Hallo Leute, ich habe bei einem Bekannten mit einem Fluke 1664 die Hausinstallation mal überprüft. Neben vernünftigen Werten für die Schleifen und Netzimpedanz (Ik > 300A) habe ich bei der Isolationsmessung einen Widerstand von 700 Ohm(!) zwischen N und PE. In der Hauptverteilung ist ein FI installiert. Für die Isomessung habe ich den FI ausgeschaltet. Somit sollte es keine Verbindung zwischen N und PE mehr geben. Leider messe ich bei der Isomessung R_N_PE = 0MOhm. Wenn ich nun auf Niederohmmessung gehe und den Widerstand zwischen N und PE messe, stelle ich fest, dass dieser ~700 Ohm beträgt, leicht schwankend um 10 Ohm. Prüfstrom ist 250mA DC. Unäbhängig davon, dürfte eigentlich kein Gerät einen Widerstand von N nach PE erzeugen... Anfangs hatte ich das Problem, dass einige Lampe noch klassisch genullt worden sind, dann hatte ich natürlich ganz wenige Ohm zwischen N und PE und der FI kam ständig. Nachdem ich diese Brücken entfernte lief aber alles. Umso mehr verwundert mich der Wert von 700R. Einzig die Heizungsanlage ist noch aufgelegt gewesen. Kann die Heizung da evtl. rein Stören? Glimmlampen in Kontrollschaltern schließe ich erstmal aus, da Sie zwischen N und PE auch nicht arbeiten würden. Hat jemand noch einen Tip, was das sein könnte?
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Ingo schrieb: > Einzig die Heizungsanlage ist noch aufgelegt gewesen Etwas falsch ausgedrückt: Die Heizungsanlage war das Einzige, was fest angeschlossen war. Alle anderen Steckdosen waren ohne Verbraucher angeschlossen. Na dem FI waren alle Leitungsschutzschalter aus geschaltet.
Ingo schrieb: > Umso mehr verwundert mich der Wert von 700R. In der tat seltsam. Bist du sicher, dass es nicht 700 mΩ waren?
Nun. 700 Ohm ist fast 300mA bei Netzspannung, entsprechend 60W. Allenfalls ist die Zirkulationspumpe falsch angeschlossen ?
Stefan ⛄ F. schrieb: > Bist du sicher, dass es nicht 700 mΩ waren? Ja, mehrmals gemessen... Joggel E. schrieb: > Nun. 700 Ohm ist fast 300mA bei Netzspannung, entsprechend 60W. In der Tat! Eine Lampe die versehendlich falsch angeschlossen ist (passiert evtl. mal auf ner Baustelle) schließe ich auch auch, da sie ohne Funktion wäre und im Kaltzustand deutlich weniger als 700R hätte.
Stefan ⛄ F. schrieb: > dass es nicht 700 mΩ waren? Wenn das so wäre, würde der FI auslösen, da ja so Strom vorbei am FI gegen Erde wegfließen könnte, so wie es bei klassischer Nullung der Fall war...
Ingo schrieb: > Wenn das so wäre, würde der FI auslösen Falls vorhanden. Aber ja, ein sehr gutes Argument. Daran hatte ich gar nicht gedacht.
Ingo schrieb: > Stefan ⛄ F. schrieb: >> dass es nicht 700 mΩ waren? > Wenn das so wäre, würde der FI auslösen, da ja so Strom vorbei am FI > gegen Erde wegfließen könnte, so wie es bei klassischer Nullung der Fall > war... Er versteht das Problem nicht. Er weiß nicht was Isolationswiderstand bedeutet. Er will nur mit seinem Nichtwissen glänzen.
Also alle N von der Sammelschiene trennen und schauen, wo der Fehler liegt, deshalb sollte der N bei Reihenklemmen ja trennbar sein...
Skyper schrieb: > Also alle N von der Sammelschiene trennen und schauen, wo der Fehler > liegt Hatte ich mir auch schon überlegt, da führt offensichtlich kein Weg dran vorbei...
Ingo schrieb: > dass dieser ~700 Ohm beträgt, leicht schwankend um 10 Ohm. Prüfstrom ist > 250mA DC. Das Messgerät müsste also U = R*I = 175V bei den erwähnten 60W für diese Messung einspeisen können. Kann es das? Ingo schrieb: > Stefan ⛄ F. schrieb: >> Bist du sicher, dass es nicht 700 mΩ waren? > Ja, mehrmals gemessen... Mesgerät kaputt? Was zeigt ein "normales" Multimeter an? Ingo schrieb: > Wenn das so wäre, würde der FI auslösen, da ja so Strom vorbei am FI gegen > Erde wegfließen könnte, so wie es bei klassischer Nullung der Fall war... Da musst du aber nochmal dringend drüber nachdenken. Am besten malst du dir dazu einen Schaltplan und zeichnest ein, was an welcher Stelle womit verbunden sein sollte.
Lothar M. schrieb: > Das Messgerät müsste also U = R*I = 175V bei den erwähnten 60W für diese > Messung einspeisen können. Kann es das? Wenn der Messbereich 2k beträgt, gehe ich davon aus, dass es das kurzeitig kann... Lothar M. schrieb: > Mesgerät kaputt? Was zeigt ein "normales" Multimeter an? Fahrkarten... Desswegen misst man sowas auch nicht mit nem Multimeter, sondern mit einem dafür vorgesehenem Prüfgerät. Lothar M. schrieb: > Da musst du aber nochmal dringend drüber nachdenken. Am besten malst du > dir dazu einen Schaltplan und zeichnest ein, was an welcher Stelle womit > verbunden sein sollte. Ähm, nein warum? Hausanschlusskasten = TN-C. Ab dort dann TN-C-S. Wenn nun eine sehr niederohmige Verbindung zwischen N und PE vorliegt, teilt sich der Strom durch den Verbraucher auf dem "Rückweg" zwischen N und PE auf => FI fliegt.
Ingo schrieb: > Fluke 1664 [...] > Wenn ich nun auf > Niederohmmessung gehe und den Widerstand zwischen N und PE messe, stelle > ich fest, dass dieser ~700 Ohm beträgt, leicht schwankend um 10 Ohm. > Prüfstrom ist 250mA DC. Nö, der Prüfstrom beträgt 10mA. Siehe Handbuch S.81.
hinz schrieb: > Nö, der Prüfstrom beträgt 10mA. Siehe Handbuch S.81. Stimmt, das Gerät skaliert sich selber runter...
Nachdem ich gestern nochmal gemessen habe wurde es merkwürdig: Das Prüfgerät zeigte bei der ersten Niederohmmessung zwischen N und PE > 2k an, super! Isolationsmessung mit 50V zeigt einen stark schwankenden Wert etwas überhalb der 1MOhm Grenze. Als ich dann auf auf 250V Prüfspannung ging, Riso = 0,00MOhm. Seltsam. Dann habe ich wieder auf Niederohmmessung N/PE geschaltet und ich hatte anfangs einen Wert von ~100R. Der Wert lies sich dann aber im Verlauf der Messung "aufpumpen" bis hin zur Messbereichsgrenze von >2k. Nach der Beendigung der Messung und einem neuen Messdurchgang startete der Wert wieder bei ~300R und ließ sich wieder "aufpumpen". Die Heizung und auch die Zirkulationspumpe hatte ich inzwischen komplett (L/N/PE) abgeklemmt. Meine Vermutung ist, dass sich in einer der Außenlampen Feuchtigkeit angesammelt hat. Anders kann ich mir die stark schwankenden Werte nicht erklären. Ich kann auch kaum glauben, dass die Kapazität der Installation so hoch ist, dass das Prüfgerät damit nicht klarkommen würde!? An das Prüfgerät habe ich sicherheitshalber zum Test einen Widerstand von 680R angeschlossen. Dieser wird auch zuverlässig ausgemessen.
Nun erzähl uns doch bitte warum du dort gemessen hast. Ist an der Elektro Installation etwa vorher herum gebastelt worden?
How schrieb: > Ist an der > Elektro Installation etwa vorher herum gebastelt worden? Es wurden alle Sicherungsautomaten erneuert und ein FI gesetzt.
How schrieb: > Und die Anlage war vorher komplett genullt? Nein, die Installation war schon TN-S. Aber einige Verbraucher (Lampen) waren klassisch genullt, man wusste offensichtlich nicht wohin mit dem PE...
Dann hast du folgendes zu tun: - alle abgehende Leitungen abklemmen - Hauptsicherungen ausschalten - HV überprüfen - jede einzelne Leitung prüfen, wenn ok anklemmen - dann werden evtl. mehrere Leitungen Probleme machen. - dann Pruefen was nicht mehr funktioniert weil Leitung abgeklemmt - Fehler beseitigen - Pruefprotokoll erstellen - freuen und Rechnung schreiben
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Ich habe es noch nicht geschafft zur Fehlersuche zu schreiten... Im Prinzip muss ich ja nur einen N von der Sammelschiene nehmen und gegen PE messen. Wenn dann eine der Leitung niederohmigkeit aufweist, muss der entsprechende Stromkreis (Sicherung) dazu gefunden werden und dann kann man dort gucken, wer dort Schabernack treibt. Ich vermute aber wirklich Feuchtigkeit in eine der Außenlampen, da sonst alle Verbraucher ab waren (auch Heizung). Allerdings sehe ich, außer dass wenn der Fehler zu niederohmig wird, keine Gefahr. Jedenfalls fällt mir kein Fehler ein, bei dem von eine Gefähdrung aus geht. Wenn der Fehler zu niederohmig wird, kann halt der FI kommen. Sollte der PEN abreißen (wie auch immer) kommt der FI. Wird bei einem Gerät der N unterbrochen, passiert nichts, weil PE und N getrennt sind. Hat ein Gerät PE und N irgendwie zusammen kommt der FI. Außernleiter Gehäuse => FI. Es gibt m.M.n. keinen Fall, von dem eine Gefähdrung aus geht.
Ingo schrieb: > Unäbhängig davon, dürfte eigentlich kein Gerät > einen Widerstand von N nach PE erzeugen... Was ist mit einem durchgeschlagenen Y-Kondensator zwischen N (nicht L!) und PE , wo sich aufgrund des geringen Stroms der Kurzschluss nicht "freibrennen" konnte, also der Selbstheilungmechanismus mangels Energie noch nicht wirken kann?
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Achim H. schrieb: > Was ist mit einem durchgeschlagenen Y-Kondensator zwischen N (nicht L!) > und PE , wo sich aufgrund des geringen Stroms der Kurzschluss nicht > "freibrennen" konnte, also der Selbstheilungmechanismus mangels Energie > noch nicht wirken kann? Wäre denkbar, aber haben Bewegungsmelder sowas verbaut? Ansonsten ist kein Gerät angeschlossen!
Mit fällt auch noch siedend heiß ein, dass im Haus auch Rauchmelder, offensichtlich Netzbetrieben, vorhanden sind! Also haben wir: Feuchtigkeit in Außenleuchten Y-Kondensator im Bewegungsmelder Y-Kondensator in Rauchmelder als potentielle Fehlerquelle. Für Kondensator würde das "Aufpumpen" der Niederohmmessung sprechen.
Na, ich gehe mal davon aus das es dem TO peinlich zu zu geben ist mit seinem 3€ teuren "Messgeraet" Mist gemessen zu haben.
Richard B. schrieb: > Wie ging es weiter? Fehler gefunden? Ja, es war eine Lampe im Außenbereich. Dort hatte man an der Lüsterklemme N und PE vertauscht und somit war der N über das Gehäuse über eine hochohmige Verbindug "genullt". How schrieb: > Na, ich gehe mal davon aus das es dem TO peinlich zu zu geben ist mit > seinem 3€ teuren "Messgeraet" Mist gemessen zu haben. Hättest du doch nur den ersten Satz gelesen und verstanden...
Ingo schrieb: > Dort hatte man an der Lüsterklemme N und PE vertauscht Wahnsinn... Danke für die Info.
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