, lass 
ersteres).

Seien wir doch mal ehrlich: Der banale Alltagsscheiß interessiert da 
draussen niemanden der Datensammler wirklich. Etwas anderes bilden sich 
höchstens Leute ein, die sich selbst für so schrecklich wichtig nehmen.

von MeierKurt (Gast)


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Dieter W. schrieb:
> Wie ham wir das nur früher hinbekommen? Das sind die "Vertreter"

Merkwürdige Frage.
Wie die das hinbekommen haben? Ineffizienter, schlechter, teurer.

von MeierKurt (Gast)


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Dieter W. schrieb:

> Deshalb weg
> mit einem solchen belämmerten Bekanntenkreis.
>
Au ja. Ab in die Isolation!
Davon wird sich der Bekanntenkreis wahrscheinlich lange Zeit nicht 
erholen können - da fallen alle Partys bis 2022 aus.
Mit einer erhöhten Suizidneigung wird hingegen nicht gerechnet.
Dafür aber, dass deine Daten natürlich weiterhin in irgendwelchen 
Adressbüchern rumgeistern werden. Also solltest du unbedingt umziehen. 
Möglichst weit weg.

Mein Tipp: Gleich von vornherein soziale Kontakte beschränken. Ist auch 
manchmal besser für die Mitmenschen.

von batman (Gast)


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MeierKurt schrieb:
> Seien wir doch mal ehrlich: Der banale Alltagsscheiß interessiert da
> draussen niemanden der Datensammler wirklich. Etwas anderes bilden sich
> höchstens Leute ein, die sich selbst für so schrecklich wichtig nehmen.

Die Naivität ist genau das Geschäftsmodell. Würde es keinen 
interessieren, würde auch keiner Millionen in die Sammlung des "banalen 
Alltagsscheiß" investieren.

von Maxe (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Es ist unsinnig, moderne Technik per se abzulehnen. Man muss sie nutzen
> lernen.
Man muss lernen sich den geschaeftlichen Interessen unterzuordnen. Wenn 
man immer das neueste Handy hat, hat man keine Probleme mit Webseiten 
und den Skripten. Hat man keinen Adblocker, dann ist die Chance noch 
groesser, dass die besuchten Seiten funktionieren. Verzichtet man auf 
hirnrissigen Datenschutz, der 'eh' nicht durchsetzbar ist, ist das Leben 
einfacher (und besser). Verschliesst man daheim die Haustuere nicht, 
dann kann man sich auch nicht ausschliessen, der Schluessel kann nicht 
abbrechen usw.

Als muendiger Buerger dagegen hat mans schwerer. Man muss nach 
Alternativen schauen und Kompromisse eingehen. Bspw. 
openstreetmapbasierte Offlinenavigation auf dem Handy. Welches keine 
Googledienste installiert hat und man dann nicht so leicht an Apps 
kommt. Viele Apps sind wegen zweifelhaftem Datenschutz aber sowieso 
nicht interessant.

Eine Sache aber noch: Deine Daten sind dritten gegenueber im Grunde 
wertlos. Fast nur durch dich koennen deine Daten monetarisiert werden. 
Man bezahlt also nicht mit Daten, sondern man bezahlt durch die 
Erlaubnis, dass die eigenen Daten gegen einen selbst eingesetzt werden. 
Stichwort personalisierte Werbung. Das Problem ist, dass Geschaefte 
heutzutage an diesem kranken Geschaeftsmodell teilnehmen muessen, um 
erfolgreich zu sein. Vergleichbar mit Schutzgeldzahlungen. Und am Ende 
bezahlt halt der Kunde.

von batman (Gast)


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Erlaubnis oder nicht, die Daten werden und wurden immer gesammelt und 
gehandelt. Sie haben einen Marktwert an sich.

von Jemand (Gast)


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Hallo

MeierKurt schrieb:
> Seien wir doch mal ehrlich: Der banale Alltagsscheiß interessiert da
> draussen niemanden der Datensammler wirklich. Etwas anderes bilden sich
> höchstens Leute ein, die sich selbst für so schrecklich wichtig nehmen.


Wirklich?
Der einzelne "Scheiß" wohl tatsächlich kaum, aber als Sammlung sehe ich 
das schon kritisch:

Schnell ist durch jemanden den es überhaupt nichts angeht (irgendein 
Dienstleister halt) herausgefunden wie ich zeitmässig arbeite, wo ich 
gerne Urlaub mache, eventuell (in etwa) auch wo ich arbeite.
Entsprechend wird der Preis angepasst -natürlich optimiert für den 
Anbieter.

"Darf" ich alles auf "einfach so" bei irgendwelchen "sozialen" Medien 
verbreiten was für sich absolut uninteressant ist aber im Zusammenhang 
z.B. mit einen USA Aufenthalt zum Problem werden könnte?
Natürlich nicht offiziell, aber eine Begründung wenn man nicht rein 
gelassen wird brauchen ja durch die Herren der Welt nicht gegeben werden 
- Geld gibt es übrigens auch nicht zurück, und das ist ausnahmsweise mal 
nicht auf den Mist vom Overloard Trump gewachsen sondern schon "gute" 
Tradition. .
Da ist es zur Selbstzensur kein weiter Weg. wobei sich das USA Beispiel 
noch beliebig ausweiten lässt.



Was geht den Fahrradverleih (Scooter, Auto...) an wo lang ich gefahren 
bin - eigentlich gar nichts?
Wer stellt sicher das wenigsten das Bewegungsprofil nach der Bezahlung 
sofort gelöscht wird und auch nicht "weich gewaschen" (Treibt sich gerne 
in diesen und jenen sozialen Ecken mit unseren Fahrzeug herum - 
eventuell eine Art Punktesystem...) irgendwie in deren Datenbank 
gelangt.

Auch die Bahnhofskamera, die Kamera im Zug, die "privaten" Kameras in 
Geschäften sind für sich alleine kein Problem - aber wenn gespeichert 
wird und von Behörden darauf zugegriffen werden darf (also alle Kameras 
zusammen) dann ist auch das eine ganz andere Hausnummer.

Wer garantiert mir (Gesetze sind mir zu wenig - ich will das vor Ort 
sehen können - das wird aber wohl kaum möglich sein) das 
Gesichtserkennung an Bahnhöfen ausschließlich im Zusammenhang mit 
Kapitalverbrechen (Nein das hat oft nichts mit Geld zu tun - googelt 
es...) genutzt wird und alle anderen Datensätze und Erkennungen (und 
wenn es nur eine der Typ da ist jeden Tag hier am Bahnhof und 
fotografiert Züge oder ähnliches vollkommen legales aber eventuell 
ungewöhnliches im Auge des Speißbürgersicherheitsdienst und Polizei- zum 
Großteil wählen nun mal Menschen mit entsprechenden Charakter und 
Grundeinstellung den entsprechenden Beruf - da kann das Training und die 
"Lehre" noch so gut sein, so professionell ist auch in diesen Bereich 
kaum jemand das so was keinen Einfluss hat ) direkt gelöscht werden.

Zur gesagt: Alles für sich allein Betrachtet kein Problem und Pillefax - 
aber so ist es nun mal nicht, vor allem wenn die erste Auswertung nicht 
durch Menschen gemacht wird sondern durch Algorithmen und diese aber 
einen schon ganz reale Ausgrenzung, "Ins Visier nehmen" usw. zu folge 
haben...?!

Jemand

von Dieter W. (Gast)


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MeierKurt schrieb:
> Wegen paar Daten?
Peinlich

> Was genau soll denn eigentlich passieren, wenn "sie" deine Daten haben?
Peinlich ^2

> Es gilt immernoch: Was einem peinlich ist, muss man ja nicht preisgeben...
Peinlich ^3
Das macht schon dein Arzt für dich ...

von Dieter W. (Gast)


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MeierKurt schrieb:
> Klar, ohne Strom geht auch. Problemlos.
> Die Frage ist eher: Will man das?

Die Frage ist eher: Will man alles akzeptieren? Denn wie schon jemand 
richtig bemerkt hat: Nur wer zu allem JA sagt, dessen Kiste läuft 
richtig rund. Blockiert jemand ein Funktion, folgt die Strafe auf dem 
Fuße. Nur wer die Wohnungstüre weit geöffnet lässt (Zugang für 
jedermann), profitiert. Will man das wirklich?

batman schrieb:
> Die Naivität ist genau das Geschäftsmodell. Würde es keinen
> interessieren, würde auch keiner Millionen in die Sammlung des "banalen
> Alltagsscheiß" investieren.

+1. Allerdings sind es nicht Millionen, sondern Milliarden, die in die 
Sammlung des "banalen Alltagsscheiß" investiert werden.

von Dummy0815 (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Geht übrigens überhaupt nicht. Wenn man zu Kunden fahren muss,
> Ankunftzeiten absprechen. Ganz abgesehen von dem ganzen anderen Kram:
> Routenplaner, Hotelbuchung, Bahn, Restaurant finden in unbekannten
> Städten...

Da bist Du aber auf ganz dünnem Eis. Wenn Du geschäftliche Fremddaten 
hochlädst, winken schmerzhafte, drakonische Strafen laut DSGVO. Damit 
endlich mal die Firmen kapieren, dass man nicht mit den Daten anderer so 
verfahren kann, wenn man damit auch noch Geld verdient. Lass also das 
Kind nicht erst in den Brunnen fallen.

Die Firmen haben gefälligst eine eigene Infrastruktur aufzubauen, die 
die erforderliche Unterstützung bietet und auf der die Kunden-, 
Lieferanten-, Geschäftspartner- und Kollegendaten sicher sind. Auch 
letztere sind Geschäftsdaten, die Du ohne die Firma nicht hättest. Ohne 
diese würde die Firma und somit das Geldverdienen nicht funktionieren.

Für unbekannte Städte können die Firmen beispielsweise kostenlos 
OpenStreetMap Karten auf Ihren Servern implementieren. Die freie 
Software dafür existiert. Das Navigieren funktioniert damit auch offline 
auf dem Smartphone. Wenn mal eine benötigter Eintrag fehlen sollte, kann 
man ihn mit der heutigen Software im Browser in wenigen Sekunden 
nachtragen, was übrigens bei Google nicht geht. Es gibt auch freie 
Software für Video- und Audio- Konferenzen, für Veranstaltungsplanung 
und ...

All das bieten auch Dienstleister, die so ein System zur Verfügung 
stellen.

Nur bei privaten Daten wird (noch?) nicht sanktioniert.

von Karl K. (karl2go)


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Jemand schrieb:
> Was geht den Fahrradverleih (Scooter, Auto...) an wo lang ich gefahren
> bin - eigentlich gar nichts?

Was geht es Mozilla an, wie ich den Firefox nutze? Eigentlich nichts - 
andererseits können bei sinnvollem Einsatz der Nutzungsdaten Funktionen 
verbessert werden, ungenutzte Funktionen entfallen...

Was geht es den Fahrradverleih an? Routen, Stellplätze optimieren, 
Auslastung sehen und entsprechend reagieren.

Sowas kann immer zur Verbesserung des Dienstes - oder zur Verfolgung der 
User verwendet werden. Muss man wissen wieweit man dem Dienst traut.

Dummy0815 schrieb:
> Wenn Du geschäftliche Fremddaten
> hochlädst

Was lad ich denn für Geschäftsdaten hoch, wenn ich ein Hotel suche oder 
ein Restaurant?

Dass ich Google Kalender und Kontakte nicht nutze habe ich ja schon 
geschrieben.

Maxe schrieb:
> Welches keine
> Googledienste installiert hat und man dann nicht so leicht an Apps
> kommt.

Oh, hab ich mal versucht, mit Lineage OS ohne GApps. Das macht echt 
keinen Spass, da muss man schon sehr masochistisch veranlagt sein.

von Dieter W. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Was geht es den Fahrradverleih an? Routen, Stellplätze optimieren,
> Auslastung sehen und entsprechend reagieren. Sowas kann immer zur
> Verbesserung des Dienstes - oder zur Verfolgung der
> User verwendet werden.

Zu letzterem: Du radelst mal abseits des Weges und Pilzesammler finden 
dann an deiner Strecke eine zerstückelte Leiche. Passt der Zeitpunkt des 
Ablebens mit dem Zeitpunkt deiner Radeltour zusammen, hast du ein 
ernsthaftes Problem und wirst u.U. die Erfahrung einer längeren U-Haft 
machen. Wie dir selbige bekommen wird, weißt du, wenn man hinter dir die 
Türe abschließt. Das ganze ist dann alternativlos.

von Samm (Gast)


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Dummy0815 schrieb:
> Ist von daher "Synchronisierung der Kontakte" nicht ein verharmlosender
> Begriff für rechtlich bedenkliche Weitergabe persönlicher Daten an
> Dritte?

Nunja, es ist gewollt, dass man die miese wirkliche Absicht nicht 
erkennt. Denn niemand nennt die wirkliche Absicht, dass man die Daten 
Anderer verraten soll. Das wird hinterlistig in etwa so umformuliert: 
Willst du deine Daten auf allen Geräten nutzen, so solltest Du sie 
synchronisieren. Damit wird das Gefühl vermittelt, dass die Daten nur 
zwischen deinen Geräten ausgetauscht werden und somit unter der eigenen 
Kontrolle verbleiben. Die Täuschung ist voll beabsichtigt.

Beitrag #6880260 wurde von einem Moderator gelöscht.
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