Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 230V~ Lüfter mit Kondensator boosten


von Sprudelstrudel (Gast)


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Ich habe einen Lüfter, 230V~ 11W. DC Widerstand gemessen ist 875 Ohm. 
Rechnerisch komme ich auf ein Cosinus Phi von 0,426 und eine 
Induktivität von 5,91H. Macht es Sinn einen Kondensator in Reihe zu 
schalten, damit der Lüfter etwas mehr Drehmoment hat? Mir ist schon 
klar, die Drehzahl hängt an der Frequenz. Rechnerisch wäre 1,71uF in 
Resonanz bei 50Hz. Ich würde vielleicht 5 oder 10uF in Reihe schalten, 
will ja keinen Feuerwehr Einsatz provozieren ;-) Ist meine Idee blöd?

von jemand anderes (Gast)


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Ja...

mehr Strom -> mehr Hitze^2

von Harald W. (wilhelms)


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Sprudelstrudel schrieb:

> Ist meine Idee blöd?

Ja.

von Teo D. (teoderix)


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Sprudelstrudel schrieb:
> Ist meine Idee blöd?

Kommt halt drauf an, welche Spannung dann über dem Motörchen liegt. 300, 
400 ... 500V?
Deinem Taschenrechner, ist das allerdings ziemlich wurscht. ;)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wozu eigentlich? Der Lüfter läuft dadurch wenn überhaupt nur 
unwesentlich schneller. Wenn die Lager Schrott sind oder wofür auch 
immer Du mehr Drehmoment brauchst, wird's durch diese Quälerei auch 
nicht mehr besser.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Eine Membranluftpumpe (für Fische etc.) habe ich so schon mal nach 
kurzer Zeit in die ewigen Jagdgründe befördert. Nicht jede Wicklung 
verträgt also sowas. Besser einen von sich aus stärkeren Lüfter 
verwenden.

von Teo D. (teoderix)


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Matthias S. schrieb:
> Eine Membranluftpumpe

Ist ne völlig andere Baustelle! Das sich so ein Ding, in kürzester Zeit 
selbst zerklopft, ist technisch bedingt unvermeidlich. Machen die Dinger 
auch gerne, wenn sie ohne Last laufen!

von beeflee (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Ist ne völlig andere Baustelle!

Mag sein (oder nicht), immerhin aber paßt Matthias' Folgerung
- also auch wenn evtl. aus völlig falschen Gründen entstanden -
daß das eine eher schlechte Idee ist, sowie auch der Ratschlag.


Teo D. schrieb:
> Kommt halt drauf an, welche Spannung dann über dem Motörchen
> liegt. 300, 400 ... 500V?

Klaro, kommt es - aber eher nicht wg. d. Spannung an_sich ...

Allein die Spannung würde die Isolierung (Lack auf dem Draht
der Wicklung(en)) mehr oder weniger "locker" aushalten, jedoch
den - just daraus resultierenden - höheren RMS-Strom niemals.

(Übrigens: Gehäusetemperatur = als_Indikator_unbrauchbar ...)

@TO: Du darfst davon ausgehen, daß sich Dein Lüftermotor hierbei
(Nennwert-Überschreitung) recht schnell - evtl. sogar sofort -
ins Jenseits verabschieden würde... laß so etwas besser bleiben.

Würde ein Motor mehr aushalten, würde er auch mit genau diesen
(also höheren) Nennwerten spezifiziert - und daher mehr kosten.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Teo D. schrieb:
> Ist ne völlig andere Baustelle!

Immerhin lief sie vorher jahrelang am gleichen Teich. Ich dachte, ich 
drossele sie mit dem Kondensator in Reihe ein wenig runter - falsch 
gedacht. Nach einer Woche war sie durchgebrannt.

: Bearbeitet durch User
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