Hallo, ich habe mir auch eine Wo**uhr gebaut und online eine Glasscheibe bestellt. Ich wollte das ganze nicht mit Magneten sondern mit Schrauben befestigen. Was sind hier für Toleranzen erlaubt? Auf der Homepage von denen steht, dass +/- 2mm vorkommen dürfen. Ich wollte 28mm Abstand vom Rand in den Ecken, bei einer 6mm Bohrung, was heißt ich müsste einen Randabstand von 25mm haben (Kante - Kante). Ich messe nun 21.5mm, 22.5mm, 26.5mm etc... sprich keine einzige Bohrung ist passgenau. Und auch die Scheibe selber ist in x/y 2mm zu klein. Also die Ausnahme ist die Regel. Vermutlich macht hier keiner Bohrungen, aber hat da jemand Erfahrungen? Ich werde mich auf jedenfall nun beschweren und reklamieren.
Max M. schrieb: > Was sind hier für Toleranzen erlaubt? Auf der Homepage von denen steht, > dass +/- 2mm vorkommen dürfen. Um so kürzer die Bruchlinie ist, um so ungenauer verläuft der Bruch. KA, die Wissenschaft ist sich da noch nicht ganz schlüssig drüber, woran das genau liegt. Wenn genau, dann mit Schleifen. Die Bohrungen sind allerdings ne Unverschämtheit!
Siehe Anhang. Wird zuerst gebrochen oder zuerst gebohrt?
Max M. schrieb: > Wird zuerst gebrochen oder zuerst gebohrt? KA, bin quasi nur Theoretiker. Brüderchen hat mittlerweile seinen Prof. drin gemacht. Glas bohren und brechen etc. war öfter Thema. Aber wie was zuerst machen?-/ Erst Bohren und dann brechen, konnte den ein o. anderen Bruch verhindern. Lohnt aber sicher nur, wenn die Abmessungen des Rohmaterials, zum Endprodukt passt?!? Zum Glasschneiden u. brechen, gibts auch nen interessanten Artikel bei scinexx. aber >5mm Abweichung ne, das is Schlamperei. Ich würds zurückschicken.
Würde ich reklamieren. Wie soll damit jemand arbeiten?
Das ist eine Frage der Zielballistik: Das Wunschmaß Deiner Bohrungen ist etwas größer als .22. Um zu beurteilen, ob der Streukreis zu groß ist, müsste man die Beschussdistanz kennen.
Bei solchen Werkstücken, würde ich entweder vor der Bestellung anfragen, wie groß die Toleranzen der Maße sind, und diese Toleranzen dann verbindlich vorgeben. Man muss dann natürlich diese Toleranzen bei seinen Projekt auch berücksichtigen. ( z.B. Löcher entsprechend größer vorgeben ). Ich bestelle ja auch kein Wohnzimmertisch dessen Tischplattengröße auf 0,1mm genau eingehalten werden muss. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Bei solchen Werkstücken, würde ich entweder vor der Bestellung anfragen, > wie groß die Toleranzen der Maße sind, und diese Toleranzen dann > verbindlich vorgeben. Man muss dann natürlich diese Toleranzen bei > seinen Projekt auch berücksichtigen. ( z.B. Löcher entsprechend größer > vorgeben ). Die sind laut denen +-2mm. Für mich heißt Toleranz jedoch, dass es ggf. mal zu Abweichungen kommen kann. Die hier gezeigten 5mm sind nur die größte Abweichung, sprich es stimmt an allen Ecken und Längen vorne und hinten nichts. Ralph B. schrieb: > Ich bestelle ja auch kein Wohnzimmertisch dessen Tischplattengröße auf > 0,1mm genau eingehalten werden muss. Nein, jedoch sollte ein Tischler schon Millimeter genau arbeiten können. Und meiner Meinung nach auch eine Glaserei.
:
Bearbeitet durch User
Max M. schrieb: > Für mich heißt Toleranz jedoch, dass es ggf. > mal zu Abweichungen kommen kann. Toleranzen sind Abweichungen, die der Lieferant einhalten darf. Bei einer Lagetoleranz von +-2mm dürften sogar bei allen Löchern die Abweichungen in unterschiedliche Richtungen sein. Dafür gibt es eine Norm: DIN ISO 2768. Oft sind die Lieferanten viel, viel besser als die Toleranzen erfordern. Aber man kann sich nicht darauf berufen.
:
Bearbeitet durch User
Walter T. schrieb: > Toleranzen sind Abweichungen, die der Lieferant einhalten darf. Bei > einer Lagetoleranz von +-2mm dürften sogar bei allen Löchern die > Abweichungen in unterschiedliche Richtungen sein. Das ist mir schon klar. Natürlich kann man als Hersteller so rangehen und alles so hinschieben, dass nirgends die Toleranz relativ überschritten wird, sondern nur absolut. Aber tut mir leid, das hier geht mal gar nicht. Vermutlich wenn ich nochmal nachmesse stimmt das durchaus mit dem relativen Fehler. Was bringt mir das aber, wenn ich die Glasplatte einsetzen will, die Bohrungen alle 2mm versetzt sind (in alle Himmelsrichtungen) und die Platte links 5mm übersteht und rechts 5mm zu nach innen versetzt ist???
:
Bearbeitet durch User
Dafür schickt man dann eine entsprechende Zeichnung ein, die entsprechend bemaßt (keine Kettenmaße, Maße von einer Bezugskante*,... - Toleranzen können sich aufsummieren) ist, dazu die entsprechenden Toleranzen die einzuhalten sind. Zudem gibt es entsprechende Symbole wenn z.B. Parallelität gefordert wird od. ähnl.
Max M. schrieb: > Was > bringt mir das aber, wenn ich die Glasplatte einsetzen will, [...] Im professionellen Umfeld: Eine entsprechend normgerechte Zeichnung als Grundlage des Vertrags vorsehen. Nicht umsonst ist technischer Zeichner eine dreijährige Ausbildung. Im privaten Umfeld: Den Teil, den man selbst anpassen kann, immer als letztes herstellen.
Walter T. schrieb: > Im privaten Umfeld: Den Teil, den man selbst anpassen kann, immer als > letztes herstellen. Das schießt den Vogel komplett ab. Wäre ja einverstanden, aber nicht bei einer absoluten Abweichung von 5mm. Ich habe es schon lange reklamiert, mal sehen was passiert.
Max M. schrieb: > > Das ist mir schon klar. Natürlich kann man als Hersteller so rangehen > und alles so hinschieben, dass nirgends die Toleranz relativ > überschritten wird, sondern nur absolut. > Das verstehe ich nicht. Mag das jemand erläutern?
Percy N. schrieb: > Das verstehe ich nicht. Mag das jemand erläutern? Generell werden Toleranzen so ausgelegt: Die Zeichnung zeigt Nennmaß. Das Bauteil darf gegenüber dem Nennmaß in der Zeichnung gestaucht, gestreckt, gedreht, verkrümmt, verschoben sein. Solange nicht irgendeine eingezeichnete Bemaßung mit Toleranz verletzt wird, gilt das Bauteil als zeichnungsgemäß. Ich nehme an, dass er diesen Sachverhalt meint. In der Praxis wird meistens, um nicht wirklich jeden Winkel und jede Parallelität extra tolierieren zu müssen, deshalb meist der Hinweis: "Allgemeintoleranzen nach DIN ISO 2768-m" hinzugefügt. Wie es bei Glasern aussieht weiß ich nicht, aber im Maschinenbau werden die Standardnormen durch Werksnormen sowieso oft weit unterschritten. Nur berufen kann man sich darauf nicht.
:
Bearbeitet durch User
Zudem kommt natürlich noch dazu, was man wie bemaßt. Ist mir der Abstand zwischen den Löchern wichtig, Bemaße ich diesen und toleriere ihn entsprechend. Ggf. gibt man noch ein Maß von außen an, bzw. eine Mittellinie. Wenn ich die Löcher jeweils von außen Bemaße, kommt bei der Toleranz des Abstandes zwangsweise auch noch die Toleranz der Außenmaße des Werkstückes dazu. Dann hat man bei einer Toleranz von +/-2 mm plötzlich +/-4 mm.
Max M. schrieb: > Aber tut mir leid, das hier geht mal gar nicht. Vermutlich wenn ich > nochmal nachmesse stimmt das durchaus mit dem relativen Fehler. Also kurz: Du warst zu blöd eine normgerechte Zeichnung mit den erforderlichen Toleranzangaben zu schicken und versuchst jetzt deine Unfähigkeit dem Fertiger anzulasten. Solche Kunden braucht man - nicht.
Walter T. schrieb: > > Ich nehme an, dass er diesen Sachverhalt meint. > Mag sein, aber mir ist nicht klar, was mit "nur absoluten'" Toleranzüberschreitungen gemeint ist und warum die akzeptabler sein sollen als relative.
Karl K. schrieb: > Also kurz: Du warst zu blöd eine normgerechte Zeichnung mit den > erforderlichen Toleranzangaben zu schicken und versuchst jetzt deine > Unfähigkeit dem Fertiger anzulasten. Das ist ein Händler für Privatleute und ich bin kein Technischer Zeichner. Dennoch: Da kann man sich rausreden wie man will. Der Abstand von 5mm ist nicht akzeptabel und Pfusch. Zusätzlich gab es eine Zeichnung, welche eindeutig war, ohne Kettenmaße. Aber ich beende das hier jetzt mal, bringt ja nichts. Mal sehen was die mir sagen auf meine Reklamation. Vermutlich werden die sich mit der gleichen Argumentation rausreden.
:
Bearbeitet durch User
Karl K. schrieb: > Also kurz: Du warst zu blöd eine normgerechte Zeichnung mit den > erforderlichen Toleranzangaben zu schicken und versuchst jetzt deine > Unfähigkeit dem Fertiger anzulasten. > > Solche Kunden braucht man - nicht. Na toll. Der Kund muss bei dir also Fachmann sein, sonnt lachst du dir einen und baust den Misst, den er bestellt hat. Was die Welt nicht braucht sind ... na ... na d ... ach was, kommst schon noch drauf. Relativer Fehler (+/-2mm) ich lach mich schlapp...
Percy N. schrieb: > Mag sein, aber mir ist nicht klar, was mit "nur absoluten'" > Toleranzüberschreitungen gemeint ist und warum die akzeptabler sein > sollen als relative. Schau, ich messe zum Rand (absolut) statt 25mm 21,7mm/26,3mm. Aber zum Mittelpunkt (relativ) der Scheibe, welche durch ebenfalls mehrere Millimeter abweichende Aussenmaße der Platte ebenfalls nicht stimmt, ist dieser Fehler relativ zu diesem Mittelpunkt nur knapp über deren 2mm. Das stimmt einfach vorne und hinten nicht. Aber damit könnte man sich durch den relativen Fehler rausreden "ist doch alles im Toleranzbereich".
:
Bearbeitet durch User
Teo D. schrieb: > Der Kund muss bei dir also Fachmann sein, sonnt lachst du dir > einen und baust den Misst, den er bestellt hat. Wenn der Kunde nicht fähig ist eine ordentliche Zeichnung zu liefern soll er es lassen. Bei Glaszuschnitt ist sogar 5mm noch im Toleranzbereich. Dafür gibts Deckleisten. Wenn man es genau will - muss man es spezifizieren.
Karl K. schrieb: > Wenn der Kunde nicht fähig ist eine ordentliche Zeichnung zu liefern > soll er es lassen. > > Bei Glaszuschnitt ist sogar 5mm noch im Toleranzbereich. Dafür gibts > Deckleisten. Wenn man es genau will - muss man es spezifizieren. So ein Quark. Wenn jemand sagt: "Die Toleranz beträgt 2mm" dann ist das für mich bindend. Ob die Zeichnung mit den richtigen Maßen auf einer Tischserviette oder einem A0 Plotter oder als dxf kommt spielt doch da absolut keine Rolle - wenn die Maße da sind, sind sie da und der Auftragnehmer hat sie so entgegen genommen. Wenn er Toleranzen von 2mm aufgrund von natürlichen Gegebenheiten nicht einhalten kann, dann kann er eben damit nicht werben, ganz einfache Geschichte. Ich muss doch keine "Glaswissenschaften" oder "Bauzeichner" studiert haben um dort einen Auftrag abzusetzen. Er hat mit 2mm Toleranz geworben, nicht eingehalten, also Reklamationsfähig. Hätte der Auftragnehmer mit der Zeichnung nichts anfangen können, weil er eben keine Maße hat, dann hätte er Rücksprache halten müssen.
Rene K. schrieb: > Hätte der Auftragnehmer mit der Zeichnung nichts > anfangen können, weil er eben keine Maße hat, dann hätte er Rücksprache > halten müssen. Ich habe sogar gefordert den Auftrag nicht auszuführen, wenn das von denen nicht umgesetzt werden kann. Karl K. schrieb: > nn der Kunde nicht fähig ist eine ordentliche Zeichnung zu liefern > soll er es lassen. 99% der Kunden werden dort sowieso keine Zeichnung abliefern, denn dort bestellen nur Privatleute, die evtl. gerade mal wissen wie man das Internet bedient.
:
Bearbeitet durch User
Rene K. schrieb: > Wenn jemand sagt: "Die Toleranz beträgt 2mm" dann ist das > für mich bindend. Ja und, ist doch eingehalten: Gesamtmaß -2mm ist drin. Bohrung zu Bohrung -3.5+1.5 = -2mm ist drin. Je nachdem wie es halt in der Zeichnung angegeben ist, ob die Bohrungen vom Rand gemessen oder von Bohrung zu Bohrung gemessen sind. GENAU DESWEGEN braucht man ja eine vernünftige Zeichnung. Da der TO weder die Zeichnung zeigen mag - warum wohl? - noch einen Verweis auf den Fertiger bringt, weiß er anscheinend selbst genau, dass er Scheisse gebaut hat und jetzt einen Doofen sucht auf den er es schieben kann.
Wenn die "Zeichnung" so aussieht, dürfen die Bohrungsmitten zwischen 94 und 106 Millimeter auseinanderliegen. Zeichnungen lesen will genauso geübt sein wie Schaltpläne.
:
Bearbeitet durch User
Karl K. schrieb: > GENAU DESWEGEN braucht man ja eine vernünftige Zeichnung. Da der TO > weder die Zeichnung zeigen mag - warum wohl? - noch einen Verweis auf > den Fertiger bringt, weiß er anscheinend selbst genau, dass er Scheisse > gebaut hat und jetzt einen Doofen sucht auf den er es schieben kann. Es hat doch augenscheinliche Gründe, warum ich den Hersteller hier nicht an den Pranger stelle. Zu meinem eigenen Schutz versteht sich. Lange rede kurzer Sinn: Ich erhalte kostenlosen Ersatz. Dadrüber kannst du dich jetzt wieder echauffieren, ist aber mehr als gerechtfertigt. Walter T. schrieb: > Wenn die "Zeichnung" so aussieht, dürfen die Bohrungsmitten zwischen 94 > und 106 Millimeter auseinanderliegen. Selbst wenn ich so eine Zeichnung abgeliefert hätte, hätte ich genaue Arbeit erwartet und nicht "sie haben das aber so gezeichnet, also mache ich da auch 106mm Lochabstand draus bei 142mm Breite". Das ist einfach Pfusch. Wer das mit den von dir angegebenen maximalen Abweichungen abliefert wird sich nicht lange am Markt halten - auch wenn das "erlaubt" ist.
:
Bearbeitet durch User
Max M. schrieb: > > Wer das mit den von dir angegebenen maximalen Abweichungen abliefert > wird sich nicht lange am Markt halten - auch wenn das "erlaubt" ist. Wer unbedingt seine Kunden erziehen möchte, kann sich ja im Bizarr-Bereich austoben. Vielleicht wäre das ja was ...
Max M. schrieb: > Selbst wenn ich so eine Zeichnung abgeliefert hätte, hätte ich genaue > Arbeit erwartet und nicht "sie haben das aber so gezeichnet, also mache > ich da auch 106mm Lochabstand draus bei 142mm Breite". Das ist einfach > Pfusch. Nein. Wenn man dann versucht den mittleren Lochabstand einzuhalten, kann dabei rauskommen, dass die Abstände von außen nicht mehr sauber eingehalten werden. Da kommt dann aber der nächste Kunde, dem die Einhaltung des Lochabstandes von außen aber wichtiger ist, als der mittlere. Darum hat er es ja auch so gezeichnet. => Walter T. schrieb: > Zeichnungen lesen will genauso geübt sein wie Schaltpläne.
Matthias S. schrieb: > Nein. > Wenn man dann versucht den mittleren Lochabstand einzuhalten, kann dabei > rauskommen, dass die Abstände von außen nicht mehr sauber eingehalten > werden. > Da kommt dann aber der nächste Kunde, dem die Einhaltung des > Lochabstandes von außen aber wichtiger ist, als der mittlere. Darum hat > er es ja auch so gezeichnet. Das ist halt die Filterblase der hier sich tümmelnden Ingenieure - oder die meinen einer zu sein - , die ein Handwerker aus Bayern (war das da? Jedenfalls bei Audi) bewusst nicht mehr als Kunden haben möchte. Eine Zeichnung ist eine Zeichnung ist eine Zeichnung. Diesmal in die andere Richtung. Wenn ich eine Scheibe von 50x50cm und einem Loch genau in der Mitte haben möchte, dann möchte ich keine Scheibe haben, die 50,2x50,2cm breit ist und das Loch in beide Achsen um 2mm versetzt - also ein Fehler von 4mm.
gerade Schnitte selbst zu machen sind nicht schwierig. ich hatte kürzlich eine Ceranplatte zurecht geschnitten, auf kleinere 155x155mm Stücke. Für'n Chemie Dreibein. Ich weiss nicht wieso, aber Ceran gilt für viele offenbar als nicht zu schneiden. getempert ist das jedenfalls nicht, das zerspringt nicht zu kleinen Würfeln. Wenn man sich eine Glasscheibe mit einer Holzleiste -als Schnittführung für den Glasschneider mit Schraubzwingen auf eine Tischplatte klemmt, kann man selbst mit so'm kleinen Handschneider wunderbar gerade entlangritzen. Man könnte sich allerdings mal eine Griff-Verlängerung erdenken... Wichtig ist natürlich, genau auszumessen, wo der Glasschneider an der Führung anliegt und wo dann das Rädchen genau auf dem Glas zuliegen kommt. Bis auf die Führung geht das quasi freihand. Wenn die Platte dann auf ganzer Länge über eine Kante gebrochen wird, bricht es genau an dieser Stelle. Letztendlich machten nur ganz schmale Stücke, die an den Enden der Platte zustande kamen Schwierigkeiten 155cm lang, aber nur 12mm breit, das schmale Stück sollte auch noch ab. Ging dann aber gut, wenn man das mit Gummiteilen geschützt in einem Schraubstock leicht einklemmt und dann biegt.
Ben S. schrieb: > Diesmal in die andere Richtung. Wenn ich eine Scheibe von 50x50cm und > einem Loch genau in der Mitte haben möchte, dann möchte ich keine > Scheibe haben, die 50,2x50,2cm breit ist und das Loch in beide Achsen um > 2mm versetzt - also ein Fehler von 4mm. In diesen Falle bemaßt man das Loch nicht, sondern setzt es auf die Mittellinien. Dann wird der Bearbeiter die Scheibe mit 50x50 +/-0,2mm runterschneiden, messen was er rausbekommen hat, Mittellinien rausmessen und das Loch auf diesen +/-0,2 platzieren. Wenn der Kunde die Bohrung 25cm von der Außenkante haben will, bekommt er sie 25cm +/-0,2 von der Außenkante. Der Bearbeiter kennt ja die Anwendung des Kunden nicht und kann nur nach der Zeichnung fertigen. Ben S. schrieb: > die ein Handwerker aus Bayern (war das da? > Jedenfalls bei Audi) Ja, Ingolstadt. Ben S. schrieb: > Das ist halt die Filterblase der hier sich tümmelnden Ingenieure - oder > die meinen einer zu sein Ich bin weder Ing, noch glaube ich einer zu sein. Ich bin eher der, der nach dieser Zeichnung dann fertigt. Und wenn auf der Zeichnung steht: Abstand von außen 20mm, mache ich Abstand von außen 20mm +/-. Wenn steht: Lochabstand 100mm mittig, mache ich Lochabstand 100mm mittig +/-.
:
Bearbeitet durch User
Matthias S. schrieb: > Nein. > Wenn man dann versucht den mittleren Lochabstand einzuhalten, kann dabei > rauskommen, dass die Abstände von außen nicht mehr sauber eingehalten > werden. Ja, so ist das. Auch wenn es Leute gibt, die meinen den Beitrag negativ bewerten zu müssen und irgendwas von "Filterblase" daherbrabbeln. Kurz: Auch das richtige Bemaßen muss man können. Lang: Da wo ein Maß angegeben wird, sind dessen Toleranzen einzuhalten. Wenn man den Lochabstand bemaßt, muss der die Toleranz einhalten. Das Ganze ist einfach eine Fehlerrechnung, ganz ähnlich wie bei Widerständen und Spannungen. Da könnt ihr es ja (hoffentlich) auch.
Was habt ihr eigentlich die ganze Zeit mit der Zeichnung?? Bei einem Fertiger, der B2B nach Zeichnung arbeitet, ja, da habt ihr bestimmt Recht - aber darum geht's hier doch gar nicht?! Max M. schrieb: > 99% der Kunden werden dort sowieso keine Zeichnung abliefern, denn dort > bestellen nur Privatleute, die evtl. gerade mal wissen wie man das > Internet bedient.
Spannend wird es bei Kettenbemaßung. Du hast zehn Löcher in jeweils 100 mm Abstand. Bemaßt Du jedes einzelne vom Rand aus, liegt es zwischen n*100 -2 und n*100 +2 mm. Bemaßt Du das erste vom Rand und jedes weitere auf das vorherige bezogen, darf das letzte bis zu 20 mm danebenliegen.
Matthias L. schrieb: > Was habt ihr eigentlich die ganze Zeit mit der Zeichnung?? Die Zeichnung ist Auftragsgrundlage.
Nick M. schrieb: > Die Zeichnung ist Auftragsgrundlage. Ganz erlich? Du gehst auf die Homepage klickst dich durch einen Konfigurator und schießt den Auftrag ab - ich habe halt noch eine Zeichnung hinterhergeschickt. Das macht da sonst vermutlich niemand. Bei einem Fertiger für Händler / Profis geht das natürlich anders. Trotzdem erwarte ich kein Produkt, bei dem die Toleranz wirklich maximal ausgereizt wurde - bezogen auf alle denkbaren Maße. War da ein Azubi am Werk? Ich kann ja schon mit einem Glasschneider zur Hause eine Scheibe auf den Millimeter genau zubrechen. Da erwarte ich bei einem Hersteller, dass die Toleranz die Ausnahme und nicht die Regel ist - so wird das hier nämlich ständig dargestellt, ich soll damit rechnen, dass die maximale Mögliche Toleranz in alle Richtungen auch ausgereizt wird. Natürlich mache ich das nicht. Eine Abweichung ok. Zwei Abweichungen naja. Ab drei Abweichungen wirds Pfusch - vor allem bei so wenigen Arbeitsschritten. Auch wenn die Zeichnung auf einem Bierdeckel abgegeben wird.
:
Bearbeitet durch User
Max M. schrieb: > Da erwarte ich bei einem Hersteller, dass > die Toleranz die Ausnahme und nicht die Regel ist - so wird das hier > nämlich ständig dargestellt, ich soll damit rechnen, dass die maximale > Mögliche Toleranz in alle Richtungen auch ausgereizt wird. Natürlich > mache ich das nicht. Warum gebe ich eine Toleranz an? Weil sie die Regel ist, nicht die Ausnahme. Damit hast du auch zu rechne, dass die mögliche Toleranz in alle Richtungen ausgereizt wird. Toleranzfrei geht nicht. Wird sie kleiner muss der Fertiger u.U. seinen Fertigungsprozess anpassen/Fehlteile entsorgen/nacharbeiten was sich entsprechend im Preis niederschlägt. Wenn ich mir die Bilder in diesem Beitrag angucke Max M. schrieb: hast du streng genommen auch noch falsch gemessen. Da haste zur Toleranz "nach außen" nämlich plötzlich auch noch die Toleranz der Bohrung mit dabei. In wie weit man die beim Glasschneiden vernachlässigen kann, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Max M. schrieb: > Ganz erlich? Du gehst auf die Homepage klickst dich durch einen > Konfigurator und schießt den Auftrag ab - ich habe halt noch eine > Zeichnung hinterhergeschickt. Das macht da sonst vermutlich niemand. Und die Jungs & Mädels werden die Zeichnung schön brav weggeschmissen haben, und nach dem gefertigt, was du in der Homepage zusammengeklickt hast. Bei solchen Dingen, und wenn die Maßhaltigkeit dann wirklich wichtig ist, würde ich per E-Mail mit Zeichnung bestellen. Nichtdestrotroz muss ich dir natürlich auch Recht geben, dass ich diese Teile so auch nicht unbedingt i.O. finde. Zwar wohl noch kein Pfusch, aber auch nicht unbedingt das, was ich unter sauberer Arbeit verstehe.
Max M. schrieb: > War da ein Azubi am Werk? Das sieht so aus. Ich will das nicht abstreiten. Tatsache ist ja auch, dass das Ding ausserhalb der Toleranzen ist. Also auch ich seh das Teil als äußerst schlampig hergestellt. Ich würde mich dafür schämen. Dann ist die Diskussion ins richtige Bemaßen abgedriftet. Und Matthias S. hat einfach Recht. Da helfen die ganzen negativen Bewertungen nichts.
Nick M. schrieb: > > Das sieht so aus. Ich will das nicht abstreiten. Tatsache ist ja auch, > dass das Ding ausserhalb der Toleranzen ist. > Also auch ich seh das Teil als äußerst schlampig hergestellt. Ich würde > mich dafür schämen. > Bis hierhin ist das eine interne Angelegenheit des Betriebes. So richtig peinlich wird das erst dadurch, dass dieser Murks überhaupt den Weg zum Kunden findet, statt klammheimlich entsorgt zu werden.
So richtig inbteressant wäre es gewesen, wenn auch noch der Durchmesser der Bohrungen +-2mm Toleranz gehabt hätte. ;-))
Dieter W. schrieb: > o richtig inbteressant wäre es gewesen, wenn auch noch der Durchmesser > der Bohrungen +-2mm Toleranz gehabt hätte. ;-)) Ehrlich gessagt habe ich das noch gar nicht überprüft... sollte ich vielleicht mal machen.
Das Problem gibts ja nicht nur bei Glas. Bei ebay sind ja auch viele Blechversender unterwegs welche entweder garkeine Toleranz angeben oder auch wahnwitzige +-2mm. Da kannste ja quasi nix bestellen, wenn man Bleche bestellt mit +-2mm, dann passt ja am Ende das daraus zu bauende Gehäuse nicht zusammen. Da kommen dann sogar schiefe Kanten raus wie im Anhang. Echt geil sowas. (bestellt waren 300x200mm)
Bei Zuschnitt einer Rigips-Platte im Baumarkt auf, sagen wir mal 240 cm * 120 cm, könnte man das vielleicht noch durchgehen lassen. Die bieten so etwas aber auch nur als "Transportzuschnitt" an, nicht als Maßarbeit.
Mw E. schrieb: > Bei ... sind ja auch viele Blechversender unterwegs welche entweder > garkeine Toleranz angeben oder auch wahnwitzige +-2mm. einen cm grösser bestellen und den Rest mit ner Flex runter gröhlen. Oder auch mit einer Handkreissäge, wenn man dafür ein passendes Blatt hat oder einer Stichsäge. Genau wie beim Glasschneiden mit Holzleiste und Schraubzwingen eine Anlegekante fixieren und das Schneidegerät daran entlang führen. Der Schnitt sollte möglichst dicht an der Leiste erfolgen, es sollte danach nicht zuviel Material ungespannt hervor ragen
● J-A V. schrieb: > Mw E. schrieb: >> Bei ... sind ja auch viele Blechversender unterwegs welche entweder >> garkeine Toleranz angeben oder auch wahnwitzige +-2mm. > > > einen cm grösser bestellen und den Rest mit ner Flex runter gröhlen. > Oder auch mit einer Handkreissäge, wenn man dafür ein passendes Blatt > hat > oder einer Stichsäge. > Genau wie beim Glasschneiden mit Holzleiste und Schraubzwingen > eine Anlegekante fixieren und das Schneidegerät daran entlang führen. > > Der Schnitt sollte möglichst dicht an der Leiste erfolgen, > es sollte danach nicht zuviel Material ungespannt hervor ragen Und wieso sollte man das tun? Ist doch nicht mein Problem wenn der Hersteller ungenau arbeitet. Dann suche ich mir jemand anderen, der mit zufriedenstellender Toleranz arbeitet.
Lukas S. schrieb: > Und wieso sollte man das tun? > Ist doch nicht mein Problem wenn der Hersteller ungenau arbeitet. Dann > suche ich mir jemand anderen, der mit zufriedenstellender Toleranz > arbeitet. Vor allem möchte man doch vor allem bei Glass eine polierte Schnittkante haben, wenn das wie in diesem Fall sichtbar ist.
● J-A V. schrieb: > einen cm grösser bestellen und den Rest mit ner Flex runter gröhlen. > Oder auch mit einer Handkreissäge, wenn man dafür ein passendes Blatt > hat oder einer Stichsäge. Wenn man die Möglichkeit hat, Bleche akkurat zuzuschneiden (was mit dem von dir vorgeschlagenen Gerätepark wohl nur mit "hüstel" möglich ist), wird man diesen Vorgang wohl kaum "outsourcen".
Ben S. schrieb: > Lukas S. schrieb: >> Und wieso sollte man das tun? >> Ist doch nicht mein Problem wenn der Hersteller ungenau arbeitet. Dann >> suche ich mir jemand anderen, der mit zufriedenstellender Toleranz >> arbeitet. > > Vor allem möchte man doch vor allem bei Glass eine polierte Schnittkante > haben, wenn das wie in diesem Fall sichtbar ist. dann beauftrage man einen Glaser, der einem sowas korrekt schneiden und bearbeiten kann. Wenn sowas heutzutage immer nur übers Fernabsatzgeschäft funktionieren kann, muss man sich halt nicht wundern, wenn man auch nur DAS bekommt was man bezahlt.
● J-A V. schrieb: > dann beauftrage man einen Glaser, der einem sowas korrekt schneiden > und bearbeiten kann. > Wenn sowas heutzutage immer nur übers Fernabsatzgeschäft funktionieren > kann, > muss man sich halt nicht wundern, wenn man auch nur DAS bekommt was man > bezahlt. Was genau hat jetzt der Standort oder der Bestellvorgang mit der Qualität zu tun?
Cyblord -. schrieb: > ● J-A V. schrieb: > >> dann beauftrage man einen Glaser, der einem sowas korrekt schneiden >> und bearbeiten kann. >> Wenn sowas heutzutage immer nur übers Fernabsatzgeschäft funktionieren >> kann, >> muss man sich halt nicht wundern, wenn man auch nur DAS bekommt was man >> bezahlt. > > Was genau hat jetzt der Standort oder der Bestellvorgang mit der > Qualität zu tun? Dann hat der örtliche Pfuscher plötzlich Konkurrenz und das ist gefährlich.
An alle Miesmacher und Du-bist-zu-doof-für-eine-technische-Zeichnung: Ich habe jetzt Ersatz erhalten und alle Abweichungen sind < 1mm. Warum nicht gleich so? Ich habe mich mal schlau gemacht und in Erfahrung gebracht, dass diese Firma viele Flüchtlinge, Ungelernte und ehemalige (Langzeits)Arbeitlose einstellt. Für mich also kein Wunder, dass die Qualität da drunter leidet. Vermutlich hat sich da nach meiner Reklamation ein Arbeiter mit Glaserausbildung dran gesetzt.
:
Bearbeitet durch User
Max M. schrieb: > > Vermutlich hat sich da nach meiner Reklamation ein Arbeiter mit > Glaserausbildung dran gesetzt. Oder es gab für alle ein Seminar "Was sind Ziffern und was sollen all diese kleinen Striche bedeuten?"
Max M. schrieb: > Ich habe mich mal schlau gemacht und in Erfahrung gebracht, dass diese > Firma viele Flüchtlinge, Ungelernte und ehemalige (Langzeits)Arbeitlose > einstellt. Ja na klar. Da stimmt doch das Weltbild wieder. Boah, Typen wie dir würde ich überhaupt nichts verkaufen. Und falls du jetzt "Diskriminierung" schreist: Da weisst Du mal wie das ist.
Genauso wie technischer Zeichner ein Ausbildungberuf ist, so ist es eben auch der Glaser. Das hat nichts mit Diskriminierung zu tun. Wenn ich ungelernte Personen einstelle kommt da halt häufiger sowas bei raus. Und ich gehe nicht davon aus, dass jeder neue Mitarbeiter eine mehrmonatige Einweisung erhält.
Max M. schrieb: > Ich habe jetzt Ersatz erhalten und alle Abweichungen sind < 1mm. Dann passts doch. Glückwunsch. Max M. schrieb: > Genauso wie technischer Zeichner ein Ausbildungberuf ist, so ist es eben > [...] > Einweisung erhält. Kann ich auch nix hinzufügen.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.