Forum: Haus & Smart Home Neuer Zählerschrank


von Christian (Gast)


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Ich möchte einen alten Zählerschrank erneuern und umsetzen und wollte 
mal so ganz grob wissen, was da auf mich zukommen wird. Elektriker gibt 
natürlich nur Info vor Ort, Termin dauert noch ein paar Tage.

Fällig wird ein neuer Schrank für ein EFH, derzeit ohne PV, könnte aber 
noch kommen. Verteilplätze brauche ich eigentlich nur für den Keller, 
der Rest kommt auf die jeweilige Etage in Unterverteilungen.  Also auch 
keine großartige Reserve nötig.

Was für ein (günstiger) Aufputz-Schrank wäre zu empfehlen?

Was kommen da für weitere Kostenpositionen auf einen zu? Nur die 
Arbeitszeit des Elektrikers oder auch Zähler, eventuelle Verwaltungs-/ 
Anschlussgebühren oder was auch immer?

von Ich (Gast)


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Sind die UVen schon vorhanden, oder müßen die auch gemacht werden?

Zähler wird i.d.R. der alte wieder verwendet, den klempt der Elektriker 
einfach wieder an.
Kosten sind Material und Elektriker.

Beim Zähler würde ich nicht das Billigste vom Billigen nehmen. Oft wird 
dir ein Elektriker eh nur das einbauen, was er dir auch verkaufen kann.

von Christian (Gast)


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Ich schrieb:
> Sind die UVen schon vorhanden, oder müßen die auch gemacht werden?

Sie sind noch nicht vorhanden, vorläufig wird einfach der alte 
Zählerschrank im EG als UV weiterbetrieben

> Zähler wird i.d.R. der alte wieder verwendet, den klempt der Elektriker
> einfach wieder an.
> Kosten sind Material und Elektriker.
>
> Beim Zähler würde ich nicht das Billigste vom Billigen nehmen. Oft wird
> dir ein Elektriker eh nur das einbauen, was er dir auch verkaufen kann.

Du meinst sicher beim Zählerschrank, oder? Wenn er meckert und es beim 
Elektriker bedeutend teurer als online ist, macht es halt ein anderer 
Elektriker. Was ist von Striebel + John zu halten?

Danke
Christian

von Ich (Gast)


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Christian schrieb:
> Du meinst sicher beim Zählerschrank, oder?

Natürlich, mein Fehler.

> Wenn er meckert und es beim
> Elektriker bedeutend teurer als online ist, macht es halt ein anderer
> Elektriker.

Bei der aktuellen Auftragslage könnte die Auswahl an Elektrikern 
begrenzt sein, v.a. wenn es zeitnah über die Bühne gehen sollte.

> Was ist von Striebel + John zu halten?

Ich kenne von mir und meinem Bekanntenkreis nur Hager. Von daher sollen 
sich dazu mal andere hier äußern.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Christian schrieb:
> Ich möchte einen alten Zählerschrank erneuern und umsetzen und wollte
> mal so ganz grob wissen, was da auf mich zukommen wird. Elektriker gibt
> natürlich nur Info vor Ort, Termin dauert noch ein paar Tage.
Ja, weil Ferndiagnose immer schlecht ist.

Und Informationen von Dir fehlen auch:
-Wohnort
-Netzbetreiber

Ansonsten ist so ein Schrank üblicherweiße aus zwei Feldern aufgebaut.

Zählerplatte mit SLS-Schalter und Überspannungssschutz, ggf. RfZ
Verteilerfeld mit APZ


Ich schrieb:
>> Was ist von Striebel + John zu halten?

Ist mehr Bastellei, wenn was kaputt geht, wartet man Tage lang auf ein 
Ersatzteil, also steht dann ggf, ohne Strom da.

Hager kostet mehr, funktioniert aber und ist verfügbar, zudem bekommt 
man über Jahrzehnte Ersatzteile und innovativ sind die auch noch!

F-Tronic wirkt sehr billig, das würde ich nich nicht einsetzen wollen. 
Die eHz-Steckplatten hatten die auch nur zugekauft glaube ich.

von Michael B. (laberkopp)


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Christian schrieb:
> Was für ein (günstiger) Aufputz-Schrank wäre zu empfehlen?

Viele nehmen Hager.

Christian schrieb:
> Nur die Arbeitszeit des Elektrikers

Plus Material, und natürlich Dummenaufschlag, Privatkundenaufschlag, 
noch-in-disem-Jahr-Aufschlag, Altbauaufschlag, Mindermengenaufschlag, 
und was der Elektriker alles noch so braucht, umm sich den nächsten Benz 
leisten zu können.

Aber wenn der HAK bleibt, keine Gebühren vom Energieversorger.

Wenn der Elektriker die Erlaubnis zum Plomben-Lösen hat.

von Thomas (kosmos)


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nimm Hager das ist durchdachte Qualität.

von Udo S. (urschmitt)


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von Timo (Gast)


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Vergiss es selber etwas zu planen/auszusuchen.

Erstens: Dein Netzbetreiber hat Vorgaben was verbaut werden darf und 
muss. Das lässt ja nach VNB wenig Spielraum.

Zweitens: Elektriker verbauen nur "ihre" Lösung. Die haben wenig 
Interesse sich immer wieder mit den Details der Vorgaben aus Normen und 
TAB zu beschäftigen. -> So gibt es halt Produktschulungen vom 
Lieferanten. Genau so wird es dann aufgebaut.

Es ist äußerst (ganz ganz extrem) unwahrscheinlich, das du einen 
Elektriker findest der vom Kunden gestelltes Material (insbesondere im 
Zählerbereich) verbaut. Das funktioniert, wenn überhaupt, nur wenn du 
jemanden sehr gut kennst oder sehr große Aufträge hast(hunderte Häuser 
o.ä.).

Ich habe als Zählerschränke bisher nur Hager gesehen. Das mag in anderen 
Regionen anders sein, aber wo ich bisher gearbeitet habe wird dort nur 
Hager verwendet.

Zu 1. Bei manchen Versorgungsnetzbetreibern(VNB) kannst du die 
TAB(Technische Anschlussbedingungen) runterladen, bei manchen bekommen 
diese nur Installationsbetriebe. Ohne die TAB, für deinen VNB und 
Region, kannst du schlecht planen. Die Vorgaben sind teils unsinnig, 
müssen aber eingehalten werden. Von Hager gab es mal ein Planugstool, wo 
man seinen VNB auswählt und dann die möglichen Varianten angezeigt 
bekommt. K.a. ob das noch verfügbar ist.

Es wird eher so laufen: Du suchst die 10 Elektriker. Min. 5 machen erst 
gar kein Angebot. Die restlichen werden versuchen dir das Material zum 
Listenpreis abzüglich 10%-20% "rabatt" zu verkaufen. Die Angebote sind 
so aufgebaut, dass ein Laie nicht vergleichen kann und nicht erkennen 
kann was verbaut werden soll.
Beispiel: Hager ZB333U27 Listenpreis 1.728,80EUR netto, kaufen kannst du 
den für 360EUR brutto.

Mein Tipp: Angebot(e) einholen, entschlüsseln was verbaut werden soll, 
Angebot von seriösem Anbieter mit exakt dem gleichen Material vorlegen 
mit dem Vorschlag du kaufst selbst. Mit ein wenig Glück findest du dann 
einen Elektriker, der dir nach "zähen Verhandlungen mit seinem 
Großhändler" den gleichen Preis bietet.

von Timo (Gast)


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Ach so, was in etwa auf dich zukommt:

Der oben genannte ZB333U27 könnte eine Möglichkeit sein. Dazu
SLS (vorgeschrieben) HTS363E Listenpreis 311,50€ netto, Marktpreis ~100€ 
brutto
Überspannungsschutz (vorgeschrieben) 300-500€
Kleinkram (Klemmen, Abdeckungen, rj45 buchse etc) ~200€


Wahrscheinlich neue FIs + Sicherungen
Möglicherweise muss der Potentialausgleich und/oder Erder erneuert 
werden.

Angebote werden wohl je nach Umfang min. zw. 3500€-8000€ liegen

Mit hartem verhandeln kannst du (je nach Umfang) auf ca 2000€ kommen 
(nur Zählerschrank erneuern).

von Sven L. (sven_rvbg)


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Wobei 8000 schon wirklich happig wären.

von A. N. (bastelmaniac)


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Hager, ganz eindeutig.

Ich habe auch einen Zählerschrank zur UV degradieren lassen und einen 
neuen Zählerschrank verbauen lassen.

Das ging nur so einfach, weil der ehemalige Zählerschrank auch von Hager 
war und die modernen Hager Univers Einsätze da noch problemlos 
reinpassen.

Es wird nur zunehmend schwieriger dieses Material für Schränke mit der 
alten 950er Höhe zu bekommen. Mit suchen findet man aber was.

von Sven L. (sven_rvbg)


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A. N. schrieb:
> Es wird nur zunehmend schwieriger dieses Material für Schränke mit der
> alten 950er Höhe zu bekommen. Mit suchen findet man aber was.

Nö wer im Fachgroßhandel bestellen kann, wird da kein Problem haben...

Wie schon oben geschrieben, bei Hager kann man auch alte Schränke um 
oder ausbauen.

In SL80 oder SL90 Schränke kann man problemlos ein modernes Feld 
einbauen, hattest Du ja selbst auch festgestellt.

von A. N. (bastelmaniac)


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Sven L. schrieb:
> Nö wer im Fachgroßhandel bestellen kann, wird da kein Problem haben...

Dann scheints verschiedene Arten von Fachgroßhandel in Deutschland zu 
geben.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Oder verschiedene Quellen der Information.

Ich habe schon mehrfach bei Hager in Stuttgart angerufen und man konnte 
mir dann genau sagen, was ich über den Großhändler ordern muss für den 
entsprechenden Anwendungsfall. Das hat immer gepasst.

950er Schränke gibt es noch zur Genüge, auch wenn diese den aktuellen 
TAR nicht mehr entsprechen.

Es gibt wesentlich schlimmeres als einen Schrank, der nur 950 hoch ist, 
das sehen die Netzbetreiber schon auch noch so.

von schUk0 (Gast)


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Ein kompletter Hager Zählerschrank nach aktueller TAB dürfte inkl. 
Spannungsversorgung für APZ und Kombiableiter irgendwas zwischen 1 und 
2k € kosten.


+Kabel( Strom, Netzwerk(APZ), Potentialausgleich)
+Sicherungsmaterial für deine Kellergeschichten.
+Papierkram beim EVU
+Arbeitsleistung
+eventueller Arbeiten am Potentialausgleich (kann auch teuer werden)

von Zählermonteur (Gast)


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Ich schrieb:
> Zähler wird i.d.R. der alte wieder verwendet, den klempt der Elektriker
> einfach wieder an.

Je nach EVU muss von Dreipunkt auf eHz-Stecktechnik umgerüstet werden. 
Daher dringend (!) nachfragen, bevor man den Schrank ein zweites mal 
erneuern muss. Das habe ich jetzt schon mehrfach erlebt, allerdings 
stehe ich als Zählermonteur auf der EVU-Seite. Dank diverser schwarzer 
Schafe die sich nicht an die TAB halten, bekommt der Kunde später 
eventuell Probleme (fehlender Blitzschutz usw.). Und bei uns beschweren 
sich dann die guten/lokalen Elektriker, weil diese logischerweise nicht 
mit dem Preis mithalten können (klar, wenn die Hälfte fehlt).

Sven L. schrieb:
> Es gibt wesentlich schlimmeres als einen Schrank, der nur 950 hoch ist,
> das sehen die Netzbetreiber schon auch noch so.

Kommt sehr stark auf das EVU an. Wir sind recht human, aber die 
"Kollegen" im Saarland bestehen auf jede kleinste Kleinigkeit. Fehlt 
z.B. die Verbindung APZ/Zusatzfeld oder eine Abdeckung im Kundenbereich, 
dann fahren die wieder und berechnen eine zweite Anfahrt.

Wie gesagt, ich habe auch schon Kunden veranlasst von Dreipunkt auf eHz 
umzubauen oder auch den Schrank im Treppenhaus (nur über Leiter 
erreichbar) nicht abgenommen. Man kann über alles reden, aber irgendwann 
ist Schluss. Bei dem einen EVU früher, bei dem anderen später.

von Konfusius (Gast)


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Ich darf rund 1800€ bezahlen. Bei uns macht das die Solarfirma mit. Die 
Solaranlage ist auch der Grund, warum das bei uns gemacht werden muss.

Das ist aber nur Hausanschluss, Erde und Zähler. Der alte Zählerschrank 
wird eine Unterverteilung.

Die alte Installation ist wirklich schlimm (klassische Nullung, kein PE, 
keine Pläne, alles blank, Schraubsicherungen und uralte Automaten die 
beim Anschauen schon herausfliegen). Nur das Bad ist schon mal neu 
gemacht worden und hat einen FI.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Vielleicht sollte man Elektriker werden anstatt einen anständigen Beruf 
zu ergreifen.

Ich kannte noch eine Geschichte aus dem Kollegenkreis von vor 15 Jahren, 
daß der Elektriker im Angebot einen Zählerkasten für 700 Euro abrechnen 
wollte, den es beim Großhändler für 150 gab.

Es scheint eher schlimmer geworden zu sein.

von Nano (Gast)


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Ja, ich finde solche Geschichten auch ziemlich dreist.

Ein Elektriker ist in erster Linie ein Dienstleister des Handwerks und 
kein Händler. Dass Elektriker sich über den Verkauf von Bauteilen zum 
Listenpreis bereichern wollen ist ziemlich ehrenlos.

Zum Vergleich, ich kaufe mein Haarwaschmittel ja auch nicht beim 
Friseur.
Sondern der Friseur bietet die Dienstleistung mir die Haare zu 
schneiden, das Shampoo kauf ich dann im Supermarkt oder der nächsten 
Drogerie.
Und so sollte das auch beim Elektriker sein. Die ganzen Internethändler 
sind schließlich nicht umsonst da.

Gewährleistung für einzelne Bauteile muss der Händler übernehmen und nur 
für die Arbeit, bei der der Elektriker etwas falsch gemacht hat, ist der 
Elektriker dann verantwortlich.

von Heinz R. (heijz)


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Sven L. schrieb:
> In SL80 oder SL90 Schränke kann man problemlos ein modernes Feld
> einbauen, hattest Du ja selbst auch festgestellt.

Ja, es geht "irgendwie", habe ich auch gemacht
Aber so richtig passen tut es nicht, v.a. bei den Verriegelungsschrauben

Aber ist mir egal, habe ich halt was verbotenes gemacht - es erfüllt 
seinen Zweck

Und nein, es wird nicht abbrennen, ich kann beruhigt schlafen

von MaWin (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Es scheint eher schlimmer geworden zu sein

Natürlich, im Moment schwimmen Handwerker in Aufträgen. Da glauben sie, 
die Bedingungen diktieren zu können.

Und ja: ich halte mir meinen KFZ Schrauber warm, zu dem ich meine selbst 
gekauften Teile mitbringen kann.

Ich will schliesslich Originalteile und keine chinesischen Replikate.

von Nano (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Es scheint eher schlimmer geworden zu sein
>
> Natürlich, im Moment schwimmen Handwerker in Aufträgen. Da glauben sie,
> die Bedingungen diktieren zu können.
>
> Und ja: ich halte mir meinen KFZ Schrauber warm, zu dem ich meine selbst
> gekauften Teile mitbringen kann.
>
> Ich will schliesslich Originalteile und keine chinesischen Replikate.

Du verwendest sicher auch die Router, die dir dein Internetanbieter 
stellt.
Wo kämen wir da hin, wenn der Kunde sich den DSL Router selbst aussuchen 
könnte?

von OldMan (Gast)


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Zählermonteur schrieb:
> Kommt sehr stark auf das EVU an. Wir sind recht human, aber die
> "Kollegen" im Saarland bestehen auf jede kleinste Kleinigkeit. Fehlt
> z.B. die Verbindung APZ/Zusatzfeld oder eine Abdeckung im Kundenbereich,
> dann fahren die wieder und berechnen eine zweite Anfahrt.

Was in Deutschland in Punkto Überheblichkeit der EVUs abgeht kann man 
nur als unverschämt titulieren.
Und dann zocken sie die Kunden auch noch mit einer Zählermiete ab?
Gehts noch? Wer will hier wem den Strom verkaufen? Und wenn das EVU zur 
Rechnungslegung einen Zähler benötigt, dann ist das deren Problem. Aus 
meiner Sicht, kann es nicht sein, dass die 1. Kohle für den Zähler 
verlangen und 2. was geht die mein Zählerschrank an?
Klar muss der technische Belange bezüglich Sicherheit erbringen, aber 
wen ich den nach einer TAB des EVU bauen muss, dann sollen die das 
auch bezahlen, weil sie ja die Belieferung davon abhängig machen.
Da Service in DE sowieso sehr klein geschrieben wird, sollten die Kunden 
mal darüber nachdenken, wie lange sie sich das noch gefallen lassen.
Bei uns bekommst Du deinen Zähler gesetzt und einen LSS. Daran hängst Du 
deine Installation. Fertig.
Bezahlt wird hier für den Zähler null!
Und bei uns kostet die kWh nur 7 Cent.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Heinz R. schrieb:
> Ja, es geht "irgendwie", habe ich auch gemacht
> Aber so richtig passen tut es nicht, v.a. bei den Verriegelungsschrauben

In den alten Schränken wurden die Felder geschraubt, anstatt wie heute 
üblich geklickt. Dafür gibt es auch entsprechende Schrauben.

Nano schrieb:
> Ja, ich finde solche Geschichten auch ziemlich dreist.
>
> Ein Elektriker ist in erster Linie ein Dienstleister des Handwerks und
> kein Händler.
Ein Handwerker egal ob Elektriker oder sonst was, hat auch kosten, die 
er bezahlen muss. Das geht von Fahrzeugkosten über Personalkosten hin 
bis zu Versicherungen oder Kammerbeiträgen. Wenn am Material nichts mehr 
verdient wird, dann wäre halt die Arbeitsstunde teuerer.

> Dass Elektriker sich über den Verkauf von Bauteilen zum
> Listenpreis bereichern wollen ist ziemlich ehrenlos.
Ja die Listenpreise vom Hersteller sind frech, sowas abzurechnen 
vielleicht auch.

Wobei jeder Handwerker Kunden wie Dich besonders mag, die offensichtlich 
alles Besser wissen und ihm erzählen was er wie zu tuen hat.

Wenn dem so ist, dann brauchst Du den Elektriker ja garnicht, melde ein 
Gewerbe an, bringe die benötigten Nachweiße zum Netzbetreiber und lass 
Dich dort eintragen und dann kannst Du für Deinen Mist selbst 
unterschreiben.



>
> Zum Vergleich, ich kaufe mein Haarwaschmittel ja auch nicht beim
> Friseur.
Super Vergleich! Ich bringe dem Chinamann auch immer meine Zutaten mit 
und sage, das ich Pizza will oder so?


> Sondern der Friseur bietet die Dienstleistung mir die Haare zu
> schneiden, das Shampoo kauf ich dann im Supermarkt oder der nächsten
> Drogerie.
Und der Elektriker bietet die Dienstleistung an, den selbst gebasteltetn 
oder auf Ebay gekauften Schrott von Nano anzuschließen oder zu verbauen 
und mit seiner Unterschrift dafür zu haften, ja ne ist klar.

> Und so sollte das auch beim Elektriker sein. Die ganzen Internethändler
> sind schließlich nicht umsonst da.
Dann lass dir doch vom Wandelt unterschreiben, vielleicht macht er ja 
mit, für Geld scheint der ja einiges zu machen. Die Vordrucke vom 
Netzbetreiber sind wahrscheinlich nur gut versteckt.

Vor paar Wochen nen türkisch-deutschen Heizungsbauer beim Mittag 
getroffen, der hat auch erzählt, das er den Kunden erzählt, die mit 
selbst gekauft im Internet kommen, das denen das Internet auch beim 
einbauen helfen soll.

>
> Gewährleistung für einzelne Bauteile muss der Händler übernehmen und nur
> für die Arbeit, bei der der Elektriker etwas falsch gemacht hat, ist der
> Elektriker dann verantwortlich.
Das ist genau die Argumentation von Kunden, die wenn etwas passiert die 
Schuld bei allen anderen suchen, außer bei sich selbst und am Ende den 
jenigen, der dafür unterschrieben hat ans Messer liefern.


Warum hat kein ordentlicher Handwerker mehr Bock auf Kunden die 
Eigenleistung bringen wollen, weil die Meisten, nicht alle einfach 
meterweit das Maul aufreisen und am Ende mehr behindern als Helfen.

Die schreiben 1000 Mails zu Banalitäten, wollen alles Wissen und halten 
stundenlang vom Arbeiten ab und beschweren sich, wenn Sie für die 
Dienstleistung "Beratung" bezahlen sollen.

Aber es sind nicht die armen Omis, die jammern über den bösen 
Handwerker, be das sind Leute die dicke Autos fahren, überall nur das 
Beste vom besten Brauchen und hier in Threads erzählen, das sie unter 
100 kEur Jahresgehalt nicht mal aufstehen wollen.

von Nano (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Ja, ich finde solche Geschichten auch ziemlich dreist.
>>
>> Ein Elektriker ist in erster Linie ein Dienstleister des Handwerks und
>> kein Händler.
> Ein Handwerker egal ob Elektriker oder sonst was, hat auch kosten, die
> er bezahlen muss.

Das bestreitet keiner. Die soll er aber gefälligst über seinen 
Stundenlohn für seine Dienstleistung abrechnen. Ein Friseur muss das 
auch so machen.
Das man beim Friseur optional auch Haarfestiger und Co kaufen kann ist 
nur ein Zusatzeinkommen, es darf aber nicht die Regel sein. Oder anders 
gesagt, der Handwerker darf seine Dienstleistung nicht davon abhängig 
machen, dass er dir auch etwas verkaufen kann, denn er ist kein Händler.


> Das geht von Fahrzeugkosten über Personalkosten hin
> bis zu Versicherungen oder Kammerbeiträgen.

Ja, siehe oben.


> Wenn am Material nichts mehr
> verdient wird, dann wäre halt die Arbeitsstunde teuerer.

Exakt und genau so funktioniert Transparenz.

So viel teurer würde das übrigens nicht werden, weil die Kosten die er 
zu tragen hat, längst nicht so hoch sind. Bei dem Produktverkauf geht es 
schließlich eher darum, sich zu bereichern und nicht darum, die Kosten 
durch Quersubventionierung der eigentlichen Dienstleistung zu decken.


> Wobei jeder Handwerker Kunden wie Dich besonders mag, die offensichtlich
> alles Besser wissen und ihm erzählen was er wie zu tuen hat.

Er darf nicht von mir verlangen, dass er nur dann seine Dienstleistung 
anbietet, wenn er mir etwas verkaufen kann.
Wenn er es akzeptiert, dass ich die Bauteile stelle und er das Zeugs nur 
anschließt ist alles in Ordnung und es gibt keinen Streit.



> Wenn dem so ist, dann brauchst Du den Elektriker ja garnicht, melde ein
> Gewerbe an, bringe die benötigten Nachweiße zum Netzbetreiber und lass
> Dich dort eintragen und dann kannst Du für Deinen Mist selbst
> unterschreiben.

Sag doch gleich das du so einer dieser Elektriker bist.
Ich sag dir mal etwas, du bist als Elektriker ein Dienstleister, du bist 
kein Händler der Produkte vertreibt, also lebe damit und akzeptiere das.
Wenn du Produkte anstatt eine Dienstleistung verkaufen, dann werde 
reiner Händler und mach nen Webshop auf.
Mich hier noch erpressen, weil du weißt, dass man als Kunde wegen den 
Netzbetreibern einen Elektriker benötigt, der die Sachen anschließen 
musss ( anschließen, nicht verkaufen!!!!) ist schon eine Unverschämtheit 
sondersgleichen. Dir sollte mal die Handwerkskammer auf die Finger 
klopfen, weil du hier eine Schwäche deiner Kunden zu deinem Vorteil 
arglistig ausnutzt.



>> Zum Vergleich, ich kaufe mein Haarwaschmittel ja auch nicht beim
>> Friseur.
> Super Vergleich! Ich bringe dem Chinamann auch immer meine Zutaten mit
> und sage, das ich Pizza will oder so?

Der Chinamann oder die Pizzeria verkauft dir ein Produkt, er verkauft 
dir keine Dienstleistung wie, "ich back dir eine Pizza".
Also ja, selbst dein eigener Vergleich zeigt, dass du unrecht hast.


>
>> Sondern der Friseur bietet die Dienstleistung mir die Haare zu
>> schneiden, das Shampoo kauf ich dann im Supermarkt oder der nächsten
>> Drogerie.
> Und der Elektriker bietet die Dienstleistung an, den selbst gebasteltetn
> oder auf Ebay gekauften Schrott von Nano anzuschließen oder zu verbauen
> und mit seiner Unterschrift dafür zu haften, ja ne ist klar.

Kein Mensch sprach von selbstgebastelt oder Schrott von eBay.
Die ganzen Elektrikerbauteile namenhafter Hersteller kann man alle in 
seriösen Onlineshops einkaufen. Soll ich hier noch ein paar Händler 
nennen?




> Vor paar Wochen nen türkisch-deutschen Heizungsbauer beim Mittag
> getroffen, der hat auch erzählt, das er den Kunden erzählt, die mit
> selbst gekauft im Internet kommen, das denen das Internet auch beim
> einbauen helfen soll.

Ja, so nem Typen gehört schlichtweg die Lizenz von der Handwerkskammer 
entzogen. Es ist nur eine Frage der Zeit bist das mal ein Richter 
entscheiden muss und wird. Heizungsbauer ist eine Dienstleistung, es ist 
kein Händler.


>> Gewährleistung für einzelne Bauteile muss der Händler übernehmen und nur
>> für die Arbeit, bei der der Elektriker etwas falsch gemacht hat, ist der
>> Elektriker dann verantwortlich.
> Das ist genau die Argumentation von Kunden, die wenn etwas passiert die
> Schuld bei allen anderen suchen, außer bei sich selbst und am Ende den
> jenigen, der dafür unterschrieben hat ans Messer liefern.

Blödsinn. Wenn man als Kunde selber schuld wäre, würde man es selber 
machen, wenn man denn dürfte.


> Warum hat kein ordentlicher Handwerker mehr Bock auf Kunden die
> Eigenleistung bringen wollen, weil die Meisten, nicht alle einfach
> meterweit das Maul aufreisen und am Ende mehr behindern als Helfen.

Nein, weil sie raffgierig sind, anstatt einfach zu sagen, was ihr 
Stundenlohn kostet und dafür ihre Dienstleistung anzubieten.
Da muss der Stundenlohn ja gleich noch mit Produktverkäufen gekoppelt 
werden.

Vielleicht sollte dir der Bankmitarbeiter sagen, dass du von ihm nur 
dann eine Beratung zwecks einem Kredit kriegst, wenn du gleichzeitig 
noch Aktien bei der Bank kaufst. Das wäre doch was oder?




> Aber es sind nicht die armen Omis, die jammern über den bösen
> Handwerker, be das sind Leute die dicke Autos fahren, überall nur das
> Beste vom besten Brauchen und hier in Threads erzählen, das sie unter
> 100 kEur Jahresgehalt nicht mal aufstehen wollen.

Und jetzt auch noch neidisch sein auf die, die aufgrund ihrer höheren 
Qualifikation mehr verdienen.
Ja dann geh doch studieren.

von Nano (Gast)


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Übrigens, mal etwas zum Thema Richterspruch.


Vor vielen Jahren, auf jeden Fall vor 2006, wollten Autohäuser, die 
Vertragshändlern bei Fahrzeugherstellern sind, keine Inspektion 
anbieten, wenn der Kunde das Auto zwecks Kostenerspartnis außerhalb von 
Deutschland, aber in der EU gekauft hat.

D.h. der Kunde kaufte sich sagen wir mal einen Mercedes in den 
Niederlanden, sparte 5000 € gegenüber seinem Mercedes Autohaus in 
Deutschland und wollte dann dort die jährliche Inspektion durchführen.
Das Autohaus hat das dann zuerst verweigert, weil er das Auto nicht in 
Deutschland gekauft hat. Inoffiziell meinten die natürlich damit, dass 
er es nicht bei ihnen gekauft hat.

Tja, es kam zur Klage und wurde höchstrichterlich entschieden, dass das 
Autohaus die Inspektion anbieten muss, denn wir haben in der EU einen 
freien Markt.

Elektrikern kann es ganz genauso widerfahren, wenn die sich weigern, vom 
Kunden gekaufte Produkte einzubauen, wenn keine allein technischen 
Gründe dagegen sprechen.
Wenn so ein Urteil erstmal steht, dann hört das ganz schnell auf dieser, 
der Elektriker verkauft auch das Bauteil, Ansicht.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Nano schrieb:
> Vor vielen Jahren, auf jeden Fall vor 2006, wollten Autohäuser, die
> Vertragshändlern bei Fahrzeugherstellern sind, keine Inspektion
> anbieten, wenn der Kunde das Auto zwecks Kostenerspartnis außerhalb von
> Deutschland, aber in der EU gekauft hat.
Nur gut das ein Lizensierter Vertragsauthändler was ganz anderes ist, 
als ein Handwerksbetrieb, der Installationen etc. anbietet.


Nano schrieb:
> Elektrikern kann es ganz genauso widerfahren, wenn die sich weigern, vom
> Kunden gekaufte Produkte einzubauen, wenn keine allein technischen
> Gründe dagegen sprechen.
> Wenn so ein Urteil erstmal steht, dann hört das ganz schnell auf dieser,
> der Elektriker verkauft auch das Bauteil, Ansicht.

Naja zum Glück gibt es noch immer die Vertragsfreiheit, die einem 
Handwerkbetrieb erlaubt selbst zu entscheiden, mit wem er Geschäfte 
macht und mit wem nicht.

von Nano (Gast)


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Sven L. schrieb:

> Naja zum Glück gibt es noch immer die Vertragsfreiheit, die einem
> Handwerkbetrieb erlaubt selbst zu entscheiden, mit wem er Geschäfte
> macht und mit wem nicht.

Die hat auch ihre Grenzen.

Auch dazu gab es schon ein Urteil vor > ca. 20 Jahren.
Ein Autohändler wollte einem Kunden kein Auto verkaufen, weil der Kunde 
eine schwarze Hautfarbe hatte. Der Kunde hat darauf gegen den 
Autohändler geklagt, dieser berufte sich auf die Vertragsfreiheit, der 
Richter sah das aber anders, der Kunde gewann den Rechtsstreit und der 
Autohändler musste seine Waren auch diesem Kunden anbieten. Ob es dann 
noch zu einem Autokauf bei diesem Händler kam, weiß ich allerdings 
nicht.

Bezüglich der Elektrik weiß der Richter, dass gemäß Vorschriften der VDE 
und Netzbetreiber, der Kunde gar keine andere Wahl hat, als einen 
Elektriker zu beauftragen. Aus dieser Zwangskonstellation wird der 
Richter daher mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Pflicht ableiten, 
die besagt, dass der Elektriker für den Kunden die Dienstleistung 
durchführen muss und er dabei den Kunden nicht zum Kauf der selbst 
angebotenene Produkte zwingen darf. Vertragsfreiheit hin oder her, will 
heißen, die fällt auch mal in solchen Situationen. Der Autohändler ist 
daran auch gescheitert und bei dem Kunden, der sein Auto nicht in 
Deutschland gekauft hat, hat sich das andere Autohaus sicherlich auch 
auf die Vertragsfreiheit berufen und ist gescheitert.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Nano schrieb:
>> Ein Handwerker egal ob Elektriker oder sonst was, hat auch kosten, die
>> er bezahlen muss.
>
> Das bestreitet keiner. Die soll er aber gefälligst über seinen
> Stundenlohn für seine Dienstleistung abrechnen. Ein Friseur muss das
> auch so machen.
Dann lass Dir doch die Steckdosen vom Friseur einbauen.

Der wird Dir bestimmt auch die Farbe in die Haare schmieren, die er 
nicht kennt, die Du mitbringst.

> Das man beim Friseur optional auch Haarfestiger und Co kaufen kann ist
> nur ein Zusatzeinkommen, es darf aber nicht die Regel sein.
Das ist halt Deine Sicht der Dinge, wer ist denn Schuld wenn Dein 
selbstbesorgtes Material bei der Installation, aus welchen Gründen auch 
immer kaputt geht?

> Oder anders
> gesagt, der Handwerker darf seine Dienstleistung nicht davon abhängig
> machen, dass er dir auch etwas verkaufen kann, denn er ist kein Händler.
Aha, weil Du ihm das so sagst oder wie?

>
>> Wenn am Material nichts mehr
>> verdient wird, dann wäre halt die Arbeitsstunde teuerer.
>
> Exakt und genau so funktioniert Transparenz.
Und Du würdest trotzdem jammern.


>
> So viel teurer würde das übrigens nicht werden, weil die Kosten die er
> zu tragen hat, längst nicht so hoch sind.
Warum? Legst Du sein Gehalt fest oder wie?

> Bei dem Produktverkauf geht es
> schließlich eher darum, sich zu bereichern und nicht darum, die Kosten
> durch Quersubventionierung der eigentlichen Dienstleistung zu decken.
Jedes Wirtschaftsunternehmen muss Gewinn erwirtschaften, und rein zum 
Spass an der Freude geht auch keiner zum arbeiten.

Du selbst wirst auch nicht nur so bezahlt, das es gerade reicht, war 
sollte es abei anderen anders sein?


>
>> Wobei jeder Handwerker Kunden wie Dich besonders mag, die offensichtlich
>> alles Besser wissen und ihm erzählen was er wie zu tuen hat.
>
> Er darf nicht von mir verlangen, dass er nur dann seine Dienstleistung
> anbietet, wenn er mir etwas verkaufen kann.
So darf er das nicht?

Er darf Dich als Kunde einfach mal überhaupt nicht bedienen.

> Wenn er es akzeptiert, dass ich die Bauteile stelle und er das Zeugs nur
> anschließt ist alles in Ordnung und es gibt keinen Streit.
Hier ist wieder genau das gleiche Problem, am Ende ist irgendwas kaputt 
und der Handwerker, der ist schuld, der hat es beim Einbau zerstört.

>
>> Wenn dem so ist, dann brauchst Du den Elektriker ja garnicht, melde ein
>> Gewerbe an, bringe die benötigten Nachweiße zum Netzbetreiber und lass
>> Dich dort eintragen und dann kannst Du für Deinen Mist selbst
>> unterschreiben.
>
> Sag doch gleich das du so einer dieser Elektriker bist.
> Ich sag dir mal etwas, du bist als Elektriker ein Dienstleister, du bist
> kein Händler der Produkte vertreibt, also lebe damit und akzeptiere das.
Dich lacht glaube jeder Handwerker aus, dem Du sowas erzählst, wer bist 
Du denn, das Du anderen vorschreibst, wie Sie ihr Geschäft zu führen 
haben?

> Wenn du Produkte anstatt eine Dienstleistung verkaufen, dann werde
> reiner Händler und mach nen Webshop auf.
siehe oben drüber

> Mich hier noch erpressen, weil du weißt, dass man als Kunde wegen den
> Netzbetreibern einen Elektriker benötigt, der die Sachen anschließen
> musss ( anschließen, nicht verkaufen!!!!) ist schon eine Unverschämtheit
> sondersgleichen.
Nochmals, mach die entsprechende Nachweise, Schulungen etc. und Du 
kannst deinen Kram ganz bequem selbst anschließen.

Überleg mal, was jeder einzelne von uns nicht darf und wo der der es 
darf die Erfüllung an irgendwelche Dinge knüft, die er verkauft.


> Dir sollte mal die Handwerkskammer auf die Finger
> klopfen, weil du hier eine Schwäche deiner Kunden zu deinem Vorteil
> arglistig ausnutzt.
Eher sollte man vor solchen Kunden geschützt werden, die nur nen Dummen 
suchen, der sein Servus unter irgendwas setzt, für das er die 
Verantwortung übernimmt, ohne davon irgendwas zu haben.

>
>>> Zum Vergleich, ich kaufe mein Haarwaschmittel ja auch nicht beim
>>> Friseur.
>> Super Vergleich! Ich bringe dem Chinamann auch immer meine Zutaten mit
>> und sage, das ich Pizza will oder so?
>
> Der Chinamann oder die Pizzeria verkauft dir ein Produkt, er verkauft
> dir keine Dienstleistung wie, "ich back dir eine Pizza".
Was deutlich zeigt, das die Erfüllung einer Dienstleistung, den Handel 
mit Ware voraussetzt.

> Also ja, selbst dein eigener Vergleich zeigt, dass du unrecht hast.
oder so.
>
>>
>>> Sondern der Friseur bietet die Dienstleistung mir die Haare zu
>>> schneiden, das Shampoo kauf ich dann im Supermarkt oder der nächsten
>>> Drogerie.
>> Und der Elektriker bietet die Dienstleistung an, den selbst gebasteltetn
>> oder auf Ebay gekauften Schrott von Nano anzuschließen oder zu verbauen
>> und mit seiner Unterschrift dafür zu haften, ja ne ist klar.
>
> Kein Mensch sprach von selbstgebastelt oder Schrott von eBay.
> Die ganzen Elektrikerbauteile namenhafter Hersteller kann man alle in
> seriösen Onlineshops einkaufen.
Nochmal, dann schick dem Wandelt Deine Inbetriebsetzung mit der Bitte, 
diese zu unterschreiben oder frage Ihn, ob er Dir das Ganze optional 
auch aunschließen kann, er ist ja Meister.

Soll ich hier noch ein paar Händler
> nennen?
>
>> Vor paar Wochen nen türkisch-deutschen Heizungsbauer beim Mittag
>> getroffen, der hat auch erzählt, das er den Kunden erzählt, die mit
>> selbst gekauft im Internet kommen, das denen das Internet auch beim
>> einbauen helfen soll.
>
> Ja, so nem Typen gehört schlichtweg die Lizenz von der Handwerkskammer
> entzogen
Ne, der Typ hat einfach mal was im Leben erreicht und aufgebaut und 
Ahnung hatte der auch.


Der ist halt auch nicht so blöd, das er für die Einkäufe anderer den 
Kopf hinhält.

Magst Du nicht mal etwas über Deinen Job erzählen, das nicht immer der 
Friseur als Beispiel herhalten muss, dann finden wir vllt auch ein paar 
Beispiele, wie Kunden Dich oder Deine Firma drangsalieren können.

> Es ist nur eine Frage der Zeit bist das mal ein Richter
> entscheiden muss und wird. Heizungsbauer ist eine Dienstleistung, es ist
> kein Händler.

Heizungsbau, Elektrotechnik etc. sind klassische Handwerksberufe.



>> Das ist genau die Argumentation von Kunden, die wenn etwas passiert die
>> Schuld bei allen anderen suchen, außer bei sich selbst und am Ende den
>> jenigen, der dafür unterschrieben hat ans Messer liefern.
>
> Blödsinn. Wenn man als Kunde selber schuld wäre, würde man es selber
> machen, wenn man denn dürfte.
Jaja der Kunde ist immer nur das Arme Opfer, das sind alles Engelchen, 
die dem Handwerker nichts böses wollen und auch immer zu ihren fehlern 
stehen und nicht versuchen dem Handwerker Ihre fehler unterzuschieben 
und den dafür zahlen zu lassen.

Das hat es alles noch nie gegeben und wird es wahrscheinlich auch nie 
geben.
>
>> Warum hat kein ordentlicher Handwerker mehr Bock auf Kunden die
>> Eigenleistung bringen wollen, weil die Meisten, nicht alle einfach
>> meterweit das Maul aufreisen und am Ende mehr behindern als Helfen.
>
> Nein, weil sie raffgierig sind, anstatt einfach zu sagen, was ihr
> Stundenlohn kostet und dafür ihre Dienstleistung anzubieten.
> Da muss der Stundenlohn ja gleich noch mit Produktverkäufen gekoppelt
> werden.
Na dann such halt so jemanden, wenn Du einen findest, dann wird er es 
nötig haben.

>
> Vielleicht sollte dir der Bankmitarbeiter sagen, dass du von ihm nur
> dann eine Beratung zwecks einem Kredit kriegst, wenn du gleichzeitig
> noch Aktien bei der Bank kaufst. Das wäre doch was oder?
Hat der Frisuer gerade Feierabend oder Urlaub, das wir jetzt noch über 
die Machenschaften von Banken diskutieren müssen?

Letztendlich wird eine Bank auch immer entscheidungen treffen, wie 
rentabl ein Geschäft mit einem Kunden ist und sich ggf. für einen 
anderen entscheiden.

>
>> Aber es sind nicht die armen Omis, die jammern über den bösen
>> Handwerker, be das sind Leute die dicke Autos fahren, überall nur das
>> Beste vom besten Brauchen und hier in Threads erzählen, das sie unter
>> 100 kEur Jahresgehalt nicht mal aufstehen wollen.
>
> Und jetzt auch noch neidisch sein auf die, die aufgrund ihrer höheren
> Qualifikation mehr verdienen.
Alllllllllllllter

Es geht am Ende nur darum, das gute Arbeit gutes Geld kostet und man 
wegen Dir seine Mitarbeiter nicht zum Mindestlohn anstellt.


> Ja dann geh doch studieren.
Oder zu Netto.

von MaWin (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Wenn am Material nichts mehr verdient wird, dann wäre halt die
> Arbeitsstunde teuerer.

Die Arbeitsstunde IST bereits teurer. Die enthält schon die von dir 
genannten Nebenkosten, sonst wären es ja nicht 50-70, sondern die 20 EUR 
einer Putzfrau.

Sven L. schrieb:
> Nachweiße
> das ich Pizza will
> tuen
> den jenigen

Uff, Rechtschreibung die weh tut. Na ja, Elektriker sind keine 
Buchautoren.

Sven L. schrieb:
> und mit seiner Unterschrift dafür zu haften, ja ne ist klar

Dir scheint nichts klar zu sein.
Ein Handwerker haftet für seine Arbeit.
Ob mit oder ohne Unterschrift.

Er verbaut auch keinen 'selbstgebastelten bei eBay gekauften Schrott' 
sondern nur die in einer Elektroinstallation zulässigen Teile.
So weit solltest du in deiner Lehre im Unterricht aufgepasst haben.

Aber wenn ihm ein Kunde das zu verwendende Installationsmaterial gibt, 
dann baut er das ein, keine Frage, genau so wie er die Bauteile der 
vorhandenen Installation belässt, z.B. den Sicherungskasten in den er 
nun eine Sicherung einbaut.

Das Teil wird funktionieren, und wenn nicht, haftet die Gewährleistung, 
und die bringt der Händler der das Tejl verkauft hat. War's der 
Elektriker selber also er, war's vom Internet eben dessen Anbieter, 
war's ein Geschenk vom Nachbarn eben keiner und man muss ein Neues 
kaufen.

So einfach kann das deutsche Recht sein, wenn man es versteht, an statt 
Handwerkerbullshit zu erzählen.

Sven L. schrieb:
> Vor paar Wochen nen türkisch-deutschen Heizungsbauer beim Mittag
> getroffen, der hat auch erzählt, das er den Kunden erzählt, die mit
> selbst gekauft im Internet kommen, das denen das Internet auch beim
> einbauen helfen soll.

Im Moment glauben Handwerker, sich recht viel erlauben zu können. Aber 
wenn in 5 Jahren der Boom vorbei ist, wird der Heizungsbauer einer der 
Ersten sein, der keine Aufträge mehr bekommt.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Nano schrieb:
> Die hat auch ihre Grenzen.
>
> Auch dazu gab es schon ein Urteil vor > ca. 20 Jahren.
> Ein Autohändler wollte einem Kunden kein Auto verkaufen, weil der Kunde
> eine schwarze Hautfarbe hatte.
Es gab auch ein Urtteil, da hat eine geklagt, weil der Personaler in den 
Bewerbungsunterlagen einen Postit mit der Aufschrift: "Frau, Ossi!" 
vergessen hatte.

> Der Kunde hat darauf gegen den
> Autohändler geklagt, dieser berufte sich auf die Vertragsfreiheit, der
> Richter sah das aber anders, der Kunde gewann den Rechtsstreit und der
> Autohändler musste seine Waren auch diesem Kunden anbieten.
Tja, dann ist man schon dämlich, wenn man dem Kunden sagt, das man nicht 
an Schwarze verkauft.

Zum Glück sind wir aber noch nicht soweit, das man einem Kunden auf eine 
Anfrage antworten muss.

Wenn der Betrieb ausgelastet ist und das sind die meisten, die was 
taugen, dann ist das eben so.

> Ob es dann
> noch zu einem Autokauf bei diesem Händler kam, weiß ich allerdings
> nicht.
das ist auch irgendwie voll irrelevant

>
> Bezüglich der Elektrik weiß der Richter, dass gemäß Vorschriften der VDE
> und Netzbetreiber, der Kunde gar keine andere Wahl hat, als einen
> Elektriker zu beauftragen. Aus dieser Zwangskonstellation wird der
> Richter daher mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Pflicht ableiten,
> die besagt, dass der Elektriker für den Kunden die Dienstleistung
> durchführen muss und er dabei den Kunden nicht zum Kauf der selbst
> angebotenene Produkte zwingen darf.
Genau, am Ende zwingt mich ein Gericht, Dich als Kunde haben zu müssen.

Wenn es mal so weit ist, dann Klagen die Freier sich das Recht ein, bei 
einer bestimmten Dame eine Dienstleistung empfangen zu dürfen.

Hat der Kunde bei der Domina, dann eigentlich das Recht, seine eigene 
Peitsche mitbringen zu dürfen, oder zählt die Peitsche als Werkzeug, das 
zur Erfüllung der Dienstleistung notwendig ist und und darf dann von der 
Auftragnehmerin gestellt werden?

> Vertragsfreiheit hin oder her, will
> heißen, die fällt auch mal in solchen Situationen. Der Autohändler ist
> daran auch gescheitert und bei dem Kunden, der sein Auto nicht in
> Deutschland gekauft hat, hat sich das andere Autohaus sicherlich auch
> auf die Vertragsfreiheit berufen und ist gescheitert.
Der Vetragshändler hat einen Vertrag mit einer oder mehrerer Automarken, 
den muss er erfüllen. Solange das Auto aus dem Ausland original ist.

von Sven L. (sven_rvbg)


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MaWin schrieb:
> Sven L. schrieb:
>> Wenn am Material nichts mehr verdient wird, dann wäre halt die
>> Arbeitsstunde teuerer.
>
> Die Arbeitsstunde IST bereits teurer. Die enthält schon die von dir
> genannten Nebenkosten, sonst wären es ja nicht 50-70, sondern die 20 EUR
> einer Putzfrau.
soso... kann man so sehen, muss man aber nicht?

Könnte man jetzt bei irgendwelchen überbezahlten Industrieangestellten 
auch annehmen oder?

>
> Sven L. schrieb:
>> Nachweiße
>> das ich Pizza will
>> tuen
>> den jenigen
>
> Uff, Rechtschreibung die weh tut. Na ja, Elektriker sind keine
> Buchautoren.
Ich habs mir ehrlich gesagt nicht nochmal durchgelesen, bin müde und geh 
nun schlafen. Aber hast Recht Bücher schreibe ich keine, würd aber gern 
eins von Dir lesen, falls Du eins geschrieben hast.

>
> Sven L. schrieb:
>> und mit seiner Unterschrift dafür zu haften, ja ne ist klar
>
> Dir scheint nichts klar zu sein.
> Ein Handwerker haftet für seine Arbeit.
Ja und er gibt mit der Unterschift auf der Anmeldung entsprechende 
Erklärungen ab.

> Ob mit oder ohne Unterschrift.
>
> Er verbaut auch keinen 'selbstgebastelten bei eBay gekauften Schrott'
> sondern nur die in einer Elektroinstallation zulässigen Teile.
Eben, die Quelle der vom Kunden gestellten Ware kenne ich nicht.

Es gab schon gefälschte Leitungsschutzschalter, die im besten Fall als 
Schalter getaugt hätten.

> So weit solltest du in deiner Lehre im Unterricht aufgepasst haben.
Ja darum lass ich es bleiben.

>
> Aber wenn ihm ein Kunde das zu verwendende Installationsmaterial gibt,
> dann baut er das ein, keine Frage, genau so wie er die Bauteile der
> vorhandenen Installation belässt, z.B. den Sicherungskasten in den er
> nun eine Sicherung einbaut.
>
> Das Teil wird funktionieren, und wenn nicht, haftet die Gewährleistung,
> und die bringt der Händler der das Tejl verkauft hat. War's der
> Elektriker selber also er, war's vom Internet eben dessen Anbieter,
> war's ein Geschenk vom Nachbarn eben keiner und man muss ein Neues
> kaufen.
Und wenn mal was nicht funktioniert, dann soll zuerst der Elektriker 
anrücken und das kostenlos im Zuge der Gewährleistung um dem Kunden zu 
sagen, das sein Material kaputt ist.
>
> So einfach kann das deutsche Recht sein, wenn man es versteht, an statt
> Handwerkerbullshit zu erzählen.
jaja

>
> Sven L. schrieb:
>> Vor paar Wochen nen türkisch-deutschen Heizungsbauer beim Mittag
>> getroffen, der hat auch erzählt, das er den Kunden erzählt, die mit
>> selbst gekauft im Internet kommen, das denen das Internet auch beim
>> einbauen helfen soll.
>
> Im Moment glauben Handwerker, sich recht viel erlauben zu können. Aber
> wenn in 5 Jahren der Boom vorbei ist, wird der Heizungsbauer einer der
> Ersten sein, der keine Aufträge mehr bekommt.
Das glaube ich eher nicht, der hat einen Stammkundenkreis, der dessen 
Arbeit schätzt und zahlt.

von Christian B. (luckyfu)


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Sven L. schrieb:
> Es gab schon gefälschte Leitungsschutzschalter, die im besten Fall als
> Schalter getaugt hätten.

Da man nach einer Installation üblicherweise eine Messtechnische Prüfung 
durchführt fällt sowas dann auf. In dem Fall kann man immernoch seinen 
eigenen LS anbieten oder man fährt eben von dannen und kommt wieder, 
wenn der Kunde Ersatz besorgt hat und es in den Terminplan passt.

Ich verstehe die Diskussion eh nicht. Es ist, auch aktuell, kein 
größeres Problem einen Elektriker zu finden, der selbst verbaute Teile 
abnimmt. Also wird es noch weniger ein Problem sein, einen zu finden, 
der selbst gekaufte Teile einbaut. Natürlich müssen die Teile der Norm 
entsprechen.

Es steht freilich jedem Handwerker frei, derartige Aufträge nicht 
anzunehmen.
Andererseits steht es dem Kunden frei, überteuerte Bauteile eben nicht 
einbauen zu lassen. Auch der aktuelle Bauboom sorgt nicht dafür, daß 
Handwerker das Geld Schubkarrenweise aus den Baustellen schieben.

Je länger der Boom dauert, desto mehr Leute bauen, die es sich 
eigentlich nicht leisten können. Die dann eben auch kaum Geld übrig 
haben für die Handwerker und dort ebenfalls sparen wollen, wo sie 
können. Wenn nun 3 Handwerker ihre Dienste anbieten und einer davon 
selbst besorgtes Material akzeptiert, wer wird wohl den Auftrag 
bekommen? Lohnt sich für den Handwerker aber vielleicht dennoch, da die 
Baustelle vielleicht neben einer anderen oder sehr nah an seinem 
Firmensitz ist, sodaß die Mehrkosten geringer sind und unterm Strich 
eben doch genug hängen bleibt.

Außerdem sollte man bedenken: Wen wird der Kunde wohl im Notfall rufen? 
Den, der sein Listenpreisgeraffel nicht los geworden ist oder den, der 
das selbst besorgte einbaute? So gesehen kann dir doch als Handwerker 
wurst sein, was du verbaust, solange es den Normen entspricht und die 
finale Messung übersteht. Außerdem ist es kein Hexenwerk vernünftiges 
Installationsmaterial zu ordentlichen Preisen zu erhalten. Klar wirds 
auch immer welche geben, die gebrauchte Kopp LS bei Ebay Kleinanzeigen 
kaufen. Aber auch da gilt das vorgenannte.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Wären das alles offene Märkte, könnte man ja drüber reden. Aber wir 
haben hier künstliche Monopole und Zwangskunden.

Oder darf der polnische Elektromeister, der seit 20 Jahren beim EVU 
Breslau eingetragen ist, irgendwo in Deutschland einen Zähler setzen? 
Meines Wissens nichtmal ein deutscher Elektrikermeister aus dem 
"falschen" Versorgerbereich.

Und dabei haben wir doch EU-Freizügigkeit.

So ähnlich wie auf vielen Friedhöfen für den Grabstein die Beauftragung 
eines von wenigen ortsansässigen Steinmetzbetrieben von den korrupten 
Vettern der Steinmetze im Stadtrat vorgeschrieben ist.

Wenn Listenpreis hieße, da sind 20% Aufschlag gegenüber dem Ladenpreis 
drin, und der Elektriker kann je nach persönlicher Abnahmemenge nochmal 
10 oder 20% raushandeln, wäre das ja in einem akzeptablen Rahmen.

Iglu Fischstäbchen haben mittlerweile auch 45% Rabatt im Sonderangebot 
(und sind dann immer noch 5% teurer wie die Discounter-Eigenmarke.)

Aber wir sprechen hier von Faktor 4 oder 5 gegenüber dem Einkaufspreis, 
und das sollte eigentlich zwanglos den Tatbestand des Wuchers erfüllen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Christian B. schrieb:
> Da man nach einer Installation üblicherweise eine Messtechnische Prüfung
> durchführt fällt sowas dann auf.

Das würde mich jetzt dann mal ganz arg interessieren, wie ein 
gefälschter LS bei einer Messung auffallen soll.

von Christian B. (luckyfu)


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Sven L. schrieb:
> Das würde mich jetzt dann mal ganz arg interessieren, wie ein
> gefälschter LS bei einer Messung auffallen soll.

Wenn er, wie du schreibst, allenfalls als Schalter funktioniert dürfte 
das sehr wohl auffallen wenn er nicht abschaltet. Allerdings, und das 
gebe ich gern zu, wird bei der Messung nur der Auslösestrom im 
Kurzschlussfall gemessen und geprüft, die Thermische 
Auslösecharakteristik bleibt davon unberührt.

Nichtsdestotrotz sehe ich da immer noch kein Problem. Wenn auf dem 
Auftrag klar vermerkt ist, daß das Material beigestellt wird, die 
Messung am Ende in Ordnung war, wo ist dann das Problem, wenn der LS 
nicht original ist? Haftungstechnisch dürfte man hier keine Probleme 
bekommen, sofern nicht durch Druckfehler von vornherein Misstrauen 
angebracht ist.

Sogesehen kann man sich natürlich die Welt schönreden und die Kunden 
weiter Abzocken. Meine Werkstatt z.B. hat eben bei der turnusgemäßen 
Durchsicht einen Federbruch vorn festgestellt. Die wollten ernsthaft 
500Euro für den Wechsel. Als ich dann nachfragte, wie der Preis zustande 
kommt wurde mir aufgezählt, daß das 1,1 Arbeitstunden seien die 80Euro 
kosten (netto, natürlich) dazu braucht man noch Befestigungsmaterial für 
25Euro (ebenfalls netto, klar. Beides habe ich mit "geschenkt" 
kommentiert) und dann kams: Der Federsatz 250Euro (Na klar, netto). Da 
hatte der Monteur echt Glück, daß man niemanden durchs Telefon ziehen 
kann. Denn auf die Frage, wie er diesen Preis für einen kleinen Corsa 
erklären will meinte er nur: Das steht so in den Teilelisten. Ich hab 
die Federn dann zu 35€ das Stück auf dem freien Markt geordert (wobei 
das Markenfedern sind, nichtmal die billigsten der "Eigenmarke des 
Händlers") und baue sie am Wochenende selbst ein. Federspanner sind 
vorhanden, ich sehe da keine großen Probleme auf mich zukommen.

Nun auf den Elektriker gemünzt: Wenn man sich das Angebot anschaut und 
sieht dann Posten wie den o.g. Schrank zu 1700Euro (1) wenn man mit der 
exakt identischen Artikelnummer selbiges Teil dann für die genannten 
350Euro (1) bekommt dann muss ich doch davon ausgehen, daß der 
Elektriker, der mir den schrank vorbeibringt für eben diese 
Lieferleistung 1350Euro haben will. Das würde ich ebenfalls als Wucher 
bezeichnen und dankend ablehnen. Wer jedoch nicht die Möglichkeit hat, 
das genau zu prüfen ist der Gelackmeierte.

(1) Die Zahlen habe ich hier dem Thread entnommen und nicht nachgeprüft. 
Ich habe auch keine derartigen Angebote je gesehen, da wir die Elektrik 
in allen Häusern selbst gemacht haben und sie nur abnehmen ließen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Christian B. schrieb:
> Wenn er, wie du schreibst, allenfalls als Schalter funktioniert dürfte
> das sehr wohl auffallen wenn er nicht abschaltet. Allerdings, und das
> gebe ich gern zu, wird bei der Messung nur der Auslösestrom im
> Kurzschlussfall gemessen und geprüft, die Thermische
> Auslösecharakteristik bleibt davon unberührt.

Ich habe noch NIE gesehen, das ein LS Schalter bei der Messung der 
Leitungsimpedanz auslöst. Noch NIE!

Das ist also eine ganz schön gefährliche Falschinformation.

von Thomas (kosmos)


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die Messung der Leitungsimpedanz, sichert ja nur das im Kurzschlußfall 
genug Strom drüberlaufen kann. Wenn dann Hager auf dem LS-Automaten 
steht und man das deutsche Produkthaftungsgesetzt hernimmt, dann kann 
man sich schon ziemlich sicher sein das der auslöst.

Außerdem ist für den Personenschutz der FI/RCD viel wichtiger und der 
wird geprüft.

Ich finde die Handwerkeraufschläge auch unverschämt. Bei meinem 
Ex-Vermieter (mit dem wir heute noch ein gutes Verhältniss haben) ist 
mal ne 08/15 Heizungspumpe verreckt als wir im Urlaub waren, so musste 
er den Handwerker holen was ihn mit Einbau um die 600€ gekostet hat. Die 
Pumpe hätte im Netz 100€ gekostet.

von Maik .. (basteling)


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Tipp :

mal beim Zentrallager Eures Elektrogroßhandels nachfragen, die haben oft 
Schalt-, Verteiler- und Zähllerschränke mit kleinen Lackabplatzern, die 
es dann für 10-30% des Listenpreises gibt. Mit Gewerbeanmeldung und 
Kundenkonto. Vielleicht macht das auch der Elektriker.

Beispiel:
Ich habe das auch mal durchexerziert: neue große Hager Verteilung 6-7 
Reihen, 3 Felder mit Platz für Reihenklemmen für meine Werkstatt. 
Preisangebote bei den Versendern im Netz, die oft schon billig sind, 
immer so um die 600 Euronen. Liste lag bei knapp 1000. Im Großhandel 
Angebot um 400, Und beim Abholen im Zentrallager standen im 
Eingangsbereich noch weitere, so dass ich gleich für eine weitere Untat 
einen Reduzierten für unter 200 Euro mitgenommen habe.
Zählerschränke stehen da eigentlich auch immer.

Gleiches gilt für Rittal / Schneider schränke, unser Großhändler hat da 
regelrechte Restelisten, die man einsehen kann - was die Kunden wegen 
kleinster Dellen oder zuerlumpter Verpackung nicht abgenommen haben. Für 
Selberbastler oder als Schaltschrank für die CNC Fräse oder andere 
Untaten - preislich super

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Sven L. schrieb:
> kann man so sehen

Ist halt auch so.

Sven L. schrieb:
> Eben, die Quelle der vom Kunden gestellten Ware kenne ich nicht.

Und ? Ich als Kunde kenne auch deine Quelle nicht, bin aber sicher: Der 
Elektiker hat das billigste gekauft, dass er zu Grosshandelspreisen 
auftreiben konnte.

> Es gab schon gefälschte Leitungsschutzschalter, die im besten Fall als
> Schalter getaugt hätten.

Ja nun, und solche wurden auch schon von Elektrikern verbaut.

Macht nix, wenn er seine Arbeit korrekt ausführt, unterlief die Anlage 
dem DIN VDE 0100-600 bzw. DIN VDE 0701-702 e-Check, bei dem eine 
nicht-funktionierende Sicherung auffällt.

http://www.lindsten.de/assets/E-CHECK_Richtlinien.pdf
"Im Rahmen des E-CHECKS werden unter anderem geprüft:
    Das Auslösen der Schutzeinrichtungen (wie z.B. 
Überstrom-Schutzeinrichtungen) innerhalb der vorgeschriebenen 
Abschaltzeiten und bei den vorgeschriebenen Stromstärken"

Keine Frage: Kam die Sicherung vom Kunden, muss der den Ersatz bezahlen 
und die Arbeitsleistung des Auswechselns. Das wird er auch problemlos 
bezahlen zum üblichen Preis, so ein Wechsel dauert 10 Minuten, kostet 
also 10 EUR. Alles andere wäre Wucher und führt dazu, dass der 
Elektriker hochkant rausfliegt und man einen nimmt, der sein Handwerk 
beherrscht.

Es gibt aber KEINEN Grund, den Einbau eines vom Kunden gestellten und 
für den Anwendungsbereich geeigneten Betriebsmittels abzulehnen, ausser 
der eigenen Gier und der Meinung "Der Handwerker ist Kaiser, der Kunde 
nur Dumm". Wohnungsbauunternehmen lassen sich nicht von Handwerkern auf 
der Nase rumtanzen, die kennen die Preise, es gibt Verzeichnisse. Ein 
Handwerker, der auch gegenüber Privatkunden so abrechnet, wird gerne 
wieder beauftragt. Alle anderen haben genau 1 Mal den kunden verarscht 
und betrogen. Die brauchen sich nicht wundern, wenn sie nicht mehr 
eingeladen werden. Sie sollten eher froh sein, wenn der Kadi nicht 
kommt.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Um es mal abzukürzen:
Wenn er jemanden findet, dem er Preise und anderes diktieren kann und 
der sich drauf einlässt, dann ist es schön für Ihn.

Wie sagt man immer: Es gibt immer einen der es billiger macht.

Ich kenne aber genügend Handwerker, die mit solchen Spielchen wie Kunde 
stellt Material oder Kunde hilft mit schon mächtig Ärger gehabt haben 
und es aus solchen Gründe nicht mehr machen.

Dabei war es egal ob es um das gestellte Material ging, das der 
Handwerker angeblich kaputt gemacht hat oder um Arbeitszeit, die nach 
Meinung des Kunden dann auch zu viel war, da er ja mitgeholfen hat.

Und wenn der Handwerker, dann Beratungsleistungen, die sonst inklussive 
sind auch in Rechnung stellt, dann werden die Augen oft ganz groß.

Ich kenne auch viele Handwerker, die wenn der Kunde im Nachhinein mal 
eine Frage hat, am Telefon sehr gedultig zuhören und helfen und dafür 
keine Rechnung stellen.

Man sollte als vorsichtig mit der alle Handwerker sind Abzocker Laier 
sein.

Und wenn wir mal ehrlich sind, man kann nicht immer und überall nur die 
Rosinen raus picken. Beim Handwerker anfragen, Know-How holen und dann 
im Internet oder sonst wo bestellen, das finde ich ziemlich daneben.

von Nano (Gast)


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Sven L. schrieb:
>>> Wenn am Material nichts mehr
>>> verdient wird, dann wäre halt die Arbeitsstunde teuerer.
>>
>> Exakt und genau so funktioniert Transparenz.
> Und Du würdest trotzdem jammern.

Nein, das würde ich nicht.

>> Wenn er es akzeptiert, dass ich die Bauteile stelle und er das Zeugs nur
>> anschließt ist alles in Ordnung und es gibt keinen Streit.
> Hier ist wieder genau das gleiche Problem, am Ende ist irgendwas kaputt
> und der Handwerker, der ist schuld, der hat es beim Einbau zerstört.

Wenn das Produkt kaputt ist oder kaputt geht, dann greift die 
Gewährleistung des Händlers bei dem ich es gekauft habe.
Ist es eine Produktfälschung, dann haftet der Händler.
Geht ein Originalbauteil kaputt, weil der Elektriker es falsch 
anschließt, dann steht logischer er dafür gerade. Hast du so wenig 
vertrauen in deine eigene Arbeit?


>> Dir sollte mal die Handwerkskammer auf die Finger
>> klopfen, weil du hier eine Schwäche deiner Kunden zu deinem Vorteil
>> arglistig ausnutzt.
> Eher sollte man vor solchen Kunden geschützt werden, die nur nen Dummen
> suchen, der sein Servus unter irgendwas setzt, für das er die
> Verantwortung übernimmt, ohne davon irgendwas zu haben.

Er erhält einen Stundenlohn und dafür unterschreibt er.

> Magst Du nicht mal etwas über Deinen Job erzählen, das nicht immer der
> Friseur als Beispiel herhalten muss, dann finden wir vllt auch ein paar
> Beispiele, wie Kunden Dich oder Deine Firma drangsalieren können.
>

Wenn ich für dich eine Software entwickle oder einen Penetrationtest an 
deinem Rechner durchführe, dann verkaufe ich dir nicht auch noch eine 
Windowslizenz.

Hättest du meinen Job und die Qualifikation dafür, dann würdest du wohl 
gar keine Software entwickeln oder Pentest durchführen, wenn die 
installierte Windowslizenz nicht auch bei dir gekauft worden wäre.

Das ist der Unterschied zwischen uns beiden.
Der Unterschied zwischen Anstand und Gier ist bei uns riesig.


> Es geht am Ende nur darum, das gute Arbeit gutes Geld kostet und man
> wegen Dir seine Mitarbeiter nicht zum Mindestlohn anstellt.

Für gute Arbeit gibt es einen Stundenlohn, du willst dich aber noch am 
Warenverkauf bereichern, nach dem du schon einen hohen Stundenlohn 
erhalten hast.

von Nano (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Ich kenne aber genügend Handwerker, die mit solchen Spielchen wie Kunde
> stellt Material oder Kunde hilft mit schon mächtig Ärger gehabt haben
> und es aus solchen Gründe nicht mehr machen.

Märchen.
Wenn vorher alles klar vertraglich geregelt und abgegrenzt ist, dann 
gibt es da auch keine Probleme.


> Dabei war es egal ob es um das gestellte Material ging, das der
> Handwerker angeblich kaputt gemacht hat oder um Arbeitszeit, die nach
> Meinung des Kunden dann auch zu viel war, da er ja mitgeholfen hat.

Die Arbeitszeit kann man glücklicherweise protokollieren.
Verlangt der Elektriker 10 h Arbeitszeit, war aber nur 6 h da, dann ist 
logischerweise etwas an der Rechnung faul.


> Und wenn der Handwerker, dann Beratungsleistungen, die sonst inklussive
> sind auch in Rechnung stellt, dann werden die Augen oft ganz groß.

Die Beratung wird über den Stundenlohn bezahlt.
Ob der Elektriker jetzt ne Stunde rumquatscht oder Kabel abisoliert, 
sollte hier keinen Unterschied machen.
Will er für die Beratung einen höheren Stundenlohn, dann muss er das 
eben vorher vereinbaren.


> Ich kenne auch viele Handwerker, die wenn der Kunde im Nachhinein mal
> eine Frage hat, am Telefon sehr gedultig zuhören und helfen und dafür
> keine Rechnung stellen.

Meine Hilfe hier im Forum bei PC Themen kostet dich auch nichts.


> Und wenn wir mal ehrlich sind, man kann nicht immer und überall nur die
> Rosinen raus picken. Beim Handwerker anfragen, Know-How holen und dann
> im Internet oder sonst wo bestellen, das finde ich ziemlich daneben.

Nochmal, der Handwerker baut es ein, das kostet ihn Arbeitszeit und für 
diese wird er bezahlt. Er hat also seinen Lohn erhalten ohne zu wenig 
für seine Arbeit erhalten zu haben.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Warst Du im Urlaub und bist jetzt wieder da, das Du den Scheiß wieder 
hochholst oder ist Dir einfach mal wieder langweilig?

Deine Hilfe hioer im Forum, ich lach mich gerade tot, Hallo als ob Du 
der einzige bist, der hier im Forum jemanden hilft. Es ist außerdem sehr 
weldfremd, ein Forum, in dem die Mithilfe freiwillig und freizeitlich 
erfolgt, mit einem Kunden zu vergleichen, der bei einer Firma anruft, 
nur Beratung will und nicht vorhat irgendwas zu kaufen.

Ich hab auf jeden Fall keine Lust mehr, mit Dir über Deine weltfremden 
Ansichten zu diskutieren, Du bis eh einer, der beratungsresistent ist 
und sowieso alles besser weiß. Hat man ja bei Deinem KNX-Nöl-Thread 
gesehen.

von Nano (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Warst Du im Urlaub und bist jetzt wieder da, das Du den Scheiß wieder
> hochholst oder ist Dir einfach mal wieder langweilig?

Ich war die letzten Tage sehr beschäftigt.
Aber da du eine Antwort wolltest, habe ich dir natürlich noch 
geantwortet.

von Christian B. (luckyfu)


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Nichtsdestotrotz hat Nano hier recht. Aber da es ja gerade Elektriker 
häufiger als Sparkassenfillialen gibt, findet man als (Privat-)Kunde 
auch immer einen, der sich eben nicht noch durch Materialverkauf 
zusätzlich über Wasser halten muss.
Wenn man einmal auf solch einen Schaumschläger getroffen ist wird der 
freilich nicht nochmal angerufen.

Allerdings können es sich die Schaumschläger leisten, solange der 
Bauboom noch anhält und das Geld bei den Banken locker sitzt. Wenn die 
EZB die Zinsen dann irgendwann mal wieder anhebt wird das aber schnell 
abebben, weil dann Kredite wieder Geld kosten und sich somit nicht mehr 
jeder Friseur ein Haus am Stadtrand bauen lassen kann.

Also: Sollen sie das doch, kein Kunde ist verpflichtet, einen Auftrag 
bei einem bestimmten Elektriker zu unterschreiben. Wenn er sich den 
Luxus gönnt und nur einen anfragt, dann soll es eben so sein. Dann darf 
sich der Elektriker daran auch gesund stoßen. Er darf nur nicht auf die 
Idee kommen, daß das immer so läuft und ggf. pampig werden, wenn ein 
Kunde das Spielchen nicht mitmacht.

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