Guten Abend! Von soul e. (souleye) habe ich neben einer interessanten NE555-Variante auch einen ADXL213-Beschleunigungssensor erhalten. Nicht uninteressant: https://www.richis-lab.de/ADXL213.htm Have fun!
Spitzenjob! Faszinierende Bilder und eine super Beschreibung. Vielen Dank!
Danke! Freut mich wenn der Text verständlich ist. Zu späterer Stunde bin ich mir immer nicht so sicher ob ich meine Gedankengänge passend in Text fasse. :)
Mich erinnert das an 1000 Meisterwerke, wo ein Bild immer wieder herangezoomt wird und beschrieben, was man jetzt sieht...
Top! Höhere Vergrößerung wäre cool. Nimmst du noch back 2 back Objektive und eine DSLR?
Jaja, mehr wäre immer gut! :) Ich nutze noch die DSLR. Damit geht nicht mehr. Da bin ich mir ziemlich sicher. Danach kommt Zeiss und Co für 5k€ und sehr viel mehr...
> Die Beschriftung an der linken Kante des Dies lässt vermuten, dass das > Design aus dem Jahr 1982 stammt. Ist das realistisch? Gab es damals schon MEMS-Designs in Stückzahlen und mit dieser Präzision? Im Datenblatt steht was von Copyright 2004-2010. Die 2004 erscheinen mir viel realistischer. Vielleicht ist die 82 bei AD ein Code für einen Produktionsprozess, eine interne Designabteilung oder ähnliches.
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Möglich, werde da nochmal googeln... Auf Datenblätter habe ich aber schon alles mögliche gesehen. Als Crash-Sensoren in Auto gab es MEMS bereits 1985...
Gerd E. schrieb: >> Die Beschriftung an der linken Kante des Dies lässt vermuten, dass das >> Design aus dem Jahr 1982 stammt. > > Ist das realistisch? Gab es damals schon MEMS-Designs in Stückzahlen und > mit dieser Präzision? Du hattest recht. Ich habe letztlich noch ein Dokument gefunden, das die ersten großvolumigen MEMS-Beschleunigungssensoren von Analog Devices auf 1993 datiert: https://www.semiconductors.org/wp-content/uploads/2018/08/2013MEMS.pdf Ganz so alt ist die Technik also doch noch nicht.
Danke für die tollen Bilder und Deine Website! Wenn ich mir die Strukturen des ADXL so ansehe bin ich versucht mal Experimente mit Ultraschallanregung zu machen, um mal zu sehen bei welchen Frequenzen die Federn und oder die Sensorkämme in Resonanz geraten :> Gruß Henrik
Henrik V. schrieb: > bin ich versucht mal Experimente mit Ultraschallanregung zu machen, > um mal zu sehen bei welchen Frequenzen die Federn und oder die Sensorkämme > in Resonanz geraten Steht im Datenblatt unter "Sensor Resonant Frequency". Ultraschall ist da gar nicht nötig, ein einfacher Lautsprecher reicht. Das Gute daran ist aber: der geht dabei nicht kaputt.
Du könntest Dir für 350 Euro ein metallurgisches Mikroskop von eBay holen! https://www.ebay.de/itm/133130892336
Lothar M. schrieb: > Steht im Datenblatt unter "Sensor Resonant Frequency". Ultraschall ist > da gar nicht nötig, ein einfacher Lautsprecher reicht. Das Gute daran > ist aber: der geht dabei nicht kaputt. Das ist die Resonanz der federgelagerten, seismischen Masse. Die meinte ich aber nicht. Die Kämme zur kapazitiven Lagemessung und die Federn würde ich gerne mal zum Schwingen bringen. Deren Eigenresonanzen werden höher sein :) (und normalerweise durch die Platine bedämpft..) @ Richard: Interesse an einem Inertial-MEMS(3x Acc 3x Gyro)?
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Andreas schrieb: > Du könntest Dir für 350 Euro ein metallurgisches Mikroskop von eBay > holen! > > https://www.ebay.de/itm/133130892336 Hab schon öfter so günstige Angebote gesehen, aber auch ebenso oft gehört, dass die qualitativen Unterschiede da SEHR groß sind. Verwunderlich wäre es ja nicht. Schließlich kostet hier das ganze Mikroskop so viel wie bei der Oberklasse ein Objektiv. :) Ein bisschen Budget hätte ich schon, aber im Bereich der Mikroskope kenne ich mich nicht so gut aus, was die Gefahr erhöht, dass ich mir wenig nützlichen Schrott bestelle. Gibt es hier einen Experten für solche "Polarisierten-Auflicht-Mikroskope"? Henrik V. schrieb: > @ Richard: Interesse an einem Inertial-MEMS(3x Acc 3x Gyro)? Ja aber sicher doch! :)
Das Risiko ist nicht so groß. Notfalls tauscht du die Objektive gegen Planschromaten oder gebrauchte Fluoridlinser. Das Ende der optischen Entwicklung von Mikrodorn wurde vor ca 40 Jahren erreicht. Seitdem gibt es Verbesserungen nur noch im High end Bereich.
Aha... Wie kommt es dann, dass die "Zeiss-Klasse" so viel teurer ist? Klar, der Name und ein bisschen Schi-Schi, der Abstand kommt mir aber trotzdem recht groß vor. Vielleicht muss ich mich damit doch noch genauer beschäftigen...
Naja, wenn du das anfasst, dann weißt du wieso. Aber man kann auch mit dem Polo zum Edeka fahren, es muss nicht immer der Mercedes sein. Besser als dein jetziges Setup dürfte es auf jeden Fall sein.
Andreas schrieb: > Aber man kann auch mit dem Polo zum Edeka fahren, es > muss nicht immer der Mercedes sein. Besser als dein > jetziges Setup dürfte es auf jeden Fall sein. Nana... So ganz deppert hat er sich ja nun doch nicht angestellt.
Richard K. schrieb: > Nicht uninteressant: > > https://www.richis-lab.de/ADXL213.htm > > Have fun! Spektakuläre Bilder. Respekt und höchstes Lob.
Richard K. schrieb: ... > Ich nutze noch die DSLR. Damit geht nicht mehr. Da bin ich mir ziemlich > sicher. Danach kommt Zeiss und Co für 5k€ und sehr viel mehr... Was für eine Kamera-Objektiv-Kombi? + + + Danke für die Bilder. Sehr interessant anzuschauen.
Richard K. schrieb: > Jaja, mehr wäre immer gut! :) > > Ich nutze noch die DSLR. Damit geht nicht mehr. Da > bin ich mir ziemlich sicher. Mir sind auf Deiner HowTo-Optik-Seite ein paar Dinge aufgefallen. Sind Anmerkungen dazu gewünscht? Ich frage erstmal, weil ich nicht mehr als unbedingt notwendig die Rolle des ewig nörgelnden Rentners spielen will... :)
Andreas schrieb: > Besser > als dein jetziges Setup dürfte es auf jeden Fall sein. Genau da bin ich mir bei den günstigen Systemen nicht so sicher. Ich kann aktuell 10µm sicher auflösen. Je nach Glück und Interpretationswillen geht es runter bis zu geschätzten 2µm. Das ganze mit polarisiertem Licht. Ein Nebeneffekt meines Aufbaus ist eine relativ große Distanz zwischen Objektiv und Objekt, wodurch ich auch sehr schön aufbauende Strukturen und schräge Aufnahmen machen kann. => Das muss ein Mikroskop erst einmal besser machen. Aber ich will nicht behaupten, dass es nicht besser gehen würde. Werde auf jeden Fall an dem Thema Mikroskop dran bleiben. Muss nur noch etwas recherchieren. Egon D. schrieb: > Spektakuläre Bilder. > Respekt und höchstes Lob. Danke! Marcus H. schrieb: > Was für eine Kamera-Objektiv-Kombi? > > + + + > > Danke für die Bilder. Sehr interessant anzuschauen. Danke! Die Frage nach dem Wie kommt nicht das erste mal. Ich habe dazu eine How-To-Seite eingerichtet: https://www.richis-lab.de/Howto.htm Long story short: Ein 10-22mm-Objektiv verkehrt rum an die Kamera, Distanzringe dazwischen, Gegenlicht und viel Übung... :) Egon D. schrieb: > Mir sind auf Deiner HowTo-Optik-Seite ein paar Dinge > aufgefallen. Sind Anmerkungen dazu gewünscht? Absolut! Ich bitte darum! Ich bin nicht unfehlbar und die Geheimnisse der Optik kenne ich sowieso nur auf dem Niveau eines Fotografen.
Richard K. schrieb: ... > https://www.richis-lab.de/Howto.htm > > Long story short: Ein 10-22mm-Objektiv verkehrt rum an die Kamera, > Distanzringe dazwischen, Gegenlicht und viel Übung... :) ... Retro-Adapter. Danke Dir. Hatte den Link zur HowTo-Seite noch nicht gesehen.
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Richard K. schrieb: > Egon D. schrieb: >> Mir sind auf Deiner HowTo-Optik-Seite ein paar Dinge >> aufgefallen. Sind Anmerkungen dazu gewünscht? > > Absolut! Ich bitte darum! Okay. So sei es. > Ich bin nicht unfehlbar und die Geheimnisse der Optik > kenne ich sowieso nur auf dem Niveau eines Fotografen. Naja, ich bin auch nur Autodidakt und Gelegenheitsknipser, allerdings mit langjährigem Interesse für Optik. Praktische Erfahrung mit Mikroskopie habe ich leider keine... Also: 1.) Bildunterschrift unter dem 3. Bild, Zitat: "Das Objektiv Canon EF 100mm f/2,8L Macro bietet in der normalen Konfiguration einen Abbildungsmaßstab von bis zu 1:1. In dieser Einstellung werden entsprechend auf dem 3,2cm breiten APS-C-Sensor 3,2cm des Objekts abgebildet." Hier scheint mir ein Irrtum vorzuliegen. Zwar ist richtig, dass die Bilder auf APS-Film eine Breite von 30.2mm hatten, aber APS-C-Sensoren von Digicams sind bei den meisten Herstellern ungefähr 16mm x 22mm groß. Für die Canon EOS 60d gibt Wikipädie 14.9mm x 22.3mm an. Das zweite Photo auf der Seite bestätigt übrigens die Bildbreite von 22mm; der 1mm-Maßstab nimmt recht genau 1/22 der Bildbreite ein... :) 2.) Nur als Anmerkung: Aus der Sensorbreite von 22.3mm und der Zeilenlänge von 5184 Pixeln folgt, dass ein (Sub-)Pixel 22300µm/5184 = 4.3µm groß ist. 3.) Nächste Bildunterschrift (4./5. Photo), Zitat: "Mit Retroadapter und dem Kit-Objektiv Canon EF-S 18-135mm f/3,5-5,6 in der 135mm-Einstellung sind bereits die 10µm-Linien zu erahnen." Wie hast Du dieses Photo in Umkehrstellung OHNE ZWISCHEN- RINGE hinbekommen? Musst Du da nicht unmöglich weit vom Objekt weggehen? Ich frage deshalb, weil man zwar die Rolle von Gegenstand und Bild vertauschen darf -- aber die ENTFERNUNGSVERHÄLTNISSE sollte man schon einhalten. Sprich: Das Objekt sollte ungefähr dort sein, wo sonst der Sensor ist, und der Sensor sollte etwa in der Entfernung sein, der der Naheinstellgrenze des Objektives entspricht. Andernfalls betreibt man das Objektiv unter Bedingungen, für die es nicht geschaffen ist... 4.) Übernächste Bildunterschrift, Zitat: "Mit Retroadapter und dem Objektiv Canon EF-S 10-22mm f/3,5-4,5 in der 10mm-Einstellung erhöht sich die Abbildungsleistung noch weiter. Das vollständige Bild zeigt nur noch etwas mehr als 3mm, was einem Vergrößerungsfaktor von ungefähr 10:1 entspricht." Hier wirkt sich die falsche Sensorbreite aus; 22mm/3mm ~= 7. Die Vergrößerung beträgt etwa 7, nicht 10. 5.) Übernächste Bildunterschrift, Zitat: "Der letzte noch sinnvolle Schritt ist die Aufdopplung der Abstandsringe, so dass sich der ganz oben abgebildete Kameraaufbau ergibt: Retroadapter, Canon EF-S 10-22mm f/3,5-4,5 in der 10mm-Einstellung und 130mm Abstandsringe. Die Vergrößerung hat sich noch einmal merklich erhöht und liegt jetzt fast bei einem Faktor 30:1." ... 20:1 ... "Dem optischen Erscheinen der gezoomten Linien nach hat die Abbildungsleistung ihr Maximum für den vorliegenden Aufbau erreicht." Das ist richtig. Erklärung unten. "Die Abbildung von ungefähr 1,15mm auf 5184 Pixel ergibt eine theoretische Auflösung von 200nm pro Pixel." Das gilt nur bei vollständiger Vernachlässigung der Beugung, was in der Praxis nicht zulässig ist. "Praktisch lassen sich Strukturen mit 5µm ziemlich sicher auflösen. In optimalen Fällen sind auch noch etwas kleinere Strukturen bis hin zu einer Breite von 1µm erkennbar." Korrekt. Zum Thema "Beugung": Für "normale" Verhältnisse (Gegenstand im "Unendlichen", Bild in der Fokusebene) kann man eine Faustformel für die Beugung herleiten. Diese Formel ist hier anwendbar, weil zwar Bild und Gegenstand die Plätze getauscht haben, aber das Objektiv clevererweise umgedreht wurde, so dass die Entfernungsverhältnisse wieder passen. Die Nahgrenze des EF-S 10-22 liegt bei 24cm; diese wird nahezu eingehalten. Die Faustformel sagt: d/[µm] = 4/3 * k, wobei d für den Durchmesser des Beugungsscheibchens und k für die Blendenzahl steht. Bei einer Offenblende von 3.5 ergibt sich d = 4.67µm, was ERSTAUNLICH gut zum empirisch gefundenen Wert von 5µm passt. So. Erstmal bis hierhin. Bei Gelegenheit mehr.
Egon D. schrieb: > 1.) Bildunterschrift unter dem 3. Bild, Zitat: > > "Das Objektiv Canon EF 100mm f/2,8L Macro bietet in > der normalen Konfiguration einen Abbildungsmaßstab > von bis zu 1:1. In dieser Einstellung werden > entsprechend auf dem 3,2cm breiten APS-C-Sensor > 3,2cm des Objekts abgebildet." > > Hier scheint mir ein Irrtum vorzuliegen. Zwar ist richtig, > dass die Bilder auf APS-Film eine Breite von 30.2mm hatten, > aber APS-C-Sensoren von Digicams sind bei den meisten > Herstellern ungefähr 16mm x 22mm groß. Für die Canon EOS 60d > gibt Wikipädie 14.9mm x 22.3mm an. > Das zweite Photo auf der Seite bestätigt übrigens die > Bildbreite von 22mm; der 1mm-Maßstab nimmt recht genau > 1/22 der Bildbreite ein... :) Hoppla, d.h. richtig gedacht mit den falschen Zahlen. :) Egon D. schrieb: > 3.) Nächste Bildunterschrift (4./5. Photo), Zitat: > > "Mit Retroadapter und dem Kit-Objektiv > Canon EF-S 18-135mm f/3,5-5,6 in der 135mm-Einstellung > sind bereits die 10µm-Linien zu erahnen." > > Wie hast Du dieses Photo in Umkehrstellung OHNE ZWISCHEN- > RINGE hinbekommen? Musst Du da nicht unmöglich weit vom > Objekt weggehen? > Ich frage deshalb, weil man zwar die Rolle von Gegenstand > und Bild vertauschen darf -- aber die ENTFERNUNGSVERHÄLTNISSE > sollte man schon einhalten. Sprich: Das Objekt sollte > ungefähr dort sein, wo sonst der Sensor ist, und der Sensor > sollte etwa in der Entfernung sein, der der Naheinstellgrenze > des Objektives entspricht. Andernfalls betreibt man das Objektiv > unter Bedingungen, für die es nicht geschaffen ist... Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das Objektiv nicht unter den Bedingungen betreibe für die es entwickelt wurde. :) Aber zurück zum Thema: Die Abstände zwischen Objektiv und Objekt sind da nicht außergewöhnlich. Ich habe es nie gemessen, aber ich schätze mal 7-15cm. Mit Zwischenringen ist es etwas weniger. Das ändert sich übrigens auch nicht mit mehr Brennweite (bis 135mm getestet). Der Abstand muss zwar dann größer gewählt werden, aber da reden wir von 20cm in etwa. Egon D. schrieb: > 4.) Übernächste Bildunterschrift, Zitat: > > "Mit Retroadapter und dem Objektiv > Canon EF-S 10-22mm f/3,5-4,5 in der 10mm-Einstellung > erhöht sich die Abbildungsleistung noch weiter. Das > vollständige Bild zeigt nur noch etwas mehr als 3mm, was > einem Vergrößerungsfaktor von ungefähr 10:1 entspricht." > > Hier wirkt sich die falsche Sensorbreite aus; 22mm/3mm ~= 7. > Die Vergrößerung beträgt etwa 7, nicht 10. Folgefehler korrigiert! Egon D. schrieb: > 5.) Übernächste Bildunterschrift, Zitat: > > "Der letzte noch sinnvolle Schritt ist die Aufdopplung > der Abstandsringe, so dass sich der ganz oben abgebildete > Kameraaufbau ergibt: Retroadapter, > Canon EF-S 10-22mm f/3,5-4,5 in der 10mm-Einstellung und > 130mm Abstandsringe. Die Vergrößerung hat sich noch einmal > merklich erhöht und liegt jetzt fast bei einem Faktor 30:1." > > ... 20:1 ... Folgefehler korrigiert... ...wobei ich jetzt auf 19:1 komme... Egon D. schrieb: > "Die Abbildung von ungefähr 1,15mm auf 5184 Pixel ergibt > eine theoretische Auflösung von 200nm pro Pixel." > > Das gilt nur bei vollständiger Vernachlässigung der Beugung, > was in der Praxis nicht zulässig ist. Deswegen "theoretisch". :) Egon D. schrieb: > Zum Thema "Beugung": Für "normale" Verhältnisse (Gegenstand > im "Unendlichen", Bild in der Fokusebene) kann man eine > Faustformel für die Beugung herleiten. Diese Formel ist > hier anwendbar, weil zwar Bild und Gegenstand die Plätze > getauscht haben, aber das Objektiv clevererweise umgedreht > wurde, so dass die Entfernungsverhältnisse wieder passen. > Die Nahgrenze des EF-S 10-22 liegt bei 24cm; diese wird > nahezu eingehalten. > > Die Faustformel sagt: d/[µm] = 4/3 * k, > wobei d für den Durchmesser des Beugungsscheibchens und > k für die Blendenzahl steht. Bei einer Offenblende von > 3.5 ergibt sich d = 4.67µm, was ERSTAUNLICH gut zum > empirisch gefundenen Wert von 5µm passt. Vielen Dank für das Feedback! Besonderen Dank für die letzte Erklärung hier. Einen Teil der Informationen baue ich gerade in die Seite ein. Es wird aber sowieso noch eine komplette Überarbeitung der How-To-Seite geben. Sehr freuen würde ich mich, wenn mir mal jemand erklären könnte wie das mit den "polarisierten Bildern" funktioniert. (Also in meinem speziellen Fall.) Ich habe sehr viel mit Polfiltern experimentiert (ich weiß auch, dass die von DSLRs zirkular polarisiert sind), bin aber nie zu brauchbaren Ergebnissen gekommen. Komischerweise erzeugt Gegenlicht in 90% der Fälle wunderbare Bilder wie man sie sonst nur mit so einem teuren Mikroskop-Monster erzeugen kann (in Bezug auf die Farben der verschiedenen Materialien). Irgendwie muss sich das Licht an der Objektiv-Linse spiegeln/polarisieren... ??? Abgesehen von der besseren Unterscheidbarkeit steigt übrigens auch die Abbildungsqualität.
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Richard K. schrieb: > Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das Objektiv > nicht unter den Bedingungen betreibe für die es > entwickelt wurde. :) Naja, teils-teils. Deine Grundkonfiguration passt schon. Die relativ große Nahgrenze des 18-135 erfordert eigentlich ewig viele Zwischenringe -- aber jeder Zentimeter hilft natürlich. > Aber zurück zum Thema: Die Abstände zwischen Objektiv > und Objekt sind da nicht außergewöhnlich. Ich habe es > nie gemessen, aber ich schätze mal 7-15cm. Hmm. Bemerkenswert... > Mit Zwischenringen ist es etwas weniger. Ja, das sollte auch so sein. > Das ändert sich übrigens auch nicht mit mehr Brennweite > (bis 135mm getestet). Der Abstand muss zwar dann größer > gewählt werden, aber da reden wir von 20cm in etwa. Hmm. Das erklärt zum Teil die schlechte Leistung am langen Ende -- man müsste noch viel mehr Zwischenringe nehmen, um in den akzeptablen Bereich zu kommen. Aber gut -- das ist ja eigentlich auch wurscht. > Folgefehler korrigiert... ...wobei ich jetzt auf 19:1 > komme... :) > Egon D. schrieb: >> Zum Thema "Beugung": Für "normale" Verhältnisse (Gegenstand >> im "Unendlichen", Bild in der Fokusebene) kann man eine >> Faustformel für die Beugung herleiten. Diese Formel ist >> hier anwendbar, weil zwar Bild und Gegenstand die Plätze >> getauscht haben, aber das Objektiv clevererweise umgedreht >> wurde, so dass die Entfernungsverhältnisse wieder passen. >> Die Nahgrenze des EF-S 10-22 liegt bei 24cm; diese wird >> nahezu eingehalten. >> >> Die Faustformel sagt: d/[µm] = 4/3 * k, >> wobei d für den Durchmesser des Beugungsscheibchens und >> k für die Blendenzahl steht. Bei einer Offenblende von >> 3.5 ergibt sich d = 4.67µm, was ERSTAUNLICH gut zum >> empirisch gefundenen Wert von 5µm passt. > > Vielen Dank für das Feedback! > Besonderen Dank für die letzte Erklärung hier. Naja, offen gestanden hatte ich noch einen anderen Hintergedanken bei dieser Erklärung: Ich hatte weiter oben geschrieben, dass der Sensor eine Pixelgröße von ungefähr 4.3µm hat. Das bedeutet: Selbst bei einem Abbildungsmaßstab von 1:1 geht fast keine Schärfe verloren -- "Maßstab 1:1" heisst ja nur, dass eine Objekteinzelheit von reichlich 4µm Größe genau auf ein Subpixel von reichlich 4µm Größe abgebildet wird! Eine Vergrößerung von 19, wie Du sie jetzt verwendest, hat nur zur Folge, dass eine Objektstruktur von 4.3µm Größe eben nicht auf EIN Pixel, sondern auf NEUNZEHN Pixel abgebildet wird -- aber KLEINERE Objektstrukturen als 4.xµm können dennoch nicht aufgenommen werden, weil die Beugung das verhindert. (Der Mikroskopiker würde hier von "leerer Vergrößerung" sprechen.) Die Formel oben enthält aber schon die Abhilfe: Die Aussage ist ja, dass die kleinste auflösbare Objektstruktur direkt proportional zur Blendenzahl des Objektives ist (!). Falls also zufällig ein hochwertiges 1.8/50mm zur Verfügung steht, könnte die Auflösung auf rechnerisch 4/3 * 1.8 = 2.4µm verdoppelt werden... (Ein 35mm f/2.0 müsste sogar noch besser geeignet sein...) Ach so: Blende 1.8 entspricht bei den Mikroskopikern ungefähr einer numerischen Apertur von 1/(2*1.8) = 0.28. > Einen Teil der Informationen baue ich gerade in die > Seite ein. Es wird aber sowieso noch eine komplette > Überarbeitung der How-To-Seite geben. Vielleicht kannst Du in dem Zug die Copy-Paste-Fehler bei den Bildunterschriften der Chipphotos korrigieren. > Sehr freuen würde ich mich, wenn mir mal jemand > erklären könnte wie das mit den "polarisierten Bildern" > funktioniert. (Also in meinem speziellen Fall.) Da muss ich passen. > [...] > Irgendwie muss sich das Licht an der Objektiv-Linse > spiegeln/polarisieren... ??? Spiegeln: Ja. Polarisieren: Nicht unbedingt. Wenn metallisch blanke Teile der Fassung das Licht reflektieren, wird m.W. nix polarisiert. Da wird erstmal systematisches Experimentieren angesagt sein, um herauszufinden, wo das Licht eigentlich herkommt. > Abgesehen von der besseren Unterscheidbarkeit steigt > übrigens auch die Abbildungsqualität. Das wundert mich nicht. Vielleicht sollte man doch mal in der Mikroskopie spionieren. Die Art der Beleuchtung spielt ja auch in der normalen Durchlicht- bzw. Auflichtmikroskopie eine ziemlich entscheidende Rolle. Deswegen gibt es diverse Varianten der Hellfeld-, Dunkelfeld- und der Phasenkontrastmikroskopie, von der Interferenz- und der Polarisationsmikroskopie ganz zu schweigen. Das ist aber ein ziemlich weites Feld, in dem ich mich nicht auskenne.
Hi Egon D., Ich habe zwar noch keine Erfahrung mit Reverse-Mounting, dafür aber mit Canon-Scherben. Daher kurze Zwischenfrage: Richard hat ein 100mm 2,8 Makro in seiner Sammlung. Dieses Objektiv ist bei 1:1 auf 4µm ohne erkennbare Fehler. Auf jeden Fall nochmal deutlich besser als das 18..135. a) Kann das 100mm 2,8 Makro sinnvoll in Richards Aufbau betrieben werden? b) Wäre Richard geholfen, wenn man ihm, passende Adapter vorausgesetzt, ein 24-70mm 2,8 Vollformatobjektiv hinlegt? c) dito, aber 28mm 1,8? Danke, marcus P.S.: weiß natürlich nicht, was Richard so rumliegen hat
Ich wollte anmerken, dass es schon ein paar Ausgaben "Analog Dialogue" gibt in denen diese MEMS Sensoren relativ schön beschrieben sind. Los gehts 1993: https://www.analog.com/media/en/analog-dialogue/volume-27/number-2/articles/volume27-number2.pdf#page=3 1996 gabs dann zwei Achsen, die aber als getrennte Sensoren aufgebaut sind: https://www.analog.com/en/analog-dialogue/articles/single-and-dual-axis-micromachined-accelerometers.html 1999: https://www.analog.com/en/analog-dialogue/articles/dual-axis-low-g-fully-integrated-accelerometers.html 2003: Ein MEMS-Gyroskop https://www.analog.com/en/analog-dialogue/articles/imems-angular-rate-sensing-gyroscope.html Ich dachte eigentlich irgendwo auch ein Bild gesehen zu haben, das deinen Bildern ganz ähnlich ist. Ich finds jetzt aber nicht mehr.
Egon D. schrieb: > Ich hatte weiter oben geschrieben, dass der Sensor eine > Pixelgröße von ungefähr 4.3µm hat. Das bedeutet: Selbst > bei einem Abbildungsmaßstab von 1:1 geht fast keine > Schärfe verloren -- "Maßstab 1:1" heisst ja nur, dass > eine Objekteinzelheit von reichlich 4µm Größe genau auf > ein Subpixel von reichlich 4µm Größe abgebildet wird! > > Eine Vergrößerung von 19, wie Du sie jetzt verwendest, > hat nur zur Folge, dass eine Objektstruktur von 4.3µm > Größe eben nicht auf EIN Pixel, sondern auf NEUNZEHN > Pixel abgebildet wird -- aber KLEINERE Objektstrukturen > als 4.xµm können dennoch nicht aufgenommen werden, weil > die Beugung das verhindert. (Der Mikroskopiker würde > hier von "leerer Vergrößerung" sprechen.) Das "nur" passt hier aber nicht ganz. Es mag sein, dass der Aufbau mit dem "normalen" 100mm-Makro theoretisch 4µm auflösen kann. Praktisch ist zwischen den "normalen" Aufbau und meiner "Maximalkonfiguration aber ein enormer Unterschied (wie man sieht). Egon D. schrieb: > Die Formel oben enthält aber schon die Abhilfe: Die > Aussage ist ja, dass die kleinste auflösbare > Objektstruktur direkt proportional zur Blendenzahl > des Objektives ist (!). Falls also zufällig ein > hochwertiges 1.8/50mm zur Verfügung steht, könnte die > Auflösung auf rechnerisch 4/3 * 1.8 = 2.4µm verdoppelt > werden... > > (Ein 35mm f/2.0 müsste sogar noch besser geeignet > sein...) > > Ach so: Blende 1.8 entspricht bei den Mikroskopikern > ungefähr einer numerischen Apertur von 1/(2*1.8) = 0.28. Marcus H. schrieb: > a) Kann das 100mm 2,8 Makro sinnvoll in Richards Aufbau betrieben > werden? > b) Wäre Richard geholfen, wenn man ihm, passende Adapter vorausgesetzt, > ein 24-70mm 2,8 Vollformatobjektiv hinlegt? > c) dito, aber 28mm 1,8? Also was bei mir noch in Frage kommen würde wäre ein 24-70 2,8L. Es steht auch irgendwo auf meiner Seite: Die Qualität dieser Linse ist meiner Meinung nach überragend, für die Chip-Fotos hat sie sich aber als erstaunlich schlecht erwiesen. Die Bildqualität war einfach nicht besonders toll. Dazu noch die fehlende Vergrößerung durch die 24mm statt 10mm. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass eine kleine Brennweite das wichtigste Kriterium ist. Natürlich habe ich keine allumfassenden Messreihen durchgeführt. Ein lichtstarkes 35mm-Objektiv aufzutreiben dürfte nicht unmöglich sein. Da sollte ich auf jeden Fall noch Tests machen. Egon D. schrieb: > Vielleicht kannst Du in dem Zug die Copy-Paste-Fehler > bei den Bildunterschriften der Chipphotos korrigieren. Schön, dass mich mal einer darauf hinweist. Wird korrigiert! Egon D. schrieb: > Da wird erstmal systematisches Experimentieren angesagt > sein, um herauszufinden, wo das Licht eigentlich herkommt. Ein paar Tests habe ich schon gemacht, die haben aber eher zu mehr Fragezeichen geführt. Insgesamt ist es etwas zu viel um es hier auf die Schnelle nieder zu schreiben. Vor allem weil ich den Mechanismus dahinter noch nicht ansatzweise verstanden haben.
Bei dem verlinkten Mikroskop hast du beim 60er Objektiv eine NA von 0.85, also ca 300 nm. Du kannst zwei Objekte mit diesem Abstand gerade noch auseinanderhalten. So etwas ist mit Fotoobjektiven unmöglich zu erreichen. Man kann hier auch nicht einfach die f Zahl in NA umrechnen. Das ist für den Aufbau völlig unzureichend.
Marcus H. schrieb: > Hi Egon D., Hai! > Ich habe zwar noch keine Erfahrung mit Reverse-Mounting, > dafür aber mit Canon-Scherben. Daher kurze Zwischenfrage: > Richard hat ein 100mm 2,8 Makro in seiner Sammlung. Dieses > Objektiv ist bei 1:1 auf 4µm ohne erkennbare Fehler. Auf > jeden Fall nochmal deutlich besser als das 18..135. Naja... interessant ist die Relation zum 10-22/3.5-4.5. > a) Kann das 100mm 2,8 Makro sinnvoll in Richards Aufbau > betrieben werden? Gute Frage. Sehr gute Frage. ... Hmm. Vorläufiges Fazit: Ja, wahrscheinlich. 1. Es ist ja ein Makro, also für Maßstäbe in der Nähe von 1:1 optimiert. Die Auflösungskurven, die ich auf die Schnelle gefunden habe, sahen auch für Offenblende schon nahezu überragend aus. 2. Umkehrring und reichlich Zwischenringen (d.h. Vergrößerung größer 1:1) bringt die Optik nur weiter in den vorgesehenen Bereich --> sollte für Qualität unschädlich sein. Nur zwei Nachteile: 1. Beugungstechnisch ist die Verbesserung von Blende 3.5 auf Blende 2.8 nur ein überschaubarer Schritt. 2. Der Aufbau wird monströs, weil man wegen der langen Brennweite so ewig viele Zwischenringe braucht. Mit einem Maßstab 1:1 wird man ja nicht zufrieden sein; 1:3 wäre schon wünschenswert. Dennoch: Verblüffend guter Vorschlag. > b) Wäre Richard geholfen, wenn man ihm, passende Adapter > vorausgesetzt, ein 24-70mm 2,8 Vollformatobjektiv > hinlegt? Aus der Hüfte: Nein. Das Ding wird super sein, aber es hat eine Nahgrenze von 38cm --> man braucht unendlich Zwischenringe, um zu normalen Entfernungsverhältnissen zu kommen. Der Gewinn hält sich mit einer halben Blende in Grenzen. > c) dito, aber 28mm 1,8? Du redest vom EF 28mm f/1,8 USM? -- Klar, optimal. Nahgrenze 25cm; Offenblende 1.8 (!!!). Mit den vorhandenen Zwischenringen kommt man ungefähr bei Maßstab 1:5 heraus; das ist doch optimal. Selbst wenn man auf 2.0 oder 2.4 abblenden muss ist das noch ein Gewinn.
Die den Preis der Objektive könnt ihr euch so ein ganzes Mikroskop kaufen. Dann einfach stacken und tilen und es gibt richtig gute Bilder!
Andreas schrieb: > Dann einfach stacken und tilen Hast du Erfahrung damit, die du mit uns teilen kannst? Ich habe damit bisher gemischte Resultate bekommen, da ich kein automatischen XY-Tisch am Mikroskop habe. Das automatische finden der korrekten Überlappung ist in Gebieten mit wenig Strukturen ein Problem. (mit Hugin)
Also ein EF 28mm f/1,8 kann ich zum Testen auf jeden Fall besorgen. Das werde ich auch mal tun. Andreas schrieb: > Die den Preis der Objektive könnt ihr euch so ein ganzes Mikroskop > kaufen. Dann einfach stacken und tilen und es gibt richtig gute Bilder! Kann das von dir verlinkte Mikroskop eigentlich dann auch so Bilder mit polarisiertem Licht machen? Einfaches Auflicht ist zur Halbleiter-Analyse ja nicht ganz so ideal...
Egon D. schrieb: > Marcus H. schrieb: >> Hi Egon D., > Hai! Servus Egon, da bist Du Opfer meines Büroalltags geworden. Ich bemühe mich normalerweise redlich, meine verschiedenen Sprachen auseinander zu halten, aber den Post habe ich nach 8h Amerikanisch geschrieben. Da rutscht sowas schonmal durch. >> a) Kann das 100mm 2,8 Makro sinnvoll in Richards Aufbau >> betrieben werden? ... > Nur zwei Nachteile: > > 1. Beugungstechnisch ist die Verbesserung von Blende 3.5 auf > Blende 2.8 nur ein überschaubarer Schritt. > > 2. Der Aufbau wird monströs, weil man wegen der langen > Brennweite so ewig viele Zwischenringe braucht. Mit einem > Maßstab 1:1 wird man ja nicht zufrieden sein; 1:3 wäre > schon wünschenswert. > > Dennoch: Verblüffend guter Vorschlag. Danke für die Blumen. Dieses Makro war eine Offenbarung. Hat mir zuerst ein japanischer Photograph geliehen, nach den ersten Schnappschüssen habe ich das sofort gekauft. Beispiele für aus der Hand Aufnahmen: http://www.ibkirchen.de/harerod/lichtbildreisen/tierbilder/insekten.html Danke auch für den Hinweis auf Nachteil 2. Nun bekomme ich ein besseres Bild für die Abläufe bei Retro. (Achtung, Wortspiel). >> b) Wäre Richard geholfen, wenn man ihm, passende Adapter >> vorausgesetzt, ein 24-70mm 2,8 Vollformatobjektiv >> hinlegt? > > Aus der Hüfte: Nein. > Das Ding wird super sein, aber es hat eine Nahgrenze von 38cm > --> man braucht unendlich Zwischenringe, um zu normalen > Entfernungsverhältnissen zu kommen. Der Gewinn hält sich mit > einer halben Blende in Grenzen. Also, die Nahgrenze entscheidet die Länge der Zwischenringe? Hier war das Tamron SP 24-70 2.8 VC USD G2 gemeint. Größere Nahgrenze als das 100mm Makro, aber abbildungstechnisch auch ohne erkennbare Fehler an der 6D. >> c) dito, aber 28mm 1,8? > > Du redest vom EF 28mm f/1,8 USM? -- Klar, optimal. Nahgrenze > 25cm; Offenblende 1.8 (!!!). > Mit den vorhandenen Zwischenringen kommt man ungefähr bei > Maßstab 1:5 heraus; das ist doch optimal. Selbst wenn man > auf 2.0 oder 2.4 abblenden muss ist das noch ein Gewinn. Yep. Das Teil ist auch das kleinste aus meiner Sammlung, das mir hierfür passend erscheint. 58mm Filtergewinde. Andreas schrieb: > Die den Preis der Objektive könnt ihr euch so ein ganzes Mikroskop > kaufen. Dann einfach stacken und tilen und es gibt richtig gute Bilder! Bei einem Photographen liegen mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Linsen als Mikroskope herum. Ich hatte vor meiner Frage mal bei Richard ins Impressum geschaut und die Fahrstrecke zu ihm ausgerechnet. Es ging einfach darum, abzuschätzen, ob es sich lohnt, ihm bestimmte Teile testweise anzubieten. Die Retro-Montage erfordert jedoch Adapter für die jeweiligen Filtergewinde der Objektive, daher sollte man wohl im Vorfeld klären, was sich lohnen könnte. Wenn wir mit Egons Hilfe herausbekommen, welche Linse vielversprechend ist, dann können wir ja überlegen, wie und woher wir diese zu Richard bekommen.
Ein EF 28mm f/1,8 werde ich in absehbarer Zeit in Händen halten. Der Test ist also schon eingeplant. Marcus H. schrieb: > Bei einem Photographen liegen mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Linsen > als Mikroskope herum. Korrekt! Daher sind Versuche mit Kamera/Objektiven für mich einfacher und günstiger als Versuche mit Mikroskopen... :)
Habe Zugang zu Zeiss Axio Imager M2m mit 100x Objektiv. Falls gewünscht kann ich hochauflösende Aufnahmen machen (Arbeite in der Fehleranalyse einer Halbleiterfirma).
@Richard: Dieser Thread ist total spannend. Ich habe jetzt richtig Lust bekommen, mich in das Thema einzulesen. Und ich glaube gelernt zu haben, dass ich Dir keine 600mm Linse anbieten muss. ;) Werde wohl gelegentlich mal 58mm, 67mm und 88mm Revers-Adapter besorgen. Und einen weiteren Stapel Zwischenringe. Da scheinst Du ja eine Fabrik von gekauft zu haben. :) Das EF 28mm f/1,8 habe ich nur ihm Einsatz, wenn ich minimale Tiefenschärfe im Weitwinkel am Vollformat brauche. Die Bildqualität ist, gelinde gesagt, schwach. Man kann in Lightroom zwar noch viel korrigieren, aber wenn man wie Du und ich Pixel zählt, dann ist das eher nicht so der Brüller. Also besser erstmal Leihen und Testen...
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Tolle Aufnahmen und dazu passende Erklärungen. Sehr gerne mehr davon, aber ich hab ja noch was nachzuholen. Richard K. schrieb: > Absolut! Ich bitte darum! Mir springt sowas leider immer sofort ins Auge: Erahrungen auf: https://www.richis-lab.de/decap-ofen.htm
anonym schrieb: > Habe Zugang zu Zeiss Axio Imager M2m mit 100x Objektiv. > Falls gewünscht kann ich hochauflösende Aufnahmen machen (Arbeite in der > Fehleranalyse einer Halbleiterfirma). Danke für das Angebot! Vielleicht komme ich da nochmal drauf zurück. Wobei es ein Stück weit natürlich auch das selber machen ist, was die Geschichte interessant macht... :) Marcus H. schrieb: > @Richard: > Dieser Thread ist total spannend. Ich habe jetzt richtig Lust bekommen, > mich in das Thema einzulesen. Und ich glaube gelernt zu haben, dass ich > Dir keine 600mm Linse anbieten muss. ;) Mir gefällt die Kombination von Elektronik und Fotografie auch recht gut. :) Ein 100-400mm und einen 2x-Extender hätte ich auch noch... :) ...der 2x-Extender funktioniert übrigens auch als Ersatz für ein paar Zwischenringen... Bin noch nicht ganz sicher ob mir die Ergebnisse besser gefallen. Es wird auf jeden Fall dunkler... Muss ich noch experimentieren... Marcus H. schrieb: > Werde wohl gelegentlich mal 58mm, 67mm und 88mm Revers-Adapter besorgen. > Und einen weiteren Stapel Zwischenringe. Da scheinst Du ja eine Fabrik > von gekauft zu haben. :) Das Zeug kostet Gott-sei-Dank nicht viel... Marcus H. schrieb: > Das EF 28mm f/1,8 habe ich nur ihm Einsatz, wenn ich minimale > Tiefenschärfe im Weitwinkel am Vollformat brauche. Die Bildqualität ist, > gelinde gesagt, schwach. Man kann in Lightroom zwar noch viel > korrigieren, aber wenn man wie Du und ich Pixel zählt, dann ist das eher > nicht so der Brüller. > Also besser erstmal Leihen und Testen... Für "normale Fotos" bin ich mit meinem Linsen-Park eigentlich ganz zufrieden. Das 28mm 1,8 hat ein Bekannter, von dem ich mir das erst mal ausleihe. Bin gespannt! Kolja L. schrieb: > Tolle Aufnahmen und dazu passende Erklärungen. > Sehr gerne mehr davon, aber ich hab ja noch was nachzuholen. > > Richard K. schrieb: >> Absolut! Ich bitte darum! > Mir springt sowas leider immer sofort ins Auge: Erahrungen > auf: https://www.richis-lab.de/decap-ofen.htm Danke! Fehler ist korrigiert! Wer viel schreibt schreibt auch manchmal Schreibfehler... :)
Man kann zum stacken Enfuse (Gui oder in Fiji) nehmen und zum tilen enfuse-enblend. Struktur sollte hier ja kein Problem sein. Die Mikroskope kann man mit und ohne Polfilter kaufen aber die kann man natürlich auch nachrüsten.
Richard K. schrieb: ... > Ein 100-400mm und einen 2x-Extender hätte ich auch noch... :) > ...der 2x-Extender funktioniert übrigens auch als Ersatz für ein paar > Zwischenringen... Bin noch nicht ganz sicher ob mir die Ergebnisse > besser gefallen. Es wird auf jeden Fall dunkler... Muss ich noch > experimentieren... ... Meine Erfahrung mit Extendern und auch Testberichte von Canon-Extendern bestätigen, dass die Teile für wirklich gute Bilder nicht viel bringen, außer die Offenblende kleiner zu machen. Bei meinen guten Objektiven verschlechtert allein eine Filterscheibe sichtbar die Bildqualität. Den Extender hänge ich mal aus Gag an die 600mm / 700D um beim Saturn Ringe zu sehen, aber für sonst liefert Ausschnittsvergrößerung bessere Ergebnisse. Das muss aber natürlich nicht in Deinem Aufbau gelten, die ganze Optik wird ja so nicht verwendet, wie vom Designer erdacht.
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Marcus H. schrieb: > Egon D. schrieb: >> Marcus H. schrieb: >>> Hi Egon D., >> Hai! > > Servus Egon, da bist Du Opfer meines Büroalltags geworden. Ach woher denn. Das war doch kein Spott, ich grüße manchmal so :) >>> b) Wäre Richard geholfen, wenn man ihm, passende Adapter >>> vorausgesetzt, ein 24-70mm 2,8 Vollformatobjektiv >>> hinlegt? >> >> Aus der Hüfte: Nein. >> Das Ding wird super sein, aber es hat eine Nahgrenze von >> 38cm --> man braucht unendlich Zwischenringe, um zu normalen >> Entfernungsverhältnissen zu kommen. Der Gewinn hält sich mit >> einer halben Blende in Grenzen. > > Also, die Nahgrenze entscheidet die Länge der Zwischenringe? Ja -- indirekt. Das folgt aus einer simplen begründeten Vermutung: Der Hersteller der Optik hat keine Bildqualität zu verschenken. Würde der Korrektionszustand der Optik eine kürzere Nah- grenze zulassen, würde er entweder die Fassung entsprechend ändern und mit der geringen Nahgrenze werben -- oder die Optik vereinfachen, um sie preiswerter anbieten zu können. Ich benutze die Idee in der umgekehrten Richtung: Die Abbildungsfehler sind ja für eine gegebene Optik leider nicht konstant, sondern hängen auch von den konkreten Betriebsbedingungen ab, also z.B. von Objektweite und Bildweite. Hält man die Entfernungen in dem Bereich, den der Hersteller vorgegeben hat, kann man auch mit der Bildqualität rechnen, die der Konstrukteur zu Grunde gelegt hat. Man kann selbstverständlich von dieser Regel abweichen; das ist ja kein Dogma. Allerdings schöpft man dann u.U. das Potenzial der Optik nicht ganz aus. Ich vermute, dass das schlechte Abschneiden des 18-135, das Richie getestet hat, damit zusammenhängt, dass er es am langen Ende WEIT außerhalb des vorgesehenen Bereiches betrieben hat. Normalerweise würde man beim Photographieren einfach abblenden, um die Schärfe zu verbessern. Das geht hier aber nicht, weil dann sofort der Beugungseinfluss stärker wird. Also sollte man einfach alles unterlassen, was zu einem Zuwachs der Abbildungsfehler führen könnte... :) > Hier war das Tamron SP 24-70 2.8 VC USD G2 gemeint. > Größere Nahgrenze als das 100mm Makro, aber > abbildungstechnisch auch ohne erkennbare Fehler an der 6D. Ein Versuch schadet nie; allerdings würde ich auch keine erdrutschartige Veränderung erwarten. >>> c) dito, aber 28mm 1,8? >> >> Du redest vom EF 28mm f/1,8 USM? -- Klar, optimal. Nahgrenze >> 25cm; Offenblende 1.8 (!!!). >> Mit den vorhandenen Zwischenringen kommt man ungefähr bei >> Maßstab 1:5 heraus; das ist doch optimal. Selbst wenn man >> auf 2.0 oder 2.4 abblenden muss ist das noch ein Gewinn. > > Yep. Das Teil ist auch das kleinste aus meiner Sammlung, das > mir hierfür passend erscheint. 58mm Filtergewinde. Ich als ZeissJena/Pentacon-User kenne die Optik natürlich nicht; soweit ich auf die Schnelle herausfinden konnte, ist das eine durchaus mittelpreisige Festbrennweite. Daher denke ich, der Versuch lohnt sich.
Marcus H. schrieb: > Meine Erfahrung mit Extendern und auch Testberichte von Canon-Extendern > bestätigen, dass die Teile für wirklich gute Bilder nicht viel bringen, > außer die Offenblende kleiner zu machen. Da stimme ich dir zu. Deswegen habe ich mir auch den billigsten Extender gekauft. Gute Bilder macht man damit sowieso nicht. War mehr als Spielerei gedacht und dient jetzt auch zum Testen der "DSLR-Mikroskopie".
Marcus H. schrieb: > Dieser Thread ist total spannend. Das finde ich übrigens auch. Und ich bin sprachlos, was für spektakuläre Bilder man mit einigermaßen bezahlbarer Amateurausrüstung hinbekommen kann, wenn ein begnadeter Kampfbastler wie Richard die Sache angeht... > Das EF 28mm f/1,8 habe ich nur ihm Einsatz, wenn ich > minimale Tiefenschärfe im Weitwinkel am Vollformat > brauche. Die Bildqualität ist, gelinde gesagt, schwach. Hmpf. Das ist natürlich ausgesprochene Scheisse. Magst Du das etwas genauer erklären? Verzeichung ist für Richies Zwecke völlig egal; Schärfe- abfall zu den Bildecken hin auch. Schlechte Allgemeinschärfe wäre aber ganz schlecht; wichtig wäre eine möglichst gute Mittenschärfe bei Offenblende. Ganz allgemein -- die Suchkriterien sind: 1. K.O.-Kriterium: Offenblende 2.8 oder besser (wegen der Beugungsgrenze) 2. Brennweite möglichst nicht länger als 50mm; kürzer ist besser (damit der Aufbau nicht zu riesig wird) 3. Möglichst gute Mittenschärfe bei Offenblende. Fehler in den Bildecken sind weitgehend irrelevant. Ach so -- mir fällt gerade nochwas ein: Da das Ding sowieso am Umkehrring betrieben wird, müsste es auch nicht unbedingt ein Canon-Objektiv sein -- sofern Richies Patriotismus ein Fremdobjektiv duldet ;O)
Scheisse. Noch ein Nachtrag. Egon D. schrieb: > > Ganz allgemein -- die Suchkriterien sind: > > 1. K.O.-Kriterium: Offenblende 2.8 oder besser (wegen > der Beugungsgrenze) > > 2. Brennweite möglichst nicht länger als 50mm; kürzer > ist besser (damit der Aufbau nicht zu riesig wird) > > 3. Möglichst gute Mittenschärfe bei Offenblende. Fehler > in den Bildecken sind weitgehend irrelevant. 4. Möglichst kurze Nahgrenze.
Egon D. schrieb: > Marcus H. schrieb: > >> Dieser Thread ist total spannend. > > Das finde ich übrigens auch. Dito! :) Egon D. schrieb: > Und ich bin sprachlos, was für spektakuläre Bilder man mit > einigermaßen bezahlbarer Amateurausrüstung hinbekommen > kann, wenn ein begnadeter Kampfbastler wie Richard die > Sache angeht... Das ist etwas was mich besonders freut. Die Kamera und die Objektive waren bereits vorhanden. Ein paar 10€ an Amazon und der Rest war im Haus. Dann noch viel Geduld und Zeit (und GB an RAW-Bilder) und es kommen für den Geldeinsatz exorbitant gute Bilder dabei heraus. ...und es wird immer noch minimal besser... Egon D. schrieb: >> Das EF 28mm f/1,8 habe ich nur ihm Einsatz, wenn ich >> minimale Tiefenschärfe im Weitwinkel am Vollformat >> brauche. Die Bildqualität ist, gelinde gesagt, schwach. > > Hmpf. > Das ist natürlich ausgesprochene Scheisse. > > Magst Du das etwas genauer erklären? Getestet wird es auf jeden Fall weil einfach zu bekommen. :) Egon D. schrieb: > Verzeichung ist für Richies Zwecke völlig egal; Schärfe- > abfall zu den Bildecken hin auch. Schlechte Allgemeinschärfe > wäre aber ganz schlecht; wichtig wäre eine möglichst gute > Mittenschärfe bei Offenblende. > > > Ganz allgemein -- die Suchkriterien sind: > > 1. K.O.-Kriterium: Offenblende 2.8 oder besser (wegen > der Beugungsgrenze) > > 2. Brennweite möglichst nicht länger als 50mm; kürzer > ist besser (damit der Aufbau nicht zu riesig wird) > > 3. Möglichst gute Mittenschärfe bei Offenblende. Fehler > in den Bildecken sind weitgehend irrelevant. Das ist auch meine Meinung. Wobei ich bisher immer das Gefühl hatte eine kleine Brennweite geht absolut vor. Aber wir werden sehen. Ich bin gespannt. Egon D. schrieb: > Ach so -- mir fällt gerade nochwas ein: Da das Ding sowieso > am Umkehrring betrieben wird, müsste es auch nicht unbedingt > ein Canon-Objektiv sein -- sofern Richies Patriotismus ein > Fremdobjektiv duldet ;O) Das ist ein wichtiger Hinweis! ...und nein, ich bin nicht mit Canon verheiratet. Ich habe sie halt nur im Haus... :) Wie ich noch meinte Brennweite sei das einzig relevante habe ich quer durch alle Marken nach <10mm gesucht, aber das wird es eng wenn man davor noch einen Retroadapter schrauben will... :( Egon D. schrieb: > Ach so, Nachtrag: Kennt jemand das EF 35mm / 2 IS USM? Leider nicht... Aber kann mich mal umhören...
Richard K. schrieb: > [...] Wobei ich bisher immer das Gefühl hatte eine kleine > Brennweite geht absolut vor. Naja, das beruht ja auf Deinen bisherigen Erfahrungen -- die auch logisch zu erklären sind: Ein Objektiv mit einer kurzen Brennweite bietet nicht nur eine hohe Vergrößerung -- es hat in der Regel auch eine kurze Nahgrenze (!). Daher stimmt Deine sarkastische Behauptung überhaupt nicht, dass Du die Objektive sowieso außerhalb des Bereiches betreibst, für den sie geschaffen sind! Durch die vielen Zwischenringe bringst Du den Sensor nämlich dort hin, wo sonst das Motiv zu finden wäre! Bei kurzen Brennweiten und kurzer Nahgrenze sind die 130mm Zwischenringen dafür ausreichend, aber für eine lange Tüte wie das 100er Makro würdest Du ein Balgengerät mit 500mm Auszug brauchen... :)
Egon D. schrieb: ... >> Das EF 28mm f/1,8 habe ich nur ihm Einsatz, wenn ich >> minimale Tiefenschärfe im Weitwinkel am Vollformat >> brauche. Die Bildqualität ist, gelinde gesagt, schwach. > > Hmpf. > Das ist natürlich ausgesprochene Scheisse. > > Magst Du das etwas genauer erklären? Objektive Messungen (Wortspiel): https://www.traumflieger.de/objektivtest/open_test/canon_28_18/overview.php @Richard: https://www.traumflieger.de/reports/Objektiv-Tests/Canon-Objektive-am-Vollformat/Canon-EF-35mm-2-IS-USM-im-Test::1145.html Ich habe noch ein gruseliges EF 50 1:1.8 II. Makro: 0,45mm https://www.traumflieger.de/objektivtest/open_test/canon_50_18_II/overview.php Insgesamt halte ich Traumflieger für einen guten Ausgangspunkt bei der Objektivwahl. Ansonsten sehe ich halt zu, dass ich Linsen vor dem Kauf an meine 6D bekomme und dann ein paar Tests mache (mindestens 50€ Schein an die Wand und vom Stativ aus abgelichtet). Das spreche ich z.B. beim Gebrauchtkauf auf Ebay mit den Verkäufern ab. Praktisch alle meine Optiken sind gebraucht / aus der Bucht und bisher bin ich noch nie auf einer Krücke sitzengeblieben.
Egon D. schrieb: ... > aber für eine > lange Tüte wie das 100er Makro würdest Du ein Balgengerät > mit 500mm Auszug brauchen... :) Mmmh. Ich hätte jetzt vermutet, dass 300mm, also die Naheinstellgrenze ausreichend wären. Ich meine wir reden alle über dieses Hammerobjektiv: https://www.traumflieger.de/objektivtest/open_test/canon_100_28_L_IS_USM_makro/overview.php
Egon D. schrieb: > Richard K. schrieb: > >> [...] Wobei ich bisher immer das Gefühl hatte eine kleine >> Brennweite geht absolut vor. > > Naja, das beruht ja auf Deinen bisherigen Erfahrungen -- > die auch logisch zu erklären sind: Ein Objektiv mit einer > kurzen Brennweite bietet nicht nur eine hohe Vergrößerung -- > es hat in der Regel auch eine kurze Nahgrenze (!). > > Daher stimmt Deine sarkastische Behauptung überhaupt > nicht, dass Du die Objektive sowieso außerhalb des > Bereiches betreibst, für den sie geschaffen sind! Durch > die vielen Zwischenringe bringst Du den Sensor nämlich > dort hin, wo sonst das Motiv zu finden wäre! > Bei kurzen Brennweiten und kurzer Nahgrenze sind die > 130mm Zwischenringen dafür ausreichend, aber für eine > lange Tüte wie das 100er Makro würdest Du ein Balgengerät > mit 500mm Auszug brauchen... :) So ganz scheint das aber nicht zu folgender Beobachtung zu passen: - Meine Standard-Konfiguration ist das 10-22mm mit Retroadapter. - Benötige ich mehr Vergrößerung packe ich einen Satz Zwischenringe dazwischen. - Benötige ich noch mehr Vergrößerung packe ich einen zweiten Satz Zwischenringe dazwischen. - Weil das Zeug nichts kostet habe ich auch noch einen dritten Satz Zwischenringe herumliegen. Die benutze ich aber fast nie. Da wären wir bei einem Abstand von fast 200mm => Mit jedem Satz Zwischenringe steigt die Vergrößerung und auch die Menge der Details, die ich aus den Bilder holen kann. Man merkt aber, dass gleichzeitig die Abbildungsleistung sinkt. Mit dem zweiten Satz ist das schon so auffällig, dass die Verbesserung durch die höhere Vergrößerung zu einem Teil aufgefressen wird. Den dritten Satz benutze ich eigentlich garnicht, weil er keinen Mehrwert bringt. Mit deiner Erklärung müsste die Leistung doch eigentlich immer besser werden und dann irgendwann einigermaßen konstant bleiben? (Abgesehen von weniger Licht dass den Sensor erreicht, aber Zeit für Langzeitbelichtung habe ich ja fast unendlich.) Deine Erklärung ist absolut plausibel und ich glaube auch dass das passt. Es scheint mir aber als ob es da noch mehr Mechanismen gibt... Alles in allem sehr interessant! @Marcus: Traumflieger ist auch meines Erachtens eine gute Anlaufstelle.
Marcus H. schrieb: > Ich meine wir reden alle über dieses Hammerobjektiv: > https://www.traumflieger.de/objektivtest/open_test/canon_100_28_L_IS_USM_makro/overview.php Korrekt! Schönes Teil! Eine (für meine Begriffe) hohe Investition, wenn man nicht laufend Makro-Aufnahmen macht, aber sehr praktisch, wenn man es besitzt. Damit mache ich fast alle meiner normalen Elektronik-Bilder. ...nur wenn das Teil zu groß ist muss das 24-70 2.8L ran. :)
Marcus H. schrieb: > Objektive Messungen (Wortspiel): > https://www.traumflieger.de/objektivtest/open_test/canon_28_18/overview.php Nur für zahlende Mitglieder. Ich hatte die vage Hoffnung, Du könntest ein paar Erfahrungs- werte in die Diskussion bringen...
Egon D. schrieb: ... > Man kann selbstverständlich von dieser Regel abweichen; > das ist ja kein Dogma. Allerdings schöpft man dann u.U. > das Potenzial der Optik nicht ganz aus. > Ich vermute, dass das schlechte Abschneiden des 18-135, > das Richie getestet hat, damit zusammenhängt, dass er es > am langen Ende WEIT außerhalb des vorgesehenen Bereiches > betrieben hat. Das 18-135mm Kitobjektiv an der 700D ist erschreckend gut. Siehe z.B. hier die Schnappschüsse von einem Eichenseidenspinner: http://www.ibkirchen.de/harerod/lichtbildreisen/nihon1809/nihon1809.htm#180927 https://www.traumflieger.de/objektivtest/open_test/canon_18_135_IS_STM/overview.php
Egon D. schrieb: > Marcus H. schrieb: ... https://www.traumflieger.de/objektivtest/open_test/canon_28_18/overview.php > > Nur für zahlende Mitglieder. Oh, das hatte ich anders in Erinnerung. > Ich hatte die vage Hoffnung, Du könntest ein paar Erfahrungs- > werte in die Diskussion bringen... Was darf ich Dir anbieten? Irgendwelche Wünsche für Testaufnahmen? Ich habe das Objektiv flau, mit großen Farbsäumen in Erinnerung. Geeignet für formatfüllende Objekte, bei denen es um das Spiel mit der Schärfentiefe geht. Weniger geeignet für Pixelzählerei.
Richard K. schrieb: > Marcus H. schrieb: >> Ich meine wir reden alle über dieses Hammerobjektiv: >> > https://www.traumflieger.de/objektivtest/open_test/canon_100_28_L_IS_USM_makro/overview.php > > Korrekt! Schönes Teil! > Eine (für meine Begriffe) hohe Investition, wenn man nicht laufend > Makro-Aufnahmen macht, aber sehr praktisch, wenn man es besitzt. Damit > mache ich fast alle meiner normalen Elektronik-Bilder. Yep, dito. Siehe hier: http://www.harerod.de/applications_ger.html#TQ412_melody http://www.harerod.de/applications_ger.html#6DDL > ...nur wenn das > Teil zu groß ist muss das 24-70 2.8L ran. :) Aha! Bei mir hat es, wie schon geschrieben, nur zum Tamron SP 24-70 2.8 VC USD G2 gereicht. Das kannte ich von einem Bekannten der das an einer Sony Alpha (ILCA-99M2) hat. Was für 42MP gut ist, reicht an der alten 6D lange. Wobei diese kurzen Brennweiten bei mir eher eine Ausnahmeanwendung darstellen - ein paarmal im Jahr Chorkonzertaufnahmen fürs Gemeindeblättle. Normalerweise bin ich ja mit langen Rohren hinter Tieren her. Daher ist das Thema hier auch für mich ungewohnt und spannend.
Marcus H. schrieb: > Egon D. schrieb: > ... >> aber für eine >> lange Tüte wie das 100er Makro würdest Du ein Balgengerät >> mit 500mm Auszug brauchen... :) > > Mmmh. Ich hätte jetzt vermutet, dass 300mm, also die > Naheinstellgrenze ausreichend wären. Woher wusste ich nur, dass dieser Einwand kommt ;) Du musst zwei Einflüsse unterscheiden: 1. Die Nahgrenze Entfernungsangaben beziehen sich ja in der Regel auf die Film- bzw. Sensorebene. Dreht man die Optik um, so geht von den 300mm noch zweimal das Auflagemaß sowie die Länge des Objektives selbst ab, so dass man irgendwo bei einem Auszug von 100mm herauskommt. Das wäre mit Richards Zwischenringen leicht machbar. 2. Der Abbildungsmaßstab An der Nahgrenze bildet das Objektiv 1:1 ab; das bleibt natürlich so, auch wenn man die Optik umdreht. Das bedeutet: Eine (beugungsbegrenzte) Objektstruktur von 3.7µm Größe wird mit einer Größe von eben 3.7µm auf den Sensor abgebildet! Die (Sub-)Pixel sind aber 4.3µm groß! Bei 1:1 kann man die Auflösung nicht mal im Ansatz ausnutzen! Man muss also ungefähr 3fach vergrößern, um die Auflösung, die diese Optik theoretisch bietet, auch ausnutzen zu können. Durch die Innenfokussierung kann ich nicht aus der Ferne ausrechnen, welcher Auszug dafür nötig ist; vielleicht kommt man mit ungefähr 300mm hin. Auf jeden Fall braucht man deutlich mehr als 130mm. > Ich meine wir reden alle über dieses Hammerobjektiv: > https://www.traumflieger.de/objektivtest/open_test/canon_100_28_L_IS_USM_makro/overview.php Ja... MICH musst Du nicht überzeugen :) Ich würde es probieren, auch wenn ich einen Meter Ofenrohr als Tubus verwenden muss...
Marcus H. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Marcus H. schrieb: >>> Ich meine wir reden alle über dieses Hammerobjektiv: Nur die Belichtung ist bei mir noch nicht perfekt. Ich hätte drei Blitze und kleine billige Softboxen, aber mir ist es meist Zuviel Arbeit das alles aufzubauen, weswegen zwei Blitze gegen die Decke reichen müssen. Das ist nicht immer ideal, aber ausreichend. Ich müsste mir mal so eine Licht-Box zulegen... Marcus H. schrieb: > Aha! Bei mir hat es, wie schon geschrieben, nur zum Tamron SP 24-70 2.8 > VC USD G2 gereicht. Das kannte ich von einem Bekannten der das an einer > Sony Alpha (ILCA-99M2) hat. Was für 42MP gut ist, reicht an der alten 6D > lange. > Wobei diese kurzen Brennweiten bei mir eher eine Ausnahmeanwendung > darstellen - ein paarmal im Jahr Chorkonzertaufnahmen fürs > Gemeindeblättle. > Normalerweise bin ich ja mit langen Rohren hinter Tieren her. Daher ist > das Thema hier auch für mich ungewohnt und spannend. Das Tamron soll ja auch recht gut sein. Das 24-70 ist eigentlich mein Immerdrauf. An der Crop-Kamera ist das natürlich schon etwas lang, aber ich finde es eigentlich ganz praktisch. Meistens brauche ich mehr Tele als Weitwinkel. Für Tieraufnahmen habe ich das 100-400mm F4.5-5.6 L. Preis/Leistung-Verhältnis ist da echt top. Qualitativ dürfte es manchmal mehr sein, aber dafür ist es RELATIV günstig (habe die erste Version mit dem Schiebe-Fokus). Lichtstärke ist meiner Meinung nach kein Nachteil weil man mit 2,8 und 400mm sowieso nicht mehr viel Schärfe hat. Aber das führt langsam etwas weit... (Ein Wortwitz...) :) Egon D. schrieb: > Ja... MICH musst Du nicht überzeugen :) Ich würde es > probieren, auch wenn ich einen Meter Ofenrohr als Tubus > verwenden muss... Vermerkt, ich werde mit allen Zwischenringen die ich habe einen 100mm-Makro-Test durchführen! :) Ich kann ja noch welche kaufen, die kosten nicht die Welt. Und nochmal Danke an dich, Egon, für die weiterführende Erklärung!
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Andreas schrieb: > Man kann zum stacken Enfuse (Gui oder in Fiji) nehmen und zum tilen > enfuse-enblend. Struktur sollte hier ja kein Problem sein. Danke für die Rückmeldung. Hugin nutzt beides (enfuse und enfuse-enblend). Das Problem ist, die Verschiebung der Bilder untereinander zu ermitteln. Dazu sucht das Programm Features (ca. 50x50 px) im Bild und sucht, ob diese in den anderen Bildern wieder auftauchen. Bei Fotos (Natur o.ä.) funktioniert das ganz gut. Bei Chips tauchen die Features oft vielfach auf. Es werden ganz viele Zuordnungen fälschlich gefunden. Siehe angehängte Bilder, bei denen die automatische Suche total versagt. Deswegen die Frage, ob du damit praktisch Erfahrung hast? Theoretisch funktioniert das perfekt. Praktisch muss ich die Zuordnung der Features komplett von Hand machen. Damit das Ganze nicht Offtopic wird kurze Erklärung: Meine Chipfotos nehme ich mit einem gutem Mikroskop auf. Und ich stacke sehr gern viele Bilder zusammen zu einer hochauflösenden Aufnahme. (Entweder weil der Chip viel größer ist, als das Sichtfeld im Mikroskop oder weil ich höhere Auflösung möchte.) Dazu brauche ich bisher viel Handarbeit für die Ausrichtung der Bilder. Solange das so ist, kann ich keine Mikroskope empfehlen, die keinen automatischen XY-Tisch haben. Wäre das automatisch, könnte ich immer den gleichen Versatz der Bilder garantieren und damit das Stacking automatisieren. Hier mal ein paar Beispiele von mir: ein custom 8051: https://www-user.tu-chemnitz.de/~ekoe/Gross2/openlayers.html Weiterentwicklung des 8051 mit ADC, IIR Filter und spezifisches UART over LVDS Interface: https://www-user.tu-chemnitz.de/~ekoe/Gesamt/openlayers.html ein custom OPV mit digital einstellbaren Gain: https://www-user.tu-chemnitz.de/~ekoe/Verstaerker/openlayers.html (Ja, die Farben sind grausig. Mittlerweile würde ich die Bilder anders bearbeiten.)
Richard K. schrieb: > Welches Mikroskop nutzt du? Zeiss Axiotron irgendwas. Schönes Teil. :-) Wohnst leider etwas weit weg, sonst hätte ich dich schon eingeladen!
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Elias K. schrieb: > Bei Chips tauchen die Features oft vielfach auf. Es werden ganz viele > Zuordnungen fälschlich gefunden. Siehe angehängte Bilder, bei denen die > automatische Suche total versagt. Ups, Bilder vergessen...
@Egon Herzlichen Dank für die Erläuterungen. Eine der fruchtbarsten Diskussionen seit langem. @Richard: Ich sehe den Ball wieder in Deinem Feld. Wenn Du mal was ausprobieren möchtest, melde Dich bitte einfach bei mir. Vielleicht habe ich zufällig was passendes im Schrank stehen. Meine drei Zwischenringe biete ich Dir jetzt nicht an - da ist das Porto ja schon fast höher als der Neupreis bei Ebay. Weiteres Thema: Fokusierung Da der ganze Kamaraapparillo ja mehr als wackelig ist (zumindest im Mikrometerbereich gesehen), würde ich bei mir folgenden Aufbau versuchen: - Kamera auf Stativ, Fokus manuell "nach Egon" voreingestellt. - Fernauslöser - USB/WLAN/Kabel - Objektträger an den Fräskopf meiner China-Käsefräse montiert - Feinfokusierung ferngesteuert über Fräsachsenantriebe, Schrittweite wenige Mikrometer - Nachteil: keine elektrisch betriebene Neigungungskorrektur
Elias K. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Welches Mikroskop nutzt du? > > Zeiss Axiotron irgendwas. Schönes Teil. :-) Wohnst leider etwas weit > weg, sonst hätte ich dich schon eingeladen! Schön, wenn man sowas benutzen darf! :) Aber auch interessant, dass das Bilder-Zusammenfügen so problematisch ist. Ich habe mich damit nur mal oberflächlich beschäftigt und auch nichts leicht bedienbares, vollautomatisches gefunden. Marcus H. schrieb: > @Egon > Herzlichen Dank für die Erläuterungen. Eine der fruchtbarsten > Diskussionen seit langem. Sehe ich auch so! Marcus H. schrieb: > @Richard: > Ich sehe den Ball wieder in Deinem Feld. Wenn Du mal was ausprobieren > möchtest, melde Dich bitte einfach bei mir. Vielleicht habe ich zufällig > was passendes im Schrank stehen. Meine drei Zwischenringe biete ich Dir > jetzt nicht an - da ist das Porto ja schon fast höher als der Neupreis > bei Ebay. Danke für das Angebot! Marcus H. schrieb: > Weiteres Thema: Fokusierung > Da der ganze Kamaraapparillo ja mehr als wackelig ist (zumindest im > Mikrometerbereich gesehen), würde ich bei mir folgenden Aufbau > versuchen: > - Kamera auf Stativ, Fokus manuell "nach Egon" voreingestellt. > - Fernauslöser - USB/WLAN/Kabel > - Objektträger an den Fräskopf meiner China-Käsefräse montiert > - Feinfokusierung ferngesteuert über Fräsachsenantriebe, Schrittweite > wenige Mikrometer > > - Nachteil: keine elektrisch betriebene Neigungungskorrektur Also ich habe da folgende Erfahrungen gemacht: 1. Ein stabiler Aufbau ist natürlich wichtig. Meine Kamera liegt auf einem sehr schweren Tisch auf einer ESD-Matte. Das hat sich als recht gut geeignet erwiesen. Der Tisch steht relativ stabil und die ESD-Matte dämpft noch etwas (soweit meine Interpretation). 2. Fernauslöser Gar keine Frage 3. Spiegelvorauslösung nutzen Das ist ein Geheimtipp. Man sieht es auf dem Foto wenn die Kamera durch die Spiegelauslösung erschüttert wird. Hier wäre Mirrorless wahrscheinlich die bessere Wahl. 4. Keine Bewegung Auch mit meinem stabilen Tisch sehe ich bei starken Vergrößerungen wenn ich den Fuss etwas unsanft auf den Boden stelle. 5. Die globale Fokussierung ist (zumindest bei Objektiven mit USM) das kleinste Problem. Problematisch ist das Verkippen. Dadurch dass die Schärfeebene sehr knapp bemessen ist hat man wirklich zu tun alle Ecken gleichmäßig scharf zu bekommen. 6. Achja und das Licht ist natürlich die Geheimzutat, die man experimentell ermitteln muss... :) Nachtrag: Ein Stativ würde ich vermeiden. Der Kameraaufbau wird sehr kopflastig, da überträgst du jede Erschütterung und erzeugst wahrscheinlich ein übles Schwingen am Ende des Geräts. Ich glaube das Auflegen der Kamera ist wirklich das Beste...
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Richard K. schrieb: ... > Marcus H. schrieb: >> Weiteres Thema: Fokusierung ... > > Also ich habe da folgende Erfahrungen gemacht: > 1. Ein stabiler Aufbau ist natürlich wichtig. ... Check. "Stativ" war das falsche Wort. Die Wurst, anders kann ich den Rüssel fast nicht bezeichnen, muss fest aufliegen. Granitplatte... > 3. Spiegelvorauslösung nutzen ... Spiegelverriegelung - ganz klar, dauernd im Einsatz. Braucht man auch bei Tieraufnahmen mit der langen Linse. Mirrorless schaue ich immer wieder mal an. Werden ja mit Adaptern für das EF-Bayonett geliefert. Systemwechsel wäre bitter, weil soviel Geld im Glas steckt. Ansonsten wäre ich wohl schon lange bei Sony. ... > 5. Die globale Fokussierung ist (zumindest bei Objektiven mit USM) das > kleinste Problem. > Problematisch ist das Verkippen. Dadurch dass die Schärfeebene sehr > knapp bemessen ist hat man wirklich zu tun alle Ecken gleichmäßig scharf > zu bekommen. Da bräuchte man was, das automatisch neigt. Vielleicht spendet jemand einen Piezotisch. ;)
Marcus H. schrieb: >> 5. Die globale Fokussierung ist (zumindest bei Objektiven mit USM) das >> kleinste Problem. >> Problematisch ist das Verkippen. Dadurch dass die Schärfeebene sehr >> knapp bemessen ist hat man wirklich zu tun alle Ecken gleichmäßig scharf >> zu bekommen. > Da bräuchte man was, das automatisch neigt. Vielleicht spendet jemand > einen Piezotisch. ;) Es gibt neben den "X-/Y-Mikrometer-Justage-Elemente" auch schöne Tilt-/Shift-Elemente. Die findet man aber seltener und kosten auch was... :( So primitiv meine Dritte-Hand-Lösung ist, sie funktioniert (wie der Rest des Aufbaus) erstaunlich gut. :) Ich weiß nicht ob wir es hier schon diskutiert hatten, aber ein wirklich großer Pluspunkt der Kamera-Lösung gegenüber Mikroskope ist der relativ große Abstand zwischen Objektiv und Objekt. Nur so kann man schräge Bilder machen und auch Dinge ablichten, die nicht nur "zweidimensional" sind.
Richard K. schrieb: ... > Nur so kann man schräge > Bilder machen ... lol Schräge Bilder. Prädestiniert für ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat. Den folgenden Text hatte ich heute morgen geschrieben, aber dann noch nicht abgeschickt. Der zweite Link geht in die Richtung von dem was Du geschrieben hast. Mir hat da aber auch die zweite Kippachse gefehlt. -> Ohne sofort ein neues Fass aufmachen zu wollen, aber wenn wir irgendwann mal mit der Optik durch sein sollten, würde ich gerne noch das Thema Mikroverfahrtisch in den Raum stellen. Ebay 3-Achsen-XYZ-Lineartisch-Trimmplattform-Lager-Tuning-Schiebetisch 40 * 40MM: https://www.ebay.de/itm/3-Achsen-XYZ-Lineartisch-Trimmplattform-Lager-Tuning-Schiebetisch-40-40MM/283697116637?_trkparms=aid%3D555018%26algo%3DPL.SIM%26ao%3D1%26asc%3D225077%26meid%3De3d66f3c22ac4e179a7170f3df27d443%26pid%3D100005%26rk%3D1%26rkt%3D4%26mehot%3Dpf%26sd%3D173888165685%26itm%3D283697116637%26pmt%3D1%26noa%3D0%26pg%3D2047675&_trksid=p2047675.c100005.m1851 XYR-Achsen Manuell Lineartisch mit Mikrometer Positioniertisch 60x60mm Ø 60mm: https://www.ebay.de/itm/XYR-Achsen-Manuell-Lineartisch-mit-Mikrometer-Positioniertisch-60x60mm-60mm-DE/293332126012?_trkparms=ispr%3D1&hash=item444bf5093c:g:K3gAAOSwMnVdzpb8&enc=AQAEAAACUBPxNw%2BVj6nta7CKEs3N0qVsTD%2BY%2FrM2ik1FCJ3%2BsccCMCnvpZ5Ie2w6zd%2BgtNmkrzadE3b1PBINjUSPXvDjF0c6Noet94DeDMLII9PvDaIXxlWfs57ffJo4eS0oOxgsOGS32%2BKkCW5X1vw4Jd4C%2BjAxs8PEsyy9FYr3nPxRIE0NZXz1gZ6%2B2sMAIiPX50dMXmq2Ptx2YpbAXYCR7rEoX6fVeZZP8JB1IL8nlHODVl6ZuRHa0Cdnf%2Fk7GkYBdDiRKkl9u4cNT%2Fox4vzyte60kYBVZxtQhtJ8hJ4eqL2Mg68amzZRyJRwbAMy09ZOepTVpEEVK0R1ogzSMIe69HOPoJhaWtL1i1fu%2BDX%2FFt2vbv8zRYOUufPMcpU%2B5fCHDpFGr7dGOIOFs40Ucpy2Rv0%2FvcbxA%2FUk3v4SHXm2MtgLqu0%2FLN4SXwM8K6sszx16BiMQbeimkxMXDwfRKsm3QcVqBJac7lochMRlPpW63v915pAsz2s42eHa5c5hjK1BuMezxLgjFmtO35t%2Bk04aFSd4FTXL1UI0G1Vqfyg%2F9t7yQ2aGlhSHVX4bo2NBvWRn5Cs%2BCh1OJrIeNCLAXg6ifF2LYA0zi2qdW6lyWK2klfsjpGyPG32aGd806cA2%2BFOfLnaRU805ZpYwQa1V0tR320bueBBidc22185%2Bmjxi6Ux1vWiJkckJV69k2sZl2hOHWTrQpr7KrBu19I1pcXH30fXXAg6b8QZt35ikAeBoRJ8rZB4EB3Rioj4JX3qdnQwzxxy5f4r9J9Xa592f%2FC3j0RYiJNA%3D&checksum=2933321260123ae7b9cbba7c43db9080eb20177ff4c0 Als möglichen Aufbau stelle ich mir vor, diesen Mikroverfahrtisch irgendwo bombenfestzumachen und Kamera/Beleuchtung separat zu stellen. <-
Marcus H. schrieb: > Richard K. schrieb: > ... >> Nur so kann man schräge >> Bilder machen > ... > lol Schräge Bilder. Prädestiniert für ein aus dem Zusammenhang > gerissenes Zitat. Richtig! :) Marcus H. schrieb: > Ohne sofort ein neues Fass aufmachen zu wollen, aber wenn wir irgendwann > mal mit der Optik durch sein sollten, würde ich gerne noch das Thema > Mikroverfahrtisch in den Raum stellen. Nur zu, der Raum ist groß... :) Marcus H. schrieb: > Ebay ... > Als möglichen Aufbau stelle ich mir vor, diesen Mikroverfahrtisch > irgendwo bombenfestzumachen und Kamera/Beleuchtung separat zu stellen. > <- Die gleichen Ideen hatte ich auch schon. Grundsätzlich gut aber man bräuchte meines Erachtens wirklich (fast) das komplette Programm: X, Y, Rotieren, Tilt- und Shift Das wird groß und teuer. Und wegen der Größe und Genauigkeitsanforderungen muss das gleichzeitig sauber stabil befestigt sein. ...mechanisch bin ich nicht so begabt... :)
Genial! Ich wusste nicht, dass es die Tische so billig gibt. Da kaufe ich in Zukunft nicht mehr so viele davon bei Thorlabs. Danke!
Andreas schrieb: > Genial! Ich wusste nicht, dass es die Tische so billig gibt. Da kaufe > ich in Zukunft nicht mehr so viele davon bei Thorlabs. Danke! Naja - ich empfehle eine Erstmusterprüfung oder zumindest eine weitere Recherche, bevor Du Dein ganzes Taschengeld opferst. Auch heute gilt oft der Spruch "Wer billig kauft, kauft zweimal." Aber wir wären natürlich gespannt auf Deine Erfahrungen.
Für alle, die an Mikroskopie, auch Auflicht, Hell- Dunkelfeld, Pol oder nicht, Makrofotographie usw. interessiert sind, kann ich die wirklich beste deutsche Site empfehlen: www.mikroskopie-forum.de Hier sind die meisten Mikroskopiespezialisten versammelt, ich habe hier eine Menge gelernt. Als Gast kann man fast alle Forumsbeiträge lesen, außer den Gebrauchtgerätemarkt. Die Anmeldung (mit erwünschter kurzer Vorstellung) ist kostenlos, die Site ist moderiert. Grund dafür ist die Fernhaltung von Rüpeln, wie sie sich hier leider stellenweise tummeln. Gruß - Werner
@Richard ich finde deine Analysen absolut Klasse! Vor vielen Jahren habe ich selbt mal mit dem Fotografieren in Retrostellumg experimentiert. Damals aber hauptsächlich auf winzige Tierchen auf meinen Pflanzen :-) Ich hatte als Verlängerung eine 60? cm lange Pappeöhre verwendet, in die ich einfach ein Filtergewinde fürs Objektiv eingeklebt hatte. Die Kamera mitsamt Zubehör gibt es leider nicht mehr. Ich habe mal meine Altelektronik nach interessanten Bausteinen durchgeguckt. Ich hätte: ati 215 0767003 - Grafikchip SAA8116HL - DSP aus einer Philips Webcam tda8787a - AD-Wandler aus der gleichen Kamera, den CMOS-Sensor hätte ich auch noch OXFW911-TQ-A - Firewire zu ATA Bridge CY7C68300C - ATA zu USB Bridge Wenn Du Interesse etwas davon hast, gib mir einfach Bescheid.
Danke Detlef für dein Feedback! Freut mich! :) Deine Chips sind sicherlich interessant. Das ist allerdings eine Integrationsstufe auf der ich nicht mehr viel erkennbar machen kann. Trotzdem Danke für ´s Angebot!
So, wollte mich noch einmal bezüglich Objekivalternativen zurückmelden. Ich habe keine ausführliche Messreihe durchgeführt, aber die letzte Analyse hat genügend Gelegenheiten geboten alle möglichen Konfigurationen zu testen. 28mm 1,8 Das Objektiv kann leider nicht mit dem 10-22 mithalten. Zunächst bietet es weniger Vergrößerung. Fügt man Distanzringe hinzu wird die Vergrößerung besser, aber die Bildqualität nimmt leider wie üblich ab, so dass man unter dem Strich die Wahl hat zwischen weniger Vergrößerung oder schlechterer Bildqualität. Off-Topic: In der normalen Konfiguration ist das Teil irgendwie ganz nett. Vielleicht nicht mega-scharf aber eben sehr lichtstark. Sowas hatte ich noch nicht... 100mm 2,8L Mit allen Distanzringen (200mm) wird der Aufbau schon elend lang. :) Die Ergebnisse sind aber auch nicht überzeugend: Qualität gut, Vergrößerung nicht ausreichend. Ich werde wohl weiterhin beim 10-22 bleiben aber natürlich ebenso die Augen nach Alternativen offen halten.
Richard K. schrieb: ... > 28mm 1,8 ... > Off-Topic: In der normalen Konfiguration ist das Teil irgendwie ganz > nett. Vielleicht nicht mega-scharf aber eben sehr lichtstark. Sowas > hatte ich noch nicht... Ein leichtes Weitwinkel mit 1,8 ist schon eine Offenbarung. Wenn man formatfüllende Portraits macht und nicht nach Pixeln jagt, dann passt das auch. Man jammert halt auf hohem Niveau. ;) > 100mm 2,8L > Mit allen Distanzringen (200mm) wird der Aufbau schon elend lang. :) > Die Ergebnisse sind aber auch nicht überzeugend: Qualität gut, > Vergrößerung nicht ausreichend. Schade. Wiiie lange war denn der Aufbau? Wieviele Meter Distanzringe hast Du denn einsetzen müssen?
Zuviel Distanzringe bzw. zu lange sollte man nicht nehmen, da erscheint die Bildfeldwölbung schon merklich (Randunschärfe). Die Kameraobjektive sind ja auf ∞ korrigiert (Sinusbedingung). Besser geeignet für Nahaufnahmen sind Reproobjektive (Vergrößerer) oder Objektive aus Fotokopierern oder Scannern, die sind nahkorrigiert. Bei letzteren braucht man evtl. einen zusätzlichen Verschluß, außer der ist in der Kamera. Gruß - Werner
Marcus H. schrieb: >> 100mm 2,8L >> Mit allen Distanzringen (200mm) wird der Aufbau schon elend lang. :) >> Die Ergebnisse sind aber auch nicht überzeugend: Qualität gut, >> Vergrößerung nicht ausreichend. > Schade. Wiiie lange war denn der Aufbau? Wieviele Meter Distanzringe > hast Du denn einsetzen müssen? 200mm Distanzringe waren es. Alles was ich aktuell hab. Dazu kam dann eben noch das 100mm-Objektiv... Werner H. schrieb: > Zuviel Distanzringe bzw. zu lange sollte man nicht nehmen, da erscheint > die Bildfeldwölbung schon merklich (Randunschärfe). Die Kameraobjektive > sind ja auf ∞ korrigiert (Sinusbedingung). > Besser geeignet für Nahaufnahmen sind Reproobjektive (Vergrößerer) oder > Objektive aus Fotokopierern oder Scannern, die sind nahkorrigiert. Bei > letzteren braucht man evtl. einen zusätzlichen Verschluß, außer der ist > in der Kamera. Das passt zu meinen Beobachtungen. Vor "Sonderoptiken" habe ich immer etwas Respekt. Das muss man erst mal stabil an die Kamera bekommen und dann ist die Frage welche Linse mit welchen Abständen gut funktioniert. Da bin ich nicht so sattelfest, müsste also viel rumprobieren...
Richard K. schrieb: > Marcus H. schrieb: >>> 100mm 2,8L >>> Mit allen Distanzringen (200mm) wird der Aufbau schon elend lang. :) >>> Die Ergebnisse sind aber auch nicht überzeugend: Qualität gut, >>> Vergrößerung nicht ausreichend. >> Schade. Wiiie lange war denn der Aufbau? Wieviele Meter Distanzringe >> hast Du denn einsetzen müssen? > > 200mm Distanzringe waren es. Alles was ich aktuell hab. > Dazu kam dann eben noch das 100mm-Objektiv... Ah, tatsächlich. Also 200mm+100mm+Auflagemaß -> das passt dann zu den 300mm Minimaldistanz, mit der das Objektiv beschrieben ist.
Richard K. schrieb: > Egon D. schrieb: >> "Die Abbildung von ungefähr 1,15mm auf 5184 Pixel ergibt >> eine theoretische Auflösung von 200nm pro Pixel." >> >> Das gilt nur bei vollständiger Vernachlässigung der Beugung, >> was in der Praxis nicht zulässig ist. > > Deswegen "theoretisch". :) Die Begrenzung des Auflösungsvermögen durch die Beugung ist praktisch verstanden und Anfang des 17. Jahrhunderts mit den Arbeiten von Augustin Jean Fresnel Bestandteil der Theorie der Abbild geworden. Praktisch sind die "theoretischen" 200nm, zumindest für den Bereich des sichtbaren Lichtes, Stand der Erkenntnis des 16. Jhd ;-)
Wolfgang schrieb: > Richard K. schrieb: >> Egon D. schrieb: >>> "Die Abbildung von ungefähr 1,15mm auf 5184 Pixel ergibt >>> eine theoretische Auflösung von 200nm pro Pixel." >>> >>> Das gilt nur bei vollständiger Vernachlässigung der Beugung, >>> was in der Praxis nicht zulässig ist. >> >> Deswegen "theoretisch". :) > > Die Begrenzung des Auflösungsvermögen durch die Beugung ist praktisch > verstanden und Anfang des 17. Jahrhunderts mit den Arbeiten von Augustin > Jean Fresnel Bestandteil der Theorie der Abbild geworden. > > Praktisch sind die "theoretischen" 200nm, zumindest für den Bereich des > sichtbaren Lichtes, Stand der Erkenntnis des 16. Jhd ;-) Nimmt man den darauf folgenden Satz mit dazu, so ist das für mich als Elektrotechniker auf einer privaten Website wissenschaftlich korrekt genug: "Die Pixeldichte des APS-C-Sensors ermöglicht bei einem Vergrößerungsfaktor von 19:1 eine theoretische Auflösung von 200nm pro Pixel. Das bedeutet, dass in diesem System nicht mehr der Vergrößerungsfaktor, sondern die Abbildungsleistung [enthält die Beugung] der Optik relevant ist." :)
Richard K. schrieb: > 100mm 2,8L > Mit allen Distanzringen (200mm) wird der Aufbau > schon elend lang. :) Naja... noch nicht lang genug :-/ > Die Ergebnisse sind aber auch nicht überzeugend: > Qualität gut, Vergrößerung nicht ausreichend. Entspricht ja meiner Vorhersage. Bei reichlich 300mm Gesamtlänge ist der Maßstab ungefähr 1:1. Einen realistischen Vergleich der Abbildungsschärfe könnte man bei ungefähr 1:5 vornehmen...
Egon D. schrieb: > Richard K. schrieb: >> 100mm 2,8L >> Mit allen Distanzringen (200mm) wird der Aufbau >> schon elend lang. :) > > Naja... noch nicht lang genug :-/ Mittelfristig besorge ich noch mehr! :) Egon D. schrieb: >> Die Ergebnisse sind aber auch nicht überzeugend: >> Qualität gut, Vergrößerung nicht ausreichend. > > Entspricht ja meiner Vorhersage. > > Bei reichlich 300mm Gesamtlänge ist der Maßstab > ungefähr 1:1. > Einen realistischen Vergleich der Abbildungsschärfe > könnte man bei ungefähr 1:5 vornehmen... Hm... Wenn ich so darüber nachdenke könnte das seeeehr lang werden...
Werner H. schrieb: > Zuviel Distanzringe bzw. zu lange sollte man nicht > nehmen, da erscheint die Bildfeldwölbung schon > merklich (Randunschärfe). ??? > Die Kameraobjektive sind ja auf ∞ korrigiert > (Sinusbedingung). Er verwendet einen Umkehrring . Der Sensor ist also auf der Objektseite des Objektives, der Gegenstand auf der Bildseite. Je mehr Zwischenringe Richard verwendet, desto besser nähert sich der reale Strahlengang dem Ideal an, das der Korrektionsrechnung zugrundegelegt wurde (Gegenstand im Unendlichen, Bild in der Brennebene) -- nur halt mit vertauschten Rollen.
Richard K. schrieb: >> Bei reichlich 300mm Gesamtlänge ist der Maßstab >> ungefähr 1:1. >> Einen realistischen Vergleich der Abbildungsschärfe >> könnte man bei ungefähr 1:5 vornehmen... > > Hm... Wenn ich so darüber nachdenke könnte das > seeeehr lang werden... Ja, mir ist das Problem klar, aber die Gesetze der Optik sind leider nicht verhandelbar...
Egon D. schrieb: ... > Ja, mir ist das Problem klar, aber die Gesetze der > Optik sind leider nicht verhandelbar... Streiche "Optik", setze "Physik" und wir sind an dem Punkt, bei dem sich Entwickler mit Managern reiben. Ich denke es macht einen erfahrenen Ingenieur aus, zu erkennen, wo der Übergang zwischen dem unter den aktuellen Bedingungen Möglichen und Wunschdenken ist. Das Spannende an Richards Experimenten ist, dass er mit verhältnismäßig geringem Aufwand für uns alle hier nachvollziehbare Erfahrungen sammelt. Frage an die Experten (Egon!) - mit was wäre Richard, und damit uns allen, mehr geholfen, unter der Prämisse, dass er bereits 200mm Zwischenringe hat: a) zwei Sätze Zwischenringe b) ein Satz Zwischenringe und ein Balgengerät Zwischenringe aus Lager Deutschland: https://www.ebay.de/itm/Automatik-Makro-Zwischenringe-13mm-21mm-31mm-fur-Canon-EOS-EF-EF-S/163060867168?hash=item25f72f6060:g:rLEAAOSwxupbBUDu Balgengerät mit bis zu 6 Wochen Lieferzeit: https://www.ebay.de/itm/Makro-Entension-Balgen-Attachments-fur-Canon-EOS-EF-Bajonett-Kamera-W8G5/163910274426?hash=item2629d04d7a:g:jWgAAOSwRqxdnd1k
Marcus H. schrieb: > [...] mit was wäre Richard, und damit uns allen, mehr > geholfen, unter der Prämisse, dass er bereits 200mm > Zwischenringe hat: > > a) zwei Sätze Zwischenringe > b) ein Satz Zwischenringe und ein Balgengerät Sehr schwer zu sagen. Im Prinzip ist ein Balgengerät natürlich günstig, weil es zwei Unterstützungspunkte hat und damit die Hebelarme verkürzt. Andererseits könnte sich der Effekt ins Gegenteil verkehren, wenn man vor und hinter dem Balgen sowieso noch meterweise Zwischenringe braucht... Der Balgen müsste also schon verhältnismäßig lang sein, damit das 'was bringt. Ich würde wahrscheinlich Zwischenringe verwenden, aber die ganze Anordnung hängend anbringen, also ein Sperrholzbrett als so eine Art Standarte verwenden, dort in einem passenden Loch einen Zwischenring befestigen und die Kamera diesseits, das Objektiv jenseits des Brettes mit Zwischenringen anclipsen. Für das Brett braucht man natürlich ein Gestell -- vielleicht einen Küchenstuhl ohne Sitzfläche... :) Unter Umständen sollte man das Kampfbasteln auch auf eine gänzlich neue Stufe heben und aus Winkelprofil und Sperrholz ein Kämmerchen zimmern, an dem man hinten die Kamera und vorn das Objektiv befestigt...
Egon D. schrieb: > Marcus H. schrieb: ... > Sehr schwer zu sagen. ... Ok, mein Gedankengang war, dass das Balgengerät feine Distanzabstufungen darstellen kann. Die kleinsten Zwischenringe aus den Billigsätzen sind 13mm dick. Wobei, aus Kombintaionen können auch feinere Abstufungen erreicht werden. Ich habe ehrlich gesagt großes Vertrauen in Richard, auch wenn er weiter oben sein Licht etwas unter den Scheffel gestellt hat. Er hat schon geschrieben, dass er den ganzen Optikapparillo auflegt. Also ich denke gerade an Abstandsringe mit Schaumstoffunterlage für die gesamte Anordnung. Egon, hast Du ein Gefühl dafür, was passiert, wenn die ganze Wurst Fehlstellungen erfährt? Bei der Länge kann man die Anordnung schon fast zum Tilt-Shift-Verbiegen. ;) Aber hoffen wir mal, das mit der passenden Auflage das kein unlösbares Problem darstellt. >Unter Umständen sollte man das Kampfbasteln auch auf >eine gänzlich neue Stufe heben und aus Winkelprofil und >Sperrholz ein Kämmerchen zimmern, an dem man hinten die >Kamera und vorn das Objektiv befestigt... Er braucht ne optische Bank, ganz klar. :D @Richard: Schau bitte mal in Dein Emailprogramm...
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Marcus H. schrieb: > Egon D. schrieb: >> Marcus H. schrieb: > ... >> Sehr schwer zu sagen. > ... > Ok, mein Gedankengang war, dass das Balgengerät feine > Distanzabstufungen darstellen kann. Ah, ja. -- Das ist natürlich primär für's Fokussieren interessant; auf den Abbildungsmaßstab macht das nicht so wahnsinnig viel aus. > Ich habe ehrlich gesagt großes Vertrauen in Richard, > auch wenn er weiter oben sein Licht etwas unter den > Scheffel gestellt hat. Selbstverständlich. Es ist nur schwierig, die Gedanken- lawine, die er ins Rollen gebracht hat, wieder anzuhalten :) > Egon, hast Du ein Gefühl dafür, was passiert, wenn die > ganze Wurst Fehlstellungen erfährt? Nicht wirklich. Rohre dieses Durchmessers sind ja sehr steif; als erstes werden da wohl die Verbindungsstellen nachgeben. > Bei der Länge kann man die Anordnung schon fast zum > Tilt-Shift-Verbiegen. ;) Reine Verschiebung (parallel zum Sensor) ist nicht sehr kritisch -- logisch. Kippung wird sich, aus der Hüfte geschossen, vorwiegend objektseitig als Fehlfokussierung (=Schrägstellung des Objektes) auswirken, zumindest bei den kürzeren Brennweiten, wo die Vergrößerung deutlich größer Eins ist. Wenn ich mich recht erinnere, geht die bildseitige Tiefen- schärfe mit dem Quadrat des Abbildungsmaßstabes; das bedeutet, dass die Verhältnisse kameraseitig vom Objektiv nicht so kritisch sind, wenn die Vergrößerung deutlich größer Eins ist -- aber objektseitig zählt natürlich jeder Mikrometer. Aufgrund der relativ großen Blendenöffnung und des Wunsches nach bester Schärfe gibt es hier keinen Spielraum. >>Unter Umständen sollte man das Kampfbasteln auch auf >>eine gänzlich neue Stufe heben und aus Winkelprofil und >>Sperrholz ein Kämmerchen zimmern, an dem man hinten die >>Kamera und vorn das Objektiv befestigt... > > Er braucht ne optische Bank, ganz klar. :D Ja. Leider unterscheiden sich die Brennweiten des Weitwinkel- zooms und des Makroobjektives 1:10 -- also müsste der Versuchsaufbau mit dem 100er auch zehn Mal so groß werden, um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse herzustellen... Schauen wir mal, wie weit Richards Leidensfähigkeit reicht... :)
Egon D. schrieb: > Leider unterscheiden sich die Brennweiten des Weitwinkel- > zooms und des Makroobjektives 1:10 -- also müsste der > Versuchsaufbau mit dem 100er auch zehn Mal so groß werden, > um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse herzustellen... Hm, das wären 600mm... Irgendwie kann ich mir schwerlich vorstellen, dass da noch genug Licht durch kommt. Man merkt ja schon immer eine leichte Reduktion der Lichtmenge mit jedem Distanzring...
Richard K. schrieb: > Egon D. schrieb: >> Leider unterscheiden sich die Brennweiten des Weitwinkel- >> zooms und des Makroobjektives 1:10 -- also müsste der >> Versuchsaufbau mit dem 100er auch zehn Mal so groß werden, >> um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse herzustellen... > > Hm, das wären 600mm... Irgendwie kann ich mir schwerlich vorstellen, > dass da noch genug Licht durch kommt. Man merkt ja schon immer eine > leichte Reduktion der Lichtmenge mit jedem Distanzring... AFAIR, Blende ist Öffnung der vordersten Linse durch Brennweite. Yep, das wird duster in dem Aufbau. 25mm bei EF / 12,5mm bei EF-S laut Schieblehre. Hast Du schonmal über weiße Laser als Beleuchtung nachgedacht? ;)
Marcus H. schrieb: > Richard K. schrieb: >> Egon D. schrieb: >>> Leider unterscheiden sich die Brennweiten des Weitwinkel- >>> zooms und des Makroobjektives 1:10 -- also müsste der >>> Versuchsaufbau mit dem 100er auch zehn Mal so groß werden, >>> um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse herzustellen... >> >> Hm, das wären 600mm... Irgendwie kann ich mir schwerlich vorstellen, >> dass da noch genug Licht durch kommt. Man merkt ja schon immer eine >> leichte Reduktion der Lichtmenge mit jedem Distanzring... > > AFAIR, Blende ist Öffnung der vordersten Linse durch Brennweite. > Yep, das wird duster in dem Aufbau. 25mm bei EF / 12,5mm bei EF-S laut > Schieblehre. > > Hast Du schonmal über weiße Laser als Beleuchtung nachgedacht? ;) Das mit der Beleuchtung ist wie gesagt sowieso so eine Zauberei. Direktes LED-Licht war zum Beispiel das schlechteste was man machen konnte. Das gibt bunte Regenbogen-Bilder mit unterirdischer Abbildungsleistung. Ich kann zwar gut mit Langzeitbelichtung arbeiten und auch den Iso-Wert kann man noch weiter ausreizen, aber mit extremen Ausbaustufen bekomme ich jetzt schon manchmal Probleme das Objekt scharf zu stellen weil es so dunkel wird...
Der weiße Laser war natürlich ein Jokus. ;) Hast Du Zugriff auf monochromatische Lichtquellen? Superhelle rote, grüne oder blaue LEDs? Das Ergebnis würde man dann als SW-Bild präsentieren. Wenn, wie ich glaube oben rausgelesen zu haben, die Sensorauflösung im Moment nicht das Limit darstellt, könnten auch die entsprechenden Effekte in der Bayer-Matrix kein Problem darstellen. Stichwort Bayer - dann wären superhelle grüne LEDs wohl optimal. Insgesamt würde eine SW-Darstellung wohl das Bild etwas entzaubern. Im Gegenzug entfallen aber so einige Beugungs- und Brechungseffekte.
Marcus H. schrieb: > Der weiße Laser war natürlich ein Jokus. ;) Ähja... Weißer Laser... Hatte ich irgendwie übersehen... :) Marcus H. schrieb: > Hast Du Zugriff auf monochromatische Lichtquellen? > Superhelle rote, grüne oder blaue LEDs? > Das Ergebnis würde man dann als SW-Bild präsentieren. ... > Insgesamt würde eine SW-Darstellung wohl das Bild etwas entzaubern. Im > Gegenzug entfallen aber so einige Beugungs- und Brechungseffekte. LEDs liegen genügend im Fundus. Muss mal sehen was da brauchbar wäre... Mal das Thema noch einmal ganz allgemein aufrollen: 1. Blende Nach der Erklärung von Egon habe ich mit meinem Aufbau das theoretische Maximum der Abbildungsleistung erreicht. Mehr ist mit einer Blende von 3,5 nicht zu erreichen. Mit Egon's Formel ist beim Übergang auf 2,8 oder 1,8 ein zusätzlicher Vergrößerungsfaktor von 1,25 oder 1,9 zu holen. Hinweis: Beitrag "Re: Beschleunigungssensor - Die-Analyse" Es gibt auch Gegenargumente. Fazit: 2,8er Blende kann man probieren, einen größeren Schritt bringt nur 1,8. 2. Brennweite Je weniger desto mehr. Mein 100mm-Makro kann noch so gut sein, für eine brauchbare Vergrößerung benötigt man so viele Distanzringe (oder Balgen), dass es mindestens unhandlich wird. Die Lichtstärke/Bildqualität wird aber nach meiner Erfahrung damit auch nicht besser. 3. Naheinstellgrenze Muss nicht, aber kann ein kritischer Punkt sein. Ist sie zu hoch, dann benötigt man eine ordentliche Menge an Distanzringe alleine dafür um die Naheinstellgrenze (auf der Kameraseite in diesem Fall) einstellen zu können. Resümee für meine Situation: Der Nutzen eines Umstiegs auf eine Blende 2,8 ist wenn überhaupt nicht allzu groß. Die Brennweite sollte nicht größer als 35mm sein. Naheinstellgrenze möglichst gering, muss aber nicht unbedingt kritisch sein. Status und weiteres Vorgehen: Das 35mm 1,8 war nicht die Lösung. Vielleicht wegen der nicht ganz so guten ganzheitlichen optischen Qualität. Mein 24-70 2,8L sollte ich noch einmal mit ausreichend Distanzringe ausprobieren (Naheinstellgrenze 380mm). Bisher war ich da mit Distanzringen eher sparsam weil ich der Meinung war, dass mich das nicht weiter bringt. Es scheint aber, dass ich wirklich ziemlich am Ende der Fahnenstange arbeite...
Richard K. schrieb: ... > Status und weiteres Vorgehen: ... > Es scheint aber, dass ich wirklich ziemlich am Ende der Fahnenstange > arbeite... Also - gut dass wir drüber geredet haben, aber nun geht es weiter wie bisher. Bisserl schade, aber zumindest weiß Du jetzt, dass Du mit Deiner Vollformat 24-70 2,8L Linse nichts verpasst. + + + Ich bin gespannt auf Bilder mit monochromatischer Beleuchtung.
@ Richard K Wie schonmal erwähnt, schaue dich auf mikroskopie-forum.de um, da gibt es auch Makrofotografen mit viel Erfahrung. Gruß - Werner
Marcus H. schrieb: > Richard K. schrieb: > ... >> Status und weiteres Vorgehen: > ... >> Es scheint aber, dass ich wirklich ziemlich am Ende der Fahnenstange >> arbeite... > Also - gut dass wir drüber geredet haben, aber nun geht es weiter wie > bisher. Bisserl schade, aber zumindest weiß Du jetzt, dass Du mit Deiner > Vollformat 24-70 2,8L Linse nichts verpasst. > > + + + > > Ich bin gespannt auf Bilder mit monochromatischer Beleuchtung. Die Diskussion hat auf jeden Fall etwas Licht ins Dunkel gebracht. Vielleicht finde ich ja noch ein 10mm 1,2. :) Monochromatische Beleuchtung kommt noch. Werner H. schrieb: > @ Richard K > Wie schonmal erwähnt, schaue dich auf mikroskopie-forum.de um, da gibt > es auch Makrofotografen mit viel Erfahrung. Mach ich auch noch. Muss nur die richtigen Threads finden, da geht es ja seitenweise um alles mögliche...
Richard K. schrieb: > 1. Blende > Nach der Erklärung von Egon habe ich mit meinem Aufbau > das theoretische Maximum der Abbildungsleistung erreicht. > Mehr ist mit einer Blende von 3,5 nicht zu erreichen. "Das habe ich so nicht gesagt!" Meine Aussage war: Die Blende (genauer: Die numerische Apertur) diktiert eine Grenze, die nur durch Vergrößern der Blendenöffnung überschreitbar ist. Durch Verwenden lichtstärkerer Objektive schiebst Du EINE Begrenzung -- und zwar eine harte physikalische Grenze -- weiter hinaus. Trotzdem gibt es außerdem noch andere -- weichere, technische -- Grenzen. > 2. Brennweite > Je weniger desto mehr. Nein. Dem habe ich oben schon widersprochen. Es hat keinen Sinn, die Vergrößerung über 10fach hinaus zu erhöhen. Wenn Dir die Einzelheiten im Bild dann immer noch zu klein sind, kannst Du das Bild einfach im Gimp hochskalieren. Das hat genau denselben Effekt. > Mein 100mm-Makro kann noch so gut sein, für eine brauchbare > Vergrößerung benötigt man so viele Distanzringe (oder Balgen), > dass es mindestens unhandlich wird. Das mag stimmen -- aber ein Makro hat einen anderen Vorteil: Es ist vom Hersteller auf die Wiedergabe feinster Strukturen optimiert -- im Gegensatz zu einem Weitwinkel. > 3. Naheinstellgrenze > Muss nicht, aber kann ein kritischer Punkt sein. Ist sie > zu hoch, dann benötigt man eine ordentliche Menge an > Distanzringe alleine dafür um die Naheinstellgrenze (auf > der Kameraseite in diesem Fall) einstellen zu können. Das stimmt -- aber die Entfernungsverhältnisse haben den großen Vorteil, dass man sie als Amateur relativ leicht beeinflussen kann (auch wenn das mit Abstrichen an der Bequemlichkeit verbunden ist). Das ist mit der Optik- konstruktion nicht ganz so einfach... Ein wenig erinnert mich Deine Argumentation an den Mann, der den Penny unter der Straßenlaterne sucht -- und nicht in der dunklen Ecke, wo er ihn verloren hat: Dort zu suchen wäre ja unbequem... ;-)
Egon D. schrieb: ... > Meine Aussage war: Die Blende (genauer: Die numerische > Apertur) diktiert eine Grenze, die nur durch Vergrößern > der Blendenöffnung überschreitbar ist. > > Durch Verwenden lichtstärkerer Objektive schiebst Du > EINE Begrenzung -- und zwar eine harte physikalische > Grenze -- weiter hinaus. Trotzdem gibt es außerdem noch > andere -- weichere, technische -- Grenzen. ... Bitte korrigiere mich: Ich sehe in dem Aufbau mehrere "Blenden". Frage: was ist die limitierende Blende im Retro-Betrieb? Ich sehe als Blende die Öffnung, die zum Objekt gerichtet ist. Wie oben schon geschrieben, EF Durchmesser ca. 25mm, EF-S Durchmesser ca. 12,5mm
Marcus H. schrieb: > Egon D. schrieb: > ... >> Meine Aussage war: Die Blende (genauer: Die numerische >> Apertur) diktiert eine Grenze, die nur durch Vergrößern >> der Blendenöffnung überschreitbar ist. >> >> Durch Verwenden lichtstärkerer Objektive schiebst Du >> EINE Begrenzung -- und zwar eine harte physikalische >> Grenze -- weiter hinaus. Trotzdem gibt es außerdem noch >> andere -- weichere, technische -- Grenzen. > ... > > Bitte korrigiere mich: > Ich sehe in dem Aufbau mehrere "Blenden". Im Prinzip korrekt. Nur interessehalber: Welche meinst Du? > Frage: was ist die limitierende Blende im Retro-Betrieb? Okay. Du hast es so gewollt. Beklage Dich bitte nicht, wenn das Ganze wieder ausartet... :o) > Ich sehe als Blende die Öffnung, die zum Objekt gerichtet > ist. Nicht ganz. Die wirksame Blendenöffnung (Aperturblende) wird ja durch die engste Einschnürung des Strahlenbündels festgelegt. Im Prinzip wirkt aber jede Bündelbegrenzung, z.B. durch die Fassung JEDER Linse innerhalb der Optik, als Einschnürung des Strahlenbündels. Welche davon aber tatsächlich als Aperturblende wirkt, weil sie die ENGSTE Einschnürung erzeugt, kann strenggenommen nur der Konstrukteur mittels Rechnung herausfinden. Du magst jetzt einwenden, dass Photoobjektive ja eine verstellbare Irisblende haben und man daher genau weiss, WO die Öffnungsblende innerhalb der Optik zu finden ist. Das stimmt zwar -- aber ohne die Optik auseinanderzubauen, kannst Du deren Größe nicht feststellen! Was man von außen sieht, sind ja nur die (vergrößerten oder verkleinerten) BILDER der Öffnungsblende -- nicht der TATSÄCHLICHE Durch- messer der Blende! Der Durchmesser der letzten Linse ist immer nur eine Näherung für den Durchmesser der wirksamen Öffnungsblende; in der Regel wird die letzte Linse deutlich größer sein als die Strahlenbündel, weil ja die zu verschienenen Bild- punkten gehörenden Strahlenbündel bildseitig auseinander- laufen (divergieren) und die äußersten Bündel möglichst auch nicht abgeschattet werden sollen. Man erhält so also immer nur eine obere Schranke. Fazit: Man hat im ersten Anlauf erstmal keine andere Möglichkeit, als der Angabe des Hersteller zu vertrauen. Es kann sein, dass man die Blendenöffnung irgendwie rein optisch messen kann, ohne die Optik zu demontieren, aber da müsste ich in den gelehrten Büchern nachlesen.
Egon D. schrieb: > Es kann sein, dass man die Blendenöffnung irgendwie rein > optisch messen kann, ohne die Optik zu demontieren, aber > da müsste ich in den gelehrten Büchern nachlesen. Das ist gar nicht so schwierig. Die Blende ist der Quotient aus Brennweite zu Objektivöffnung. Um die Öffnung zu bestimmen, von vorn (Objektseite) durch das Objektiv schauen, am besten gegen eine weiße Wand. Die Größe des sichtbaren Lichtflecks ist die Objektivöffnung. Beispiel: 50 mm Objektiv, Blende 2: Wenn ich von vorn auf das Objektiv schaue, sehe ich einen hellen Kreis mit 25 mm Durchmesser. Problem: Für die Blende brauchts die Brennweite. Ich habe keine Ahnung, wie sich die Brennweite in Retrostellung umrechnet... :-( Sonst noch Gedanken von mir: Am besten ist das Objektiv zu betreiben, wenn das Objekt (Chip) das Auflagemaß (Canon: 44 mm) vom Objektivbajonett entfernt ist, das Objektiv auf Naheinstellgrenze (z.B. 40 cm) fokusiert wird, und dieser Abstand (die 40 cm) mit den Abstandsringen zwischen Objektiv und Sensor hergestellt wird. Dafür eigenen sich Objektive mit kurzen Brennweiten (großem Bildwinkel) besser, da sie für gleiche Vergrößerung der Abstand zum Sensor kleiner ist. Wie bereits festgestellt ist das besser handzuhaben. Man ist eher im optimalen Bereich der Objektive. Bezügl. Auflösung muss ich passen. Bei konstanter Brennweite kann die Vergrößerung durch größeren Abstand zum Sensor hergestellt werden. (Für beste Abbildungsleistung auch den Fokus auf die Distanz zum Sensor nachstellen, damit das Objekt auf Abstand des Auflagenmaßes und das Objektiv im korrigiertem Optimum bleibt.) Gestern Abend habe ich kurz mit einem alten Balken experimentiert. Leider fehlt mir ein M42 Retro-Adapter. (Hat einer einen rumliegen?) Deine Beobachtungen mit dem Licht kann ich bestätigen. Mein Eindruck war, dass der Chip umso besser aussieht, je flächiger das Licht ist. Hatte nur keine Möglichkeit ein großflächiges Licht zu erzeugen, um das weiter zu verifizieren. Starke Bildfehler aufgrund von weißem Licht konnte ich ebenfalls beobachten. Ein Test mit monochromatischem Licht könnte tatsächlich mehr Auflösung bringen.
Egon D. schrieb: > Marcus H. schrieb: ... >> Bitte korrigiere mich: >> Ich sehe in dem Aufbau mehrere "Blenden". > > Im Prinzip korrekt. > Nur interessehalber: Welche meinst Du? > > >> Frage: was ist die limitierende Blende im Retro-Betrieb? > > Okay. Du hast es so gewollt. Beklage Dich bitte nicht, wenn > das Ganze wieder ausartet... :o) Alles im grünen Bereich. Ich denke wir sind recht nah beisammen, allerdings muss ich zugeben, dass ich mir immer noch nicht die Zeit genommen habe, die hier zugrundeliegende Optik genau zu studieren. Mea maxima culpa. >> Ich sehe als Blende die Öffnung, die zum Objekt gerichtet >> ist. > > Nicht ganz. > > Die wirksame Blendenöffnung (Aperturblende) wird ja durch > die engste Einschnürung des Strahlenbündels festgelegt. ... Wenn ich richtig mitgekommen bin, verschiebt sich die wirksame Blende bei Richards Vollformat 24-70 2,8L je nach gewählter Brennweite zwischen innerer (eingestellter Offenblende) und äußerer Blende (Anschluss).
Elias K. schrieb: > Egon D. schrieb: >> Es kann sein, dass man die Blendenöffnung irgendwie rein >> optisch messen kann, ohne die Optik zu demontieren, aber >> da müsste ich in den gelehrten Büchern nachlesen. > > Das ist gar nicht so schwierig. Die Blende ist der > Quotient aus Brennweite zu Objektivöffnung. Um die > Öffnung zu bestimmen, von vorn (Objektseite) durch > das Objektiv schauen, am besten gegen eine weiße > Wand. Die Größe des sichtbaren Lichtflecks ist die > Objektivöffnung. > > Beispiel: 50 mm Objektiv, Blende 2: Wenn ich von vorn > auf das Objektiv schaue, sehe ich einen hellen Kreis > mit 25 mm Durchmesser. Naja... auf diese Art bekommt man das OBJEKTSEITIGE Bild der Blende; das müsste die Eintrittspupille sein. Wir betreiben das Objektiv in Umkehrstellung; um auf die numerische Apertur schließen zu können, brauchen wir das, was im Normalbetrieb die Austrittspupille ist, also das (im Normalbetrieb) BILDSEITIGE Bild der Blende. Und zu allem Überfluss brauchen wir die Austrittspupille für die Schnittweite -- und nicht für Unendlich. Aus der Ferne auf die Bildseite des Objektives gucken funktioniert also nicht so gut... Irgendwas war da mit dem Pupillenfaktor, aber das führt weit in Untiefen der Photooptik, in denen ich mich nicht mehr auskenne. Dieter Lefeling kann man auch nicht mehr fragen, der ist inzwischen tot... > Problem: Für die Blende brauchts die Brennweite. Ich > habe keine Ahnung, wie sich die Brennweite in > Retrostellung umrechnet... :-( DAS kann ich beantworten, das ist einfach :) Da beidseitig dasselbe Medium an die Optik grenzt (nämlich Luft), sind objektseite und bildseitige Brennweite gleich. > Sonst noch Gedanken von mir: Am besten ist das Objektiv > zu betreiben, wenn das Objekt (Chip) das Auflagemaß > (Canon: 44 mm) vom Objektivbajonett entfernt ist, das > Objektiv auf Naheinstellgrenze (z.B. 40 cm) fokusiert > wird, und dieser Abstand (die 40 cm) mit den > Abstandsringen zwischen Objektiv und Sensor hergestellt > wird. Danke für die Bestätigung. > Dafür eigenen sich Objektive mit kurzen Brennweiten > (großem Bildwinkel) besser, da sie für gleiche > Vergrößerung der Abstand zum Sensor kleiner ist. Wie > bereits festgestellt ist das besser handzuhaben. Ja. > Man ist eher im optimalen Bereich der Objektive. Bezügl. > Auflösung muss ich passen. Ich glaube nach wie vor, dass ein ausgewiesenes Makroobjektiv auch in Umkehrstellung mehr Auflösung bringt als ein Super- weitwinkel. Aber es stimmt natürlich auch, dass das Weitwinkel wegen der kurzen Brennweite viel leichter zu handhaben ist.
Egon D. schrieb: > Richard K. schrieb: > >> 1. Blende >> Nach der Erklärung von Egon habe ich mit meinem Aufbau >> das theoretische Maximum der Abbildungsleistung erreicht. >> Mehr ist mit einer Blende von 3,5 nicht zu erreichen. > > "Das habe ich so nicht gesagt!" > > Meine Aussage war: Die Blende (genauer: Die numerische > Apertur) diktiert eine Grenze, die nur durch Vergrößern > der Blendenöffnung überschreitbar ist. > > Durch Verwenden lichtstärkerer Objektive schiebst Du > EINE Begrenzung -- und zwar eine harte physikalische > Grenze -- weiter hinaus. Trotzdem gibt es außerdem noch > andere -- weichere, technische -- Grenzen. Ich glaube da reden wir aber vom gleichen. Vielleicht hab ich mich nur etwas unklar ausgedrückt: Mit meinem aktuellen Aufbau mit der maximalen Blendenöffnung von 3,5 kann ich (auf Grund der Beugung an der Blende) rechnerisch keine höhere "Vergrößerung" mehr erreichen. Es wäre nur eine leere Vergrößerung. Immer vorausgesetzt die Blende 3,5 gilt für die Retro-Anordnung. Egon D. schrieb: >> 2. Brennweite >> Je weniger desto mehr. > > Nein. Dem habe ich oben schon widersprochen. Es hat keinen > Sinn, die Vergrößerung über 10fach hinaus zu erhöhen. > Wenn Dir die Einzelheiten im Bild dann immer noch zu klein > sind, kannst Du das Bild einfach im Gimp hochskalieren. > Das hat genau denselben Effekt. Da stimme ich die zu, es scheint allerdings als wäre es äußerst schwierig mit Brennweiten über 35mm oder 50mm eine Vergrößerung vom 10 überhaupt zu erreichen. Mehr Abstand führt nach meiner Erfahrung auch zu abnehmender Bildqualität. Egon D. schrieb: >> Mein 100mm-Makro kann noch so gut sein, für eine brauchbare >> Vergrößerung benötigt man so viele Distanzringe (oder Balgen), >> dass es mindestens unhandlich wird. > > Das mag stimmen -- aber ein Makro hat einen anderen Vorteil: > Es ist vom Hersteller auf die Wiedergabe feinster Strukturen > optimiert -- im Gegensatz zu einem Weitwinkel. Auch da stimme ich dir zu, aber eine sinnvolle Vergrößerung zu erreichen wird damit wie gesagt schwierig. Egon D. schrieb: > Ein wenig erinnert mich Deine Argumentation an den Mann, > der den Penny unter der Straßenlaterne sucht -- und nicht > in der dunklen Ecke, wo er ihn verloren hat: Dort zu > suchen wäre ja unbequem... ;-) Najaaa... :) Optik ist halt nicht so mein Steckenpferd und bei manchen Punkten habe ich den Eindruck verhält sich mein Aufbau auch anders als es die blanke Theorie vorgibt. Ich freue mich aber über jeglichen Input! Elias K. schrieb: > Sonst noch Gedanken von mir: Am besten ist das Objektiv zu betreiben, > wenn das Objekt (Chip) das Auflagemaß (Canon: 44 mm) vom > Objektivbajonett entfernt ist, das Objektiv auf Naheinstellgrenze (z.B. > 40 cm) fokusiert wird, und dieser Abstand (die 40 cm) mit den > Abstandsringen zwischen Objektiv und Sensor hergestellt wird. > Dafür eigenen sich Objektive mit kurzen Brennweiten (großem Bildwinkel) > besser, da sie für gleiche Vergrößerung der Abstand zum Sensor kleiner > ist. Wie bereits festgestellt ist das besser handzuhaben. Man ist eher > im optimalen Bereich der Objektive. Bezügl. Auflösung muss ich passen. > Bei konstanter Brennweite kann die Vergrößerung durch größeren Abstand > zum Sensor hergestellt werden. (Für beste Abbildungsleistung auch den > Fokus auf die Distanz zum Sensor nachstellen, damit das Objekt auf > Abstand des Auflagenmaßes und das Objektiv im korrigiertem Optimum > bleibt.) Nach meiner praktisch Erfahrung ist es keineswegs in Stein gemeißelt, dass die Ergebnisse am besten sind wenn zwischen Optik und Sensor die Naheinstellgrenze eingestellt wird und zwischen Optik und Objekt des Auflagemaß: Ich habe immer zuerst das 10-22 direkt an der Kamera und erhöhe dann den Abstand von 0-120mm. Während dieses Prozesses erhöht sich die Vergrößerung aber reduziert sich die Bildqualität. Mit 0mm Distanz bin ich aber sicher unter der Naheinstellgrenze. Dazu kommt, dass ich den Fokusring über die komplette Strecken bis unendlich zum Fokussieren nutze. Das funktioniert ohne größere Qualitätsdefizite. Habe ich ein großes Objekt, so hänge ich das 18-135 auch direkt an die Kamera mit Distanz = 0. Und bei 18-50mm sind die Ergebnisse (mit kleinerem Vergrößerungsfaktor) nicht schlecht. Das CANON RF 35MM F1.8 MACRO wäre wahrscheinlich der Hit. Vergrößert von Haus aus schon um 2. Aber habe ich (noch) nicht in Reichweite...
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Richard K. schrieb: ... > Das CANON RF 35MM F1.8 MACRO wäre wahrscheinlich der Hit. Vergrößert von > Haus aus schon um 2. Aber habe ich (noch) nicht in Reichweite... Hast Du was Spiegelloses im Haus, mit dem Du dieses Teil sonst noch verwenden könntest? Wenn es nur um Retro geht, kannst Du ja mal fabrikatunabhängig Auktionen besuchen.
Marcus H. schrieb: > Richard K. schrieb: > ... >> Das CANON RF 35MM F1.8 MACRO wäre wahrscheinlich der Hit. Vergrößert von >> Haus aus schon um 2. Aber habe ich (noch) nicht in Reichweite... > Hast Du was Spiegelloses im Haus, mit dem Du dieses Teil sonst noch > verwenden könntest? > Wenn es nur um Retro geht, kannst Du ja mal fabrikatunabhängig Auktionen > besuchen. Leider nicht... Ich habe schon einmal oberflächlich herstellerunabhängig bei eBay gesucht, aber da war überraschend wenig brauchbares zu finden (für vernünftiges Geld)...
Marcus H. schrieb: > Wenn ich richtig mitgekommen bin, verschiebt sich die > wirksame Blende bei Richards Vollformat 24-70 2,8L je > nach gewählter Brennweite zwischen innerer (eingestellter > Offenblende) und äußerer Blende (Anschluss). Grundsätzlich stimmt das ja auch. Nur leider bedeutet das nicht, dass man einfach den Durchmesser der letzten Linse als Blendendurchmesser annehmen darf.
Richard K. schrieb: > Ich glaube da reden wir aber vom gleichen. Vielleicht > hab ich mich nur etwas unklar ausgedrückt: > Mit meinem aktuellen Aufbau mit der maximalen > Blendenöffnung von 3,5 kann ich (auf Grund der Beugung > an der Blende) rechnerisch keine höhere "Vergrößerung" > mehr erreichen. Es wäre nur eine leere Vergrößerung. Ah okay... so herum. In Ordnung. An diesem Punkt schließt aber mein Argument von weiter oben an: Die Bildschärfe, die Du mit dem jetzigen Aufbau erreichst, wird durch zwei Einflüsse begrenzt: 1. Die Beugung, 2. die Restfehler des Objektives. Leider weiss niemand von uns, WELCHER der beiden Einflüsse WIE STARK wirkt. Es kann also durchaus sein, dass die Schärfe mit einem anderen Objektiv mit Offenblende 3.5 BESSER ist als jetzt, weil diese andere Optik geringere Restfehler hat, d.h. besser korrigiert ist -- obwohl es von der Beugung her nicht besser sein kann als das jetzige. Und genausogut kann der Fall eintreten, dass die Schärfe mit einer 1:1.8-Optik SCHLECHTER ist als jetzt, weil die Restfehler größer sind und die geringere Beugung diesen Nachteil nicht ausgleichen kann. Meine Vermutung ist, dass Du die besten Ergebnisse erzielst, wenn Du eine WIRKLICH GUTE 1:1.8-Optik auf 2.4 oder 2.8 abblendest. Aber das ist nur geraten... > Da stimme ich die zu, es scheint allerdings als wäre > es äußerst schwierig mit Brennweiten über 35mm oder > 50mm eine Vergrößerung vom 10 überhaupt zu erreichen. Ja, das stimmt, das gebe ich ja zu. Dennoch ist ein fairer Vergleich unterschiedlicher Optiken nur bei etwa identischer Vergrößerung machbar. > Najaaa... :) Optik ist halt nicht so mein Steckenpferd > und bei manchen Punkten habe ich den Eindruck verhält > sich mein Aufbau auch anders als es die blanke Theorie > vorgibt. Das kann immer sein. Erstens bin ich nicht Doktor Allwissend, und zweitens sind Zoomobjektive und Objektive mit Innenfokussierung nochmal deutlich schwieriger zu verstehen als Festbrennweiten, so dass man da immer mit Überraschungen rechnen muss. Ich wollte die Sache mit der Beugung nur mal zur Sprache bringen, damit Du vielleicht auch noch in andere Richtungen experimentieren kannst und Dich nicht auf einer Schiene verrennst. > Nach meiner praktisch Erfahrung ist es keineswegs in > Stein gemeißelt, dass die Ergebnisse am besten sind > wenn zwischen Optik und Sensor die Naheinstellgrenze > eingestellt wird und zwischen Optik und Objekt des > Auflagemaß: [...] Nein, natürlich nicht. Wie ich weiter oben schon schrieb: Es ist erstmal eine sinnvolle Annahme, dass das Objektiv gute Ergebnisse liefert, wenn man die Nahgrenze respektiert. Experimente mit abweichenden Bedingungen sind aber immer sinnvoll.
Ich muss nochmal das unterstreichen was Marcus schon geschrieben hat: Sehr interessante Diskussion, die wir da haben. Ein erster Versuch mit roten LEDs (die waren gerade da) hat keine nennenswerten Ergebnisse gebracht, aber das war nur ein erster Test. Ganz allgemein, ich bleibe dran und werde noch einiges ausprobieren! :) Ich habe einen Bekannten, der gefühlt 1000 Objektive der verschiedensten Systeme bis zum Mittelformat besitzt. Mal anfragen was davon evtl. passend wäre und ich mir ausleihen darf... :)
"Tevidon 16mm F1,8 Carl Zeiss Jena" Das klingt interessant! Ist recht alt und kostet daher "nur" 50-100€. Der Nachteil ist, dass ich das Teil sonst für garnichts brauchen kann... :( Mal überlegen... :)
Richard K. schrieb: > "Tevidon 16mm F1,8 Carl Zeiss Jena" > > Das klingt interessant! Ist recht alt und kostet daher "nur" 50-100€. > Der Nachteil ist, dass ich das Teil sonst für garnichts brauchen kann... > :( Mal überlegen... :) Ebay? Kannst Du ja ggf. wieder verscheuern. Ich weiß, dass es aus grauer Vorzeit Festbrennweiten gibt, die sehr gelobt werden. Auf der anderen Seite ist die Zeit weitergegangen und moderne Sensoren erfordern Abbildungsleistungen, die kein ziviler Film von früher auflösen konnte. Dein Bekannter mit dem Glascontainer ist sicher ein guter Ansatz. Die Frage ist, wie bringt man fremde Leute dazu, Linsen auszuleihen? Du könntest vielleicht hier im Markt nochmal eine passend formulierte Frage reinstellen, mit Link auf diesen Thread und natürlich Deine Website. # # # Rotlichtbilder: Magst Du mal ein Zwischenergebnis zeigen? # # # Kennt Ihr diese Seite schon? http://foto-net.de/net/objektive/kostruktion.html
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Marcus H. schrieb: > Richard K. schrieb: >> "Tevidon 16mm F1,8 Carl Zeiss Jena" >> >> Das klingt interessant! Ist recht alt und kostet daher "nur" 50-100€. >> Der Nachteil ist, dass ich das Teil sonst für garnichts brauchen kann... >> :( Mal überlegen... :) > > Ebay? Kannst Du ja ggf. wieder verscheuern. > Ich weiß, dass es aus grauer Vorzeit Festbrennweiten gibt, die sehr > gelobt werden. Auf der anderen Seite ist die Zeit weitergegangen und > moderne Sensoren erfordern Abbildungsleistungen, die kein ziviler Film > von früher auflösen konnte. Richtig, die gibt´s recht häufig bei Ebay. Und ja, ich sehe auch die Gefahr, dass die Qualität vielleicht damals noch nicht so gut war. Marcus H. schrieb: > Dein Bekannter mit dem Glascontainer ist sicher ein guter Ansatz. > Die Frage ist, wie bringt man fremde Leute dazu, Linsen auszuleihen? Von meinem Bekannten könnte ich da schon etwas schnorren. Ich denke das würde schon gehen. Es ist nur so: Auch wenn es manchmal vielleicht nicht so aussieht, ist meine freie Zeit doch sehr begrenzt. :) Ich versuche diese Zeit möglichst effizient zu nutzen. Wir sind noch ziemlich unsicher was die ideale Optik wäre. Dann sprechen auch noch meine praktischen Erfahrungen oft gegen die theoretischen Gesetzmäßigkeiten. Alles in allem wird das wahrscheinlich dazu führen, dass ich eine Vielzahl von Objektiven ausprobieren muss und das alles vielleicht zu gar nichts führt. Ich kann schon das eine oder andere besorgen, aber (teure) Objektive wollen gehegt und gepflegt werden und es gibt immer ein Restrisiko, dass beim Ausleihen mal was kaputt geht. Ich bin da sicherlich nicht faul, aber ich muss mit der Zeit haushalten. Marcus H. schrieb: > Rotlichtbilder: > Magst Du mal ein Zwischenergebnis zeigen? Das ist eigentlich den Traffic nicht wert: https://richis-lab.de/temp/normal.jpg https://richis-lab.de/temp/rot.jpg Das war ein altes Die, das auf dem Tisch lag. Habe es auch nicht ganz sauber ausgerichtet. Aber man sieht den Effekt. Ich habe einmal mit roten LEDs beleuchtet und dann meine "normale Leuchtstoffröhre" darüber gehalten. Sonst habe ich nichts geändert. (Ich habe danach noch probiert, ob mit dem roten Licht ein anderer Fokus besser wäre, aber das hat nichts gebracht.) Irgendwie gibt LED-Licht immer so eine "schillernde Unschärfe" dazu. Marcus H. schrieb: > Kennt Ihr diese Seite schon? > http://foto-net.de/net/objektive/kostruktion.html Nein, werde ich mir mal anschauen...
Richard K. schrieb: > Marcus H. schrieb: >> Richard K. schrieb: ... > Marcus H. schrieb: ... >> Die Frage ist, wie bringt man fremde Leute dazu, Linsen auszuleihen? ... > schon das eine oder andere besorgen, aber (teure) Objektive wollen > gehegt und gepflegt werden und es gibt immer ein Restrisiko, dass beim > Ausleihen mal was kaputt geht. Deine Sorge macht Dich sympathisch. In Retrostellung liegt ein Teil des Objektivs dauerhaft offen, der sonst geschützt ist. Der dort gesammelte und nicht entfernte Staub wird dann irgendwann ins Kameragehäuse transportiert. > Marcus H. schrieb: >> Rotlichtbilder: >> Magst Du mal ein Zwischenergebnis zeigen? ... > https://richis-lab.de/temp/normal.jpg > https://richis-lab.de/temp/rot.jpg ... Mmmh. Wenn die Wellenlänge genau dem roten Bayerfilter entspräche, wäre bei roten Licht die Auflösung des Sensors geviertelt. Ich denke hier spielen mehrere Effekte gleichzeitig eine Rolle. Hast Du Zugriff auf helle RGB-LEDs? Mit denen könnte man im selben Aufbau alle Primärfarben testen. Nach Blick auf verschiedene Berichte, sollte die Auswahl der RGB-LED kein so großes Problem darstellen: https://photo.stackexchange.com/questions/79534/what-are-the-peak-wavelengths-passing-through-a-bayer-filter https://imgur.com/TZ2ZcDo https://www.cloudynights.com/topic/539101-spectral-response-nikon-vs-canon-unmodified/?p=7253760 The absolute sensitivity of digital colour cameras: https://www.osapublishing.org/DirectPDFAccess/064CFD8E-0126-325C-AFBABB0B4C420DB6_187246/oe-17-22-20211.pdf?da=1&id=187246&seq=0&mobile=no
Richard K. schrieb: ... > Ich bin da sicherlich nicht faul, aber ich muss mit der Zeit haushalten. ... Die Geister die ich rief... Schon blöd, wenn man aus Versehen einen spannenden Blog lostritt. :) Mach Dir keinen Stress, Ich denke hier hat niemand ein Problem, wenn Du Dir mit den Antworten etwas Zeit lässt.
Marcus H. schrieb: > Deine Sorge macht Dich sympathisch. In Retrostellung liegt ein Teil des > Objektivs dauerhaft offen, der sonst geschützt ist. Der dort gesammelte > und nicht entfernte Staub wird dann irgendwann ins Kameragehäuse > transportiert. Danke! :) Marcus H. schrieb: > Mmmh. Wenn die Wellenlänge genau dem roten Bayerfilter entspräche, wäre > bei roten Licht die Auflösung des Sensors geviertelt. > Ich denke hier spielen mehrere Effekte gleichzeitig eine Rolle. > Hast Du Zugriff auf helle RGB-LEDs? Mit denen könnte man im selben > Aufbau alle Primärfarben testen. Nach Blick auf verschiedene Berichte, > sollte die Auswahl der RGB-LED kein so großes Problem darstellen: Im Lager finden sich sicher auch noch RGB-LEDs. Das kann ich kurzfristig mal ausprobieren. Wobei ich wenig Hoffnung habe, LEDs scheinen allgemein schlecht geeignet zu sein... :( Marcus H. schrieb: > Die Geister die ich rief... > Schon blöd, wenn man aus Versehen einen spannenden Blog lostritt. :) Kein Problem! :) Im Laufe dieses Threads konnten wir schon so manchen Zusammenhang sehr konstruktiv beleuchten (!). :) Hier noch einmal einen Dank an Egon für seinen Input und seine Geduld.
Ich habe heute einen Retroadapter und Adapterringe für alle möglichen Filtergewinde bekommen. Also habe ich die direkt mal an den Makrobalken, Kamera und Objektiv ran gemacht. (Objektiv ein 16-85 mm, f3.5-5.6, Kamera APS-C) Objektiv auf Naheinstellgrenze und langsam immer weiter von 85mm auf 16mm (max. Vergrößerung) gestellt. Abstand Frontlinse Objektiv - Sensor sind ca. 22 cm. Mein DUT ist ein Chip, ca. 1x1 mm groß. Der 1mm-Chip füllt einen großen Teil des Bildes aus, also schätze ich auf Vergrößerung ca. 20-fach. Licht habe ich direkt von der Seite probiert. Sieht bescheiden aus, da die angestrahlten Kanten der Metallisierung leuchten, aber die Metallfläche ist schwarz. Ich habe mir dann ein Blatt genommen, ein Loch ausgeschnitten und das provisorisch an dem Objektiv festgemacht. Dann habe ich mit dem Licht auf das Blatt geleuchtet und den Chip so indirekt beleuchtet. Die Flächen sind besser aber immer noch sehr dunkel. Außerdem geht Kontrast flöten, wenn man mit dem Licht volle Pulle in die Objektivlinse leuchtet. (Um das Papier drumrum anzustrahlen.) Die Richtung ist aber klar: Flächiges Licht, möglichst frontal. Mein Aufbau war provisorisch und wackelig. Enorm viel hilft neben der Spiegelvorauslösung auch der Selbstauslöser auf ca. 10 s. Für einen ersten, schnellen Versuch bin ich zufrieden. Bilder im Anhang. Die Maße im Layout sind in Mikrometer. Derartige Ergebnisse habe ich mit "Objektiv in Retrostellung vor ein anderes Objektiv" nicht erreicht. Auch nicht mit "Makrobalken und Objektiv richtig herum".
@Elias K: Welche Einheit haben denn die Maße in der Zeichnung? µm? Dann wäre die Auflösung ja bei etwa 1µm.
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