Hi, wenn ich einen Op-Amp (wie z.B. unter https://www.electronicdeveloper.de/OpAmpDcVerstaerkerNin.aspx gezeigt) als nichtinvertierenden Verstärker betreibe, dann hängt die Verstärkung vom Verhältnis der beiden Widerstände R1 und R2 ab. Jetzt kann ich hier theoretisch beliebige Werte für R1 annehmen und den sich daraus ergebenden R2 berechnen. Aber: welchen Gesamtwiderstand sollte man insgesamt wählen? Mir würde jetzt einzig die Summe aus R1 und R2 und der sich daraus ergebende Strom einfallen, hier sollte der Spannungsteiler nicht sinnlos Strom fressen. Andererseits wäre es sicher auch nicht sinnvoll, die Widerstände irgendwo in den Megaohm-Bereich zu legen. Welche Überlegungen gibt es also (noch), wie man diese Werte sinnvoll wählen sollte? Danke!
Allgemeine Anwendung Ich würde die so wählen, dass bei Uemax der Strom durch die Widerstände maximal 1mA wird. Natürlich sollten die Widerstände auch verfügbar sein. Speziell bei Präzisionswiderständen nimmt man bestimmte Werte die sehr gängig sind. Wenn es extrem rauscharm werden soll, dann niederohmiger auslegen. Wenn man Strom sparen muss wegen Batteriebetrieb, dann zwangsläufig hochohmiger auslegen. Allgemein ist es empfehlenswert mit wenig verschiedenen Widerständen auf einem Board auszukommen. Das erleichtert die, vor allem auch langfristige, Beschaffung und Bereitstellung von Bauteilen.
Verschmutzungsgrad, eventuelle Betauung und MTBF ergeben die Widerstandsobergrenze. Eventuell will man das Rauschen optimieren, dann gibt es je nach OP einen Ropt; wenndie Widerstände kleiner sind oder grösser, rauscht es mehr. Die zulässige Verlustleistung hat auch einen Einfluss. Die Umgebung (Space, Temperatur, etc) geben vor, welche Art Widerstände verwendet werden muss. Evtl hast du Genauigkeitsanforderungen einzuhalten; Präzisionswiderstände gibt es nicht mit jedem Wert.
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Carlo schrieb: > Vorschlag > https://www.elektronikpraxis.vogel.de/operationsverstaerker-wie-sie-praezision-bei-gleichzeitig-hoeherer-ausgangsleistung-erreichen-a-876258/ https://www.analog.com/en/analog-dialogue/articles/composite-amplifiers-high-output-drive-capability-with-precision.html
Harstad schrieb: > Welche Überlegungen gibt es also (noch), wie man diese Werte sinnvoll > wählen sollte? Einige Aspekte wurden schon genannt. Einfluß auf die Wahl der Widerstandswerte hat beispielsweise der Biasstrom der OPV-Eingänge. Der erzeugt an den vom OPV aus gesehenen Widerständen eine zusätzliche Offsetspannung die mitverstärkt wird und evtl. stört. Man wählt die Widerstandswerte daher normalerweise so, daß der OPV an seinen Eingängen die gleichen DC-Werte sieht. Ein weiterer Einflussfaktor ist die Frequenz. Bei hochohmigem Teiler entsteht ein wirksamer Tiefpass mit der Eingangskapazität des OPV, der die Schaltung instabil machen kann. In den Datenblättern schneller OPV sind daher idR genaue niederohmige Widerstandswerte für die Verstärkungen angegeben.
Harstad schrieb: > Welche Überlegungen gibt es also (noch), wie man diese Werte sinnvoll > wählen sollte? Man sollte das Datenblatt des OPV lesen. mfg Klaus
Hallo, ergänzend zu früheren Posts: Bei Hochfrequenzanwendungen wird R1 evtl. durch die Leitungsimpedanz (50 Ohm oder 75 Ohm) festgelegt. Viele Grüße Michael
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