Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DC/DC-Wandler filtern


von Dominic N. (decker)


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Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei einen TIA zu entwickeln. Er basiert auf einem 
ADA4530-1 mit 100Meg und 1p im Feedbackzweig und einem ADA4077-1 als 
invertierender Verstärker mit per Jumper wählbaren Widerständen die eine 
zusätzliche Verstärkung von 1-100 ermöglichen.

Die Versorgung besteht aus +-12V die von 680uF Low ESR und 10Ohm 
gefiltert werden, einem UA78L02 mit 330n X7R am Input und 100n X7R am 
Output für V+ vom ADA4530-1 und 100n X7R direkt an den Chips.

Diese 12V müssen aber irgendwo herkommen. Da wir uns von 
Eigenentwicklungen mit 230V wo möglich fernhalten und 24V in all unseren 
Anlagen vorkommen, dachte ich an einen Traco TDN 1-2422WI der mit 30mV 
relativ wenig Dreck schleudert. Reichen da an den Ein- und Ausgängen 
PI-Filter mit 10uF X7R und Würths fünf Loch Ferriten WE-SUKW? Laut App 
Note möchte der TDN 22uH am Eingang sehen, der WE-SUKW hat aber nur 5uH. 
Um Störungen zu vermeiden, würde ich den TDN in ein separates Gehäuse 
verbannen.

Danke für eure Aufmerksamkeit und viele Grüße,

Dominic

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von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dominic M. schrieb:
> ich bin gerade dabei einen TIA zu entwickeln
Gibts die Netzliste auch als Schaltplan? Oder nur in Textform?

von Dominic N. (decker)


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Aktuell leider nur in Textform da ich diese Woche keinen Zugriff auf 
meinen Laptop habe, aber beim nochmaligen lesen kommt mir meine 
Ausführung relativ krude vor, deshalb noch ein Versuch:

+-12V kommen durch zwei 10Ohm an den zwei 680uF (C7 und C8) an. Daran 
hängt der ADA4077 (IC2) , unterstützt durch 100nF an den 
Versorgungspins. Da der ADA4530 (IC1) nur 16V verträgt und ein negatives 
Ausgangssignal liefert (Photodiode mit Anode an invertierendem und 
Kathode an nichtinvertierendem), bekommt er positiv 2,5V vom UA78L02 
(IC3, nach Datenblatt mit 330nF davor und 100nF dahinter, hängt an C8) 
und negativ 12V von C7, jeweils mit 100n direkt an den Versorgungspins.

Die Kathode der Photodiode liegt auf GND, Rf vom TIA sind 100Meg mit 1pF 
parallel (R1, C1) . Der darauf folgende invertierende ADA4077 dreht das 
Signal wieder richtig herum und steuert ein Gain von 1-100 bei.

Ich hoffe das war nun besser verständlich.

Viele Grüße,

Dominic

von Dominic N. (decker)


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Ich bin immer wieder begeistert davon was so ein Smart-Phone doch alles 
kann. Im Anhang findet ihr den Schaltplan des TIAs. Zu den 
Versorgungsspannungen gesellen sich dann noch C3-C6, jeweils 100n gegen 
GND.

Viele Grüße,

Dominic

von Mike (Gast)


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Hallo

Beim Transimpedanzverstärker wird die Photodiode in Sperrichtung 
betrieben.
D1 müsste demnach umgedreht werden.
100MOhm im Feedback ist recht hoch.
Die gewünschte Bandbreite deines Signales wäre auch wichtig zu erwähnen.
(hint: GBW(OPA)=gain*bandwidth)
Ein Schaltplan ist nur dann verifizierbar, wenn alle nötigen 
Informationen
dieser enthält.

mfg
Mike

von ArnoR (Gast)


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Mike schrieb:
> Beim Transimpedanzverstärker wird die Photodiode in Sperrichtung
> betrieben.
> D1 müsste demnach umgedreht werden.

Die Photodiode wird im Quasikurzschluß betrieben, die Kathode liegt an 
Masse, die Anode an virtueller Masse, es gibt keine Vorspannung. Die 
Polung der PD bestimmt die Spannungsrichtung am Ausgang.

von ths (Gast)


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Vor den Traco gehört ein Filter Keramik-C, stromkompensierte Drossel, 
Keramik-C. Vom +Eingang des Traco zum +Ausgang ein Keramik C 10 n/2 kV, 
am Ausgang des Traco je ein Ferrit in + - GND und mindestens zwei 
Keramik C.

von Dominic N. (decker)



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Danke für die Hinweise zum TIA, aber den werden wir aufbauen und uns 
überraschen lassen, die Platinen sind bereits bestellt.

Mir geht es um den Traco. Bei einer stromkompensierten Drossel habe ich 
Sorge um die hohe Güte und andere Verbraucher am gleichen 24V-Netzteil. 
Deshalb dachte ich auch da an die Ferrite. Leider sind wir was sowas 
angeht nicht gerade üppig ausgestattet und wenn ich zig Varianten 
bestelle, zeig mir das Projektmanagement den Vogel.

Spricht etwas gegen Pi-Filter mit 10u X7R und 5u Ferrit an den Ein- und 
Ausgängen oder ist meine Sorge unbegründet und die Beschaltung wie im 
Anhang ist iO?

Danke und beste Grüße,

Dominic

von ths (Gast)


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Du bist dabei, das Pferd von hinten aufzuzäumen.

Was brauchst du an Restwelligkeit?

von Dominic N. (decker)


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Das ist eine sehr gute Frage. Die Würth UKW 7427503 hat die höchste 
Induktivität (~14uH) unter den mir bekannten Drosseln niedriger Güte. In 
Kombination mit 10uF gibt das bei der minimalen Schaltfrequenz von 
100kHz -35dB, was zusammen mit den 10Ohm und 680uF auf dem TIA meiner 
Meinung nach mehr als ausreichend ist. Die Eingangsseite mit Rückwirkung 
auf andere Verbraucher am gleichen 24V-Netzteil kann ich hingegen 
absolut nicht einschätzen und würde mich über eure Einschätzung freuen.

Beste Grüße,

Dominic

von Klaus R. (klara)


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Dominic N. schrieb:
> Reichen da an den Ein- und Ausgängen
> PI-Filter mit 10uF X7R und Würths fünf Loch Ferriten WE-SUKW? Laut App
> Note möchte der TDN 22uH am Eingang sehen, der WE-SUKW hat aber nur 5uH.
> Um Störungen zu vermeiden, würde ich den TDN in ein separates Gehäuse
> verbannen.

Würth hat sogar Modelle für die Ferrite. Mit LTspice kannst Du da Deine 
Anforderungen überprüfen. Schau Dir mal diese Familie an.

https://www.we-online.de/katalog/de/WE-CBF-HF
mfg klaus

von Dieter (Gast)


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Nach der Schaltung 10.02.2020 14:57 hängt ein IC auf +/-12V das andere 
an -12V/+2V.

Dafür hättest Du gar keinen Schaltregler gebraucht. Da nimmt man einen 
Linearregler LM317 und erzeugt die 14V aus den 24V. Mit einem anderen OP 
erzeugt man die virtuelle Masse in der Mitte, dh bei 12V. Da kannst Du 
auch 10V oder irgend etwas anderes wählen.

von Stefan F. (Gast)


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Welche Filter genügen hängt sehr stark von deinen nicht genannten 
Anforderungen ab. Ich würde Dir empfehlen, es anhand eines Prototypen 
auszuprobieren, bevor du in die Massenproduktion gehst.

Schaltregler würde ich an dieser Stelle jedenfalls vermeiden. Bei so 
wenig Stromaufnahme sind lineare Regler wesentlich unkomplizierter.

von Dominic N. (decker)


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Das Problem ist, das ich nicht weiß was für Anforderungen ich genau 
habe. Was ich weiß ist, das die hochfrequenten Anteile aus einem 
DCDC-Wandler in den OPAs gleichgerichtet werden können und sich so 
(lastabhängige) Offsets ergeben. Das möchte ich partout vermeiden.

An mehrere Linearregler hatte ich auch schon gedacht, aber leider liegt 
der negative Pol des 24V Netzteils üblicherweise schon auf GND. Außerdem 
ist das auch ein Schaltnetzteil an dem sich Linearregler aufgrund der 
geringen PSSR zu hohen Frequenzen wohl nicht allzu gut schlagen?

Mein Problem bei dem Ganzen ist, das ich nicht die Zeit habe die 
Versorgung großartig zu charakterisieren und mehrere Runden zu drehen. 
Darüber hinaus hat niemand hier in der Firma mit ähnlichem gearbeitet.

Naja, eine Simulation der PI-Filter mit 1Ohm Quell- und 1k 
Lastwiderstand, CBF 742792097 hin und zurück und je zwei 10µF X7R plus 
100µF Elko pro Seite sieht meiner Meinung nach ganz gut aus. Was sagt 
ihr dazu? Machen die zusätzlichen Ferrite in den Grounds Sinn?

Das Layout hat heute für eine hitzige Diskussion gesorgt. Die Ideen 
gingen von "vollflächige Massen [GND_OUT] auf beiden Seiten übersäht mit 
VIAs" über den angehängten Vorschlag bis hin zu "die untere Massefläche 
nur am Stecker anbinden, keine Vias nach oben, Beinchen der Elkos und 
Montagebohrung oben rechts freistellen". Meiner bescheidenen Meinung 
nach tut sich zwischen allen Varianten nicht viel, vorallem weil die 
Versorgung in ein extra Gehäuse kommt und mit geschirmter Leitung zum 
TIA geführt wird (der inklusive Photodiode in einem eigenen, geschirmten 
Gehäuse sitzt), aber wie gesagt, wir haben damit absolut keine Erfahrung 
und würden uns auch da über eure Meinung freuen.

Beste Grüße,

Dominic

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von Löti-NEW (Gast)


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@Dominic

Es gibt von verschiedenen Herstellern fertige Netztfilter auch für 
Platinen, such' Dir einfache einen passenden und bau's ein. Die Teile 
sind mit Sicherheit besser als dein Eigenbau da, im Regelfall, 
geschirmt.

Grüße Löti

von Stefan F. (Gast)


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Dominic N. schrieb:
> Das Layout hat heute für eine hitzige Diskussion gesorgt

Kann ich mir gut vorstellen.

Zum Schaltplan: mein erster Eindruck war: "Viel hilft viel", oder was 
hat man sich dabei gedacht?

von Pandur S. (jetztnicht)


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Hab ich alles auch schon hinter mir. Eine Frage der Anforderungen. Ich 
musste etwas unterhalb 1mV Dreck sein, und bin auf linear zurueck. Und 
zwar nicht linear nach Schalt, sondern linear von Netz weg.
Linear nach Schalt hatte leider immer noch zuviel, nicht mehr viel, aber 
trotzdem.
Das Layout muss ein richtiges RF Layout sein, auch mit RF tauglichen 
Komponenten.

von Dominic N. (decker)


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Danke für euer Feedback. Leider habe ich bis jetzt noch keinen 
Netzfilter gefunden der bei 100kHz wie auch 100MHz+ zufriedenstellend 
(passen >40dB?) dämpft und dabei nicht viel zu teuer ist. Wenn der Preis 
keine Rolle spielen würde, würde ich direkt ein sauberes Linearnetzteil 
aufbauen.

Der Schaltplan hat sich aus LT-SPice-Simulationen ergeben. Die CBF 
742792097 geht hoch hinaus, steigt aber auch schon früh ein, die 100uF 
sorgen für niedrige DC- und LF-Impedanzen, die zwei 10uF parallel dank 
der halben Impedanz obenraus für mehr Dämpfung.

Das Layout habe ich nun (nach meinem Kenntnisstand) RF-gerecht 
gestaltet. Schaut das so besser aus? Lassen sich die 0805 auch ohne 
Thermal Relief noch von Hand bestücken oder kann man die bei den relativ 
niedrigen Frequenzen noch so lassen? Das wäre für den ersten Versuch 
sehr hilfreich.

Beste Grüße,

Dominic

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von ths (Gast)


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Für die Sekundärseite gibt es Keramikkondensatoren mit 100 µF, das 
funktioniert gut. Manches muss man einfach ausprobieren, z.B ein 
Keramikkondensator 10 nF vom +Eingang zum +Ausgang. Falls das bei diesem 
Wandlertyp was bringt, Spannungsfestigkeit 2 kV wählen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Ist schon ziemlich viel Aufwand, nur um den Mist der DC/DC-Wandler 
wegzufiltern, und dann noch mit unbekanntem Ergebnis.
Die Schaltung verbraucht ja echt wenig - das wäre mit Linearreglern 
wesentlich eleganter und sicherer gelöst.
Sportlich die 100M||2pF - da könnte er sich leicht irgendwelchen Mist 
aus den DC/DC-Wandlern einhandeln!
Also wenn möglich würde ich das Versorgungskonzept überdenken. Oder 
einen 2. Prototyp mit Linearreglern bauen und dann vergleichen. Oder - 
vor dem endgültigen Layout - das Ganze provisorisch aufbauen und 
durchmessen. Die Theorie ist eine Sache, aber in der Praxis sieht es 
dann oft ganz anders aus.

von ths (Gast)


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Schaut euch mal ganz genau die Applikationen von RECOM an.

von Dominic N. (decker)


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@mohandes: Leider lässt sich das wohl nicht vermeiden, das soll wenn es 
fertig ist in relativ hohen Stückzahlen laufen und ein Linearnetzteil 
ist dafür zu teuer. Bis es in Serie geht komme ich aber hoffentlich auch 
noch zu einer ordentlichen Charakterisierung.

@ths: Was genau meinst du?

Mir ist gerade ein Licht aufgegangen, der Eingang muss garnicht so 
sauber gefiltert werden und ein zweistufiges Filter funtioniert deutlich 
besser als die Parallelschaltung der 10uF-Kondensatoren, und nimmt exakt 
gleich viel Platz weg. Der PI-Ausgangsfilter besteht nun aus 10uF+100uF, 
Ferrit, 1uF+100uF, Ferrit und 10uF+100uF, siehe Anhang. Die untere 
Groundplane ist nicht gefüllt damit man den Rest besser erkennt. Gibt es 
noch was am Layout auszusetzen? Sonst werde ich das so in Auftrag geben.

Beste Grüße,

Dominic

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von Klaus R. (klara)


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Dominic N. schrieb:
> das soll wenn es
> fertig ist in relativ hohen Stückzahlen laufen

Soll denn die EMV Verträglichkeit richtig im Labor geprüft werden?
Wenn ja, dann solltest Du auch noch die höheren Frequenzen mehr 
beachten. Die Abstufung 10µ, 1µ und 100n deckt schon bis 50 MHz 
zufriedenstellend ab. Also ich würde dann nicht bei 1µ Schluß machen. 
Schau die die jeweiligen Eigenresonanzen der Kerkos an. Wenn es noch 
höher gehen soll, dann geht man auch bis auf 10n herunter.

Wenn Du einen BEAD 742792097, der 300 mOhm Gleichstromwiderstand hat, in 
den GND Pfad einfügst, dann hat Du dort einen Spannungsabfall.
mfg klaus

von ths (Gast)


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Ich finde es im Moment auf der RECOM Seite auch nicht, die haben seit 
meinem letzten Besuch einiges umgekrempelt. OK, ist eine Weile her.

Jedenfalls war ich über zwei Dinge extrem überrascht:

1. Ein Filter auf der Eingangsseite C - stromkomp. Drossel - C reduziert 
die Restwelligkeit auf der Ausgangsseite.

2. Eben der Kondensator vom Eingang zum Ausgang.

Das ist ohne Layout schnell ausprobiert. Weiterhin schaden Ferrite 
primär und sekundär auch nicht. Hier gibt es prominente Unterstützung:

https://www.youtube.com/watch?v=X6m13I8gN7s

von Dominic N. (decker)


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Schade das die App-Notes verschwunden sind. Laut Spice tut sich nicht 
viel zwischen 2x 1uF oder 1uF + 0.1uF, was vermutlich an der mit 70MHz 
relativ hohen Resonanzfrequenz des Ferrit liegt. Im Mittelteil sind 
jetzt jedenfalls zwei 0805 nebeneinander vorgesehen.

Common Mode versuche ich mit den Ferriten in GND beizukommen, der 
geringe Spannungsabfall stört mich nicht und eine echte Common Mode 
Spule ist viel zu groß für den gewünschten Formfaktor.

Habt ihr noch weitere Hinweise die für den ersten Versuch helfen 
könnten?

Danke und beste Grüße,

Dominic

von PoE (Gast)


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Warum isolierst du eigentlich die Massen nicht?

von PoE (Gast)


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Die 4 Elkos auf der rechten Seite würde ich um 90° drehen und den 
Stecker am Ausgang etwas nach oben schieben.

von PoE (Gast)


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Hoffentlich fängst du dir über das Verbindungskabel keine Störungen ein!

von Mike (Gast)


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Dominic N. schrieb:
> Common Mode versuche ich mit den Ferriten in GND beizukommen, der
> geringe Spannungsabfall stört mich nicht und eine echte Common Mode
> Spule ist viel zu groß für den gewünschten Formfaktor.

Wennst du Gleichtaktstörungen dämpfen möchtest, dann verwendet
man eine CMC(common mode choke). 2 Ferrite bilden keine CMC.
Es gibt etliche CMC in SMD.

Meiner Meinung nach bilden galvanisch getrennte DCDC-Wandler höhere
Gleichtaktstörungen aus. Wenn eine galv. Trennung nicht notwendig ist,
dann ist es besser einen nicht galv. getrennten DCDC zu verwenden.

Zusätzlich würde ich immer am Eingang eine Suppressordiode einbauen.


LG
Mike

von Dominic N. (decker)


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Braucht man eine CMC nicht nur wenn man hohe Gleichtaktimpedanz bei 
hohem Biasstrom und geringem Rdc möchte? Die CMCs die ich finde haben im 
relevanten Frequenzbereich eine ähliche Impedanz wie die Ferrite, sind 
aber viel größer und teuerer.

Es wären also z.B. zwei Recom R-7812-0.5 besser geeignet?

Beste Grüße,

Dominic

von Dieter (Gast)


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Mit einem OP erzeugt man die virtuelle Masse in der Mitte.

von Mike (Gast)


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Dominic N. schrieb:
> Es wären also z.B. zwei Recom R-7812-0.5 besser geeignet?

Ja besser m.E. als ein galv. getrennten DCDC mit 2 Ausgangsspannungen.

LG
Mike

von Dominic N. (decker)


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Wie oben schon geschrieben, die 24V haben Groundbezug. Darüber hinaus 
kommen sie von Schaltnetzteilen die deutlich mehr Schmutz von sich geben 
als die DC-Wandler an ihren Ausgängen.

Beste Grüße,

Dominic

von Dominic N. (decker)


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Es sind noch eine DO-214AA TVS (falsches Schaltzeichen, wird natürlich 
bidirektional) und 10mA Grundlast direkt am Augang der Recom R-7812-0.5 
dazugekommen.

Die Kondensatoren aus dem Screenshot von Recom sind die beiden großen 
rechts unten direkt neben den Reglern. Die App-Note sagt dazu 'should be 
fitted close to the converter pins'. Ist das so nah genug? Fällt euch 
noch etwas anderes auf?

Danke und beste Grüße,

Dominic

: Bearbeitet durch User
von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Hi Dominic,

habe Deinen Thread gerade erst gesehen. Ich denke, Dein Filter ist 
prinzipiell schonmal nicht so verkehrt. Allerdings ist irgendwann der 
minimale Störpegel erreicht, den man mit diesen zugekauften Wandlern 
erreichen kann. Ich empfehle nach Möglichkeit so schnell wie möglich 
einen Pre-Compliance Test, was Störabstrahlungen und Störpegel angeht.

Störungen bekommt man am Besten in den Griff, wenn man sie gar nicht 
entstehen lässt. Eine symmetrische Versorgung aus einer unipolaren kann 
man sehr elegant mit Push-Pull-DCDC-Wandlern erzeugen. Das ist ähnlich 
dem Innenleben des Traco, allerdings auf EMI und nicht auf 
Herstellergewinn optimiert.

Wir haben hier grade zwei Entwicklungen laufen, bei denen es um 
Erzeugung von Analogversorgungen geht. Bei der einen hängt ein 
12bit-Wandler am Ende, da verwenden wir tatsächlich einen Traco. Die 
andere Anwendung geht Richtung >22bit, da ist eine Eigenentwicklung im 
Einsatz.

Grüße,
 marcus

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ja. verwende auch pushpull Eigenbauten. Mit einem LT1683.

von Mike (Gast)


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Dominic N. schrieb:
> Es sind noch eine DO-214AA TVS (falsches Schaltzeichen, wird natürlich
> bidirektional) und 10mA Grundlast direkt am Augang der Recom R-7812-0.5
> dazugekommen.

Hallo
Die TVS-Diode braucht in deinem Fall nur uni-direktional sein.
z.B. SMBJ24CA für 24V max. Eingangsspannung

Du benötigst eine bi-direktionale TVS-Diode an der Eingangsklemme wenn 
ein Verpolschutz vorhanden ist.


Dominic N. schrieb:
> Die App-Note sagt dazu 'should be
> fitted close to the converter pins'. Ist das so nah genug?

Ja
Allgemein: Je kleiner die Kapazität des Kondensators je näher soll er 
positioniert werden.

Die Filterung mit den 742792097-Ferriten dämpfen die Transienten welche 
der DCDC auf den Ein-und Ausgangsleitungen produziert.
Das mache ich auch. Ich setze aber nur je einen Ferrite Ein- und 
Ausgangsseitig. Transienten werden auch über die Leitungen gedämpft.

Um den Ripple zu dämpfen, welcher jeder DCDC produziert(wegen der 
Regelung) benötigt eine zusätzliche Induktivität.
Ob dieser zu dämpfen ist hängt davon ab welchen Verbraucher du 
anschließen möchtest.

LG
Mike

von Dominic N. (decker)


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Danke für den ganzen Input! :) Leider geht es mit dem TIA nicht weiter, 
die Komponenten inklusive diversen Ferriten, Gleichtaktdrosseln und 
Kerkos sind da, aber ich bin aktuell im Außeneinsatz.

Naja, ich würde gerne eine LED als Overload-Indikator einbauen und habe 
mir die Schaltung im Anhang ausgedacht. Dabei werden die TL084 im 
Fehlerfall kurzzeitig im Quasi-Kurzschluss betrieben, was laut 
Datenblatt zwar unter Maximum Ratings zählt, aber bei Begrenzung der 
Verlustleistung unkritisch sein soll. Machen sie das auf Dauer 
problemlos mit? Fallen euch Alternativen ein?

EDIT: Das Problem des Kurzschluss haben zwei Transistoren lösen können. 
Immerhin seid ihr nun auf dem Laufenden, ab dem 9. geht es dann am TIA 
weiter, und falls noch jemand einen Hinweis zur LED-Schaltung würde ich 
mich da natürlich weiterhin freuen.

Beste Grüße,

Dominic

: Bearbeitet durch User
von Dominic N. (decker)


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Um ein kurzes Feedback zu geben, der TIA läuft völlig ohne Probleme. 
Fotos davon im Anhang. :)

Danke nochmals für den Input und beste Grüße,

Dominic

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