Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wechselrichter Unterspannungsabschaltung modifizieren?


von Matrix (Gast)


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Hallo,

Ich wollte mal fragen, ob es eigentlich eine Möglichkeit gibt, bei den 
Commonen China Wechselrichtern die Unterspannungsabschaltung auf einen 
etwas niedrigeren Wert einzustellen?

: Verschoben durch Moderator
von Jens M. (schuchkleisser)


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Matrix schrieb:
> Commonen

wait wat?

Matrix schrieb:
> Unterspannungsabschaltung auf einen
> etwas niedrigeren Wert einzustellen

Sicher.
Wenn man einen Schaltplan hätte, könnte man den einen (oder die zwei) 
Widerstände in 30 Sekunden identifizieren, nochmal ne Minute und die 
wären getauscht.

Wobei das andere Effekte hat, die du offensichtlich nicht erfassen 
kannst, daher solltest du das lassen.

von Sebastian (Gast)


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Ja gibt es. Im Schaltplan das IC für die Unterspannungsabschaltung 
suchen und den Spannungsteiler entsprechend anpassen. Wird 
wahrscheinlich ähnlich aufgebaut sein wie dieser Bausatz. Unter der 
Beschreibung ist auch ein Stromlauf der vielleicht etwas bei der Suche 
hilft. 
https://www.pollin.de/p/bausatz-universal-akku-tiefentladeschutz-v1-0-810533?gclid=EAIaIQobChMInrG9i_Hc5wIVyOJ3Ch2rCAgXEAQYAiABEgJV3fD_BwE

von Matrix (Gast)


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Ok werd ich mir das eben mal genauer ansehen, ist so ein Chinakracher 
Wandler, aber immerhin echte Sinuswelle, nur schade dass der schon bei 
21-22V (Je nachdem wie er grad so drauf ist) abschaltet. Theoretisch 
bräuchte ich die Abschaltung garnicht, die Batterie an der er hängt 
(Lithium) hat eine eigene. Wäre wohl am besten gar keinen festen 
Widerstand mehr einzulöten, sondern einen verstellbaren, leider haben 
die in China daran wieder mal nicht gedacht, die 0,05 Cent zu 
investieren. Dafür haben sie immerhin einen Poti eingebaut, über den 
sich die Ausgangsspannung verstellen lässt, war auch gut so, war vom 
Werk aus nämlich auf 190V eingestellt, was manche Angeschlossenen Geräte 
mit Absturz quittiert haben. Das Problem ist, dass der Wechselrichter 
DREI! Daughterboards mit µC´s hat, warum verstehe ich auch nicht so 
richtig, kam ja schon in Versuchung mir den Inhalt das PIC´s der auf 
einem der Boards sitzt mal anzusehen, aber ich glaube nicht dass sich da 
was ohne erheblichen Aufwand an Software reversen lässt.

von Dieter (Gast)


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Ein Bild und was fuer Chips verbaut wuerden koennte vielleicht 
weiterhelfen. Die Glaskugel zeigt wieder mal nix.

von Matrix (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ok, hier mal ein Paar Bilder.
Der PIC hat nur 8 kb Speicher, komme gerade doch in Versuchung mal zu 
versuchen den auszulesen, bei der Größe könnte man doch mal versuchen 
die Software zu reversen, vielleicht könnte man dann dem Wandler neben 
einer anderen Abschaltspannung auch gleich 60Hz beibringen und den 
Überspannungsschutz auf 30V setzen aktuell löst der nämlich aus, wenn 
die Lithium Batterie ganz geladen ist da die 30V hat und der 
Überspannungsschutz auf 29V eingestellt ist....
Sofern der PIC dafür zuständig ist, und ich nicht so ein Software-Noob 
wäre.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die Platine mit dem TL494 ist zumindest ein heisser Kandidat, da das 
kleine Kerlchen schon für so eine Abschaltung vorbereitet ist. Zwei 
interne Fehlerverstärker (ErrorAmps) an Pin 1,2 und 15,16 sind zur 
Regelung und Abschaltung gedacht.
Zieh dir mal das Datenblatt und probiere die Schaltung der Chinesen 
damit zu vergleichen.

Matrix schrieb:
> WP_20200220_06_48_23_Pro.jpg

Ist ja immer wieder erstaunlich, was so alles aus zweiter Quelle kommen 
kann. Es gibt jetzt also IR2110 auch als Klone.
Der PIC macht vermutlich nur die Sinusmodulation und hat mit der 
Abschaltung nichts zu tun. Die HV Seite wird einfach dadurch 
abgeschaltet, das der TL494 auf der NV Seite still gelegt wird und damit 
der Zwischenkreis stromlos wird.

: Bearbeitet durch User
von Matrix (Gast)


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Hallo,

Dann sehe ich mir das mal an. Kann man denn nicht die PWM Software auf 
dem PIC soweit reversen, dass man den Spannungswandler mit 60Hz Frequenz 
betreiben kann? Dürfte doch eigentlich gehen, so groß dürfte das 
Programm nicht sein, hab nochmal nachgesehen, der besagte PIC hat nicht 
wie ich geschrieben habe 8 sondern nur 3,5kb Speicher, da müsste sich 
doch schon innerhlab kurzer Zeit was mit dem Decompiler machen lassen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Matrix schrieb:
> Kann man denn nicht die PWM Software auf
> dem PIC soweit reversen, dass man den Spannungswandler mit 60Hz Frequenz
> betreiben kann?

Das ist recht einfach, da du nur den Quarz am PIC entsprechend schneller 
wählen müsstest.
Reversen lohnt da fast gar nicht, zumal ich mir fast sicher bin, das die 
Jungs ihn gesperrt haben.
Wenn du selber programmieren möchtest und dich ein wenig mit PIC 
auskennst, wirst du mit einer eigenen Software vermutlich schneller 
fertig.

: Bearbeitet durch User
von Matrix (Gast)


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Die Software ist wohl so dumm dass sie nur aus 3 Zeilen besteht. Aber 
das mit dem Quarz ist eine Idee, die ich mal versuchen werde, so wie 
früher bei den Fernsteuerungen, da hat man auch immer den Quarz 
gewechselt, um die Frequenz zu ändern...
Programmieren ist so eine Sache die ich gerne schon länger mal lernen 
möchte, aber bisher kaum was kapiert hab, wird wohl auch so bleiben, 
leider...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Matrix schrieb:
> Die Software ist wohl so dumm dass sie nur aus 3 Zeilen besteht.

Gut, ein paar mehr werden es schon sein, aber nicht viel. Die Jungs 
werden eine Tabelle mit Sinuswerten durchklappern und auf zwei Timer mit 
PWM schicken.
Der Quarzwechsel ist sicher am einfachsten. Auf den Fotos kann man die 
Frequenz nicht ablesen, aber du musst ja nur um den Faktor 6/5 erhöhen.

von Matrix (Gast)


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Sobald ich mal Zeit und lust habe versuche ich mal ob sich der µC 
auslesen lässt, würde mich schon interessieren, wieviel Code da drin 
ist.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Matrix schrieb:
> Sobald ich mal Zeit und lust habe versuche ich mal ob sich der µC
> auslesen lässt, würde mich schon interessieren, wieviel Code da drin
> ist.

Klar, probieren kann man das schon. Weil aber die Chinesen selber gerne 
kopieren, haben sie den MC sicher gesperrt dagegen. Aber Versuch macht 
kluch. Du solltest bloss vorsichtig sein beim Auslöten, denn die Platine 
zu reparieren macht wenig Spass.
Immerhin mal ein bekannter MC - sonst hatte ich immer die beknackten 
Elan Mikro.

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