Ich möchte gerne einen linear Regler LT1083 per µC in der Ausgangsspannung einstellen (8-10Bit Genauigkeit, bis 0V nicht nötig). Der µC hat DAC bzw. die Möglichkeit, per PWM eine Referenzgröße zu erzeugen. Wie würde man das lösen können? Danke!
ppc schrieb: > Wie würde man das lösen können? die PWM per Tiefpaß in DC umwandeln, und in eine Schaltung einspeisen der Art: https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/108345fh.pdf p. 14
Andrew T. schrieb: > die PWM per Tiefpaß in DC umwandeln Warum sollte er das tun wenn: ppc schrieb: > Der µC hat DAC ppc schrieb: > bis 0V nicht nötig Einfach die Spannung vom DAC an ADJ anlegen, die Ausgangsspannung ist dann 1.25V höher. Keine Widerstände, kein Spannungsteiler.
MaWin schrieb: > Einfach die Spannung vom DAC an ADJ anlegen, die Ausgangsspannung ist > dann 1.25V höher. Keine Widerstände, kein Spannungsteiler. Ah ok. Ich dachte, die Rückkoppelung vom Ausgang würde benötigt.
Wenn ich die Schaltung auf Seite 14 recht verstehe, sorgt die ganze Schaltung vor dem Regler nur für eine variable Eingansspannung. Die eigentliche Ausgangsspannungseinstellung passiert nach wie vor mit dem Poti "output Adjust". Das einfachste wäre ein Digitalpoti an dessen Stelle.
Christoph db1uq K. schrieb: > Wenn ich die Schaltung auf Seite 14 recht verstehe, sorgt die ganze > Schaltung vor dem Regler nur für eine variable Eingansspannung. Yepp. Diese Schaltung deswegen der TE sosnt die SOA des LT1083 überreiszt. Denn warum sollte er eine 1083 einsetzen, wenn er nicht viel Strom will? OK, eien Erklärung ist: der 1083 lag gerade bereit ... > Die > eigentliche Ausgangsspannungseinstellung passiert nach wie vor mit dem > Poti "output Adjust". > Das einfachste wäre ein Digitalpoti an dessen Stelle. Er hat DAC und PWM. Ergo deshalb PWM genannt mit Tiefpaß, DAC garnicht erwähnt denn dies ist wohl selbsterklärend trivial und deshalb nicht erwähnenswert. Natürlich braucht die Schaltung Rückkopplung zur Regleung der Rohspannung, und Spannungsteiler wenn der TE mehr als 1,25V + max_DAC_output haben will. 3.3V bzw. 5V am uC vorrausgesetzt, käme er sonst nur auf (schmallippige) 4,55 bzw. 6,25V -- muß er halt entscheiden ob ihm das reicht.
Andrew T. schrieb: > Natürlich braucht die Schaltung Rückkopplung zur Regleung der > Rohspannung, > und Spannungsteiler wenn der TE mehr als 1,25V + max_DAC_output haben > will. Also, wie denn jetzt?
Christoph db1uq K. schrieb: > Das einfachste wäre ein Digitalpoti an dessen Stelle. Ich denke das einfachste dürfte es sein eine geglättete PWM oder den DAC output zusätzlich über einen Widerstand an die Mittenanzapfung des Spannungsteiler zu führen. So kann man wunderschön die Ausgangsspannung einstellen.
a) Der eine sagt: nur eine Spannung an ADJ, dann ist Vout um 1,25V höher. b) Der andere sagt: mit Rückkoppelung vom Ausgang (das war auch meine Überlegung) Variante a) wäre natürlich einfacher. Sind sich die Experten einig?
Der Adj-Eingang ist Teil der Spannungsregelung, die kann man doch nicht einfach auftrennen. Über das Poti wird ein Teil der Ausgangsspannung (Istwert) in den Regler zum Vergleicher Soll/Istwert geführt. Wenn man da einfach eine PWM- oder DAC-Spannung draufgibt, ist der Regelkreis unterbrochen.
Christoph db1uq K. schrieb: > Der Adj-Eingang ist Teil der Spannungsregelung, die kann man doch nicht > einfach auftrennen. Über das Poti wird ein Teil der Ausgangsspannung > (Istwert) in den Regler zum Vergleicher Soll/Istwert geführt. Wenn man > da einfach eine PWM- oder DAC-Spannung draufgibt, ist der Regelkreis > unterbrochen. Ok, dann sind wir uns einig. Aber wie jetzt konkret? Ich habe die Spannung via DAC oder PWM-TP, wie baue ich das in den Regelkreis ein?
Das geht so nicht. Ein Digitalpoti oder ein multiplizierender DAC können das, die haben zwei Eingangsvariable. Eine analoge Spannung und einen digitalen Wert.
Auch einen DAC mit Referenzspannungseingang kann man als multiplying DAC bezeichnen. Der Istwert (Ausgangsspannung des Reglers) geht auf den Ref-Eingang, und der digitale DAC-Eingangswert gibt die gewünschte Spannung vor.
Also aus der Ausgangsspannung per PWM einen Bruchteil erzeugen, filtern und auf ADJ?
Hallo ppc. Im Prinzip ist das Problem mit einem Operationsverstärker, wie im Bild lösbar. V1 ist die Versorgungsspannung von hier 12V. V2 ist die Ausgangsspannung des DAC, hier 2V. R1 und R2 sind ein Spannungsteiler zur Rückführung. Das Teilerverhältniss R1/R2 (1 + R1/R2) bestimmt mit der Referenz (V2) die Ausgangsspannung. Im Beispiel Vout = 2V mal 4 = 8V. R4 ist der Lastwiderstand (8V / 4 Ohm = 2A). Die Ausgangsspannung geht nicht bis 0V, abhängig vom verwendeten OP. Das Beispiel ist nur eine schnell skizzierte Prinzipschaltung. Gruss. Tom
ppc schrieb: > MaWin schrieb: >> Einfach die Spannung vom DAC an ADJ anlegen, die Ausgangsspannung ist >> dann 1.25V höher. Keine Widerstände, kein Spannungsteiler. > Ich dachte, die Rückkoppelung vom Ausgang würde benötigt. Ja, die braucht 50µA und ist im LT1083 eingebaut. Siehe Blockdiagramm. Zeichen die Schaltung einfach mal da drum rum auf. Fazit: es geht, aber es reicht nicht aus, wenn dein ADC nur Strom ausgeben kann. Er muss die 50µA aufnehmen können. Ggfs brauchst du einen passenden Pulldown als "Grundlast".
Christoph db1uq K. schrieb: > Der Adj-Eingang ist Teil der Spannungsregelung, die kann man doch > nicht > einfach auftrennen. Das würde stimmen, wenn der LT1038 die Spannung von ADJ relativ zu GND regeln würde. Macht er aber nicht. Er regelt den Ausgang relativ zu ADJ. Und das intern, dazu braucht es keinen externen Teiler. Also funktioniert die "einfache Variante a)": MaWin schrieb: > Einfach die Spannung vom DAC an ADJ anlegen, die Ausgangsspannung ist > dann 1.25V höher. Keine Widerstände, kein Spannungsteiler.
Ok, dann also entweder vom DAC oder PWM-TP mit einem OP als Spannungsverstärker (wegen Höhe der gewünschten Ausgangsspannung) und Impedanzwandler (wegen Stromsenke) auf ADJ, oder ?
ppc schrieb: > Ok, dann also entweder vom DAC oder PWM-TP mit einem OP als > Spannungsverstärker (wegen Höhe der gewünschten Ausgangsspannung) und > Impedanzwandler (wegen Stromsenke) auf ADJ, oder ? wenn du wegen des Spannungsbereichs eine Nachverstärkung nach dem DAC brauchst: ja. Den Impedanzwandler zusätzlich zum Spannungsverstärker kannst du dir voraussichtlich schenken - der Verstärker hat ja wahrscheinlich selbst schon einen niederohmigen Ausgang, der die paar µA des ADJ-Pins aufnehmen kann.
Hi, Eine gängige, einfache Lösung ist es, aus dem Knotenpunkt am ADJ-Eingang und dem Spannungsteiler einen Strom rauszu ziehen. Der Strom fließt vollständig durch den oberen Widerstand. Die Ausgangsspannung ändert sich proportional zum Strom. In diesem Fall muss mit dem Ausgang des DAC eine Stromquelle gesteuert werden.
Hsc schrieb: > Eine gängige, einfache Lösung ist es.... Hab ich noch nie in der Praxis gesehen. Wie sähe die aus ? Warum ist die einfacher als:
1 | +-----+ |
2 | + --------|LM317|-- out |
3 | +-----+ |
4 | DAC --|+\ | |
5 | | >---+ |
6 | +--|-/ | |
7 | | | |
8 | +---------+ |
Man könnte auch am ADJ Anschluss 10 individuell eingestellte Spindeltrimmer über 10 NPN Transistoren nach GND anschließen. Die 10 Transistoren können dann ohne DAC direkt vom uC angesteuert werden. Über eine sinnvolle Matrix genügen evtl. auch 4 Spindeltrimmer mit 4 Transistoren.
Elektrofurz schrieb: > Man könnte auch am ADJ Anschluss 10 individuell eingestellte > Spindeltrimmer über 10 NPN Transistoren nach GND anschließen. Die 10 > Transistoren können dann ohne DAC direkt vom uC angesteuert werden. > Über eine sinnvolle Matrix genügen evtl. auch 4 Spindeltrimmer mit 4 > Transistoren. Das ist ein A/D-Wandler.
hinz schrieb: > Elektrofurz schrieb: >> Man könnte auch am ADJ Anschluss 10 individuell eingestellte >> Spindeltrimmer über 10 NPN Transistoren nach GND anschließen. Die 10 >> Transistoren können dann ohne DAC direkt vom uC angesteuert werden. >> Über eine sinnvolle Matrix genügen evtl. auch 4 Spindeltrimmer mit 4 >> Transistoren. > > Das ist ein A/D-Wandler. Mist, D/A natürlich.
Ihr habt recht, die Regelung bezieht sich auf die Spannung zwischen Ausgang und Adjust. Ich habe diese Beschaltung aber noch in keinem Datenblatt gesehen. Vielleicht weil der Spannungsregler damit zum einfachen Spannungsfolger degradiert wird. Ein Leistungstransistor hätte denselben Effekt, mal abgesehen von der Strombegrenzung mit Foldback-Kennlinie und der Übertemperaturschaltung. Den niederohmigen Referenzteiler hat der LT1083 vom Urtyp LM317 übernommen. Der soll vor allem eine Grundlast von 10mA sicherstellen. Was passiert eigentlich, wenn man ihn weniger belastet, Sapnnungsanstieg/-abfall oder Regelschwingungen? Wenn man sowieso eine Grundlast von 10mA hat, darf der Teiler auch hochohmiger sein, wieviel müsste man im Datenblatt aus dem Eingangswiderstand oder -strom an ADJ ersehen können. Der PWM-Ausgang eines Mikrocontrollers dürfte mit 10mA schon zu kämpfen haben, ein Spannungsfolger, OP oder pnp-Emitterfolger ist sinnvoll.
Christoph db1uq K. schrieb: > Vielleicht weil der Spannungsregler damit zum einfachen Spannungsfolger > degradiert wird. Ein Leistungstransistor hätte denselben Effekt, mal > abgesehen von der Strombegrenzung mit Foldback-Kennlinie und der > Übertemperaturschaltung. Und ebenfalls abgesehen vom Temperaturgang sowie vom Reglerverhalten. Denn nochmal: für die Regelung von OUT gegenüber ADJ spielt der externe Teiler praktisch keine Rolle, das findet intern statt. Spätestens wenn man die Standardschaltung mit "improved ripple performance" verwendet (also mit zusätzlichem Kondensator an ADJ) ist die Regelung mit Spannungsteiler praktisch identisch zur Regelung mit fest eingeprägter Spannung an ADJ - und in beiden Fällen deutlich besser als bei einem einfachen Spannungsfolger mit Leistungstransistor.
Man gibt die Verantwortung für Präzision und Temperaturabhängigkeit an den DAC ab, der LT1083 ist nur noch für die obersten 1,25V zuständig. P.S. Adj-Eingangsstrom typ 50µA, max. 120µA laut Datenblatt. Der LM317 hatte noch einen 240 Ohm Widerstand von ADJ nach OUT, für den LT1083 sind es 90,9 bis 121 Ohm in den Datenblatt-Beispielen.
Christoph db1uq K. schrieb: > Man gibt die Verantwortung für Präzision und Temperaturabhängigkeit an > den DAC ab, der LT1083 ist nur noch für die obersten 1,25V zuständig. Das ist nur eine andere Formulierung für "die Ausgangsspannung des LT1083 ist über den DAC genau einstellbar" - exakt das, was der TO wollte.
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