Forum: Ausbildung, Studium & Beruf In die Chemische Industrie nach dem E-Technik Studium


von El.Ing (Gast)


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Hallo zusammen,

ich höre immer wieder im Bekanntenkreis, dass die Gehälter in der Chemie 
sehr gut sind.
Wir haben hier einige große Chemie und Pharma Konzerne die weltweit 
vertreten sind.
Mir wurde nahe gelegt, dass die Einstiegsgehälter für einen Master im 
Ingenieursbereich von der Uni über 65k liegen.

Lohnt es sich als E-Technik Ing. in die Chemie zu gehen?

Mein Schnitt wird nach dem Master bei 2.2 liegen...schaffe ich damit 
überhaupt den Einstieg?

Arbeitet einer von euch als E-Techniker in der Chemie und kann von 
Erfahrungen berichten?

Ganz liebe Grüße,
von einem fast Absolventen

von Ing (Gast)


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El.Ing schrieb:
> einige große Chemie und Pharma Konzerne die weltweit vertreten sind

Das kann von Nachteil sein. Ich kenne einige, die ihren Job geschmissen 
haben, weil sie kurzfristig weltweit eingesetzt werden sollten. Mit Frau 
und Kindern nicht so gut.

von hk_book (Gast)


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Du musst dir darüber im klaren sein, dass du nur Mittel zum Zweck sein 
wirst. Als E-Ing. bist du nicht unmittelbar am Produkt, sondern an der 
"Periherie", die zu funktionieren hat (Mess-/Steuer-/Regeltechnik, 
Prozessleittechnik, externe Zulieferer aussuchen/knebeln/überwachen...).

Die angesehenen Leute sind die Chemiker und die Verfahrenstechniker, die 
dann gemeinsam mit die über die BWLer klagen.

von El.Ing (Gast)


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Das stimmt sicherlich alles. Aber Aufenthalte im Ausland werden doch 
sicherlich finanziell ausgeglichen. Weiterhin gibt es doch sicherlich 
auch side Engineering, welches nicht an längerfristige Aufenthalte im 
Ausland gebunden ist.

Ich frage mich halt ob ich nicht zu weit weg vom E-Technik Studium weg 
bin in einem der Konzerne. Hardware Entwicklung wird es dort ja nicht 
geben , sondern eher Projektmanagement und Maintenance Tätigkeiten.

von Michael Gugelhupf (Gast)


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El.Ing schrieb:
> Ich frage mich halt ob ich nicht zu weit weg vom E-Technik Studium weg
> bin

Der Einstiegsjob kann deine langfristige Karriere bestimmen. Die wird 
dann halt E-Technik im Chemiebereich sein. Du lieferst intern zu. Kannst 
du damit leben? Dann klingt der Job ok.

Wichtig ist dir das notwendige Wissen über die in deinem Betrieb 
gemachte Chemie draufzuschaffen (domain knowledge). Das wäre in einem 
E-Technik Betrieb auch nicht anders. Man muss schon wissen wie es beim 
Kunden läuft, nur dass dein Kunde intern ist.

> in einem der Konzerne.

Ob Konzern oder nicht ist egal. Der Punkt ist die Branche.

von arbeitsloserArbeitsloser (Gast)


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El.Ing schrieb:
> Mir wurde nahe gelegt, dass die Einstiegsgehälter für einen Master im
> Ingenieursbereich von der Uni über 65k liegen.

Bin in einem Chemiekonzern.

Sobald du 2 Jahre im Konzern bist kriegst du mindestens 65k als Master, 
Uni oder FH ist egal.

Als Betriebsingenieure werden hier aber nur Leute eingestellt die 
zusätzlich ne Ausbildung in dem Bereich haben.

Da kümmerst du dich dann hauptsächlich darum das die Produktion läuft, 
Verbesserungen durchgeführt werden, Instandhaltungen, jährliche 
Prüfungen, und beauftragst natürlich Firmen dafür.

Oder du machst Projekt und kümmerst dich hauptsächlich um Neu Anlagen.

von El.Ing (Gast)


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Also steige ich nach dem Studium in die Chemie ein und muss dann in dem 
Bereich bleiben, ein Wechsel in eine andere Branche abseits Chemie wird 
schwierige, richtig?

Eine Berufsausbildung habe ich als Elektroniker für gebäudetechnik. Wird 
man eher im Tarif oder AT angestellt?

von Ex-Aniliner (Gast)


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El.Ing schrieb:
> Arbeitet einer von euch als E-Techniker in der Chemie und kann von
> Erfahrungen berichten?

> Fazit: Finger weg von BASF!
Dies kann ich im Grossen und Ganzen bestätigen:

Beitrag "Re: BASF als Arbeitgeber für Ingenieure"

von El.Ing (Gast)


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Bezieht sich das nur auf BASF oder alle großen?

von Michael Gugelhupf (Gast)


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El.Ing schrieb:
> Also steige ich nach dem Studium in die Chemie ein und muss dann
> in dem
> Bereich bleiben,

Du "musst" nicht, aber es bietet sich an zu bleiben. In einer anderen 
Branche wärst du wieder Anfänger. Innerhalb der Branche zu wechseln 
bedeutet du kannst Berufserfahrung in der Branche in die Waagschale 
werfen.

> Eine Berufsausbildung habe ich als Elektroniker für gebäudetechnik. Wird
> man eher im Tarif oder AT angestellt?

AT kommt dann, wenn du aus den Tarifklassen rausgewachsen bist. Als 
Anfänger nach dem Studium? Na, was glaubst du wohl?

von Ex-Ing (Gast)


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Hallo,

zwei Kommilitonen (E-Technik, Dipl-Ing (TU)) sind vor 20 Jahren in die 
Chemie gegangen. Man kommt in der Hackordnung zwar ganz unten (Chemie-, 
Verfahrens-, E-technik), aber auch da lässt es sich gut leben. Beide 
verdienen inzwischen über 100K, AT-Vertrag mit real 42 - 44 Stunden. 
Stress auf der Arbeit hält sich in Grenzen. Beide sind zufrieden und 
würden dort wieder anfangen.

Gruß

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael Gugelhupf schrieb:
> AT kommt dann, wenn du aus den Tarifklassen rausgewachsen bist.

Dazu muss man es extrem drauf haben, dazu aber auch eloquent und 
bescheiden sein. So wie ich z.B.

von Joachim B. (jar)


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El.Ing schrieb:
> Lohnt es sich als E-Technik Ing. in die Chemie zu gehen?

ein weiser Professor sagte mal, gehe als Einäugiger zu den Blinden, da 
hat man fast ein Alleinstellungsmerkmal. Er war als Regelungsing. in der 
Papierfabrik vor seiner Professur.

Zumindest hat man weniger Konkurenz, Nachteil man kann sich auch weniger 
mit Gleichgesinnten austauschen wenn Probleme auftauchen.

Beitrag #6157904 wurde von einem Moderator gelöscht.
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