Hallo, in einem anderen Zusammenhang wurde hier im Forum mal ein sogenannter "elektronischer Specht" erwähnt. Bei Google habe ich nicht viel gefunden, nur eine uralte Schaltskizze aus einer Elektronik-Zeitung aus den 1980ern. Konnte mir das nicht im Detail ansehen, da man ein Abonnement dafür benötigt, allerdings würde dann ja, selbst wenn ich die Elektronik hätte, ja immer noch das "drumrum", fehlen, also die ganze Hardware wie "Schnabel" etc. Was ich mit elektronischem Specht meine: Man kann sich das ganz buchstäblich vorstellen: Ich meine damit ein Gerät mit einem "Arm" und einem "Schnabel", welcher am Arm befestigt ist, das Gerät als Ganzes bzw. der Schnabel soll repitierende hämmernde Bewegungen machen. Das es bestimmte Einstellmöglichkeiten gibt (Frequenz, Amplitude, Pausen) wäre die Sahnekirsche obendrauf, ist aber kein Muss. Wenn es sowas nicht zu kaufen gibt (ich befürchte es fast), wie könnte ich sowas nachbauen bzw. ein anderes Gerät dafür zweckentfremden? Es sollte möglichst einfach sein, d.h. man soll möglichst wenig Bauteile benötigen und die sollen möglcihst einfach beschaffbar sein. Netzbetrieb oder Batteriebetrieb sind beides Alternativen (wobei Batteriebetrieb natürlich einfacher ist). Freue mich über jeden ernstgemeinten Hinweis! :) Besten Dank und beste Grüße, Hans
Hans M. schrieb: > Ich meine damit ein Gerät mit einem "Arm" und einem "Schnabel", welcher > am Arm befestigt ist, das Gerät als Ganzes bzw. der Schnabel soll > repitierende hämmernde Bewegungen machen. Der Bau eines solchen Gerätes ist im meinem Buch "Elektrotechnik für Jungen" aus dem Jahre 1912 beschrieben. Dort wird es "Klopfer" genannt.
Harald W. schrieb: > > Der Bau eines solchen Gerätes ist im meinem Buch "Elektrotechnik > für Jungen" aus dem Jahre 1912 beschrieben. Dort wird es "Klopfer" > genannt. Ich wusste, daß du ein älteres Semster bist, aber so alt daß du schon vor 108 Jahren ein Buch schreiben konntest, alle Achtung.
Michael B. schrieb: > Harald W. schrieb: >> >> Der Bau eines solchen Gerätes ist im meinem Buch "Elektrotechnik >> für Jungen" aus dem Jahre 1912 beschrieben. Dort wird es "Klopfer" >> genannt. > > Ich wusste, daß du ein älteres Semster bist, aber so alt daß du schon > vor 108 Jahren ein Buch schreiben konntest, alle Achtung. Der Autor heisst Hanns Günther und ist mit mir weder verwandt noch verschwägert. Hast Du (Michael) denn alle Bücher, die Du besitzt, selbst geschrieben?
Hans M. schrieb: > Bei Google habe ich nicht viel gefunden, nur eine uralte Schaltskizze > aus einer Elektronik-Zeitung aus den 1980ern. Konnte mir das nicht im > Detail ansehen, da man ein Abonnement dafür benötigt, allerdings würde > dann ja, selbst wenn ich die Elektronik hätte, ja immer noch das > "drumrum", fehlen, also die ganze Hardware wie "Schnabel" etc. Die Frage habe ich noch nicht ganz verstanden, aber ich schreibe mal. Da meinst Du bestimmt den elektronischen Specht von Elektor. Der sollte aber nur das Geräusch nachahmen. Da gab es auch mal den elektronischen Hund oder Pferd usw Dann gibt es noch eine mechanischen Variante mit Hammer (Schnabel). Der soll angeblich Schädlinge in Holz vertreiben. ZB den Borkenkäfer. OK, ist auch Elektronik drin. Bin da aber jetzt nicht so informiert, müsste man googeln. Da ich eigentlich Werkzeugmacher bin, erwähne ich noch das Gerät zum gravieren von Metall. Das war so eine Art Wagnerschen Hammer mit Schnabel (Klöppel) vorne dran. Den Hub konnte man über eine Stellschraube einstellen. Den haben wir immer Specht genannt. Ist aber schon 35 Jahre her.
Thomas B. schrieb: > Die Frage habe ich noch nicht ganz verstanden, aber ich schreibe mal. > > Da meinst Du bestimmt den elektronischen Specht von Elektor. > Der sollte aber nur das Geräusch nachahmen. Das dringt aber nicht so gut durch Wände.... @TO Welchem Zweck soll den das dienen?-/
Thomas B. schrieb: > Das war so eine Art Wagnerschen Hammer mit Schnabel (Klöppel) vorne > dran. > Den Hub konnte man über eine Stellschraube einstellen. Ein kleiner Basslautsprecher mit Aufbau...
Name H. schrieb: > Das passende Bauteil : ein Uni-junction Transistor dachte ich auch Kippschaltung, E-Magnet mit Rückholfeder.
Joachim B. schrieb: > E-Magnet mit Rückholfeder. Jupp, Hubmagnet scheint mir auch das richtige zu sein. Da dran eine Endstufe (heute mit MOSFet) und einem Taktgeber nach Gusto. PS: Als Funkamateur habe ich zuerst an das unsägliche Überhorizont Rader gedacht, das die Sowjets mal betrieben haben. Das war unter Funkern auch als 'Specht' bekannt.
Borkenkäfer gibt es im Haus nicht, nur in Borken (Baumrinde), wie der Name schon sagt. Im Haus (Dachstuhl) kann sich der Hausbock (Käfer) ausbreiten. Die Maden schädigen die Balken in der Tragfähigkeit durch Zerfressen. Erkennbar am Holzmehl am Boden. Ein Specht ist sein natürlicher Feind, wenn die Made ein Klopfen am Holz fühlt, hört sie minutenlang (!) mit dem Fressen auf. Der Specht wird elektronisch mit einem Timer und einer Türklingel (ohne Glocke) oder einem E-Magnet simuliert. Die Made verhungert vor Angst (angeblich). Gruß - Werner
Wie wäre es, einfach ein mittelgroßes Schütz, an nen Balken zu schrauben?!
Teo D. schrieb: > Wie wäre es, einfach ein mittelgroßes Schütz, an nen Balken zu > schrauben?! Gleichstromschütz 12V mit Vorwiderstand, Elko und Selbstunterbrecher...
Hallo Leute, hier ist der TE. Besten Dank für alle konstruktiven Beiträge. Ich gehe im folgenden alle Lösungsvorschläge durch (in chronologischer Reihenfolge). Uni-junction Transistor ======================= Ist mir noch nicht klar, wie ich diesen Transistor für den jetzigen Anwendungsfall verwenden könnte. Könnte der Ideengeber, oder jemand der es weiß oder eine Vermutung hat, vielleicht noch ein oder zwei Sätze dazu verlieren? :) 1. Buch "Elektrotechnik für Jungen" =================================== Besten Dank auch für den Buchhinwies "Elektrotechnik für Jungen". Ich habe mir das Buch besorgt. Allerdings war nur die neuere Auflage von 1966 erhältlich. Eine "Klopfmaschine" habe ich dort nicht gefunden, nur den "Wagnerschen Hammer". Man kann damit ein Läutwerk (also eine Klingel) bauen. Ich überlege, wie ich das für meine Zwecke verwenden könnte. Ich überlege, ob ich ein billiges Läutwerk kaufen und das "umrüsten" könnte: https://www.conrad.de/de/search.html?search=l%C3%A4utwerk Als Spannungsquelle könnte evtl. ein 12 V Batterie dienen (bin mir aber nicht sicher, wie lange die hält): https://www.amazon.de/Energizer-Spezialbatterie-E23A-Volt-2er-Pack-Sconosciuto/dp/B008DO8JC6?ref_=fsclp_pl_dp_1 Die Frage ist, wie könnte ich das Läutwerk erweitern, dass ich zusätzlich Freuquenz und Amplitude (also die Lautstärke) des "hämmerns" manipulieren kann? Die Amplitude könnte ich vielleicht manipulieren, indem ich ein Potentiometer zur Spannungsregelung einbaue? Aber die Frequenz? Ein kleiner Basslautsprecher mit Aufbau... ========================================== Das wäre eine Notlösung. Besser ist natürlich die Variante mit einem mechanischen "Hammer". ;) Mittelgroßes Schütz =================== Das könnte auch eine Möglichkeit sein. Nachteil wäre halt, dass der "Hammer", anders als beim Wagner'schen Hammer, nicht direkt auf den zu bearbeitenden Untergrund hämmert. Ansonsten ist die "Schaltungslogik" recht ähnlich wie beim Wagner'schen Hammer, scheint mir? ------------------------------------------------------------------------ - FAZIT: Ich bin mir noch nicht sicher, welche Lösung die beste ist und wie ich diese genau umsetzen soll. Ich freue mich über jeden weiteren konstruktiven Hinweis und Denkanstoß. :) Grüße, Hans
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Hans M. schrieb: > Uni-junction Transistor > ======================= > > Ist mir noch nicht klar, wie ich diesen Transistor für den jetzigen > Anwendungsfall verwenden könnte. Könnte der Ideengeber, Mit nur 2 Widerständen hast nen Taktgeber. Wikipedia kennt das Teil....! > Mittelgroßes Schütz > =================== > > Das könnte auch eine Möglichkeit sein. Wie ein Specht wird's nich klingen. Aus einem Relais, könnte man was basteln. Mir scheint ein Hubmagnet das einfachste zu sein. Braucht im grunde nur ne Halterung, sonnt muss da nichts dazu gebastelt werden.
Hans M. schrieb: > Uni-junction Transistor > ======================= > > Ist mir noch nicht klar, wie ich diesen Transistor für den jetzigen > Anwendungsfall verwenden könnte. Könnte der Ideengeber, oder jemand der > es weiß oder eine Vermutung hat, vielleicht noch ein oder zwei Sätze > dazu verlieren? :) https://books.google.de/books?id=2DpRDwAAQBAJ&pg=PA232&lpg=PA232&dq=Kippschaltung+Unijunction+Transistor&source=bl&ots=DmVhfsZFKI&sig=ACfU3U1lCISBLNBUfKvLrWdhoNot3ObnXA&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiJ0I3769rnAhXC2KQKHV2CA8UQ6AEwBHoECAoQAQ#v=onepage&q=Kippschaltung%20Unijunction%20Transistor&f=false https://de.wikipedia.org/wiki/Unijunctiontransistor Teo D. schrieb: > Mit nur 2 Widerständen hast nen Taktgeber. Wikipedia kennt das Teil....! genau
Werner H. schrieb: > Borkenkäfer gibt es im Haus nicht, nur in Borken (Baumrinde), wie der > Name schon sagt. > Im Haus (Dachstuhl) kann sich der Hausbock (Käfer) ausbreiten. Die Maden > schädigen die Balken in der Tragfähigkeit durch Zerfressen. Erkennbar am > Holzmehl am Boden. Nö. Hausbock verursacht keinen Mehlauswurf, das tun Holzwürmer. Der Rest ist auch ziemlich legendär ...
Wenn der Käfer schlüpft, fällt etwas Mehl heraus und ein ovales großes Loch bleibt übrig. Holzwürmer dagegen befallen Laubholz, bevorzugt Buche und Apfel. Viel feines Mehl und viele kleine Löcher. Der Rest ist nicht legendär. In einem befallenem Dachstuhl hört man regelmäßige charakteristische Freßgeräusche der Maden, die ungefähre Stelle kann sogar gehörmäßig lokalisiert werden. Klopft man auch nur einmal an den Balken, ist einige Minuten Ruhe, bis sich die Made wieder traut weiterzufressen. Das ist reproduzierbar. Eine Türklingel ohne Glocke mit Timer scheint die einfachste Lösung gegen den Schädling zu sein. Bei unserem Altbau tritt das Problem nicht mehr auf, etwa 1960 hatte ich den ganze Dachstuhl auf Anraten von Fachleuten mit polychlorierten Phenolen gespritzt (Xylamon?). Das war trotz vorgeschriebener Schutzkleidung eine unangenehme Sauerei - mit nachfolgender Chlorakne, die aber wieder verging. Bis heute kein Befall mehr. Gruß - Werner
Werner H. schrieb: > Klopft man auch nur einmal an den Balken, ist einige Minuten Ruhe, bis > sich die Made wieder traut weiterzufressen. Das ist reproduzierbar. Wie konsequent sind die denn? Wenn Du jetzt alle zehn Sekunden klopfst, verhungern die dann? Oder stumpfen sie ab und fressen trotzdem weiter?
Werner H. schrieb: > Wenn der Käfer schlüpft, fällt etwas Mehl heraus und ein ovales großes > Loch bleibt übrig. Und wo ist da nun die Made? Hinter eines Baumes Rinde?
Joachim B. schrieb: > sie ist Witwe..... Denn der Gatte, den sie hatte, fiel vom Blatte während der Nahrungssuche. Tja, so kanns kommen, wenn man eine Familie zu ernähren hat...
Percy N. schrieb: > Und wo ist da nun die Made? Hinter eines Baumes Rinde? Ja, auch da hat ein Specht das "Problem" gelöst.
Harald W. schrieb: > Ja, auch da hat ein Specht das "Problem" gelöst. nur teilweise: "Hinter eines Baumes Rinde ruft die Made nach dem Kinde"
Harald W. schrieb: > Ja, auch da hat ein Specht das "Problem" gelöst. Nein, in diesem Fall diente sie einer Ameise als Speise.
Achim B. schrieb: > Nein, in diesem Fall diente sie einer Ameise als Speise. Dat war Vater Made, Mutter Made lebte weiter sonst könnte sie nicht nach dem Kinde rufen.
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Joachim B. schrieb: > Dat war Vater Made Stimmt, der Specht hat sich an der Juniormade vergriffen. Lebt nicht schlecht, so'n Specht!
Die besten Lösungen sind immer die, die auf Mechanik verzichten können und mögl. viel in Software machen. Beim "elektronischen Specht" sehe ich in diesem Sinne: - BodyShaker/"Körperschallwandler" (50...100W) - einen Class-D-Verstärker - und einen Mikrocontroller. - Netzteil oder Akku Und etwas Software. Feddich.
Frank E. schrieb: > - BodyShaker/"Körperschallwandler" (50...100W) Das wird aber ein sehr kräftiger Specht ...
Percy N. schrieb: > Frank E. schrieb: > >> - BodyShaker/"Körperschallwandler" (50...100W) > > Das wird aber ein sehr kräftiger Specht ... Naja ... man will ja den Baum nicht mit Sinuswellen pulverisieren, sondern kurze Bursts abgeben - halt Specht-artig. Da sollte schon etwas Reserve sein. Ist ja nicht als Dauerleistung gedacht.
Wie schwer ist der Kopf eines Spechtes? Wie schnell wird er beim Klopfen bewegt bzw wie stark beschleunigt? Welcher Impuls wird übertragen? Welcher Leistung entspricht das? Ansonsten könnte man sich die Bastelei sparen und einen Bohrhammer nehmen, in Meißelstellung ...
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