Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ESP8266 BME280 Deepsleep Temperaturänderung


von Andre K. (andre1980)


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Ich wollte mir einen Temperatur/Luftfeuchtigkeit WLAN Sensor bauen.

Grundlage soll ein Wemos D1 Mini mit einem BME280 sein. Der Spaß soll 
mit Batterien betrieben werden. Senden soll der Wemos aller 15min. Den 
Rest der Zeit soll der Wemos im Deepsleep verweilen. Dafür gibt es 
etliche Beispiele im Netz.

Es gibt aber auch fertige Produkte, die aller einer bestimmten Zeit die 
Werte übermitteln (einstellbar) und aber auch auf größere 
Temperaturänderungen bzw. Feuchteänderung einen Wert liefern, obwohl das 
Intervall noch nicht abgelaufen ist.

Wie funktioniert das? Gehen die fertigen Produkte nicht in einen 
Deepsleep? Oder kann man einen im Deepsleep verweilenden ESP8266 auch 
wecken? Vermutlich braucht man da einen anderen stromsparenden µC der 
die Werte vom Sensor auswertet und den ESP dann weckt? Weis jemand wie 
das funktioniert? Oder sollte man in solchen Situationen den ESP nicht 
in den Deepsleep setzen sondern nur irgendwie z.B. das WLAN ausschalten 
um Strom zu sparen? Welche Möglichkeiten gibt es da? Hat da jemand 
Erfahrung?

von Stefan F. (Gast)


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Andre K. schrieb:
> Ich wollte mir einen Temperatur/Luftfeuchtigkeit WLAN Sensor bauen.

Kannst du fertig kaufen: 
https://www.aliexpress.com/item/32956461021.html?spm=a2g0o.productlist.0.0.ff331bf4FEB3Km

Programmieren kannst und musst du das Ding selber.

Andre K. schrieb:
> Welche Möglichkeiten gibt es da?
Siehe http://stefanfrings.de/esp8266/index.html

von leo (Gast)


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Andre K. schrieb:
> Temperaturänderungen bzw. Feuchteänderung einen Wert liefern, obwohl das
> Intervall noch nicht abgelaufen ist.
>
> Wie funktioniert das?

Der wird halt oefter aufwachen und messen, aber nur wenn 15' vergangen 
sind oder Aenderung gross auch senden.

leo

von Andre K. (andre1980)


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Danke Stefan Frings, deine Seite kenn ich schon :)
Diese ist auch sehr hilfreich.

Der Wemos liegt hier rum, daher bestell ich nicht extra den ESP-01. Und 
den Flashadapter habe ich auch nicht.

Und den BME280 kann man auch einfach aufstecken, das ist ja auch nicht 
das problem.

Auf deiner Seite habe ich entdeckt wie man das WLAN ausschaltet,
1
ESP.deepSleep(1, WAKE_RF_DISABLED); 
2
  delay(100);
bzw. wieder anschaltet.
1
  ESP.deepSleep(1, WAKE_RFCAL); 
2
  delay(100);

Dies müsste ich also nutzen und bei zu starken Sensor Änderungen das 
WLAN aktivieren und vorzeitig Daten z.B. per MQTT zu openHAB senden? 
Deepsleep fällt also aus?

von ergo70 (Gast)


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Öfter aufwachen, messen und nur senden, wenn das Delta es rechtfertigt. 
Der BME280 kann single-shot Messung und legt sich dann selbst wieder 
schlafen.

von Torsten (Gast)


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Andere Möglichkeit ist: Man nimmt einen ESP32 und liest über den 
ULP-Coprozessor Daten via i2c aus, während der ESP32 im Deepsleep ist: 
https://docs.espressif.com/projects/esp-idf/en/latest/api-guides/ulp.html
Nur das muss man halt in ASM machen :-)

Ansonsten könnte man auch öfter als die 15min aufwachen, jedoch halt nur 
alle 15min das WLAN aktivieren. Weil das ist ja das, was wirklich Strom 
frisst. Oder halt mit nem zweiten µC, wie du schon sagtest: 
https://www.cron.dk/esp8266-on-batteries-for-years-part-2/

von Andre K. (andre1980)


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leo schrieb:
> Andre K. schrieb:
>> Temperaturänderungen bzw. Feuchteänderung einen Wert liefern, obwohl das
>> Intervall noch nicht abgelaufen ist.
>>
>> Wie funktioniert das?
>
> Der wird halt oefter aufwachen und messen, aber nur wenn 15' vergangen
> sind oder Aenderung gross auch senden.
>
> leo

ergo70 schrieb:
> Öfter aufwachen, messen und nur senden, wenn das Delta es rechtfertigt.
> Der BME280 kann single-shot Messung und legt sich dann selbst wieder
> schlafen.

Wenn der öfters aufwacht ist der Stromverbrauch dann aber auch sehr hoch 
oder?

Oder sollte man halt nur das WLAN aktivieren, falls es etwas zu senden 
gibt?

Torsten schrieb:
> Andere Möglichkeit ist: Man nimmt einen ESP32 und liest über den
> ULP-Coprozessor Daten via i2c aus, während der ESP32 im Deepsleep ist:
> https://docs.espressif.com/projects/esp-idf/en/latest/api-guides/ulp.html
> Nur das muss man halt in ASM machen :-)
>
> Ansonsten könnte man auch öfter als die 15min aufwachen, jedoch halt nur
> alle 15min das WLAN aktivieren. Weil das ist ja das, was wirklich Strom
> frisst. Oder halt mit nem zweiten µC, wie du schon sagtest:
> https://www.cron.dk/esp8266-on-batteries-for-years-part-2/

Da ist schon die Antwort ^^

Also aller 15min WLAN aktivieren, Daten senden zur Zentrale, WLAN 
deaktivieren. Zwischendrin nur die Sensorwerte des BME280 vergleichen 
und bei zu großer Änderung das WLAN frühzeitig aktivieren und zur 
Zentrale senden.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Andre K. schrieb:
> Dies müsste ich also nutzen?
> Deepsleep fällt also aus?

Wenn du den Chip nicht schlafen lassen willst, sondern nur WLAN 
deaktivieren willst: Ja.

Man kann beides kombinieren. Zum Beispiel alle 10 Minuten ohne WLAN den 
Sensor auslesen und bei großen Änderungen oder 1x pro Stunde mit WLAN 
senden.

von Torsten (Gast)


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Ich würde den zwischendrin durchaus in den DeepSleep schicken, weil das 
spart schon ordentlich Strom. Also sagen wir mal 5min pennen, messen und 
dann entscheiden, ob sich das Senden per WLAN lohnt. Wenn nicht, dann 
wieder pennen und WLAN erst gar nicht aktivieren.
Das Problem ist dann nur, dass du nach dem Deepsleep nicht mehr weißt, 
was der Wert vorher war, weil im Ram ist er ja nicht mehr. Man müsste 
ihn also ins Eeprom schreiben. Die Anzahl der Schreibzugriffe sind 
allerdings endlich, irgendwann ist der Speicher kaputt. Aber ich weiß 
ehrlich gesagt die Anzahl nicht. Vielleicht ist das bei im schlechtesten 
Falle 288 Schreibzugriffen pro Tag (1440 / 5) auch egal. Das kann Stefan 
bestimmt beantworten :-)

von bingo (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Kannst du fertig kaufen:
> 
https://www.aliexpress.com/item/32956461021.html?spm=a2g0o.productlist.0.0.ff331bf4FEB3Km

Geht Euch das auch so, dass seit einiger Zeit Links zu Aliexpress nicht 
mehr direkt zum Produkt sondern erst auf eine Anmeldeseite führen?

von Andre K. (andre1980)


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Ich nutze Aliexpress über die App, da habe ich keine Probleme.

Bei dem Klick auf den Link bin ich nicht angemeldet und muss mich auch 
nicht erst anmelden um das Produkt zu sehen.

Aber die Produkte aus Fernost werden im Moment bei mir gar nicht erst 
versendet nach der Bestellung, vermutlich dank Corona.


Wenn ich die 10-15mA Stromverbrauch ohne WLAN hochrechne komme ich auf 
ca. 10 Tage Laufzeit (3600mAh). Ich werde wohl nicht an Deepsleep vorbei 
kommen. Aller 10 Tage Batterie wechseln möchte ich nicht.

von Stefan F. (Gast)


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Torsten schrieb:
> in den DeepSleep schicken, weil das
> spart schon ordentlich Strom.

Allerdings zieht das Wemos D1 Mini aufgrund der Beschaltung um den ESP 
Chip herum permanent mehr als 1mA.

Torsten schrieb:
> Man müsste ihn also ins Eeprom schreiben.

Die RTC hat dafür 512 Bytes RAM, der nicht verloren geht.

bingo schrieb:
> Geht Euch das auch so, dass seit einiger Zeit Links zu Aliexpress nicht
> mehr direkt zum Produkt sondern erst auf eine Anmeldeseite führen?

Ja, das ist zeitweise so. Ist nicht neu.

von Andre K. (andre1980)


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Erstmal Danke für die vielen Antworten.

Habe ich es richtig verstanden, das der Wemos auch im DeepSleep noch 
viel Strom verbraucht, durch den USB-Chip und dem verbauten 
Spannungsregler?

Daher bestimmt der Wink in Richtung ESP-01s. Dort müsste man aber ein 
kleines Kabel an den Chip zum Reset löten. Alternativen gibt es da wohl 
keine, das man nicht löten muss.

Laut der hier zu sehenden Liste: 
https://arduino-projekte.info/stromverbrauch-arduino-wemos-boards/
solle der Wemos D1 mini Lite nochmal viel weniger Strom im Schlaf 
benötigen.

Aber es wird wohl noch etwas dauern, bis man wieder etwas im Land der 
Aufgehenden Sonne bestellen kann.

von Stefan F. (Gast)


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Andre K. schrieb:
> Habe ich es richtig verstanden, das der Wemos auch im DeepSleep noch
> viel Strom verbraucht, durch den USB-Chip und dem verbauten
> Spannungsregler?

Ja. Probiere es doch aus!

> Daher bestimmt der Wink in Richtung ESP-01s. Dort müsste man aber ein
> kleines Kabel an den Chip zum Reset löten.

Du meinst den Workaround für das Aufwachen per Timer. Das ist etwas 
Fummels-Arbeit, aber da der Pin genau an einer Ecke des Chips liegt, ist 
es nicht ganz schwer, wie es sich anhört.

> Alternativen gibt es da wohl keine, das man nicht löten muss.

Aber sicher doch! Ich dachte du hättest Dir meine Homepage angesehen? 
Dan hättest du auch die Hinweise zum ESP-12 Modul gesehen.

von Andre K. (andre1980)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Andre K. schrieb:
>> Habe ich es richtig verstanden, das der Wemos auch im DeepSleep noch
>> viel Strom verbraucht, durch den USB-Chip und dem verbauten
>> Spannungsregler?
>
> Ja. Probiere es doch aus!
>

Ich weis gar nicht ob mein billiges Multimeter überhaupt so tief messen 
kann ^^. Aber ja, ich werde es mal versuchen zu messen. Einen ESP-01 als 
vergleich habe ich aber noch nicht.

>> Daher bestimmt der Wink in Richtung ESP-01s. Dort müsste man aber ein
>> kleines Kabel an den Chip zum Reset löten.
>
> Du meinst den Workaround für das Aufwachen per Timer. Das ist etwas
> Fummels-Arbeit, aber da der Pin genau an einer Ecke des Chips liegt, ist
> es nicht ganz schwer, wie es sich anhört.
>

Bestellt habe ich welche. Dann werde ich dies auch versuchen. Da dies 
oft gemacht wird (zumindest ist Netz voll von Beispielen mit 
Lötversuchen), frage ich mich allerdings, warum noch niemand eine 
Platine entwickelt hat wo dies per z.B. Jumper oder Lötbrücke sich 
verbinden lässt.

>> Alternativen gibt es da wohl keine, das man nicht löten muss.
>
> Aber sicher doch! Ich dachte du hättest Dir meine Homepage angesehen?
> Dan hättest du auch die Hinweise zum ESP-12 Modul gesehen.

Doch doch, ich habe sie jetzt schon mehrmals von oben nach unten durch. 
Aber verzeih, wenn man nicht so ganz in der Materie steht, versteht man 
einiges nicht sofort. Auch beim mehrmaligen lesen, entnehme ich jedesmal 
wieder neue Informationen :) Und ja ich liebe deine Seite und schätze 
dein Wissen.

Bei dem ESP-12 muss man doch aber auch den GPIO16 mit Reset verbinden. 
Aber ja, dies würde sich wahrscheinlich deutlich einfacher handhaben 
lassen.

von Stefan F. (Gast)


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Andre K. schrieb:
> Ich weis gar nicht ob mein billiges Multimeter überhaupt so tief messen
> kann ^^.

Ist eigentlich egal. Solange es noch 0,1x mA anzeigt, ist es zu viel. 
Darunter kann man guter Hoffnung sein.

Andre K. schrieb:
> frage ich mich allerdings, warum noch niemand eine
> Platine entwickelt hat wo dies per z.B. Jumper oder Lötbrücke sich
> verbinden lässt.

Weil es längst Module gibt, wo alle nötigen Pins herausgeführt sind.

> Bei dem ESP-12 muss man doch aber auch den GPIO16 mit Reset verbinden.

Ja, du schaffst das! :-)

> Auch beim mehrmaligen lesen, entnehme ich jedesmal
> wieder neue Informationen :)

Wundert mich nicht. Ich habe mir die Seite schließlich auch nicht mal 
eben schnell aus dem Ärmel geschüttelt, sondern pflege sie seit vielen 
Jahren. Und ich bin kein Freund von langen schwurbeligen Sätzen. Eher 
so: "Sitz!"

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

beim ESP8266-12 muß GPIO15 über 10k an GND, EN über 10k an Vcc und 100µ 
zwischen GND und Vcc dicht am ESP-Modul als Minimalbeschaltung und eben 
die Brücke GPIO16 Reset, auch besser über 10k, damit man keine 
Kollisionen mit dem Resettaster bekommt.
Versorgung bei mir ist dann direkt eine LiFePO4-Akkuzelle, sonst ist 
eben noch ein Spannungsregler mit wenig Eigenverbrauch nötig.
Als Flasher-Modul habe ich mal dieses gekauft:
https://www.ebay.de/itm/ESP8266-Flasher-fur-ESP-01-11-ESP32-Arduino-NodeMCU-USB-Seriell-CP2104/283538330785?hash=item42043394a1:g:BTcAAOSwa1hdHyHd
Ist aber selten zu finden und recht teuer.
Vorteil: die NodeMCU-Logic ist drauf, damit startet das Flashen aus der 
IDE automatisch. Außerdem sind ein Prog und Reset Taster vorhanden, 
falls das ma nicht klappt. Außerdem sind alle interessanten Pins 
rausgeführt, die man vielleicht gebrauchen kann.

Mit üblichen USB-Adapter ist eben zum Flashen noch je ein Taster an 
Reset und GPIO0 nötig.

Alle 5 Minuten Daten vom BME280 und BH1750 per MQTT schicken hält hier 
mit einer 600mAh LiFePO4 rund 3 Wochen, Stromaufnahme habe ich nicht 
gemessen...

Gruß aus Berlin
Michael

von Stefan F. (Gast)


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Michael U. schrieb:
> ESP8266-12

Bitte nenne die Dinger richtig. Das Modul heißt ESP-12, aktuell in der 
Variante ESP-12F.

von Andre K. (andre1980)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Andre K. schrieb:
>> Ich weis gar nicht ob mein billiges Multimeter überhaupt so tief messen
>> kann ^^.
>
> Ist eigentlich egal. Solange es noch 0,1x mA anzeigt, ist es zu viel.
> Darunter kann man guter Hoffnung sein.
>

334µA

Das klingt nun nicht so gut :(

Obwohl, bei 3600mhA Batterie wären das dann ~ 449 Tage. Wenn das 
Aufwecken nicht wäre ^^


Aber ich kann ja erstmal mit dem Code usw basteln bis die ESP-01s 
geliefert werden.


Wenn man nach Häuslich gebräuchlichen Standart Batterien geht wären 
wahrscheinlich dann für den ESP-01s zwei AA Batterien ganz gut geeignet. 
Oder habe ich da jetzt einen Trugschluß? Man könnte dort auch auf einen 
Spannungsregler verzichten? Habe glaube gelesen das zuwenig Strom auch 
den ESP zerstören kann (Wenn ich das richtig verstanden habe). Aber 
nicht so richtig verstanden wie man sich davor sichern kann.

Und wieder bringen Antworten erneut Fragen auf ^^

von Stefan F. (Gast)


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Andre K. schrieb:
> wären wahrscheinlich dann für den ESP-01s zwei
> AA Batterien ganz gut geeignet.

Nein, denn die liefern die gewünschten 3V nut am Anfang wenn sie frisch 
sind.

Erst bei 2x 0,9V gelten sie als verbraucht, da läuft der ESP schon lange 
nicht mehr. Dazu kommt, dass der Innenwiderstand steigt, so dass der ESP 
sich irgendwann aufhängt sobald er aktiv wird. Und dann kann er sich 
leider selbst zerstören, wenn du Pech hast. Siehe 
http://stefanfrings.de/esp8266/index.html#power

> Man könnte dort auch auf einen Spannungsregler verzichten?

Nur wenn du einen LiFePo4 Akku verwendest. Dessen Spannung ist nie zu 
hoch und nie zu niedrig - vorausgesetzt du hast einen Tiefentladeschutz.

> Habe glaube gelesen das zuwenig Strom auch den ESP zerstören kan.
> Aber nicht so richtig verstanden wie man sich davor sichern kann.

Indem du für eine stabile Versorgungsspannung sorgst. Die braucht er 
ohnehin um zuverlässig zu funktionieren.

von Andre K. (andre1980)


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Ok, also entweder einen nicht so Haushaltsüblichen LiFePo4 Akku. Obwohl 
man da ja auch mehrere braucht. Anzahl der Geräte + einen zum Wechseln 
zwecks laden (bzw. wie lädt man die eigentlich?)

Oder 3xAA (3x0,9=2,7) und dafür einen Spannungsregler mit wenig 
Ruhestrom. Die von dir verlinkten sind sehr klein und eher schwierig auf 
einer Lochrasterplatiene unterzubringen. Zumindest wenn ich mir die 
Gehäuse Abmessungen anschaue. Pinabstand ~1mm. Gibt es da auch größere 
(2,54mm Raster) mit wenig Ruhestrom? Weis gar nicht so richtig nach was 
ich da suchen/filtern soll bei den Elektronik Händlern.

von Stefan F. (Gast)


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Andre K. schrieb:
> wie lädt man die eigentlich?

Willst du wirklich jedes kleine Detail hier diskutieren? Oder erst 
einmal die verfügbaren Infos im Netz suchen und lesen?

von Stefan F. (Gast)


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Andre K. schrieb:
> Oder 3xAA (3x0,9=2,7) und dafür einen Spannungsregler mit wenig
> Ruhestrom.

Ich nehme mal an, dass du den HT7830 nehmen wirst. Der braucht mehr als 
3,3V am Eingang. Das wird mit 2,7V nicht gehen.

Einen besser geeigneten Spannungsregler kenne ich nicht.

Damit die Batterien unter Last mehr als 3,3V liefern können musst sie 
schon lange bevor sie verbraucht sind auswechseln. Also nimm besser vier 
Zellen.

> Die von dir verlinkten sind sehr klein und eher schwierig
> auf einer Lochrasterplatiene unterzubringen.

Das ist ganz einfach. Du schneidest den mittleren Pin ab und nutzt 
stattdessen die Kühlfahne. Dann haben die Pins genug Abstand.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Michael U. schrieb:
>> ESP8266-12
>
> Bitte nenne die Dinger richtig. Das Modul heißt ESP-12, aktuell in der
> Variante ESP-12F.

was ist richtig, was ist falsch? Espressif kennt inzwischen weder die 
eine noch die andere Schreibweise noch...

Gruß aus Berlin
Michael

von Stefan F. (Gast)


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Michael U. schrieb:
> was ist richtig, was ist falsch? Espressif kennt inzwischen weder die
> eine noch die andere Schreibweise noch...

Espressif hat auch kein einziges dieser Module hergestellt, sondern nur 
den Chip.

Die bekannten Module kommen original von der Firma AI-Thinker. Siehe 
http://wiki.ai-thinker.com/_media/esp8266/esp8266_series_modules_user_manual_v1.1.pdf

von Andre K. (andre1980)


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Um den ESP vor Unterspannung und Schäden zu schützen, kann man doch die 
Batteriespannung messen und ab einer gewissen Grenze eine Warnung 
ausgeben und ab einer weiteren Grenze ihn in DeepSleep ohne aufwachen 
setzen.

Das habe ich dazu gefunden:
1
 ADC_MODE(ADC_VCC)  
2
int batterylevel;  
3
4
5
void setup(){  
6
7
Serial.begin(115200);  
8
batterylevel = ESP.getVcc;  
9
10
if(batterylevel <= 2170){  
11
  ESP.deepSleep(0);  
12
}  
13
14
Serial.print(batterylevel);  
15
Serial.print((batterylevel / 1000.0));  
16
Serial.println(V)

Funktioniert das so einfach? Ich hatte irgendwo gelesen das man den AO 
mit dem 3.3V verbinden soll. Da bin ich mir nicht schlüssig ob ich das 
richtig verstanden habe. Der ESP verträgt doch am A0 maximal 3.2V. Oder 
kann man diese 0.1V ignorieren?

von Stefan F. (Gast)


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Andre K. schrieb:
> Um den ESP vor Unterspannung und Schäden zu schützen, kann man doch die
> Batteriespannung messen und ab einer gewissen Grenze eine Warnung
> ausgeben und ab einer weiteren Grenze ihn in DeepSleep ohne aufwachen
> setzen.

Die Batterie wird sich langsam weiter entladen. Bei weniger als ca. 2.5V 
schmiert der Chip ab, egal ob er läuft oder schläft. Dann geht die 
Stromaufnahme schlagartig hoch auf ca 80 mA. Für Lithium Akkus ist das 
ganz doof.

von Stefan F. (Gast)


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Andre K. schrieb:
> Ich hatte irgendwo gelesen das man den AO mit dem 3.3V verbinden soll.

Beim NodeMCU Board geht das, weil zwischen ESP Chip und der 
Anschlussleiste ein Spannungsteiler liegt.

> Der ESP verträgt doch am A0 maximal 3.2V.

Er misst ohne Spannungsteiler maximal etwa 1,1 Volt. Er verträgt an 
allen Pins mindestens 3,6 Volt, auch wenn die Versorgungsspannung 
geringer ist.

Die tatsächliche Grenze scheint irgendwo zwischen 4 und 5 Volt zu 
liegen, wenn man diversen Testberichten glauben darf.

von Andre K. (andre1980)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Andre K. schrieb:
>> Um den ESP vor Unterspannung und Schäden zu schützen, kann man doch die
>> Batteriespannung messen und ab einer gewissen Grenze eine Warnung
>> ausgeben und ab einer weiteren Grenze ihn in DeepSleep ohne aufwachen
>> setzen.
>
> Die Batterie wird sich langsam weiter entladen. Bei weniger als ca. 2.5V
> schmiert der Chip ab, egal ob er läuft oder schläft. Dann geht die
> Stromaufnahme schlagartig hoch auf ca 80 mA. Für Lithium Akkus ist das
> ganz doof.

Ok, könnte mich aber über z.B. openHAB warnen lassen. Zumindest eine 
Sicherheit mehr.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Andre K. schrieb:
>> Ich hatte irgendwo gelesen das man den AO mit dem 3.3V verbinden soll.
>
> Beim NodeMCU Board geht das, weil zwischen ESP Chip und der
> Anschlussleiste ein Spannungsteiler liegt.
>
Beim Wemos nicht? Hier hat das jemand mit dem Wenos umgesetzt:

https://znil.net/index.php/ESP8266_Wemos_D1_Mini_Batterie_Versorgungsspannung_auslesen_überwachen

Geht der Wemos dabei über kurz oder lang kaputt?

>> Der ESP verträgt doch am A0 maximal 3.2V.
>
> Er misst ohne Spannungsteiler maximal etwa 1,1 Volt. Er verträgt an
> allen Pins mindestens 3,6 Volt, auch wenn die Versorgungsspannung
> geringer ist.
>
> Die tatsächliche Grenze scheint irgendwo zwischen 4 und 5 Volt zu
> liegen, wenn man diversen Testberichten glauben darf.

Ok, hatte nur auf deiner Seite etwas von maximal 3,2V am A0 gelesen. 
Vermutlich falsch verstanden.


Danke für deinen Einsatz :)

von Stefan F. (Gast)


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Andre K. schrieb:
> Beim Wemos nicht?

Das hat auch einen Spannunsteiler. Zumindest die Wemos D1 Boards, die 
ich kenne.

> Geht der Wemos dabei über kurz oder lang kaputt?

Die SPannungsmessung wird ihn nicht beschädigen. Wenn da was schief 
geht, dann weil der Akku irgendwann zu schwach wird und eventuell fiese 
Fehlfunktionen auslöst.

von Andre K. (andre1980)


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Passend zum Thema gibt es seit heute ein Video auf Bitbastelei ^^

Dort erklärt nochmal schön, was alles so den Strom auf den NodeMCU oder 
Wemos Borads verbraucht. Auch zeigt er, wie man mit einem selbstgebauten 
Chip den Ruhestrom auf 10µA senken kann, ohne das man Bauliche 
Veränderungen am NodeMCU oder Wemos vornehmen muss. Vielleicht 
intresiert es jemand:

https://www.youtube.com/watch?v=ooQUDcfs1iM

https://github.com/adlerweb/uPoff

von Stefan F. (Gast)


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Die 10µA stimmen aber nicht. Das ist eine falsche Angabe aus einem 
frühen Entwurf des Datenblattes, das nie hätte veröffentlicht werden 
sollen. Blöderweise kopieren fast alle Händler von dort - schließlich 
können sie später bei Beschwerden sagen: Ich war's nicht.

Schau mal ins aktuelle Datenblatt. Da steht:

During Deep-sleep mode, Wi-Fi is turned off... The current of 20 μA is 
acquired at the voltage of 2.5 V.

Aber bei 2.5V ist der Chip ganz kurz davor, auszufallen. Außerdem kommt 
noch die Stromaufnahme des Flash Speichers, des Spannungsreglers und der 
Leckstrom der Stützkondensatoren noch dazu.

von Andre K. (andre1980)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Die 10µA stimmen aber nicht. Das ist eine falsche Angabe aus einem
> frühen Entwurf des Datenblattes, das nie hätte veröffentlicht werden
> sollen. Blöderweise kopieren fast alle Händler von dort - schließlich
> können sie später bei Beschwerden sagen: Ich war's nicht.
>
> Schau mal ins aktuelle Datenblatt. Da steht:
>
> During Deep-sleep mode, Wi-Fi is turned off... The current of 20 μA is
> acquired at the voltage of 2.5 V.
>
> Aber bei 2.5V ist der Chip ganz kurz davor, auszufallen. Außerdem kommt
> noch die Stromaufnahme des Flash Speichers, des Spannungsreglers und der
> Leckstrom der Stützkondensatoren noch dazu.

Ich glaube du hast es dir nicht wirklich angeschaut, oder irre ich mich 
da? Der ESP8266 wird komplett vom Strom genommen und von dem 
zusätzlichen Chip nach gewisser Zeit wieder mit Strom versorgt. Und 
dieser Chip braucht nur 10µA Ruhestrom. Einstellbar alles über den 
Sketch.

von Stefan F. (Gast)


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Andre K. schrieb:
> Ich glaube du hast es dir nicht wirklich angeschaut, oder irre ich mich
> da?

Stimmt, das Video habe ich mir nicht angeschaut. Youtube ist nicht meine 
Welt.

Dur die berühmte 10µA Zahl habe ich mich irreführen lassen.

von Andre K. (andre1980)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Andre K. schrieb:
>> Ich glaube du hast es dir nicht wirklich angeschaut, oder irre ich mich
>> da?
>
> Du irrst dich, ich habe es ausprobiert. Bei meiner Messung kam ich auf
> 30µA (ohne Spannungsregler und Kondensatoren, aber mit Flash).

Entweder stehe ich auf dem Schlauch, oder du ^^. Wahrscheinlich ich.

Das Wemos/NodeMCU wird komplett vom Strom getrennt. Stromverbauch also 
0µA. Ein kleiner zusätzlicher Chip mit Echtzeituhr, völlig unabhängig 
vom Wemos/NodeMCU verbraucht 10µA. Nur Dieser läuft also. Nach Ablauf 
der übergebenen Zeit, versorgt er das Wemos/NodeMCU wieder mit Strom. 
Der Bootet, arbeitet sein Program ab, sendet zu dem zusätzlichen Chip 
die neue Schlafzeit. Der zusätzliche Chip trennt den Wemos/NodeMCU dann 
wieder komplett vom Strom. Nur der zusätzliche Chip verbraucht noch 
Strom, und der liegt bei 10µA.

von Stefan F. (Gast)


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Andre K. schrieb:
> Das Wemos/NodeMCU wird komplett vom Strom getrennt.

Ich hab's inzwischen auch geschnallt. War total auf dem Holzweg.

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