Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schaltung ESP8266


von Thomas ". (eltom)


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Hallo zusammen,

ich würde gerne einen ESP8266 mit einer konstanten Spannung betreiben. 
Der ESP8266 sollte eine Spannung von 3,3V benötigen. Dazu habe ich mir 
ein 5V Netzteil, den Spannungsregler LF 33v,T0-220 und einen 10µ 
Kondensator besorgt.
Bevor ich das ganze anschließe würde ich gerne eure Meinung zu dem 
Schaltplan hören, den ich mir dazu überlegt habe. Den Schaltplan habe 
ich als Bild im Anhang hier hochgeladen. Danke schon mal fürs anschauen 
:)

von Wolfgang (Gast)


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Thomas ". schrieb:
> Bevor ich das ganze anschließe würde ich gerne eure Meinung zu dem
> Schaltplan hören

Warum willst du am Ausgang keinen 2.2µ-Kondensator und am Eingang keinen 
100nF-Kondensator verwendest, wie im Datenblatt vom LF33 angegeben?

Und bist du sicher, dass der Regler LF33V und nicht doch LF33CV heißt?
https://www.st.com/content/ccc/resource/technical/document/datasheet/c4/0e/7e/2a/be/bc/4c/bd/CD00000546.pdf/files/CD00000546.pdf/jcr:content/translations/en.CD00000546.pdf

von Helmut -. (dc3yc)


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Kann man so machen. Ich würde dem Spannungsregler auf der Eingangsseite 
noch einen Kondi verpassen (Wert siehe Datenblatt). Und der 
Ausgangskondensator sollte deutlich größer sein. Ich verwende so ca. 
100...470µF, da der ESP doch beim Senden viel Strom zieht. Und für die 
Schluchkeisser hier: zum Basteln isses ok, für industrielle Fertigung 
würde ich keinen ESP verwenden ;-)

von Karl (Gast)


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Helmut -. schrieb:
> für industrielle Fertigung würde ich keinen ESP verwenden ;-)

Du weißt schon in wie vielen industriellen Produkten der ESP 
mittlerweile verbaut wird?

von Thomas ". (eltom)


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@Wolfgang, ja da habe ich das C vergessen, sollte LF33CV heißen

Okay, dann nach Datenblatt am Eingang noch den 0.1 µ-Kondensator. Aber 
was jetzt genau für den Ausgangskondensator? - Naiv gefragt, eigentlich 
verändert es doch nichts, wenn ich einen größeren Kondensator nehme, 
außer, dass er mit größeren Schwankungen klar kommt oder?

von Olaf (Gast)


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> verändert es doch nichts, wenn ich einen größeren Kondensator nehme,
> außer, dass er mit größeren Schwankungen klar kommt oder?

Eigentlich waere es sinnvoll am Ausgang eher keinen oder einen sehr 
kleinen Kondensator zu haben. Weil dann der Regler es einfach hat das zu 
machen was er soll, naemlich zu regeln. Andererseits kann man ihn auch 
nicht weglassen weil der Regler dann vielleicht instabil wird. Und 
dasselbe kann auch gelten wenn man ihn total gross macht. Und es kann 
auch von Bedeutung, gerade bei Lowdropreglern, sein welchen 
Innenwiderstand der Kondensator hat. Und wegen allen diesen tollen 
Randbedingungen liesst man sich das Datenblatt seines Reglers genau 
durch und entscheidet danach.

Klar, meist sind die Teile relativ gutmuetig und es wird schon irgendwie 
gehen, aber das muss nicht fuer jede Eingangsspannung, jeden 
Ausgangsstrom ueber den gesamten Temperaturbereich gelten. 
--->Datenblatt lesen und dann entscheiden.

Und wo du schonmal dabei bist, Verlustleistung ausrechnen und ueberlegen 
ob man einen Kuehlkoerper braucht oder auch nicht.

Olaf

von bingo (Gast)


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Der ESP8266 braucht am Einmgang mindesten 100µF, besser 220µF, siehe 
http://stefanfrings.de/esp8266/index.html

von Wolfgang (Gast)


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Olaf schrieb:
> Eigentlich waere es sinnvoll am Ausgang eher keinen oder einen sehr
> kleinen Kondensator zu haben.

Eigentlich wäre es als Richtwert für den Kondensator am Ausgang der im 
Datenblatt des Herstellers angegebene Wert nicht so schlecht. Ganz ohne 
Ausgangskondensator werden insbesondere LDOs gerne mal instabil.

von Stefan F. (Gast)


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Thomas ". schrieb:
> eigentlich verändert es doch nichts, wenn ich einen
> größeren Kondensator nehme,

Doch, die haben andere HF Eigenschaften. Mach das genau so, wie im 
Datenblatt steht und löte zusätzlich einen 100µF Kondensator direkt an 
die VCC/GND Anschlüsse des ESP8266 Modul. Dann wird es zuverlässig 
funktionieren. Meins läuft seit ungefähr 3 Jahren ohne Aussetzer durch. 
Ohne den 100µF Kondensator hatte ich alle paar Tage eine Fehlfunktion.

von Thomas ". (eltom)


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Okay, dann vielen Dank an alle. Ich werde mich dann wohl ans Datenblatt 
halten.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Thomas ". schrieb:
> Okay, dann vielen Dank an alle. Ich werde mich dann wohl ans
> Datenblatt
> halten.

grundsätzlich richtig das zu machen.
Der Hersteller des Reglers weiß aber nichts üner Deine Anwendung.
Der ESP8266 hat da 2 Kriterien: die Stromaufnahme kann bei 
WLAN-Verbindung auf über 400mA gehen, die Impulse sind aber im 
Verhältnis recht kurz.
Der ESP8266 läuft zwischen 2,6V und 3,6V stabil. Er mag aber keine 
schnellen Spannungseinbrüche, selbst wenn es z.B. nur kurz von 3,3V auf 
3,0V geht.
Da reagiert er mit einem Reset, vielleicht wird einfach die interne 
Resetlogik damit getriggert.
Ich habe das alles nicht im Detail nachverfolgt, ein Elko mit 100-220µ 
dicht am ESP-Modul hilft da 100%, wie auch schon Stefan schrieb.
Spannungsregler sind bei mir meist AMS1117 auf den China-Schnipseln, da 
sind die Kondensatoren mit drauf, reicht am Ausgang aber definitiv 
nicht.

Gruß aus Berlin
Michael

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