Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Positionierung vom Widerstand


von Andreas P. (genxter)


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Hallo zusammen,
ich habe mit vor wenigen Tagen überhaupt nicht mit Elektrotechnik 
beschäftigt und habe mir nun das Buch Electronics for Dummies gekauft. 
Ein wirklich sehr gutes Buch gerade für Anfänger. Es wird alles sehr gut 
erklärt nur auf eine Sache geht das Buch nicht ein und deswegen wollte 
ich mal Fragen ob ihr mich ein wenig erleuchten könnt!?


Auf Bild 001 oder Figure 4-3 wird ein Widerstand für beide LED benutzt.

Auf Bild 002 oder Figure 4-9 wird für jeden LED ein separater Widerstand 
verwendet.


Nur weil jetzt ein Switch dazu gekommen ist muss der Widerstand dahinter 
sitzen? Kann man nicht auch in dieser Schaltung nur einen Widerstand 
verwenden? Was ist der Vorteil bzw Nachteil ein oder mehrere Widerstände 
zu verwenden.


Grüße
Andreas

von Jörg R. (solar77)


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Andreas P. schrieb:
> Auf Bild 001 oder Figure 4-3 wird ein Widerstand für beide LED benutzt.

Und dass ist nicht korrekt, auch wenn es von einigen gerne so gemacht 
wird.

von Teddy (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Andreas P. schrieb:
> Auf Bild 001 oder Figure 4-3 wird ein Widerstand für beide LED benutzt.
>
> Und dass ist nicht korrekt, auch wenn es von einigen gerne so gemacht
> wird.

Kommt drauf an.
Wenn man zb garantieren kann das immer nur eine LED leuchtet, dann kann 
man es so machen.

Auf dem Bild natürlich ist es nicht richtig

von Horst (Gast)


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Andreas P. schrieb:
> Auf Bild 001 oder Figure 4-3 wird ein Widerstand für beide LED benutzt.

Schlechtes Beispiel, das sollte man nicht tun.

Andreas P. schrieb:
> Kann man nicht auch in dieser Schaltung nur einen Widerstand
> verwenden? Was ist der Vorteil bzw Nachteil ein oder mehrere Widerstände
> zu verwenden.

Einen Widerstand für mehrere LEDs kannst Du nehmen, wenn die alle 
100%tig gleich und Thermisch gekoppelt sind. Also nur in der Theorie.

Zwei LEDs verhalten sich nie gleich und dadurch bekommt eine mehr Strom 
als die andere, das führ zu unterschiedlichen Temperaturen und die 
verstärken die Unterschiede wieder.

In aktueller Wegwerfelektronik wird das gerne gemacht weil es billiger 
ist, die soll aber auch nicht lange leben.

von Helmut -. (dc3yc)


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Jörg R. schrieb:
> Andreas P. schrieb:
>> Auf Bild 001 oder Figure 4-3 wird ein Widerstand für beide LED benutzt.
>
> Und dass ist nicht korrekt, auch wenn es von einigen gerne so gemacht
> wird.

Naja, warum das nicht korrekt ist, hättest ja auch dazu schreiben 
können! Aber da ich es nicht so gut erklären kann, wie es im WiKi steht, 
hier der Link dazu: https://www.mikrocontroller.net/articles/LED

von Andreas P. (genxter)


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Wow, innerhalb von wenigen Minuten wurde mir wunderbar geholfen. Ich 
danke euch! Werde mir jetzt erstmal den WiKi Eintrag von Helmut 
durchlesen.

Also gilt das Grundsätzlich für Verbraucher oder nur weil das LEDs sind?

Andreas

von Jörg R. (solar77)


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Teddy schrieb:
> Wenn man zb garantieren kann das immer nur eine LED leuchtet, dann kann
> man es so machen.

Dann sind sie aber nicht parallel.


Horst schrieb:
> Einen Widerstand für mehrere LEDs kannst Du nehmen, wenn die alle
> 100%tig gleich und Thermisch gekoppelt sind. Also nur in der Theorie.

Deko-Led-Lichterketten sind so aufgebaut. Die Leds sind nicht thermisch 
gekoppelt. Ob sie bei dem geringen Preis solch einer Kette selektiert 
sind weiß ich nicht.

von Udo S. (urschmitt)


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Andreas P. schrieb:
> Also gilt das Grundsätzlich für Verbraucher oder nur weil das LEDs sind?

Nur weil es Leds sind.

von Jörg R. (solar77)


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Helmut -. schrieb:
> Naja, warum das nicht korrekt ist, hättest ja auch dazu schreiben
> können!

Ja, hätte ich, auch ohne Ausrufezeichen;-)

von Andreas P. (genxter)


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Also schau ich mir das von Verbraucher zu Verbraucher an wie ich am 
besten Widerstände positioniere!?

von Markus E. (markus_e176)


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Udo S. schrieb:
> Andreas P. schrieb:
>> Also gilt das Grundsätzlich für Verbraucher oder nur weil das LEDs sind?
>
> Nur weil es Leds sind.

Genaugenommen für alle Bauteile, die bei Erwärmung "besser leiten".
Also z.B. auch bei normalen Dioden.

Das Bauteil, das (z.B. wegen Fertigungsstreuung) bei der anliegenden 
Spannung (die ist in Parallelschaltung über allen Bauteilen gleich) den 
meisten Strom durch sich fließen lässt, wird am wärmsten 
(Verlustleistung=Strom×Spannung). Damit fließt noch mehr Strom, mehr 
Erwärmung und wieder von vorne. Und das so lange, bis das Bauteil 
durchbrennt, wenn die Leistung/Gesamtstrom nicht begrenzt ist.

Ansonsten ist es egal, wo in der Serienschaltung ein Bauteil platziert 
ist, also ob der Widerstand vor oder hinter der Diode platziert ist.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas P. schrieb:
> Also schau ich mir das von Verbraucher zu Verbraucher an wie ich am
> besten Widerstände positioniere!?
Die allerwenigsten "Verbraucher" brauchen Vorwiderstände. Vielen reicht 
eine geregelte, halbwegs stabile Spannung mit hinreichender 
Leistungsfähigkeit aus.

Generell ist es aber genau so wie du es sagst: man sollte sich 
überlegen, wo man irgendwelche Widerstände platziert.

von Horst (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Deko-Led-Lichterketten sind so aufgebaut. Die Leds sind nicht thermisch
> gekoppelt. Ob sie bei dem geringen Preis solch einer Kette selektiert
> sind weiß ich nicht.

Wegwerfelektronik wird nicht selektiert, da wird das Ausfallrisiko in 
kauf genommen. Leg den Widerstand für 20mA bei einer LED aus und schalte 
dahinter 10 LEDs. Jede bekommt nur 2 mA und hält ewig, ist aber nicht so 
hell.
Und wenn nicht, Mülltonne.

von Andreas P. (genxter)


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Super, dann weiß ich erstmal bescheid!

Danke an alle!

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Horst schrieb:
> Einen Widerstand für mehrere LEDs kannst Du nehmen, wenn die alle
> 100%tig gleich und Thermisch gekoppelt sind. Also nur in der Theorie.
>
> Zwei LEDs verhalten sich nie gleich und dadurch bekommt eine mehr Strom
> als die andere, das führ zu unterschiedlichen Temperaturen und die
> verstärken die Unterschiede wieder.

Oder es geht um simple Sinal-LED die nur mit einem teil des 
Maximalstroms betrieben werden. Da ist das alles scheiß egal (das mit 
nur einem Widerstand und dann mehrere LED schaltbar ist aber dennoch 
keine gute Idee).
Das was du sagst trifft nur zu wenn du die Dinger z.B. zu 
Beleuchtungszwecken exakt auf ihrem kurz vor kaputt Maximalwert 
betreibst.

von Michael (Gast)


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Hallo,


> Und dass ist nicht korrekt, auch wenn es von einigen gerne so gemacht
> wird.

es ist aber auch nicht so schlimm, wie es hier dargestellt wird.
Der Maximalstrom beträgt bei einem angenommenen Kurzschluss des 
LED-Pfades gerade mal 2,7 mA. Im schlimmsten Fall leuchtet eine LED 
etwas weniger hell als die andere.


Viele Grüße
Michael

von Michael B. (laberkopp)


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Andreas P. schrieb:
> Auf Bild 001 oder Figure 4-3 wird ein Widerstand für beide LED benutzt.
>
> Auf Bild 002 oder Figure 4-9 wird für jeden LED ein separater Widerstand
> verwendet.

Bei Bild 001 können die LEDs kaputt gehe, siehe was der Hersteller sagt:

https://www.led1.de/shop/files/Datenblaetter/5mm/NSPG500DS.pdf

Also immer nach Bild 002 es sei denn, die LEDs sind selektiert auf 
gleichen Spannungsbedarf und wärmetechnisch gekoppelt (wie einen einem 
Multi Chip Modul, aber selbst die gehen häufiger kaputt).

Siehe auch
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.8

von Jörg R. (solar77)


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Michael schrieb:
> es ist aber auch nicht so schlimm, wie es hier dargestellt wird.

Wo wird es als „schlimm“ dargestellt? So ein Quatsch.

Für Deko-Lichterketten etc. funktioniert dass, korrekt ist es trotzdem 
nicht.

Schalte mal 2 Stück 10Watt Leds parallel...und dann berichte.

von Joachim B. (jar)


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Lothar M. schrieb:
> Generell ist es aber genau so wie du es sagst: man sollte sich
> überlegen, wo man irgendwelche Widerstände platziert.

nicht nur überlegen, wissen muss man das auch wo Widerstände hingehören.

Wenn man mal eine Schaltung findet wo kein Widerstand ist aber 
eigentlich hingehört ist der vielleicht nur nicht sichtbar:
Innenwiderstand der Quelle, Batterie, Netzteil, Leitungswiderstand durch 
dünne Strippen, Kontaktwiderstand durch Bleche, Leiterbahnwiderstand 
o.ä.

von HildeK (Gast)


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Warum man LEDs nicht deinem Bild 4-3 beschaltet wurde dir erklärt. 
Bestenfalls, bei kleinen Strömen und LEDs aus der gleichen 
Fertigungscharge (vom selben Wafer) und der selben Temperatur wird man 
es machen können und du wirst kaum einen Helligkeitsunterschied 
feststellen. Meist weiß man das aber nicht.
Im schlechten Fall wird eine davon eine geringere Flussspannung haben, 
deshalb mehr Strom bekommen und heller sein und die andere merklich 
dunkler. Zudem wird die hellere beim Betrieb auch wärmer werden. Wenn 
eine ausfallen sollte, bekommt die andere den doppelten Strom und stirbt 
ggf. deshalb auch.
Wenn die LEDs jedoch unterschiedliche Farben haben, wird nur noch die 
mit der kleinsten Flussspannung leuchten und den gesamten Strom 
abgekommen.

Es ist also eine schlechte Idee, so einige Widerstände einsparen zu 
wollen.
Wenn die Spannung reicht *), ist es besser, die beiden LEDs in Reihe zu 
legen, dann reicht auch nur ein (kleinerer) Widerstand und man spart 
Strom bzw. Energie.
*) 6V und zwei weiße oder blaue LEDs würden nicht gehen, zwei rote 
schon, drei rote nicht mehr.

Richtig ist die Variante in Bild 4-9 für eine Parallelschaltung, ob mit 
oder ohne Schalter: du bekommst das, was du haben willst.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg R. schrieb:

> Für Deko-Lichterketten etc. funktioniert dass,

Aber nur, weil dort der LED-Strom von vornherein sehr niedrig ist.

> korrekt ist es trotzdem nicht.

ACK. Es wundert mich schon, das so etwas in einem Lehrbuch steht.
Man sollte den Titel "for Dummies" in "from Dummies" ändern.

von Achim B. (bobdylan)


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Unter Bild 1 steht allerdings Light bulbs. Also Glühbirnen; dann ist das 
ok mit dem Widerstand. Hier ist also die Zeichnung falsch.

Beitrag #6151171 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6151177 wurde von einem Moderator gelöscht.
von spess53 (Gast)


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Hi

> Es wundert mich schon, das so etwas in einem Lehrbuch steht.
>Man sollte den Titel "for Dummies" in "from Dummies" ändern.

Ich könnte wetten, daß hier fast alle die erste Schaltung (für 
LEDs)schon benutzt haben. Aber hier herumschreien das sie falsch ist.

MfG Spess

von Achim B. (bobdylan)


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spess53 schrieb:
> Aber hier herumschreien das sie falsch ist.

WER SCHREIT DENN HIER???

Und wenn wir alle diese Schaltung schon 12 Millionen mal so aufgebaut 
haben sollten - sie wird dadurch nicht richtiger.

von Harald W. (wilhelms)


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spess53 schrieb:

> Ich könnte wetten, daß hier fast alle die erste Schaltung (für
> LEDs)schon benutzt haben. Aber hier herumschreien das sie falsch ist.

Du solltest nicht von Dir auf andere schliessen. Natürlich habe
ich auch schon ferige Billiglichterketten gekauft.Bei allen selbst
aufgebauten Schaltungen hatte ich aber immer genug Geld für ein
paar zusaätzliche Widerstände.

von spess53 (Gast)


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Hi

WER SCHREIT DENN HIER???

In diesem Fall Du.

>Und wenn wir alle diese Schaltung schon 12 Millionen mal so aufgebaut
>haben sollten - sie wird dadurch nicht richtiger.

Die Stüchzahlen dieser Schaltung dürfte wesentlich höher als deine 12 
Mio. sein. Ich meine hier LED-Hintergrunbeleuchtungen von LCDs. Dann 
werden wohl ganze Industriezweige etwas falsch machen.

MfG Spess

von MaWin (Gast)


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spess53 schrieb:
> Dann werden wohl ganze Industriezweige etwas falsch machen.

Vorzeitige Obsoleszenz finden manche Firmen richtig.

Ohne selektierte LED geht direkte Parallelschaltung sowieso nicht, siehe 
die weite Streuung des Binnings

https://cdn.samsung.com/led/file/resource/2019/09/Data_Sheet_P-series_0.5W_Red_SPMRD1346EA0_Rev.03.pdf

(1.9 bis 2.5V, bei 1.9V ist die 2.5er schlicht AUS, der ganze Strom des 
Vorwiderstandes geht also durch die 1.9er).

von Jörg R. (solar77)


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MaWin schrieb:
> Ohne selektierte LED geht direkte Parallelschaltung sowieso nicht, siehe
> die weite Streuung des Binnings
>
> 
https://cdn.samsung.com/led/file/resource/2019/09/Data_Sheet_P-series_0.5W_Red_SPMRD1346EA0_Rev.03.pdf

Bei z.B. Dekobeleuchtung mit Leds die im einstelligen mA Bereich 
arbeiten wird es aber so gemacht. Das es nicht korrekt ist wurde nun 
schon mehrfach geschrieben.

Deine verlinkte 0,5W Led ist damit nicht vergleichbar. Deshalb habe ich 
den Kommentar auch geschrieben:

Jörg R. schrieb:
> Michael schrieb:
>> es ist aber auch nicht so schlimm, wie es hier dargestellt wird.
>
> Wo wird es als „schlimm“ dargestellt? So ein Quatsch.
>
> Für Deko-Lichterketten etc. funktioniert dass, korrekt ist es trotzdem
> nicht.
>
> Schalte mal 2 Stück 10Watt Leds parallel...und dann berichte.

von Stefan F. (Gast)


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Andreas P. schrieb:
> Kann man nicht auch in dieser Schaltung nur einen Widerstand
> verwenden?

Nicht so gut weil die Stromstärke durch den Widerstand bestimmt wird. 
Wenn du jetzt 1, 2 oder 3 LEDs einschaltest, wird die Stromstärke und 
somit die Helligkeit immer gleich bleiben. Die Schalter beeinflussen 
lediglich, auf wie viele LEDs sich der Strom verteilt.

Die linke Schaltung ist nicht ratsam. Sie setzt voraus, dass beide LEDs 
genau die gleiche Betriebsspannung haben, was reine Glückssache ist.

von Michael (Gast)


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Guten Abend,

>> es ist aber auch nicht so schlimm, wie es hier dargestellt wird.
> Wo wird es als „schlimm“ dargestellt? So ein Quatsch.
Du hast die dargestellte Schaltung als "falsch" klassifiziert, meinst 
aber offenbar eine andere Schaltung, beispielsweise eine 
Parallelschaltung von zwei 10 Watt LEDs.

> Für Deko-Lichterketten etc. funktioniert dass, korrekt ist es trotzdem
> nicht.
Deine Rechtschreibung ist auch nicht korrekt.

> Schalte mal 2 Stück 10Watt Leds parallel...und dann berichte.
Das ist eine andere Schaltung.


Viele Grüße
Michael

von HildeK (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Sie setzt voraus, dass beide LEDs
> genau die gleiche Betriebsspannung haben, was reine Glückssache ist.

'Reine Glückssache' ist ein wenig übertrieben. Ich hatte die Gründe oben 
schon genannt.
Dass man im Gurt mehrere aus dem selben Wafer erhält, ist eher 
wahrscheinlich und da würde die Stromaufteilung sicherlich im Bereich 
35...65% liegen.
Es ist ja (fast) vergleichbar mit den Si-Doppeldioden und da habe ich 
mal an einem Exemplar (2*10A Imax) eine Aufteilung von 45% zu 55% 
gemessen. Mit zwei thermisch gekoppelten SMB aus einem Gurt waren es 40% 
zu 60%.

Bei Strömen deutlich unter dem Maximalwert und kleinen Leistungen könnte 
man das schon machen - hält bestimmt bis zum Garantieende ... Es wird 
z.B. bei 20mA-LEDS, betrieben mit 5mA, durchaus funktionieren.
Designen würde ich so nicht!

von Michael (Gast)


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Hallo,

> Also gilt das Grundsätzlich für Verbraucher oder nur weil das LEDs sind?

Wenn man Ströme auf zwei parallele Kupferleitungen mit gleichem 
Durchmesser aufteilen will, so passiert folgendes:
- Die Kupferleitung, die (z. B. aufgrund geringfügiger Geometrie- oder 
Materialunterschiede) von einem höheren Stom durchflossen wird, erwärmt 
sich stärker als die Leitung mit der geringeren Stromstärke. Dadurch 
steigt der Widerstand der stärker durchflossenen Leitung, und die 
Stromstärke verringert sich. Diesen Effekt nennt man "Gegenkopplung". Er 
tritt auf, weil Kupfer ein Kaltleiter ist.

Bei Heißleitern passiert etwas anderes:
- LEDs sind Heißleiter. Je heißer eine LED wird, umso mehr verringert 
sich ihr Widerstand, umso größer wird der Strom und umso heißer wird die 
LED. Dieser Effekt heißt "Mitkopplung" und ist in dem Fall unerwünscht. 
Ähnliches passiert bei Feldeffekttransistoren.

(Hier zur Demonstration die Kennlinie einer normalen Halbleiterdiode:
https://de.wikipedia.org/wiki/Diode#/media/Datei:Dioden-Kennlinie_1N4001.svg)

Ein anderes Beispiel, bei dem man mit dem Parallelschalten aufpassen 
muss, sind Spannungsquellen, da es dann leicht dazu kommt, dass hohe 
Ausgleichsströme fließen.


Viele Grüße
Michael

von Jörg R. (solar77)


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Michael schrieb:
>>> es ist aber auch nicht so schlimm, wie es hier dargestellt wird.
>> Wo wird es als „schlimm“ dargestellt? So ein Quatsch.
> Du hast die dargestellte Schaltung als "falsch" klassifiziert, meinst
> aber offenbar eine andere Schaltung, beispielsweise eine
> Parallelschaltung von zwei 10 Watt LEDs.

Nein, es geht um direkte Parallelschaltung von Leds. Daher meine ich 
schon die linke Schaltung aus dem Eröffnungspost. Den Begriff „falsch“ 
habe ich auch nicht verwendet. Du musst schon richtig lesen, vor allem 
aber richtig verstehen;-)


Michael schrieb:
> Deine Rechtschreibung ist auch nicht korrekt.

Ja, wenn einem nix mehr einfällt sucht man halt andere Fehler.


Michael schrieb:
>> Schalte mal 2 Stück 10Watt Leds parallel...und dann berichte.
> Das ist eine andere Schaltung.

Nö, parallel ist parallel, egal welche Leistung die Leds haben.

von Michael (Gast)


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>> Deine Rechtschreibung ist auch nicht korrekt.
> Ja, wenn einem nix mehr einfällt sucht man halt andere Fehler.
Das achst Du oft, erscheinst aber recht dünnhäutig, wenn es um Dich 
geht.

>>> Schalte mal 2 Stück 10Watt Leds parallel...und dann berichte.
>> Das ist eine andere Schaltung.
> Nö, parallel ist parallel, egal welche Leistung die Leds haben.
So ein Quatsch. 10 Watt LEDs an 6V mit 2,2kOhm Vorwiderstand.

von Jörg R. (solar77)


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Michael schrieb:
>>> Deine Rechtschreibung ist auch nicht korrekt.
>> Ja, wenn einem nix mehr einfällt sucht man halt andere Fehler.
> Das achst Du oft, erscheinst aber recht dünnhäutig, wenn es um Dich
> geht.

Nö, bin ich nicht. Was „achst“ bedeuten soll weiß ich allerdings nicht.
Fehlt da etwa ein „m“? Das sollte Dir aber ausgesprochen peinlich sein.

Suchst Du hier in dem Thread jemanden den Du vorführen kannst? Dann mach 
weiter so...Michael (Gast);-(


>>>> Schalte mal 2 Stück 10Watt Leds parallel...und dann berichte.
>>> Das ist eine andere Schaltung.
>> Nö, parallel ist parallel, egal welche Leistung die Leds haben.
> So ein Quatsch. 10 Watt LEDs an 6V mit 2,2kOhm Vorwiderstand.

Hab ich doch auch nicht geschrieben. Du schreibst wirklich dummes Zeug 
daher. Es geht um 10W Leds parallel. Von Spannung bzw. Höhe vom 
Vorwiderstand habe ich doch gar nichts geschrieben. Abgesehen davon 
würde ich 10W Leds nicht mit einem Vorwiderstand betreiben, sondern mit 
einer KSQ o.ä. Du schnallst nicht was ich mit dem Kommentar sagen 
wollte. Aber zerrede es ruhig weiter.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Gast)


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> Suchst Du hier in dem Thread jemanden den Du vorführen kannst? Dann mach
> weiter so...Michael (Gast);-(

Das machst Du schon von ganz alleine:

>>> [Genxter] Auf Bild 001 oder Figure 4-3 wird ein Widerstand für beide LED 
benutzt.
>> [Solar77] Und dass ist nicht korrekt, auch wenn es von einigen gerne so gemacht
wird.
> [Solar77] Schalte mal 2 Stück 10Watt Leds parallel...und dann berichte.

von Jörg R. (solar77)


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Michael schrieb:
>>> [Solar77] Und dass ist nicht korrekt, auch wenn es von einigen gerne so 
gemacht
> wird.
>> [Solar77] Schalte mal 2 Stück 10Watt Leds parallel...und dann berichte.

Es geht mir darum wie sich 2 oder auch mehr Leds aus so einer 
Lichterkette verhalten, schaltet man sie parallel. Dann habe ich Dich 
aufgefordert dass mal mit 2 Stück 10W Leds parallel zu machen. Natürlich 
müssen die Parameter für Spannung etc. stimmen. Das sie nicht an 6V oder 
2 Knopfzellen betrieben werden können ist doch wohl klar. Oder?

Ich denke aber dass sich jede weitere Diskussion mit Dir erübrigt.

: Bearbeitet durch User
von Andreas P. (genxter)


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Hallo zusammen,
bevor das ganze hier noch eskaliert hat sich das Thema erstmal erledigt. 
Vielen Dank an alle für eure Antworten. Ich hab von euch echt gute 
Ansätze wie ich mit dem Thema umgehen soll.

Grüße

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas P. schrieb:

> bevor das ganze hier noch eskaliert hat sich das Thema erstmal erledigt.

Es ist hier oft so, das die Beiträge in eine andere Richtung
gehen als vom Titel her gegeben ist. Oftmals durchaus angebracht,
weil Anfänger oft Sicherheitsaspekte nicht beachten. Die eindeu-
tige Antwort zum Bild 1 lautet: Manchmal funktioniert das, aber
oft gibts da Probleme.

von Achim B. (bobdylan)


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Andreas P. schrieb:
> bevor das ganze hier noch eskaliert hat sich das Thema erstmal erledigt.

Darauf hast du keinen Einfluss. Das geht hier so lange weiter, bis einer 
der Beteiligten in die Geschlossene eingeliefert wird.

von Karl B. (gustav)


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spess53 schrieb:
> Ich meine hier LED-Hintergrunbeleuchtungen von LCDs. Dann
> werden wohl ganze Industriezweige etwas falsch machen.

Hi,
reingucken:
So wird das gemacht.

4,2V Gesamtspannung.

Vorwiderstand 47 Ohm

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Karl B. schrieb:
> So wird das gemacht.

Aber nicht von dir.

Sondern von einer Industrie, die aus zehntausenden von LEDs diejenigen 
zusammen sucht, die fast gleiche Vorwärtsspannungen beim gewünschten 
Strom haben, "binning".

Das ist dem Hobbyisten nicht möglich, der kann sich ja bei den wenigsten 
Elektronikhändlern das binning aussuchen.

Daher :-> Vergiss es, falscher Weg, falscher Ansatz, falscher Geiz.

von Karl B. (gustav)


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MaWin schrieb:
> Daher :-> Vergiss es, falscher Weg, falscher Ansatz, falscher Geiz.

Hi,
die Bildlegende ist einfach völlig irreführend:
"...wenn eine Lampe ausfällt, brennen die restlichen weiter..."

Das kenn ich nur von Weihnachtsbaumbeleuchtungsglühlämpchen mit 
eingebautem Überbrückungswiderstand.
Und diese Lampenkettenglühlämpchen sind bekanntlich in Reihe geschaltet. 
Nicht parallel.

Dass der Strom, der für mehrere LEDs berechnet wurde, dann nur noch 
durch eine LED fließen soll, scheint dem Buchautor noch nicht 
aufgefallen zu sein.

Solche Bücher eignen sich bestenfalls als Brennmaterial auf dem 
Scheiterhaufen bei der Bücherverbrennung.

ciao
gustav

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